[№ 1500. 390. За 1512. unterftiigt worden. Lie Gemaloe des Ghors, 1858 begonnen, yurbden tit Sabre 1861 bei Gelegenbert des inter: nationalen Runjtcongrejjes su Wntrwer: pen enthillt. Die Bollendung 068 Ganjzen ward am 27, November 1871 dur cine firchlide Feier begangen, wobet in Anwelenheit её бой фота von Mecjeln der Kanonicus de Broye bie Grundfage der tatholij &:firdliden Kunit in einer Rede darlegte, deren Anhalt in den Sag sufammengefapt werden fann: ,,Bslliger Bruch mitt der Sule der Renaiffance, fromme Mid: fehr gum Gtudium ber Vorbilder aus der Sabrhunderten de wahren Glau- bens. Gine geiftlide Cantate von Seter Benoit, dem Ceiter dev vladmi- fen Mufitidule und begetfterten Ver- ehrer Bach s, welder ganj im Sinn per im hefreundeten Mialer die bibli- iden (olamifden) Terte, mele den Ynhalt des Gemaldecytlus bilden, in MufiE gefest hatte, befdlop die peter, ее deS bedeutfamen Werks, defen Wnordnung und fiinftlerifde Ben mit in furzem gu fdilbern ver- den. Die hohen Сене Те der gothi- {cen и in BVerbindung mit der. Wanden de8 Chors boten die giinftigften, gerdumigen und wohl: beleuchteten Hlachen fiir die Entfaltung einer jener cyflifden Bilderfolgen, fiir welde die altdrijtlide Kunft yeit den Wanbdmalereien der Katafomben fo bedeutende Vorbilder darbietet. Gul: fen3 und Gwerts wablten das Leben Chrifti, паф den drei getrennten Raumen der Kirde, recjtes und lintes Сене ито Chor, in dret Bilder: cyflen gegliedert, welde fid) auf die ftreitenoe, die leibende und fiegende Kirche begiehen. Die Darftellungen des rechten Seiten{diffs beginnen an det Ghorwanbd mit der Anhetung dev Kd- иде ито der Fludt nad) Wegypten, paran fa&liepen fic): Chrifti Rind: heit, Laufe, Berfudung, Bergpredigt, @rantengeilung und Cingug in_Seru- тает; die Bilder dea Linten Gerten- {hits beginnen am Gingang mit dem Verrath de3 Sudag (j. b. Sllujtration), varauf folgen: die Verfpottung, Sefus vor dem Hohenpriefter, Jefus vor Зе latus, Berurtheilung, Kreuztragung, mid an der Ghorwand fdlieben den Cyelus die Kreujigung (j. d. Siluftra: tion) und die Heimfiehr der Frauen vom Grabe. — Wn den Seitenwanden des Ghors fteben in folofjalen Geftalten vie Wpoftel, itber ihnen die dret Cry: engel und der Gngel der Baffton; nabe am Altar die Jungfrau Baria und St. Nojeph, gu beiden Seiten oes Silustrivie sertung, аиздезетие. Die eigentyiumlide Mifgung romanifder und germant: fer Sultur, in welder feit dem и Mittelalter die rdmijd-Eatholifde Kir: che ihren gtinftigen Boden gefunden und bis heute bewabrt hat, erwied fic) fir die Runft der Mtaleret von iiberaus firderndem und Heglinitigen: dem Cinflup. Hubens und feine Schule find mehr belgifd) ala audfdticplic flandrifd, thre Sdeen: und ormen: welt ift aur Galfte Product romani: fder, fpantfcher wie italtent{der Cin- liffe, und т имели Yabrhundert haben die beriihinten belgtjden Colo- rijten, Gallait und feine Kunftgenofien, au dem wallonifden Bweig der Be- vilferung ent{profjen, frangojifde Cin- fliiffe gu einer Hoch{t einflupreiden, namentlid) auf Deutfdland wirtenden Runfiweife ausgebildet. Die entidiedenc, von Guffens und Swerts beqonnene und durdgeftihrte Reaction gegen die lebtere, in Belgien iiberaus populirve und gefeterte Sdule ware trok der energifden Beftrebun- gen und der Einftlerifden Begabung ihrer Bertveter nicht fo erfolgretd) ge: wejen, wenn nicht die tatholifche Kinde по фен ne in Belgien ihre Gunit ber nazarenifden Schule dev Maleret und itberhaupt derjenigen Rtdhtung neutirdlider Runjt zugewendet hatte, weldbe tm fatholijden Rheinland und in Giiddentfchland feit den viergiger Sahren an Sielle dev bi3 dabin herr henden Runftlofigteit oder gedanten- lofen Bflege des Barod: und Bopfitils die Wiederbelebing dev Kunft des Mittelalter’ auf ibre Fahne fdyrieb und die Runjt der Renaiffance um тег ,,beidnifden’’ Clemente rillen ablebnte oder dod) nur febr befdrintt gelten lief. Зои der Gunjt diejer firdhliden Strdmung getragen, haben Guifens und Gwerts eine feftgegriimdete Stel: lung in Belgien gewonnen, die fie vielleicht fonjt nidt errungen batten, und Wuftrage gu monumentalen Da: lereien fitr Rirden und Rathhaufer erhalten, in denen fie ihre finftlerijde Kraft volltlommen bewabhren fonnten. bre gemeinfame. grofte Urbeit bil: det die malerifce Uusidmitdung der St. Georgstirdhe zu Wntwerpen, aus deren Bildercyflus unfere Qluftratto- nen erntnommen find. Die umfaffende UArbeit (die Wandgemalde bededen die hoben Seitenfdiff- und die fammt: licen Chorwande der neu_im gothi- fden Stil erbauten gropen Kirche) war urfpriinglich durd Gaben von Pri: vaten geftiftet, dann von der Stadt Untwerven und dem Staat reidlid А ee ИА О Ns NN tees, Sie Kreuziqung Chrijti. Gemalbe von Goodfried Guyrers. И АИ Mi ИНАЯ И ete! eee . Die Gefangennehmung Chrifti. Фетаюе bon Yau Oweris. Hus den Mandmalereien dev St. Georgstirde zu Wntwerpen. Nach Photographien von FY. Maes in Untwerpen auf Hol; gezeidhnet von J. Steglic.