‚№ 1491. 27. займах 1812. Ollustririe Zeitung. Das Denkinal fiir die Gefallenen des 4. baroe- qrenadierregiments auf dem Sdladtfelde von St. Privat. —g— Den tapfern RKriegern deB 4. Gardegrenadier: regiment? ,,Kinigin”, тебе auf den Sehladtfeldern Franc: reidhs den Heldentod ftarben, hat die hohe Subaberin des Nee gimentS, Kaiferin-Ronigin Auguita, etn Dentmal erridten laffen. 28 Standort Hat man das Gefedhtsfeld des 18. Wugult bet St. Privat gewablt, wo an diefem Tage die preupipde Garde tn heipelten feindlicen Feuer und unter den pdpwerjten Opfern mit unerfcittterlicdhem Heldenmuth ausharrte. rer, iintS von der Shaufjee von St. Privat nad St. Marie-auy- chénes, auf einer fablen Anhdhe, wo ein paar hundert Brave bes Regiments Konigin Wugujta die legte Rubeftitte fan- ben, erbebt fic) dad ihnen gewidmete Ghrengeiden und bil: det _glethfam den Mtittelpuntt fiir die ungdbligen Grabhiigel biefes Todtenteld3. Die feierlice Gimweihung des Dent: mals hat in febr wiirdiger Weije amt 28. December о. у. НЙ: gefunden. Der Sug der Theilnehmer an der Feier hatte jib am orgen um x Uhr auy den Weg gemadyt wd langte in ber Mittagsitunde auy dem Gehlachtfeltd an. Die anfangs herrfchenden Nebel wurden von der Winterfonne fiegretey iber- wurde, UND diefe fandte nun ihre freundlicen Strahlen auf die hijtorijde Не herab. Bon Koblenz war gu der Feier eine Deputation des dort in Garnijon jrebenden 4. Gardegrenadierregiments unter Hithrung des Oberiten und Fligeladjutanten v. Loucadou ge- fontmen; auperdent batten fic) von Meg eingefunden: der Gouverneur de8 Blages, General v. Benthetm, die Generale ror. v. Buddenbrog und v. Horn mit dem grogten Theil der Stabsojffiziere, das Offigiercorp$ 068 Dragonerregiments Nr. Lu, dev Prafect von ев, Затон у. Gutfamid, nebjt den hdhern Prafecturbeamten, drei proteftantijde Geiptlie und cin tatholifcder Bfarrer, fowie ftarte Ubtheitungen der in Pies liegenden preubijdhen, bairifden und {ddliydhen Truppen. Auch waren viele Bewokhner der Umgegend, von Sdaulutt getrieben, herbeigeftrdint, fodab im gangen wol mehr als 3uvu Werfonen auf dem Fejtplag gugegen fein ло фен. Dem Monument gunieht jteulten fic) die Deputation des Regiments Auguyta und das gejammte Offigiercorps, auf der linfen Seite jdchfifde und braunfehweigide Truppen- abthetlungen, redtS Baiern und die Dragoner vom 10. Hegt- ment auf; im Centrum ftand preupifde Snfanterie und Wr: tillerie. Dev Gefang cines von dem Divijtonspfarver Stoder vorgefagten Verjes aus dem Liede ,, Jefus, meine Buverfidt” erofinete den feierlicen Wet; fodann rat zuerjt der fatholijde Militdrgeiftliche vor, um die Weihe gu vollgiehen. Nun fiel die duntle Hille des Denfmal3 unter den Klangen der ,, Wardht am Rhein”, vorgetragen von dem Mujitcorps des 4z. Regi: ments. Demniehft weihte dev proteltantifdhe Geiitlice, Dis vifionspfarrer Stéder, feinerfeit3 das Dtonument und pielt hierauf eine allen Unwejenden jichtlidy zu Herzen gehende Hede. Jin Namen der hohen Stifterin des Ventmals ergriff лего Oberjt v, Loucadon, der Hithrer des 4. Gardegrenadierregiments, PBefis von demfelben und verlas nachitehenden Yrief dev Kat: ferin: ,,3ch itbergebe meinem Regiment hiermit das Dental feiner tapfern Offiziere und Yiannidhaften, welde wahrend des lepten Feldzugs den Heldentod fanden. Mtt Gott fir Konig und Baterland! war thr Wabhlfprucd und ihr Biel. Stegend haben fie diejes erreidht, nun ruben jie in Frieden, ded Hocjten Yobhnes theilbaftig, den die Treue erwirbt. Chre ihrem wn: venfen, dDabetm wie an diefer Statte, welde geheiligt bleiben foll immerdar.” Das Dentmal jelbjt ijt ein wiirdiges architettonifdeds Werk, von dem Е, Baurath Staag in Kiln in einfac) edlem Stil in Sandftein ausgefiithrt. Der hohe Godel tragt die Ynfdrift: Dem Gedachtniss der Gefallenen des IV. Garde-Grenadier-Regiments Kénigin Augusta, Deutsche Kaiserin und Kénigin von Preussen. jdictt hatte, war die Зезетфиита eines deut}den Walter Scott iblic), gelegentlic) auch mit der gutveffendern eines мат ет Walter Scott vertauidht. Dies Pradicat ward ijn wieder und wieder ohne Bedenten evihetlt, dev Wider: iprud) dever, die den wejentliden Unterfdjicd gwijdhen Scott und jfeinem Ddeut}chen Madyfolger begriffer, gewedt, aber unbefiinumert darum ти felten dev Verfuch gemacht, die Cr- jdeinung Willibald levis’ gerechter, antheifnehmender und eintgebender gu beurtheilen. Die Rritil Hatte einen jparlicen Wntheil daran, wenn troy alledem die bedentendern Romane des Dichters einigen Boden im Publifum gewannen, von ihrer Cangidbrigen jdhweren Haft tn den Leth dibliotheten evl sj wurden und endlich Wusgangs der fedgiger Jahre tr den bit- ligern Wusgaben im die Privatbibliotheten. zu warndern be- gaunen, Die Schwertraft und gihe Lebensfahigteit tidtiger Yeijtungen bewabhrten fic) chen aud) hier. Selten waren Lefer gang befriedigt, noc) jeltener entgiictt und bingerijjen. Wer gefelfelt, intereifirt, tiefer bevithrt von den Gejtalten und Ste inationen des Dichters wurden fie dod); allmadlid), fajt une bewubt ferfte fic) in хе Seele der Cindrud, dab alle dieje Nomane in gewitjen Sinne cin Ganzed darjtellien, aus einer gropen Unjdanung und Smpfindung Hecausgefdrieben jeten. Bur rechten Shinde, wo der eine den andern um ein gutes Bud, etnen Roman von befferm Gehalt fragte, Hangen dob die Titel der Willibald Wleris {den Biider von Mund gu Mund. Uno wenn dann in folchem Kreife, wo ,,Gabanis” wd psegrim’, ,,Der Roland von Berlin’ und ,,Die Hofen des Hern v. Bredow” heimifd geworden waren, das Wort ge- {prodjen ward, Willibald WAlexis fet fein Romanfedviftitetter im tibliden Sinne, ev fei, trog mander jdwerfallig profaifeden Clemente jeiner Natur und Bildung, doc) em Dieter, darn jaben die Leute cinander an, bejannen fidhund gaben dent Urtheil jeplieBlich recht. G8 waren eben diewiderjtrebenden, projaijden, lehrhaften und reflectirenden Clemente m levis, weldhe von jeiner tlicptigen Geftaltungstraft urd feinem tiefen Stimmungs- {eben nie vollig tiberwunden wurden, und welde die Leyer irremadten, ob fie e8 mit einem Didjter oder einem Lenden}- jeyriftiteller beS Sehlags зи ци Hatten, der ит der jung: deutiden Periode nur allgu fehr gewadjen war. Wefentlich exfchwert ward die ernftlide Anerfennung diefer didterijechen Kraft und TWhitigkeit durch die eigenthirmlice Thatjache, dab e3 nur dic Gruppe feiner mirtijdhen Hhijtort- {Феи Romane blieb, die den WUnfprud) des Didhters auf hohere Bedeutung in unferer Literatur redhtfertigte. Bwar gilt vor den meijten Didtern, dah fie nur in ciner bejtimmten Wnzabhl von Werfen die Nteifter chajt erreiden, aber bet Willibald Mleris ijt nicht blob dies der Ball. Gr bedarj geradeszu des vaterlindifd-preupifden Bodens und der Ausbreitung im groper Roman. Er war aber nad) allen migliden tic: tungen hin literarijh thatig, ege ev fid) auf diefes Feld feincs Talents concentrirte, und (angft nacoem eine ftattlide Reihe feiner groben Romane bereits vorhanden war, {drieb er tleine Novellen, redigirte den ,,Jteuen Pitaval” und unter: nabm gelegentlide Stretfgiige in die Gebiete pjydologtider Romeantit und moderner Gefellidhaftsdarjtellung, in denen ex fic) friiher augdauernd, aber nie mit Glid bewegt Бане. Wahrfdeintid erhielt ihm gerade diefe Vrelfeitigheit yetne bee wundernswitrdige Hrijwe, bewahrte thn vor dev frithen Gr: mattung der metiten Poeten, die eine pSpecialitat”’ ausbeuten, und gab ihm die Fahigkeit zur rubigen tnerliden Ausgejtal- tung feiner grofen Romane. Michtsdejtoweniger fonnte man dem Publitum eine gewilfe Betroffenheit nicht verargen, dab ert Mautor, der auf dem einen Gebiet fo eigenthitmlic), jo wudtig und bedeutend erfdhien, auf fedem andern nicht aus der Majje leidliger Seriftiteller hervortrat. tan bedadjte eben nicht, awelde Fille von poetifdhem Talent, Concentration, von Ge- jtaitungstraft und UAnfdyauung зи? Обри jener Reibe gtoger Romane aus der méarlijdy-preupifdhen Gejdidte ge- бен, die Willibald Wleris’ Namen und Ginflug in der deut- jen Literatur erhalten werden. Wilhelm Haring war nod im vorigen Jahrhundert, am 23. Suni 1798, gu Breslau geboren, Ws Knabe durdhlebte er dte Ratajtrophe deB preupijhen Staats zwijden 1806 und 1818, ме glorreide Wiedererhebung von 1815 — 1815, Cr fiudirte die Redte gu Berlin, trat in den preubifden Staats: dienit, begann aber aud) friihzeitig, nod) in den erjten gran: giget Sabren, jene literartjde Lautbahn, die er mit energijfder Confequeng viergzig Gahre hindurch verfolgen follte. Um fic ganz dev literavijen рано widmen зи fonnen, {died Haring aus der amtlichen Carriére, ehe er etne hobere Stel: (ung erveicht hatte. Griptenthetls yu Berlin lebend, journa- [НФ шло publiciftijd mannigtad thatig, alS Novellijt von unerfchdpflider Brobuctionsfirlle, fehrteb er dod) erjt 1832 jenes Bud, das die Meihe feiner felbjtdndigen hijtorifden Romane erdfnete. ,, Cabanis” erfdien 1482, dann trat eine vor vielfad) abweidhenden Provuctionen unterbrodene Pauje eit, Aber nad dem ,,Stoland von Berlin’ (1840) erfcjienen dant die iibrigen Werke in rajder, ununterbrodener Folge, ,,Der falfde Waldemar’ is4v, ,,Die Hofer des Herrn v, Bredvom 1846, ,Rube ift die erjte Birrgerpflidt” 1852, ,, Yegrimmr’ 1854, ,, Dorothea” 1856, is gu den erjten flinfsiger Jahren hatte dev Dichter eine Villa im Seebad Haringsdorf oci Owine: miuibde befefjen und das Emrporfommen diejes Orts vielfach gefardert. Dann baute ev jich etn Landhaus gu enftadt, in der Stille be} Thivingermaldes, das er 1855 beyog. Ym Gee bruar 1856 aber hatte er 003 Unglid, von einem Schlaganfall getroffen yu werden, der jede weitere getitige Thatigteit noth: mendigerweife ausfdlof. Nur au ein paar fleinen Grydhlingen vermocte fic) die arbeitamitoe Bhantafie des Wutore nod enporguraften. Gie jtellten nidt in Frage, dab die Folge der hijtoritden Romane den eigentlichen Hohepuntt des Talents und der Leiftungen vom Willibald Wlexts dilde, Die Romane wurden genannt, wie fie evfchienen. Fapt man fie al8 eine madjtige Gejammtarbeit auf, bet dev (ее viele perbindende Zrwifdenglieder nocd) mSglicy und eingelne wiin- fchenswerth waren, jo gruppiren fic fic) in anderer Reihen- jolge. ,,Der falfche Waldemar jdiloert dann die Bujtdnde dev Maré im Mittelalter und die bewegtefte und jugleid rathfelvollfte Gpijode, die diefe Gefdhichte aufgumveifen Hat. „Фе Roland von Феи“ пиши die Kdaupte des neuen hobengzollernjdjen Firftenbaujes mit den itberfommenen mitiel- alterlihen Bultinden, die Begriindung der modernen