.№ 1506. 11. и 1812.
	Silustririe settung.
	Seitengaffe, hatte damal8 der originelle Sung - tilling eme
Wohnung bezogen.

Qn der gleidhfall3 nahbelegenen Kramergaffe, welde fid
vom Gutenbergplag nad) dem Dom Hingieht, befindet fid
bas nod Heute einen alterthiimliden Charatter bewahrende
Haus Nummer 10, das Speifehaus, in weldem ein{t die
pon dem jteabburger Wetuar Galgmann prifidirte Tijd:
gefellidhaft szufammentam, weldje von Goethe in fetnen Dent:
wirbigteiten ,, Wahrheit und Dicjtung” eine fo liebevolle
Belprecdhung erfubr. Schon in fritherer Zeit verband fich mit
bemjelben die Grinnerung an einen bedeutenden Ramen;
wohnte doch hier im ahr 1428, als fleipiger Student, der be:
riihmte Staliener Weneas Silvius Piccolomini, welder {р
ter, naddem ihm Raifer Briedric) ILL. die Didterfrone gu:
ertannt бане, als Pius I. den papftliden Stubl beftieg.
Das alte befdeidene Haud in der Krdmergaffe befist Ehren-
titel, unt welche e8 manches Bradtgebdude beneiden fonnte.
	Фожеш аи.
		bon M. F., einem norddeutidjen Kaufmann, ацине аи, 58 еш Uetav=
(Udjter-)fgftem begritwdet und gur Annahme empfiehlt; eS ift gu begiehen
von ber 3. 3. Stodhanjen’fdjen Drucerei gu Meran in Tirol.

5. &. in Mtjesnig. — Dr. ©. Qanggaard, welder Langer al8 25 Jahre ein
orthopabifdjes Quftitut in Serlin leitete, lebt gurgeit nod) bdafelbft
(Behrenftrage 55) иль шин in Brivatpraris.

6. $. ш 3. — Wenn Sie ben in Amerifa iblidjen Hohern Binsfup dem
Umftand gufdreiben wollen, dah die Giderfeit bort eine gevingere jft,
jo finnen wir Yhnen nicht beiftimmen,; derfelbe erflart fic) vielmehr hin-
reidend badurd, bak Wmerifa vermige feiner uner{dhipflicen natiirliden
Hiilfsquellen weit giinftigere Gelegenheit gu gewinnbringender Rapital-
anlage bietet und beShalb bie Racjfrage mach Kapital dort eine viel
regere iff. Zhatjade ijt, daf beutjde Mapitalijten durd) Unlagen in den
Vereinigten Staaten, und nur auf dteje fann fich bad Gefagte begiehen,
fic) um Millionen bereidert haben, und dak nad) maGiger Sdhagung
gegen 110 Mil. Dol. dented Rapital fich surgeit dortfelbft in Пи аи!
befitbet. Ueber alles, was ameritanifdhe commergielle und finangielfe
Verhaltniffe betrifft, merben Sie am beften durd den in Frankfurt ev=
feinenden ,, Deut[h-amerifanijden Oefonomiften’’ unterridjtet und auf
bem Laufenden erhalten.

3. &. in St. Petersburg und Q. RK. in Polig. — Die Berlojung des Ver-
ein’ biiffelborfer Riinftler gu gegenfeitiger Unterftitgung erlitt durch ben
frangofiiden Mrieg grofe Stdrungen und fann baer erft im Vauf des
nachften Fahrs vor fich gehen: Lofe bagu find vom ber Hauptagentur von
Sdmigs in Diiffelborf gu begziehen.

W. T. in Sarmen. — Cin Generalregifier gur ,, Fluftrirten Zeitung ijt
gwar in Vorbereitung, dod finnen wir Jhnen die Vollendung deffefhen
По пабесе Beit leider noch nicht in Musfidht ftelfen. — Seine von den
erwahnten Seitungen entfpridjt Soren Unforberungen. Wir tender,
wie Gie aus boviger Nummer fehen, ner Weltansftellung fdon лев
unfere Wufmerfjamfeit gu und Hoffen demndchft eine Angahl weiterer
tntereffanter Qluftrationen, gundchft von den grohartigen Baulicteiten,
bringen gu fdnnen.

$. B. in Clbing. — Gin in recht frifejen Farben ausgefiihrter Ovlorud
ber Clafen’fdjen ,,Germania auf der Wadt am Rhein’ in der Grofe
bon 55 und 45 Sent. ijt gum Breije vow 41/2. Chir. in der lithographi-
fdjen Wniftalt von J. G. Frigidje in Veipgiq erfdjienen.

6. J. in Wiefa. — Das hedeutendfte Mufifalien-VerlagsgeiHmaft Nord-
amevjiag mit befonderer Ridficht auf Tangcompofitionen ift bas von
$. Sdhirmer (701 Broadway) in ешо. Da aber die Gefesgebung
der Union fiber den Gehub bes geiftigen Cigenthum3 nur den Mutor, und
diefen nur in dem Fall, wenn er ameritanifder Bitrger ift, beriidfichtigt,
fo werden gute Compofitionen von angslanbdijden Componiften in der
Regel fofort nadgedruct und fonnen deshalb von den betreffenden BVer=
Tegernt nur mapfig honorirt werden.
	6. YU. Sf. ш 5обоеи (ФотоашехНа). — зп dem Wrtifel ber bie Pferde=
cifenbabn gu Ronftantinopel ift die Bezeiduung ,,Granten’’ in dem Sinn,
ben bie Orientalen damit verbinben, gebraudjt, die fcjon feit dem erjten
Rreuggligen alle curopdifden Abendlander fo nennen, befonders die Ro=
manent und Gerntanen. Gtrenggenommen gebithrt ber Name nur dem
deutid-frantifden Volksftamm, der auger ben bairifdjen Rreijen Ober-,
Mittel= und Unterfranfen die fiidlidjen Theile der faehfijden Hergog-
thimer und de8 ehentaligen Rurfiicftenthums Geffen und die nordsftliden
und nirblidjen Theile der Groghergogthiimer Hejfen, Baden und des
Rinigreidhs Wirtemberg gwijden Main, Near und Odenwald bewohnt.
Metaphorifd) werden aud) wol die Hrangofen nod) Franken genannt.

R. Sd. in Ulfasill. — Eine norwegijdhe Schriftfprache gibt e3 gurgeit nod
nidf, wenn auch bie gemadjten Bemiihungen, eine foldje gu fchaffen, nidt
0181108 find. Sur Erlernung des Danijfchen empfehlen mir Fhnen
Ollendorff’s ,,AUnleitung u. j. w., eingelettet von Jul. Hedfdjer’’ (rant-
fart, Sligel) und Wollheim’s ,, Danifde Spradlehre’” (Hamburg, Sdu-
berth u, Co.), jdjlielid) Brejemanw’s ,,Werterbudj” (Letpgig, Lord). ’

УГ. B. in Paris. — Sie verwedhfeln Moovbrennen mit Lorffeuerung. Gegen
die legtere wird gewif niemand etivas einguwenden haben, und tvir
werden in Deutfdland in der Ausheutung unferer Torflager und ber
Sabritation von Preftorf tol fcjwerlicd) weit hinter Frankreich suviic-
ftehen. Das Moorbrennen ift hingegen eine in den Nordjeefiiftenténdern
tiblide Cultivirungsmethobde gur Urbarmadjung ber dortigen weitgeftred-
ten Moore, deren Product al3 Feuerungsmaterial ganglic) werthio3 ift.
Der Movrboden wird ausgeitoden, in Haufen gefewt, getrocnet und dann
in ungebeuern Maffen anjangs Friiblings auf fretem Зее verbrannt,
eingig gur Getwinnung der Ujdhe, um durd) diefelbe eine gur Anpflangung
tauglide Gunmsbdede gu erhalten. Зе diefem ProceR entwideln fic
ungeheuere Maffen eines weifgelblidhen ftinfenden Rau von einer
ungewihuliden Dichtigteit und Babigkeit. Durch die um diefelbe Beit
gemihnlid) herrjdenden воть = und Nordweftwinde wird diefer Rand
liber gang Deutjdland hingeweht bis an die Alpen und НЕ feit langer
Beit al Landplage unter dem Namen Hdhen= oder Heervaucd befanut,
обие bak man frither feinen Urfprung wufte. Der Mtoorraud) ЕН
durd) feine Confifteng und fonftigen ibeln Gigenfdchaften entfdieden
fdhadlich, namentlid) auch fiir die Vegetationzentwidelung. Der Verein
gegen ba’ Moorbrennen richtet nun feine Beftrebungen barauf, gefeglide
Gerbote gegen ba8 Moorbrennen gu erlangen und andere Cultivirungs-
tmethoden ftatt deffen in jenen Gegenden eingufihren.

В. 5. ш ©. — Bir fonnen Yhnen vorlaufig nur eine frangififde Ueber-
fegung der ,,Wacht am Rhein’ uadjweifen. Diefelbe ift in ber SZ. Gaunier’=
{cher Suchhandlung in Dangig unter dem Titel evjchienen: ,,La garde
du Rhin, Chant patriolique de Max Schneckenburger. Version 4 Yusage
de Mess. les Francais, par F. Brandstater.”

3. v. 3. ш Яг. — Yn einer fo delicaten Angelegenheit einen Rath gu exr-
theilen, miiffen wir Héflid) ableynen. Uebrigens haben Gie und aud
feinen hinreidjend flaren Ginblid in die Beweggriinde geftattet, die
gerade Hier eine Hauptrolle fpielen. Sie wiffen dod,

Der eine thuts um die Dufater,

Dev andre um ein jin Gefidt,

Der dritte, weil man ifm’s gerathen,
Der vierte, weil man fdjon fo fprict,
Der fiinfte will fic) einmal fegen,

Der fedjSte dewkt: mut auc) mal frei’u,
Der fiebente thut3 aus Vieb alfein.
	aslt weldent vom отеен Пебеп уаЦеп Sie 14 befinden, iff uns untlar ge-
bliebeit.
	Ore
Ervofuungsfeier der Alniverfitit Strakburg,
	Jr. 1508 der Slluftrivten Зейииа (сому 25. ал) wird fol:
pende Suuftrationen von der Geter der Groffnung der ftrap:
urger Univerfitdt enthalten:

Freiherr v. Roggenbad, Curator der Univerjitat.

Prof. Dr. Beud, erfter Mector dev Univerfitat.

Die Portalfeite 0е8 Univerfitiitegedindes.

Frih(hoppen im Garten Lips.

Ginzug dex Studenten in da Univerfitdtsgebdude дик

Exbffuungsfeier. ‘

Der feierlide Eraffrungsact im Univerfitdtsgebdudc.

Die Beleuctung oes Mitnfters,

Die Feltfabrt nach dem Ottilienberg.

Auf dem Ottifienberg.

Der Feftcommers.

Die Siegel dev alten Univerfitat Strafburg.
	Leipjsig, CepeBition der Zlluftricten deilung,
	von injabligen Lidtern im feenbatten Glan3. Und Hterbet
ward der Bevslterung ausdritdlid) befoblen, nur in Heft:
Ueidern auf der Strafe gu erfdeinen; Bettler und Ber:
jtiiminelte durften fic) nicht offentlich geigen und wurden,
wenn fie dem Berbot guwiderhandelten, fofort hinter Sdlof
und Riegel gebracht. Wlles Schein und Litge, und der Konig
war entgiidt.

Der vierte Rohan, der den bifdsfliden Stubhl von Strap:
burg einnabm, Ludwig Renatus, empfing in bem Salof, un-
gefabr 24 Yabre fpdter, die junge Moria Antoinette; der
Tinftige Held der {dhmahlidhen Halsbandgeidhidte begritPte fie
feterlich mit ben Worten: ,, Newt wird fid) die Seele Maria
Therefia’s mit der Geele der Bourbonen vermablen; aus dies
fem fdinen Bunde werden die Tage de8 goldenen Zeitalters
р — Man weif, wie dieje Prophezetung fic)
erfitllte.

Ym Jahr 1791 al Nationaleigenthum yum Rauj aus:
geboten, fam da8 Sdlof in den Зе рег Stadt, deren Ver:
treter e3 fpdter dem erften Napoleon bei feiner Thronbefteigung
aum Gefdyent macten. Bald darauf fam der Herrjder, von
Sofephine begleitet, aus dem Lager von Boulogne nad
Strafburg. Der Raifer hewobhnte das Srogeidob de3 Sdlofjes
nad dem Hof gu; vor den, jept voriibergehend mit Brettern
verfdloffenen und verzierten, Fenftern fees damaligen Wuf-
enthalt8 erhebt fic) heute die Tribiine, von welder diejer Tage
bie feierliche Sréffnung der neuen deutfden Univerfitat ver-
fiindet ward. Yolephine verweilte nach der Whreife des
RKaifer3 nod einige Zeit in Strafburg. Sm Méarz 1810, we:
nige Monate, naddem Yofephine abermal3 mit Napoleon die
fe Schlof betreten, ward in bemfelben die neue frangdfifdhe
Raiferin, Maria Quife, begriipt.

Nach der Miidfehr der Bourbonen beherbergte das Sdlof
abwedfelnd die Hevzoge von Berri und von Angouléme. Ym
ire 1828 fam der alte Rinig Karl X. felbft nach) Strapburg;

erfaffer diefes fieht ihn nod) von einem ber Balfone паб
dem Wafer hin freundlid) die Menge griipen. Эюег Jahre
darauf befand er fid) abermal3 im Gril. Sm Yabr 1831 be:
деве Ludwig Bbilipp, von feiten gwei Alteften Sohnen be-
gleitet, von demfelben Balton da8 untenftehende Volt.

Jn jener Zeit gelangte da3 Sdhlop nad geridiliden Ver:
handlungen in den Befig der Stadt guriid, da mehrere bet
der Schenfung an die Krone gemadte Claufeln nicht erfillt
worden waren. Crjt naddem Napoleon IL. fid) die Ratfer-
wiirde beigelegt hatte, erneuerte die ftddtifde Behirde ihre
Sdenfung, wozu fie tbrigens ganz befonders рег {ее
Zujtand der Gebaulidfeit beftimmte, der jabrlic) bedeutende
Tusgaben gu nothwendigen Reparaturen erheifdhte. ей
det deutfhen Gefignahme de3 Glfafjes fam der Gemeinde:
rath abermal8 auf die frithere Whtretung de8 Sdlofjes зи:
rid, und der Fall eines geridtliden Conflicts gwifcen der
Stadt und der neuen Hegterung lag giemlid) nahe. Man
gelangte jedod) noch gu einer friedlichen Verftandigung; die
Regierung hatte gute Griinde, um auf ihren frithern Эта
fpriiden nicht weiter gu beftehen, und befdhrantte fic) auf eine
sehnjabrige Verpadtung, wahrend fic) die ftadtifde Bebhirde
ihverfett3 zu einem neuen  cheinbaren Miethprei3 von 100 Yran-
fen О bequemte. Die neugegriindete Bibliothel hatte
fic) tbrigenS im zweiten Stod deS Hauptgebdudes bereits
eingeridtet, al die Cigenthumfrage noch fdwebte; heute
find an fchon 200,000 Bande ba vereinigt. Qn jitngfter eit
erfolgten nun allerlet baulicde Umanbderungen зи иное а:
lidhen 3weden.

Die fammtliden Grindungsphafen der neuen Univeriitat
tonnen wir heute nicht ausfitbrlicjer befpreden; nur im Bor-
itbergeben weifen wir auf die beiden ausgezeidneten Manner
hin, deven organifatorifdes Talent fic) vorgugsweife an dem
neuen herrlicjen Wert bethatigte. Giner andern Wrbeit muh
e8 itberlafien bleiben, eingehender da Wirken und dte Rerfén-
lichfeit diefer beiben echtdeutiden Manner gu fdhildern, welde
jeden, der ifnen ndbergetreten, durd) ijre erprobte Geiftes-
gediegenbeit und Seelenwarme, durd) die fcblidte, anfprud3:
loje Wrt тез Wuftretend unswiderftehlid) angiehen. Un:
verdroffen und unbetrrt untergog fic) ber frithere badijde Dti-
nifter und jegige Curator ber Univerfitdt, Frbr. v. Roggen:  
bad) der Urbeit, welde bie neue Schdpfung erbeifdte; ihn
минет ие dabei aufs lebhaftefte fener jdharfblidende hohe Wo:
minijtrator, der Oberprafident v. Moller, deffen liebe:
volles Walten bereit? gu einem freundliden GSegen fiir ganz
Elfagp und Lothringen geworden.

Die ftrabburger Hodidule, weldje gurgeit an 50 Profefforen
cufweijt, ;ablte in den erften Tagen nabegu 80 eingefdriebene
Studenten. Der erjte Rector derjelben ijt der tvefflicje Profejjor  
Brud, ein witrdiger, felbft nocd fcyriftftellerifd) thatiger Grers,
per bisherige Defan der theologifden Facultat.

Bablreide Profefforen und Studenten, die von allen Univer:
fitdten Deutfdlands und Deutfdh-Dejterretdys fowie der Shweig
herbeigeeilt waren, durdywanderten in den Tagen de3 Felted
dieStadt. Die deutfch-fludentifde Urt der jungen Ptufenjohne  
30g vor allem die Wufmerffamfeit auf fic. Die Зена:
locale in und aufperhalb ber Stadt fitllten fic) mit neuen,
in warmer deutfder Begeifterung auffprudelnden Feftgdften.
Bor dem prunfenden Sdlop der Rohan’s erhoben fich hohe,
durd) Gewinde von Lannenreis verbundene Maften mit jtolg-—
wehenden Reidhaflaggen, und der ehrwitrdige Minfter dritben  
blidte, wie von alten Traumen durchfdauert, in freudigem —
Stolk; auf die neue, wunderbare Wandelung zu feinen Fiipen
hernieder, Wir fommen in unferm nachjten Beridjt auf die
Sdilberung der erhebenden Feier ausfilhrlid) zuriid, und
wollen bier nur einige erlduternde Worte der beigegebenen
Unfit des Goetheh aufes beiftigen.

‚< дут der Nahe ded einftigen bijdafliden Sehloffed befindet
19 wn fogenannte alte sit dmartt, ene breite Strape, die nod)
heute, vom Gutenbergplag nad der ehemaligen Mauth fib:
rend, eine Hauptader der Stadt bildet. Hier, auf der Sommer:
feite, wie Goethe heraushebt, in dem ziemlich engen Haus, dad
heute die Nummer 16 tragt, wolnte Goethe wahrend feined
Studtenaufenthalts. Cine im vorigen Sommer angebradte
und nur etwas gu fleine und unfdeinbave Marmortafel macht
bas Gaus dem Voritbergehenden tenntlich; fie tréat in qolde-
nen Budjtaben die einfade Uuffehrift: ,, Hier wohnte Gocthe
1770—1771.    Die fleibig gearbeitete und hidft intereffante
Зенфий 568 jebigen Senatsfecretars Dr. Muguit Sdricer,  
die foeben unter dem Titel ,, Bur Gefdicdjte dev Univerfitat  
Strapburg” in ©. F. Schmidt’s Univerfitatsbudhandlung in
Strabburg erfdhien, bringt aus der Matricnla generalis von
1622—1802, wie fie im ftrabburger WArdhiv yu St. Thoma
erhalten ijt, ein Facfimile de eigenhandigen Cintrags Goethe s
in diefed Regijter. Wir theilen diefes Facfimile umitehend
mit, Nicht weit von Goethe s Wohnung, in einer engen  

 
	Reringeffin Amalie der Miederlande, Gemahlin des Вуизен
Heinridy, