Ailustrirte Zeitung. Karl von Preupen, dad fronprizlide Baar von Danentrart und gu Anfang auch die Kinigin der Niederlande. Jhnen {hlofjen fic) noch Pring Leopold von Baiern, der Schwieger: john bed Raijers von Deftervetdh), die Pringen Gujtav von Sachfen-Weimar und Wilhelm von MWitrtemberg fowwie die Grain Girgentt, Todter der Srfdnigin Sfabella, an. C3 wurde befonder3 bemertt, dab bet der gropen Galatafel am 21., gang gegen hofifde Sitte, alle Gajte in das Hoc) des Raifer3 Frang Sofeph und in da3 ded deutfden Herriders laut einftimmten. Der donnernde Qubelruf fillte ben weiten Gaal und itbertonte die Range der Mtufit, fodab die Wadter der ftrengen Gtifette fid) ob des ungewshnliden Getdfes er: Убе ли боле. Das jpridwortlide Wettergliid der Hobhenzollern Бе wihrte fic) aud) wabrend diefes Raijerbejudhs im ganjen, nut Wusnahme einer yu Wajjer gewordenen Dagdpartie nach den guntramsdorfer Gehegen. Seine Zeit bat Kaijer Wilhelm in Wien gut ausgenust. Gr befucdte am 19., Sonntags, die evangelifden Rirdhen, war an mehrern When: den im Operntheater und einmal im Karl- Theater, hat ver fchiedene Sehenswiirdigteiten in Mugenfchein genommen, beim deutfchen Botidhafter General v. Sdhweinig fowie den legten Tag beim Sr3herzog Karl Ludwig gelneit: bei alledem wurde auch den Staatsgefchiften die ndthige Zeit gewidmet, dod) beforgte das vorgugaweife Fitrft Bismard, der im Paz {ais am Ballplay mit Undrafjy eifrig Weltgefhidte trieb. Dod die fsinen Tage von Wien und Sdhsnbrunn raujdien vovitber, und e3 nabte am 23. abends der tt ied. Die Whreije de3 Hohen Gafted erfolgte vom Nordwefthahnhof. Katfer Frang Jojeph gab ihm das Geleit, auch hatte fich dori eine Menge dijtinguirter Perfonen verfammelt, doc) war eine officielle Verabjchiedung auf den Wunfd) des Deutfden Raijers unterblieben. Die Monardhen hatten fic) mehrmals umarmt, und qriipend ftand Rater Wilhelm am Fenfter, als Der Sug 19 in Bewegung febte. Xl3 der lebtere die grofe Donaubride paffirte und beim Leopolosberg voriiberfubr, erglinste die ganze Umgebung in dev magifden Beleudhtung bengalticher Slammen. Mige dieS alS eine Vorbedeutung gelien, dafs die Tage des wiener Wufenthalis im Gedaidhinib Des Deutfchen Katfers ftetS vom lidien Sdetn freundliditer Srinnerungen umfloffen fein werden. Statiflifde Motizen. № 1584. 8. Movember 1873. Sriefiwedfel mit Allen and fity Alle. У. $. ш эн. — Wied) tvir find der Wnfidt, dak e8 eine Mbjuvditat ift, eine Statue auf ein fo Hohes Boftament gu ftellen, dah fie niemand deutlich fehen fann. Gdhopenhauer tadelte dies jdjon mit den BWorten „Зе Deutiden lieben einen ho§en Conbitorauffiay mit Reliefs gur Qiluftration des bargeftelften Helper.” B. in Riel. — Unftalten, in denen die Hiihnergucht gum Bwed der Gier- production im grofen betrieben wird, gibt e8, foviel un3 befantt, gurgeit tocber in Deutidland nod) in anbdern europdijden Randern. Die meiften Cier werden in BIHmen, Nahren, Galigien und in den nbrdliden Pro- vingen Frantreigs vou den Vandbetvoynern durch reidhlide Hithnergudt getwonnen. Sreund bes Redjts in Berlin. — Fhre Bemerfungen find leider nur allgu- wahr, denn gegen eing der gribjten Berbredjen, die Falfdmiingerei, find unfere deutiden Gejee unvergeiflid) mild. Gerade jet, wo Bant- noten= und Miingfaljdungen in ecfdjrecenerregender Weife iiberhand- nehmen, ditrfte e8 hohe Beit fein, den Reidhstag gu veranlaffen, durd die ftrengften Gefeke Stat und Gefellfdjaft vor den Nadhtheilen biefes berbredjevifajen Gewerbes gu fcjiigen. ФВ f in Rarlsruye, — Woher dev Ausdvuck Pritgeljwunge ftamme? Ym Mittelatter war an manden Hifen ein eigencr Priigeljunge аи= geftelit, welder anftatt de3 in Grgiehung ftehenbdent Bringen die diefem beim Untervidht suerfannten Ruthenftretcje evleiben mute. Wim englifejer Hof Hies derjelbe wipping-hov, am frangiijifdjen souffre-douleur. Br. St. in Grodek (Galizien). — Cingesogenen Ertundigurgen nach ift Gambor fiir Foren Bwed befonders geeigqnet. G8 fpredjen fitv die WAn- Tage einer Bucerfabrit in diefem Ort verfdjiedene giinftige Verhattniffe. wie ber frucjtbare Boden, auf weldjem Buderriiben vortrefflid) gedeifen, und die Benadhbarten Wilder, шее Brennmaterial in Menge liefern ; iiberdies ift Sambor Gifenbahnitation und hat bisjekt nod teine Bucter= fabvif. 6. 2 in Thorn. — Nidt alle Mormonen Huldigen ver Polygamie. Эш Fahr 1852 ward eine Selte unter bem amen Reorganifirte Kirche ber Sejus = Chrifius- Heiligen de3 legten Tages guerft im ndvdlidjen За und filplicjen Wisconfin von folchen Anhingerm be Mormo- nigmus gegriindet, die Brigham Young nicht folgen wollten und befon- ders defen Unfichten ther bie Bolygautie veriwarfen. Фей 1860 hat die: felbe cine grifere WAusdehniung gefunden, und die Bahl ihrer Mitglieder wird jebt auf 15,000 gefdast. Selma H. in Reicjenberg. — Das Wort Frau Yat bas Wort Weib mehr und mehr verdrangt. Gon unjeve Minnefanger jiritter fic paritber. Walther vow ber Vogelweide gab dem Wort Wei Бен Зохзиа, wahrend Heinrich von Meigen, genannt Granenlob, fiir da3 Wort Frau in die Schranten trat. WU, W. in Mittweidba. — Dev Sdreibframpf fol durd den Yangern Ge- Brauch von Federhaltern aus Hollunder wwefentlid) gemildert werden. Mud Halter von einfachem Schilirohr werden gegen diefes Leiden an- empfohlen. Sr. Str.... in Straffourg. — Cine ,,Sammiung der Giegel und Wappen ber Freimaurerlogen, befonders der amevifanifden’ tft ung nicht befarnt. Wir find aber im Stande, Fhnen hier eine WHbildung de3 Wappens oder GroRloge dev Freimaurer im Staate MeuyorE gu geben daz in Bronze ausgefiihrt ben Freimauvertempel in Menyort fauiitett. ЗЗарреи 5еф Groplone ег Freimaurer tm Gtante Усещуотг. Das Wappenjdhild, twweldes oon einem Lorberfrang wumrahnt wird, ger= Fallt in vier Theile; im erften ift etn fteigenbder golbener Liwe im blauen Held, im giveiten ein fejmarger Ochje im golbenen Feld, im dvitten ein Mann mit emporgehobenen Handen im goldenen Feld, im vierten cin Udler im blauen Feld (bie Symbole fiir die vier Cvangeliften). Das Band unterhalh des Wappenfchilds tradgt bai Motto ,,oliness to the Lord”. Dads Gange wird von stvei Schildhaltern, die oben Cherubim-, unten Pansgeftalt haben, Sewarht. E. Mt. in Kempten. — Das maffadufettier Straffyftem verfolgt Haupt- a fchtid) [den Bwed , Lden ‘Strajling- gu einem beffern Menfdjen au machen und wombglidh¥als guten Birger dev menfdliden Gefeiliqatt guviteegugeben. Lefen Gie den inteveffanten Urtiter ,,Gine novbanerifa- nife Strafanftalt’ in Re. 42 dev ,,Curopa”, der mit ben Genndgiigen dicles Syitems befannt madi. 6. W. in B.— Wir thnnen dielelhen Fragen unmiglich immer und immer wieder beantwarten. Golen Sie fid) bei einer bdortigen Buchhandlung Зее. HR. u. K. in Ritenberg. — Fda b. Diiringsfeld wohnt gegenwiirtig in Leipzig Rangeftvafe 23.; Dr. 9. in Greiberg. — (ES gibt dafiir mancherlei Ertlarungen. Wir fdliefen uns ber von $. Falke in Ranmer’s ,,.Hiftorifdem Tafcenbucy, IV. Folge, 3. ahrgang, gegebenen an: ,,Befonderd {cheint, fagt Fatte, rim Gpeifefaal die Rofe Leliebt gewejen gu fein, und nidjt ofne Be- gichung gu iter fymbolifajen Bedeutung, da fie die Blume dec Ver= jehwiegenhett ift. Was dev Wein und die Tafelbegeifterung unbedadht dent Weund entlodt, баз уе perhalfen am Lijd) und nicht шейх per: breitet werden, ¢& war sub rosa gejprodjen.” G, K. in Tepliy. — Wundern Ste fic) nicht, dab fie dic tonmende Gaifon — Gommerfproffen fafhionabel werden. ,,Lyrannifd) hervfdjt die Gsttin Mode” jdhon feit den Alteften Beiten; bes Naturwidvige fagt ihe am meiften gu. Co war cinft bei den fehwargen Rimerinnen die goldgerbe Farbe, die dem KLopihaar der Deutfehen khnelte, Modefarbe, und fiir ein Hoch it anfelnlices Gejdent galt 8, einer rdmifden Dame deutfdje Haare gu fdjiden. Cin Wfondgelodter Singling war bas Focal aller heivaths- Tuftigen Jungfrauen Roms. г. ©. м Weblar. — Die altefte Spur des Namens PBrengen findet fieh in einer Urfunbde, tvelche gu Seiten bes Bapftes Soham ХУ., 5. 5. мен ben Sahren 986—996 von giwei Slawenfitrften andgeftellt wurde. Darin wird alS die Oftgrenge des Reichs Brugge und Rufje (PBreufhen und Muf- Tanb) begcidnet. YU. H. in Wismar. — Dah ber Robbenfajlag immer nod cin qutes Gefdaft ift, beweift das Gefammtrefultat de8 dicdjdhrigen Ertragnifjes , weldjes fic) anf 500,000 Robber im Werth vor 1,500,000 Doll. beliiuft, vas Saif Neptune bradite 3. B. von zwei Fahrten 61,000 Secrobben iin Werth von 483,000 Doll. mit.. би 018 иг ое Eleinjicn Details auf oa genaujte ви: gefiibries Modell des dveimaftigen Dampfers Orefte зе uns die innere und dufere Cinvidtung eines grofen Lloyd: {Hiffs fo deutlig, dah wir und nad) eingehender Vefidhtigung Diejes Modells auf den groben Sdiffen bald guredtfinden witrden. Bon 27 andern Lloyd diffen fehen wir an der Wand im Relief den Schiffstirper, defjen Dimenfionen uns aud) auf daz Uusfehen des ausgeriifteten Sdiffe fdjliepen laffen. Der Lloyd bhefigt gegenwartig cine Flotte von 45 Sdrauben= und 13 Radbdampfern, weldhe са Зоо фе Meer, die Ofthalfte des Mittelmeerds bis nach Wegnypten, Kleinajien, Konftantinopel, dann bas Schwarze Meer bis nach Odeffa und Trapezunt, den Kanal von Фиез, das Rothe Meer und den Gndifden Ocean bis nach Bombay befabhren. Der Pavillon enthalt auperdem nod) eine grobe Zahl nauti- fder Apparate, ein pradtvolles, aus Cidenholy geidnibtes Boot, riefige Schiffatetten, Taue, Rollen und Flafdengiige, furz alles dadjenige, wag zur Ausritftung der Sahiffe gebirt. Um uns ganz und дах ое Зее von dem Wusfehen cined В au geben, wurde das Dad des Pavillons in ein Nerdek vermandelt, aus weldem drei gewaltige Maften mit ihren Raaen, Stengen, Gegeln, Sividleitern u. {. w. empor- agen, welde bet bejonder3 feftliden Gelegeneiten von einer Scar blaujadtger, glanghutiger und bhurrahrufender Matrofen bevdlfert find. Kaler Wilhelm uv Wier. Feftlidge Tage find nodmals an der Hftervetdhijden Katjer: fladt voriibergeraujdt. Wuf den 17. October war die Antunft des Deutichen Kaifers angetest, weldjer Wien fett 1864 nidt betreten hatte. Daf fein Befuc am Sfterreihifdjen Kaiferh of in jene erinnerung3reihen Tage fiel, an denen vor nun 60 тет Preuben und Oefterreich Seite an Seite auf Leipzig’ Schlacdhtfeldern gefodten hatten, war wol nidt veiner О, Die politiide Tragweite dicjer jiinglten Katjerbegegnung tft von den journalijtifden ебет Deutfdland3s und Deter: reidh3 in {chwungvollen Leitartifeln geniigend evdrtert worden. - Pon BadensBaden hatte Kafer Wilhelm fetnen Weg ourd) Paiern und Oberdfterreich genommen; bis St. Pslten war Kaifer Franz Sofeph ibm entgegengefahren. Die Vegriipung der beiden Mtonardyen geftaltete fid) auf dad herglidjjte. Bwet Momente aber traten in St. Pslten gang befonders hervor: der iberaus freundltche Willkomim, welcher der Sfterreidhijde Herr: fcer dent Ficften Bigmard bot, und die ausgegeidnete Wet, in der beide Kaifer mit dem dortigen Bijdof Binder verkehr- ten, einem бо adtung3vollen Pralaten, dev mit feinem ganjen Domfapitel erfdytenen war, um den Kaifer von Deutidgland zu begrithen. Uecbherrajdend gropartig fiel der Cmpfang der deutfiden ‘Фа т Wien aus. Vom Pengzinger Babnh ot bis nad SHhinbrunn bildeten Taujende ein dichtes Spalier, und die braufenden Hodeufe feyten fic) in ununterbrodjener Linie fort. Die Marme und Herglidjteit, mit der Kaijer Wilhelm pon den Wienern empfangen ward, hat feing der gelrinten Gaupter, die im vergangenen Sommer die AWudftellung be: fudten, erfabren. Dem Kaijer Wilhelm hat es denn aud) in der Afterreidhifden Hauptitadt ausnehmend gefallen; ihm thaten die fo allgemein fundgegebenen Sympathien fidtlid wohl, und er verlangerte die uripriinglic) angefebte Beit feiner MAnwefenheit um zwei Tage. Die Weltausitellung felfelte thn auferordentlid), und er begeidhnete fie felbjt alg ein Greignié von hidfter Widhtigteit. бай taglic) fudte er die grofe Volferhalle im Prater auf, entweder mit feinem Eaiferliden Wirth yufammen oder mit den Erghergogen Karl Ludwig und Rainer. Hier umdrangte ihn fiets eine didte Menge, aus der die Hos der Oefterveidher und Феи Фен, die Cliend Lungentraftiger Ungarn, felbft italieni{de Cvivas ‘an fein Obr fdlugen. Fait alle Abtheilungen hat der Kaifer mehr oder weniger cingehend befidtigt, aud) inberall Ginz faute gemacht. Gin befondever Ghrentag fiir die deutfden Ausfteller wurde der 22. October, an weldem Kaifer Wilhelm fid) vorjsugsweife dev Vefichtiguug der Crpofition des Deut- faHhen Reichs unterzog. ; . Aud Hirft Bismard hat oie Ausftellung mehrmals befudt, dod) mied ex fidtlich ein Hervortreten in die Deffentlidteit und geigte fig) nur felten im Gefolge feines Gouveran3, Nm 18. nuttags lieh ev fich das пе mal an der Seite Brafen Э(лоса ml АН РЯЕ. ity ‚ ИИ НЫЙ Grater jehen. Em frappirenderer Gegenjas als dte Aupen: jeite der beiden Staatgmanner fann me leicht gefunden werden, Der deutide ReidStangzler mit feiner redenhaften Geftalt, dem Eraftvollen Gliederbau und dem mad) tigen Kop} iiberragt bedeutend an Hobe die dlante mebr elegante als fraftige Figur de3 ungarifden Ytaguaten. GCinigermafen enttdufdt waren die Wiener, den Firften in Civil und nidt in der hiftorifden Kitvaffieruniform gu fehen. Selbjiverftindlich bot man dem fdlachtenerprobten deut: oer Herviger aud das angichende Schaufpiel einer milita- {фен Revue, Auf der Sdnrely, dem fein gelegenen Paz rade: und Grercierplab der wiener Garnijon, waren am 20, pormittags die Truppen in drei Treffen formict, guerft die nfanterte und die Jager, dann die Urtillerie, in dvitter еще die Reiterei. Kaifer Frang Jofeph, der die Parade felb{t commantdirte, trug die Biterteichifde Genevalguniform, Satter Wilhelm war in Hfterreichifdher Ober tenuniform er fhienen. GS war unftreitig cin bedeutfamer Augenblid, als die dfterreichifden Regimenter, dic der РА сет feit Roniggrag nidt gefeben, nun in tadellojer Haltung iim Paradejdritt bei dem wiedcrgewonnenen Verbiindeten ihres eigenen Rriegsherrn vorbeimarfdjirten. Raijer Wilhelm targte nidt mit femem Lob itber das а NAusfehen der Trup: pen. Bum Sadlub fihrte die Cavalerie — Radegly-Hujaren und FranzeFofeph-Ulanen — ein rect gelungenes Mandver aus, Das taiferlidhe Luftfglop yu Schonbrunn und die prun- fénden Gaile der Dofburg wurden zum Sdauplag gar man: cher folenner Feftlidteiten, bet denen Kaifer Wilhelm in einem Streis fdoner filrftlider Frauen den Ruf feiner ritterliden Galanteric abermals bewahren fonnte. Die Honneurs oer Haugfrau mach tc gewifiermapen an Stelle dev nod) immer leidenden, in (©6506 weilenden Kaiferin Glifabeth deren lieblidje, jugendfrifde Фот, die rinjeffin Gijela von Baiern, darin unterjtiigt von der Erghergzogin Maria The: refia, der dritten Gemabhlin des Crgherzogs Karl Ludwig. Nod) waren gleidettig Gafte des taiferlichen Hofs dev Gropherjog und die Grobherzogin von Baden, legtere Die Tochter Kaiier Wilhelm’s, der Pring und die Pringefjin Den Handels: und Gewerbefammern tes der Generaldirector ber wiener Weltansftellung feinergeit die Wufforderung gugehen, Dar- fteungen ber Breife ber widjtigern Landesproducte fiir die Wusftelung gu liefecn. Dies bot die nadjfte Veranlafjung gur Herausgabe eines umfang- Lichen Werks vou feiten der HanbdelB= und Gewerbelammer von Peft-Ofen, welded ein jo abgerundetes und vollftdndiges Bild der voltswirthidajt- lichen Eniwidelung Ungarns enirollt, wie cin foldjes in diefer Gorm und Bujammenftellung bidsher nidjt vorhanden war. Der Vitel pes dugerit ftatilidjen und ftarfen Bandes in Grofquartformat ift: ,,Beitrige gur Gefdhidjte ber Preife ungarifdher Qandesproducte im 19. Jahrhundert nad ben Notigen des pefter Marftes, herausgegeben bon ber Budapefter Han- pelB= und Gewerbetammer.” Diejeds Werk iff bon einent nod) ume Finglidjern Baud begleitet, der den Dext ded erftern durch 32 graphifde Tabellen erldutert und gum Theil naher ausfiihet. Das veidje und forg- На verarbeitete Material, welded dice Publicationen itberfidhtligj enthalten, tann hier nuv furg angedeutet werden. Daffelbe wmfagt eine Darfielung der volfswirth{dhaftlicen Buftinde ber Lander ber ungarifden Nrone, indhejondere der Bultdube bes GandelZ unter fpecieler Veriidfid= tigung ber pefter Prages; ferner ber Probuctionsperhaltniffe ber widhtigften andesergengniffe, alfo von Kirnerfriidten aller Art, Wolle, Wein, Tabac, rohen Bellen wid Hauten, Riubst, Sranntwein und Spiritus, Wachs und Honig, Spec’, Sdhweinefett, Hanf, Unfeplitt, Knoppern und Federn vom Beginn oe3 19. Jahrhunderts Fis gum Salus des JahrB 1872. Die Ge- treibepreife find von 1800 bis 1819 nad) balbmonatliden Motirungen, die pont 1819 bis 1872 aber nad den wodentlidjen Notivungen in Bahlen- tabelfen fowie in graphifden Labellen mit Favbendruck dargeftellt. Diefen veihen fid) die Breistabellen dev pefter Hauptmartte vow 1800 bis 1872, be- gleitet bon erfldrenden Anmertuitgen liber den Gefchaftsgang der eingelnen Urtitel, an, ferner dic modhentlidjen Curfe des Silberagins bon 1848 bis 1872, eine Daritelung de3 Getveideverfehrs auf fanuntliden Trangport- anftalten, welde in $eft-Ofen einmiinden, feit den lebten 10 Yahren, die Entwidelungsgeididte der Altern Crevitinftitute der ungarifdjen Haupt- ftadt in tabellarijdjer Ueberfidjt, endlid) dev Stand dev 1871 in Ungarn wittenden Creditinftituie, Spartaffen, Bolksbanten und Filialen auswartiger Geldinftitute. Den weiter oben erwahuten qvaphifden Tabellen der @е= treibepreije fdjliefen fic) augerbem graphifde Beidmungen der PBreis- {fGiwantungen der Sdjafwolle ит den Legten 50 Jahren und der gejanunten Waarenbewegunig von Bubda-Geft fitv 871 an. CTopnten{[ajau. Firilin Frangisfa Fu eather be dn geb. Brine и yon Hohenlohe-Buartenitein-Jartberg, die Mutter des Fire en Leopold und Witwe ded Fiiriten Anton Wnfelm, am 29. MHuguft 1807 geboren, tT in Wugsburg am 27. October. Angu fi Ritter v. Moelburg, Componift_der Oper ,Qriny” und anbderer Mufifwerte, t in Wien am 20. October, 43 Sahre alt. Crneft Fendean, frangofifder Schrififteller, фито feine Romane befannt, 1821 in Paris geboren, + dafelbft am 30. Ocz tober, 54 Sabre alt. Undvé Lonts Goffe, det ausgezeidnete Neftor dev genfer MHerjte, nebft bem verftorbenen Cynard einer dev eifrigiten Phils fellenen, + Gnde October in Genf, 82 Sabre alt. Mar Grof, Gevlog und Montanijt, yulegt technifdyer Diz vector ber Laurionbergwerfe in Griedjenland, ein geborener Mn- gat, f laut Meloung aus Athen. Dr. Albany Hancock, anégegeichneter Anatom und Joolog, + am 24. October in London. Sir Henry а Leibarzt des verftorbenen pane Gemabhls, als Sehriftiteller, Arat und Meifender von Pup, am 27, October 1788 geboren, + in London am 28. October. RPMolfgang Konradin v. Suvalt, rhatifder Gefdicts- foricher, 1 am 17, Sctober аш ©9456 Ortenftein in Grau linden. Liben, Director des Lehrerfeminars in Bremen, ein in der beutfdjen Lehrerivelt viihmlicdy befannter Badagog, 7 dafelbit am 27, October, 69 Sabre alt. Anton Meubaner, Director des ff. Meidefinangardivs in Wien, Mitglied ves Ferdinandeume in Juusbruc und der hiftorifch