Staats: gewalt im 15. Jahrhundert gum WUusgangspuntt und sinter: grund. Зи den ,Hofen des Herr о, Bredow mit ihren betden Theilen: , Her Warwolf” und ,Oans Htirgen und Hans Sodem”, erjdeint die Beit des austlingenden, austoben- den Mittelalters, die Epode des Kurfiirjten Joacim L, dar: gejtellt. Dann folgt eine breite, mactige Vide, ит welde nun des Dichters lekter Roman, dte ,,Dorothea”, eintritt, der nidt Durd) verfdjredene Settungen geht dite Madhridjt, bap die Gicularfeier bes AUnfedhlufjes von Weltprenfen an die Mtonarchie am 27. September begangen twerben foll, weil an diefem Tage die Stidte dem RKinig in Marienburg gehuldigt Hatten. Vorderhand ijt ber Tag der Beier nod gav nidjt beftimmt, im allgemeinen aber die Beit Ende Juli oder MWnfang Anguit fix diefelbe in Wusficht genommen worden. Veretnsnadricdten, Die Redaction des ,, Organs fir Sdhigenwefen“’ in Berlin erlift an alle Sdiigengilben Dentjdlands ешеп 084 Deachtenswerthen Mufrnf, in weldem gur Cinridtung von Lehrbataillonen aufgeforbert wird, Diejelben follen Nebenfectionen her beftehenden Schiibengilden bifden und militérijd) fo organifict werden, dag junge Qeute, denen die Erwer- bung der gum einjahrig freiwilligen Militdrdienft erforderliden Menntniife nicht 115009 ИЕ, durd) Betheiliqung hei diefen Sehrbataillonen eine mili tdri{dje Vorbilbung erhalten, welche cine Mbtiirgung der dreijahrigen Dien tgcit gulaffig machen witrde. Die Redaction des genannten Organs hat in begug: hievauf fid) an das 1. Rriegsminijterium gewandt, und wih- rend dafjelbe alle friigern abnlidjen Borjalage ablejnend beantwortete, hat e8 diesmal die Зшиегиив ausgefprodjen, den artgeregten Fragen, fo- bald die Projecte feftere Gejtalt gewinnen witrden, niher gu treten. C3 bebarf faum de Hinweifes auf dic ungemein grogen volfswirthjdaftliden Bortheile, die fid) auf diefem Wege exgielen lieRen; wm fo mehr diicfen wir die Erwartung беден, dah die dentidjen Sehiigengiloen fich ber Sache mit frendigem Gifer annejmen und ihrerfeit2 alles thun werden, um die Er= fitting eines Wunjdes gu ermiglidien, welder in allen Schichten der Be- vilferung mit qleider Lebhajtighit gefiihlt und betont wird. Per fachfifehe Gemeindetag verfammelie fid) am 20. Sanuar in Qeipgig. Die Verhandlungen drehten fic) vornehmlid) um die beiden dem gegenartigen Landtag porliegenden Gejegentwiirfe, Gemeindereform und Reorganijation der Verwaltungsbcehrden betreffend. Gin Verein zur Pflege der deutfdjen Sprache ift in Chewinig anf Anregung bes Gymnajialoberfehrers Lr. Gelbe ins Leben getreten. Wie jehr diefer Berein cinem befonder3 in der Lehrerwelt langft gefiihtten BeditrfniZ entgegenfam, beiveift, day unter den tberaus gahlreidjen Mit- gliedern ficy alletn 78 Rehrer befinden, die den Borftand and) vermodt yaben, eine befondere, fic Lehrawede fajt gu gahlreide Uorheilung ftir раз Studium dev mittelhocjseutiden Sprache gu ervidjten. — Sn Meg find einige neue wiffenfchaftliche Gefellfejaften in der Bildung begrijfen. Die ausgegeidnetiten Manner vereinigen fic), um ie Riebe зи Runft und Wilfenfdaft wieder gu oeleben. Cin wichtiges ffentliches Drgau, das demnddft in Mey erjdjeinen wird, ijt beftimmt, die Wrbeiten зи gruppiren. C3 wird dies еше periodijd erfcheinende Meger Revue’ fei. Dagegen fdeint eS, dak die Urchdologijhe Gefell- фай deS Mojfelbepartements aufhirt, fitr Mey gu eyifticen, und dag fie пис nod) in Briey lebt. 3ur. Grindung eines Grillparzer-Vereins, weldjer fic) die ansidlieplide Erforfdhung der deutidh=-dfterveidifden Literatur gur Wu gabe зи machen hatte, wird von S. Ranft in wiener Blattern aujfgefordert. Srewmaurecet. Dte Grofe Loge зи den dret Weltkugeln im Berlin zahlie im December 1871 729 dortige Mitglieder, die Groge Loge Royal York 508 dortige Wtitglieder, bie Grofke Landesloge 954. Die drei preupifdjen Groplogen заб еп bemnad) in Berlin 2191 Mitglieder. Die Bahl der ans- wartigen Mitglieder , dic den Berliner Johaunislogen angehiren, ift anker- bem fehr bedeutend. Unfalle. (би етфиНетиоев бтевив баг july mn ег За уши 16. За: Muar gu erbdingen gugetragen. Wuf dem Hof der grogen Dampfmiihle bes Herrn Huisgen befindet fid) ein fehr tiefer und breiter Brunnen, faft gury Halfte mit Wafer gefilit, gur Speifung der Mafdhinen und gur Aufnahme dex Retourdampfe. Wbends 1138/4 Uhr brad) die Brunnendede gujammen, und eS jammelte fic) der abgelaffene Dampf maffenhaft. Um die Urjade hier- bon gu entbdecfen, wollte der Mafdinift nad) dem Meffelhaus eilen und ftiirgte in der tiefen Dunfelheit in den Brunnen. Das gleiche Sdjickjal traf die auf jein Hiilfegefdjret herbeigeeilten Perfonen, dbarunter den Befiger des Etablijjement3. Die gur Rettung gefommene Feuerwehr entrif vow den adt Hinuntergejtiirgten vier, went and) mit theilweife gerbrodjenen Glie- Беги, bem Lode; die anbern, darunter der Fabrifbefiger Guisgen, wurden als Reiden heraufgebradt. Sin groges Unglic wird von der neuften oftindifdyen Weber- landpoft aus der Prajidentfdaft Bombay gemeldet. Yn der Stadt Yndore flogen die Militérpulvermagagine in die Luft, ywoburd) der Tod von 70 bis 80 Perfonen fowie die Zerftdrung von Cigenthum im Werthe von 30,000 Bf. St. verurfadt wurde. Su Gladjtone s Patronenfabri— bei Greenwich fand am 18. b. Mi. eine gefahrlide Erplofion ftatt, welche bas Dach in die Luft jprengte ито аз Gebdude in Brand fegte. Cine Wngahl WArbeiterinnen ift fawer perwundet mworden. Gin Schiff mit dem Namen Llanelly, watrfheinlidh alfo ein walijijdes Gahrzeng, ijt am 18. Sanuar an der Cefin-SGydan-Gandbant an der Ritfte von Wales mit Mann und Maus gu Grimde gegangen. Эм Kanal von Briftol fties am gleiden Tage der Schooner Mary Ann’ mit bev deutidjen Barte Pedro gufammen, dody wurde in diejem Gall die Mannfdaft gerettet. Cine Naphthaquelle yu Wolinka neben Borislaw in Galizien ПЕ ат 14. 5. M. durch bic Unvorjidjtigteit gweier Wrbeiter im Brand ge- rathen. Unter gewaltigem Getije flog das iiber derfelben befindlide Ge- bdude in die Luft; gwei Boriibergehende fanden unter den Criimmern den Tob, wahrend dic Heiden Urbeiter glidlid) ans Tageslicht gebradt wurden. Statiylifde Wotwen, Die auf dem Sodel rubenden vier Lajeln aus blauem Marmor enthalten in goldener Schrift die Namen der bei St. Privat, Sedan, le Bourget und in den Vorpojtengefedten bet Paris Gefallenen. Ueber diefen Tafeln befindet fid ein mit dem Gifernen Kreuz gefdmiictter tleinerer Uuffas wd auf diefem endlich) ein groped Kreuz, umwmunden mit etnem iden: und Lorberfran;. Die ganje Geremonie der Cinweihung trug einen erheben: den Charatter. Wuf die Stimmung der WAnwefenden modte nidjt wenig die Umgebung einwirten, welde den denkwiirdigen 18. Auguft 1870 fo lebbaft ins Gedadtnip guritdruft. Vou der Dentmalshsbhe {chweift der Blick nad St. Privat, St. Ptarie: aux-chéned, Roncourt und andern durch die Scladt bet Gra: velotte hiftovifd) interefjant gewordenen Ortfdajten. Diejes ganze Stic Erde wurde in jenen heifen Rampfestagen reidlid) mit edlem deutfden Blut getrinft. Ueberalltrifft das Auge аи] lange Reihen von Grabern, in denen unjere Lapfern ruben; jelbyt inter Hecen und Mauern evblidt man veretngelte Grab- bitgel, mit fdymudlojen Holstreugzen verjchen. Sie begeidjiven die Statten, wo das Gefedt am biutigiten tobte. Thoeuer ertauft wurde diejer Boden, und mit ftarter Hand wollen wir feinen Helis felthalten. ба Демо. Srequeng im Winterhalbjabr 187172 folgender deutfchen Univerfitdten: Berlin 2603 Jmmatriculirte, 1578 Hospitanten; Breslau 914 J, 53 H., Erlangen 345 J.; Giefen 280 J., 26 H.; Gattingen 804%. ; Halle 970 Y., 45 H.; Rouigsberg 544 F., GO H.; Minden 1241 3.; Wiira- burg 807 3., 85. Das ruffifcye Reid) (mit Ausflug Finlands) enthalt 820, bas Groffiirftenthum Finland 42 Stddte und ,grdpere Ortidhaften. Was die Cintoohnergah! ber Stadte betrijft, fo enthalten im хи фен Reiche зИфен 10—20,000 Einwohner 106 Stidte, gwifdjen 20—-30,000 Cinwolner 39 Stidte, swijden 30—40,000 Gintwohner 13 Се, “grifden 40—50,000 Cinwohner 6 Stidte, gtvifdjen Sv —6v,000 Cinwohner 3 Stadte, swifdjen 60—70,000 Ginwohner 3 State, gwifehen 90—-1000 Ginwohner 2 Stadte, ber 100,000 Ginwohner 2 Stadte QBaridau 130,000, Odeffa 121,000), iiber 300,000 Ginwohner + Stadt (Mosfau 399,321), iiber 600,000 Cinwogner 1 Stadt (Petersburg 667,000 паф 5ет Забщиа von 1869>. Auswanderungsangelegenhetten, Фет Тетиете Berfudy, dev mit deutfdyen Cinwanderern in Bris: bane (Queengland) gemacjt worden, ift giinfttg ausgefalien, jgumat im Norden ber Colonie Gold in immer gréferer Menge gefunden wird und dieje Auffindung cine im Bunehnten begrijfene, Hedeutende Vevditeriung befdaftigt. Die Deutfdjen haben, wie её ап фе Bericht mittheilt, int aligemeinen jeit dem Ssafre 1870 fic) inniger verbunden und leinen Berein gu bem wed gegriindet, fic) bei Geridit deutiche Dolmetider, фене Briedensridter und deutidiprechende Beamte in den Boft- und Landamtern ber Colonie durd) die Regierung au fidern; ebenfo wird fie) der Verein bie Unfgabe ftellen, alle Deuticen als Wahler fiir pas Parlament eine tragen gu laffen, um mit der freifinnigen Bartei die Regierung gu veran- laifen, sffentlidje Bauten, Cijenbahnen , laud) bie fitr bas Wohi ber Colo- nie fehr toiinjden3merthen Hafentwerte 3u unternebmen. А, St. Vor wenigen Woden ward in der Stille ves Dhit- ringerwaldes, 3u Wrnjtadt, einer der erjten und hervorragend- iten bijtorijden Romandicdter Deutfdlands, Willibald Wleris oder, wie fein biirgerlicer Name lautete, Dr. Wilhelm Ha: ring, sur Grde beftattet. Und wie e8 yu geben pflegt, gab jid die volle Wirdigung feiner Bejtrebungen und Leijtungen, die allerdings von cingelnen feit Sahrzebnden wieder und wieder деи worden war, in dev gefammten Preffe мило ИЕ Феи Viteratur er{t im Wugenblict jeines Todes fund. Ridt als ob Willibald Wleris — etwa wie Fr. Hebbel, Otto Ludwig und andere Didhter der jiinglten Vergangenheit — mit principieiler Gegnerjdajt un bitterer Boreingenommenheit gu fampfen gebabt hatte; aber e% ftand ifm eine wunbderbare Gleid- giltigteit und dann die Gewohnbeit der Tagesliteratur ent: gegen, alle Grideinungen der Gegenwart rafd gu clajfificiven, jdnell thren Werth oder Unwerth zu erdrtern und die fertigen Urtheile — wie Hecepte im Rrantheitafalle — jedem neuen Buc) deffelben Uutors gegeniiber au wiederholen, Von dev Beit jeiner fecten Sugendverjuche her, in denen Willibald Wleris mit dem ,,@ropen Unhefannten gewetteifert und feinen Ho- man ,Walladmor” auf Walter Scott’s Ramen in die Welt ge: