AH lustvirie seriung. gangs vor era. Bube Hat fick) als Lyriler und als бриет, namentlid alg Balladenz und Nomanjzendidter anerfannter: mahen cinen der ehrenvollften Blage im Gebtet dev deutiden Dichttunft der legten fiinfsig Sabre erworben. Gang bejon: bers gebihrt ibm al8 Sammler und Bearbeiter von Sagen, sunddyft folder feines Seimatlands Thiringen, dann aud fiir dad gefammte Deutfdland, unbedingtes Lob. Jm Jaber 1836 gab ervon feinen ,, Gedidyten’’ die sweite Wuflage heraus ; 1837 folgten die ,,Thivingijden Voltsfagen”’ (bereits in 7, Auflage unter dem Tite! ,,Sagentrang aus Thitringen in Romanzen’’ exvfdjienen), dann ,,Deutfde Gagen’’ (1840), Oitfried Mtiller’s Todtenfeier’ (1842), ,, Deutfdje Sagen und fagenhafte Untlinge’ (1842), , Auf Friedrich Bacob3’ Too’ (1847), eine ,, Uuswahl thiringifder Bolfsfagen (1848), и Sagenjdag fir Haus und Запрет: jchaft” (1850), ,, Jtaturbilber” (1858), , Batladen und Roman: jen (1850). Seine vermuthlid) lebte Didtung war bas Geez Dicht »-Eptiringtf фе Tapferfeit’”, dem 95. Ynfanterieregiment gewidinet, Whe poetifdhen Shipfungen Bube’S haben mehrfade, gum Theil die 10. und 11. und nod) Hdhere Wuflagen erlebt; fiir immer find fie Gigenthum des Deutiden BVollS und der deut{den Ltieratur geworden. Und das verdienen jie ja aud im hddjter Grad. Sie find ansgegcidnet durch rhpthmijde und fpradlide Gewandtheit, Melodie der Sprache, durd cine wohlihuende Natiirlidteit und Ginfadbeit 063 Эби8» drud3, eine feltene Warme und Annuth der Darjtellung. Yn feinen ,,Jtaturbilbern” ftet ev ebenbiirtig neben Freiligrath, in den andern Poefien neben Platen, Riictert, Mtojen. SH habe zum Sdluf noc) ein andered Gebtet gu ermah: nen, aut dem fic Bube’s Feder bewegte und bewahrte; ic meine die fablice und verftindige Berchreibung der ibm an: vertvauten Dersogt. Kunftfammlungen, Wud diefe Crzeugniife feiner Feder evlebten sftere Wuflagen. Alle, dte den ausgezeidneten Dichter und vorireffliden Menj chen farnnten, werden ihm gewif cin freundlices , liebe: volle3 und dantbares Wrdenten bewabhren! Vow der wiener Weltausftellung. Das franzsfifde Commiffionshaus, L.K. Die Cinvidhturng be3 Pavillon im dritten Sib h of Der Wefthalfte de3 Anduftriepalaftes verdiente e3 in der That, durd Bild und Wort hervorgehoben gu werden. Da in den Raumen diefed Pavillon das Bureau der frangbfifden Wus- ftellungScommifjion untergebradt war, fo fiihrte das Gebaude in der Uusftellungsfprache den Namen ,,Frangofijdes Com= miffionshaus”, thatfadglics aber war e3 in Conftruction und Cinridtung ein Uusftellungsobject der Société commerciale de Paris und als folded cine Specialitdt auf der Wusitellung, da die itbrigen Mobbdelausitellungen im Jnoduftriepalaft fic lediglid) auf untereinander ungufammenhatigende Simmerein: rvidjtungen und eingelne Ptdbelgarnituren бе] телем. Зе Pavillon ftand im viidwartigen Theil de3 Hofs, deffen vor- derer Raum in einen mit erotifden Gewadfen und Bronje- ftatuen gejierten Garten umgewandelt war. Unter den legtern fielnamentlich cine fine Gruppe auf, den mythifden Athleten Milon von Krotona darftellend, dev, wahrend er die Hande in einen tnorrigen Baumftamm eingetlemmt hat, von radwart3 durch ein wildes Thier zerjleijdht wird. Aus dem Garten trat man ineinen aus Ctfen conftruirten, nad) vorngu offenen Rio3t, und dure) diefen in ein Veftibul, welcjes dure eine Hohe und {hwere Doppelportidve von dem gropen Mittelraum des Paz villond, dem Wtrium , wie cS die frangdfifde Gefellfdaft, mit dem Wterthum Lofettirend, gerannt hat, getrennt war. Diefes qrope Gemach mit feinen Yrescomalereien, jeiner Stuccatur: dede und den nabe an der Dede angebradten Fenftern ent: hielt als Cinvidtungsitiide nureinen madtigen Glastron: leudjter, dex fchon aut ber Parifer Ausfiellung de3 Jahr3 1867 viclfad bewundert wurde, und zvei [ebensgrobe Brongefigu: ren, dte Wiffenidajt und die Runft darjtellend. Aus dem Mitteljaal gelangte man durch eine gleicje Portidre wie die {don erwabnte redts in einen Salon welder als Gmpfangs: taal im Stil Ludwig s XVL wit Hellfarbigen Gobelinstapeten und Vorhingen fowie auc) mit Gobelinsmbbeln cingertdtet war. Gin Darmortamin, ein Stuccaturplafond,feinige toft- bare Untiquitdten auf dem Gophatijd) und der Confole gaben diefem Gemach ein pruntvolles Wnjehen. ; ; Bur linfen Seite des Atrium fihete eine dritte Por- tidre in den Speifefaal, der in feiner ernften, Тай diiiten Pradt die Zeiten und den Gejdmad Ludwig’s XILL in Srinnerung bradhte. Der grope Speifetifay mit feinen ywalf Иен, das Buffet und der Spiegelrahbmen aus Sbhenhol;, die Tapeten aus auf Goldgrund braungepreftem Leder, dev Kamin aus rothem Marmor, die Fenftervorhinge aus rothem Sud, dev cafjetticte Plafond, braun getifelt und awifden dew Balten mit ftilgeredhten Malerveien, Sige und Lehn: polfter dev Stithle aus fdwarzem und duntelrothem Leder jujammengefegt ftimmten vollfommen ju dem ditftern Gin: drud diefes Gemadh3s. Die vierte, im Hintergrund unfers Bildes fidjtbare Portiere, gletd) den tbvigen aug fcjwerem rothem, mit Goldfaden durdywebtem Barumwolljtoff beftehend, flihrte aus dem Atrium in einen Rau falon, dex durdhweg im maurifden Stil gehalten war. Diefent ent{pracjen fowol die geterbten Rundbogen auf diinnen Gaulen wie auc) die bunt: Jarbigen retdyverfdlungenen Arabesten an den Wanden. Die eingigen Cintid)tungsftiide dietes Galond waren madtige Dt- vans, deren Ucberzug aus einem naturhanffarbenen Stolf mit farbiger Tudapplication beftand, wahrend ber dide und weide и det iiber das папе Simmer reidjte, firfd)- rothe Farbe zetgte. Nach hinten зы лее fic) diejer maurifde Salon in einen reich mit Palmen gefiillten Wintergarten, urd defen Glaswande dad volle Gonnenlicdt qlanste. Aus dem wiener Leber. Heim hodNern Meurtger. Е. 5. Weeine mit den Befonderheiten de3 wiener Le: bend nicht vertvauten Sefer werden und fonnen diefe Ueber jdjrift nidt verftehen. Was ift Heuriger? Und wad vollends bet, bdehte Heurige’? EZ handelt fic) um Wein, und da бе: queifent fle fofort, dab von cinem folden ded legten Jahrgangz dic Rede ijt. бек ое „обе“ Wein! at das nicht обе linfinn? Зи Berlin ja, in Wien nein: denn nur in Wen ift ein Heurigencultus moglic), nur hier eine Potengirung deffelber, nur hier der Superlativ alS Gigen{dartswort, die Ne 1587. 29. Movember 1873. ЭНизииде Зеции. Wordenkalender, 1873 Broteftanten Ratholiten ata Subden ен Tov, 1873 5634 1290 м November Яо SHhewal 1 ee 1. Mdvent. 1, Wovent. (18. 25.6, 1. Pf./10. 9. ec. 1M. Rouginus (Clogins 19. Uhabdias 111. 10. 2.D. (Murelie Bantina 20. Greg. v. D.)12. 11, 3. 0%. rang Xaver Fr. Xaverius 21, Mar, Ope 18, 12, . 4,9, [Barbara Barbara 22, Bhilemon 14. 13.) ФИ. 5. x Untos Sabbas 23. Wmphilod 15, ‚ Ч 14. З/фима 6.6. Mifolaus -[Mifolaus 24. я . 84-15.) Rage Mironomifder Ralender. Culmination Sterngeit be8 Mtondes 1878 lim mittlern ber Sonne Mittag шин. Beit Bange Sreite Uufgang Untergang Nov. 30. 168 37/34“ 111437 57 200. -- 20147 2835° Decbr. 1. [16 44 31] 11 49 20 34 L410 4 0 9, [16 4597 11 4948 48 100 am Tage! 5 25 3 16 49 24] 1150 6 69 1 38 6 55 4. [16 53 90 11 50 30 16 2 43 5. 116 57 17 11 50 55 90 3 40 4has- abd3. bam Tage. 6 17 #113 14 5121 103 [4.4 26 5 30 ae ФЫ: Сы а ра Sonnenaufgang 7 Uhr 45 Minuten. Sonnenunterqang 3 Whr 55 Minuten. Collmond den 4. December 5 Uhr 30 Minuten friip. Mond in Erdnihe den 30. November 4 Uhr friih. Grbgte ndrdlide Whweichung des Mondes vom Yequator ben 6. December 2 Wor Frith. Culminationsdauer ber Gonne 2/20%,9 Sterngeit (fic Mittwod) gilltig). Adolf Sube. tajde имо betyallige wuynabime des jonderbaren TitelS in allen Rreifen, fury, dev ,, hidfte Seurige” ift nur in Wien dentbar und mégltd). т . . Das Gebiet de3 Heurigen bilden die Vororte Hernalz, DOttatring und Wahring, dann die nadftanliegenden Darter Gringing und vorziiglich Nupdorh, Der Heurige ijt Cigenban und wurde ur[priinglich nur von den Weinbauern ausgetdentt. Vor alters og der wiener Biirger und Handwerksmann nad) deS Tages faurer Urbeit hinaus ind Freie; hier judte ev nad einem griinen Caatfeld, einem Weinjeiger und einem fdat: tigen Baum. Mit dem Heurigen ftarkte er Leib und Seele und verfdeudte die nagende Gorge de3 Tags, Diefe Sitte erbt fid) fort von Gefdhledt 4u Gefchlecht. Зее jind die Darf- Lein feither ftattlicye Porftadte qeworden, die griinen Saat: felder, die freundliden Weinpilangungen find verfdwunden, und der jdattigen Baume find nur nod wenige tibrig ges blieben. Wud) die Weinbauern find Langit heimgegangen zu den Vatern. Weinwirthe traten alsbald an deren Stelle und fiihrten das alte Gefchatt nad alter Sitte weiter. Beim Heu- rigen Herrfdte und berrfdht mit nur einer Wusnahme die gropte Cinfacbeit, Urvfpritnglidteit und Ungeswungenheit. Gin ebenerdiges Haus, suweilen nod) mit Sdhindeln gededt; jum Bodenfenfter {ugt eine Stange mit_cinem griinen ,,Bu- then’! Heraus — die ganje Firma; im Ynnern lange Tifdhe und Holjbante primitiviter Wt. Der Wirth mit blaver Schiirge reiht den jungen Sauerling in ordindren Glafern, wol aud) in irdenen Rannen, nimmt aus der Sciirze die verlangte Anzahl Brote, legt fie auf den Tifa und lape fig das Gereidhte fogleid) begahlen — eine in Wien nur in den Bujdhenfdhanten , beim Heurigen” eingefiihrte Gitte, die mit Ridjiht auf die Wirkungen des Lethetrants nidt ungerecht: fertigt evfdeint. Die Beleudtung beforgen Talgterzen, die mit an Retten befeltiqten Licdtideren gepugt werden. Die Фе фойе tft etne echt volisthimlidhe, auggezeihnet durd {totjdhe, anerfennendwerthe Uniprudslofigkit. Den Imbig, beftebend aus Salami und Raje, beforgen haufirende Ga: famimiduner, die von Tifd) yu Tif geben, bas Verlangte vot dem Gajt abwiegen und auf cinem Stid Seitungspa: pier ferviren. Die Heihen dev Gate werden immer didhter, die Atmojfphare in dem nicdern Raum immer dider, ja ge: radezu, wie der Wiener bezeichnend Гаде, ,,zum Sdneiden”, 043 Reben wird immer animirter und fujtiger, ме Чнаеий lmmer derber, wenngletd tie nur in jeltenen Fallen bis zum Ungefebliden augartet. Das ift die Gefdidjte de3 Heurigen biS auf den heutigen Tag. Hat fid) aud jeit der Beit dex Grobvdter mandjes gedndert, der Durft ijt derfelbe geblieben, bie “nbanglictett fix dieje Gitte der Vater hat fi intact erhalten; der Confervati3mus feiert im und beim Heurigen einen feincr Triumphe, die der Sturm der neuen Beit in den ibrigen Spharen des Volfslebens allgemac) verweht und auf ein immer geringeres Mab reducirt, : Nun tritt aber auf diejem von бег Pietit geheiligten Ge- biet ein Umfdwung ein. Wir halten aut der Hernalfer Gaupt: firabe vor dem Hanfe Mr. 33, Die Firmatafel oberhalh des Hauptthors enthalt die Uufidrift: Johann Weigl’3 Der Бове Heurige’. Der Fremde mag lopffchiittelnd voriiber: oder hineingeben, ifm bleibt der ,,hodfte’’ Geurige ein Rath: jel. Defto popylirer und heimifder tlingt dem Urmiener der Name Weigh, denn dex Plann, der Entoeder oder Exrfinder diefes ,,hiditen”’ Reben{afted, ift ein Reformator, ja er ift fo vedht eigentlid) der Prophet des Heurigencultys fit feine wiener Mit und Nacwelt. Dank ciner guten Dofis von Intelligen; undeineribn fite den Raufmannsttand vorbereitenden jorgtal: tigen Grgiehung febte ev fich’3 in den Kopf, dab der Heurige, ая al3 irgend ein anbderes Gebiet de3 wiener Volkslebens, mit den Unforderungen der neven pat in Gin: Tang gebradht fiir den Confumenten wie fiir den Wirth felber gletd qute Rritchte tragen miiPte. Wud der Heurige, jagte fid) der iteue Prophet, fonne von guter, d. h. nidt gefundgeits- {hadlicer Qualitat fein; auch dem Eleinen Mann tonne er im netten reinliden Glafe, in einem comfortabel ausgeftatteten Local geretdht werden. Diefes Raifonnement, das ihm wohl: efiel, jebte ex raf) in frudjtbare That um. Der Main falug Fein Yager auf hiftorifdem, edjt claffifdem Boden auf. Er Taujte das ehemalige Sagdfdlop dev Raiferin Maria Therefia, {pater Bejigung de3 tunitfinnigen Grafen Ferdinand Вайт, mit parfabnlidem, in jwet Terrafien getheiltem Garten, in dem 5000 Perfonen Play finden, Am obern Ende dejjelben erhebt fic) ein gietlicer Pavillon, wofelbft im Gommer die , Veteranen: Mufittapelle’ concertict. Dic eine Cangfeite des Gartensd fdliebt cin riefiger Saal ab; derfelbe ift von dem tujjifhen Hofmaler Bredow mit interefjanten Genrebildern reich und gefdmadvoll decorirt und wird durd) drei Sonnen: brenner beleudjtet. Das Local ijt durch feine originelle Mus: ftattung ein Unicum und in feiner Urt geradeyu eine der Sehenswitrdigtciten Wiens. Jn der Mitte de3 SaalZ erhebt fich cine Tribitne, die alltaglich von 3 br nachmittags bis Mit: ternadt und dariiber hinaus von einem Ordelter befegtift. Das Publitum befteht an Gonnabenden, Sonne und Feiertagen, dann an Montagen vorzugsweije aus der Arbeiterbevditerung und dem Stand de3 Keingewerbes; an den iibrigen Woden: tagen find e3 woh{habende Biirgersleute, Fabvitanten, Haus: bejtger und dergleidjen, die oft aus weiter Ferne per Equipage oder Fiafer fommen und hier die Stammgafte dilden, Yn den erjtgenannten Tagen jpielt noc) cine sweite Mufitoande im unc tern Local, und der Mujie und de3 Spectatels ift tein Ende. G3 verfteht fid, dab bier nur Mtufifftinde von feurigem Genre und lebbaftem Tempo sur Wuffiihrung tommen; dabei bietet id, namentlic) bem Frembden, das dhavratteriftifee Sdhanjpiel, dab [о das Ом mit dev Dtufitfapelle eins fihle und diejelbe mit Handeflatiden, Pfeifen, Singen u. {. №. accom: pagnirt, alfo in diejem Ginne cigentlich mitwittt. Getrunten wird vorzugsweife, wie felbftverftdndlich, junger Wein, d. bh. der ,,hdcjite Heurtge’, aber e3 tft aud) fiir den Heittern Gaumen mit Guten alten Weinen Vorjorge getroffen. Sereidit werden nur talte Speijen, wie Witte, Zunge, Sain: ten, ,, Gansl” u. fj. w.; dod joll aud) in dicfer Ridtung eine wettere Reform bevorjtehen, die tiihn in das Gebict der war: men Speiien itbergretfen will, Die Bedienung der Gaite beforgen Hibfde Linjeriunen in fdmuder Nattonaltradt, бе: ftehend aus fhwarjem Gammtfpenfer, feidenem Kopituc) und grauem, jupfretem Rodden, geld miidt an den turgen Wermeln Und dem Halsausjdnitt dev Sammtjade mit rothen und griinen Seidenbandern. Da ift die fdhone Peppi, die dide Rofel und die 3arte, [Hwarzdugige Wikerl (Lubdovita), allefammt bei den Gaften wegen ihrer rajden Bedierung, der uner: {chittterliden Unverdroffenheit und de8 ewig guten Hu: mots popular und beliebt. Wher wo man fid) wohl fihlt bei Web und Wein, разр пай der Gefang nit fehlen. Den beforgen jumeift Dilettanten, die indeB in dem Hier beliebter st. WWm17. October ftarb gu Gotha im 71. Cebendjahr der thitringifdhe Dichter Woolf Bube. Deut{dland hat in thm einen feiner vortrefflidyften Sanger verloren, defjen Dictun- gen ldngft Cigentham der deutiden Jugend, des deutjden Polls gewmorden. G3 fei un3 vergount, nachftehend eine furje Stigge feines Leben3 und Wirkens zu entwerfen. Hdolf Bube wurde am 23. September 1802 gu Gotha als der Sohn ded damal3 herzoglich tachfen-gotha-altendurgijden Ricutenant3, fpatern Hauptmanns и Убили Bube geboren, der am 23. Зий 1862 ии Wlter von 90 Jahren об. Зи dem Zeitraum von 1817 bis 1821 bereitete er fid gum fritbseitig gewahlten Studium der fdinen Wilfenfdaften auf dem Gymnafium feiner Baterftadt Gotha vor. Diefe Gelehrtenjchule erfreute jid) zur Beit von Bube’3 Befuch der жж Blitte. Director war damals der alte ehrwitrdige bring, der Horaz-Renner, nod) in voller Kraft und Riftigkert thatig; al8 Yehrer wirtten fo hodangejehene Gelehrte und anerfannte Scriftiteller in ihven Fachern wie der beriihmte Zheologe Vret{cneider, der Geograph Ufert, die Gef dicts: forfder und Gefdhidt3fdreiber Galletti und Sdulje, dev Mathematiter und Phyfiter Kried, рег Hellenijt Rojt und dex erjte Latinift und Stilift feiner Beit, Srnft Friedrich йе: mann. Stand Woolf Bube mit allen diejen Koryphaen der Gelehrfamfeit in lebbaftem, regem Berkehr, den ex zudem nod befonders auf den ehrwiirdigen, hodigefeierten Friedrid Xacobs augsdebnte, fo fithlte er jich dod) 3u feinem fo innig hingezogen alS gu dem ihm theuern Wiiftemann, dem er aud bis 3u {einem Tod dantbhare Liebe bewahrte. Sdon wahrend jeiner Schuljeit auf bem Gymnafinm befundete Bube vielfad Neigung zur Didhttunjt, fie wurde gendhrt und деле ourd den innigen Berkehr mit Gujtav -v. Heevingen, Heinrid Stieglik und Ludwig Stord, dem eingigen feiner literaviidh befannt geworbdenen Sdulfreunde und Gtudiengenojfen, dev ihn tiberlebt hat. Berfdiedene poctifdhe Verjude Bube’s ftammen aug jener frithften Periode. Зи Midaclis 1821 be: 30g er die Univerfitdt Jena, Gr widmete fic sunaddft theolo- gifden und philojophitden Studien, gab aber bald die ihm nie redt gufagende Gottedsgelehrfamteit auf, um fich mehr wnd mebr den Foner Wiffenfdatten zuguwenden. Bon befonderm Werth und Cinflup war fir ibn der Ver: fehr mit dem damal3 nod geiftig febr regen Dr. Déring, dem Biographen unfers Didhterfiirjten, der ihn feinerfeits wiede- rum beim Major v. Knebel und defen Gattin, dem_einit wegen ihrer Schonheit an Karl Auguit’s Hof gefeierten Frau- fein v. Nubdersdorf, einfiihrte. Der alte Knebel aber, der at: tefte und vertrautelte Freund Goethe s, gewahrte ihm nidt nur in feinem Haus und feinem literarijden Kreife dic edelite Gaftfreundfhakt, fondern empfaht aud) den jungen Mann, deffen auftcimendes Didjtertalent er madjtig anfeucrte, sem damal3 (1823) eben nach Weimar itbergeftedelten Gdermann, Goethe s Privatfecretdr, Diefer wurde Bube’s tuniger Freund Und filbrte ifn bei Goethe cin. Wuch mit dem Didhter Frtedrid Hildebrand v. Ginfiedel wurde Bube befannt und ftand bald mit dem Satirifer und Bhilanthropen ое Salt, ben Maler und Kunftfdhriftfteller Johann Heinrid) Meyer, dem Kunfitritifer Chriftian Scudardt fowie mit ету Эс бо Годен aut он Voettiger in Dresden in regem wiffenfdaftlicen Berkehr. а . 3m Jahr 1824 verlieh Bube nad) Bollendiung feiner Uni- verjitdtstudien ba3 ifm fo theuer gewordene, mit fo vielen werthen Erinnerungen ihm eng veriniipfte Wetmar und trat sunddit in Roburg al Erzieher in das Haus des ти. v. Qindemann ein, in weldem er bis 1829 verblicb. Daraut folgte er in Dderjelben Gigenfdaft einem ebrenvollen Ruf 0е8 Grafen Gmanuel v. Nensdorf-Pouilly in Maing, dev da- mals al8 ££. dfterreichifder eldmar{dall-Gicutenant die Stelle vines Vicegouverneurs der Bundesfeftung betlerete. Sm Sabr 1834 erhielt Bube eine Anftellung beim herzoglich а Фет Oberconfiftorium in feiner Vaterftadt, und утрат зе mitdent Dienftpradifat Wrehivfecretér, dann alS Oberconfijtorial- jecvetdr, gulegt, feit 1853, al8 Wrehivrath. 1842 wurde ibm dic Leitung des reiden und werthvollen herzogliden Runft: cabinet3 auf Sdlob Friedenftein iibertragen, daneben ver- waltete cr da3 berjzogliche Naturaliencabinet dafelbjt, gab jedod) diefe ettung yn Wnfang der filnfyiger Nahre wieder auf, um die ihm ibertragene Direction des fo berithmten herzoglichen Chinefifdhen Cabinets zu ttbernehmen, Seit 1858 war er ое PVorftand des angejehenen gothaijden Kunft- ereins, dem ev fich mit edelfter Hingebung und unermito: lider Thatigfcit bid zu feinent Gintritt gewidmet Hat, _ Wie bereits angedeutet, verfudhte fic) Bube fdjon in feiner iviithen Jugend in der Dichttunft. Die erfle Sammlung feiner Gedichte склеп, irre id) nicht, 1824, dem Jahr feines Weg: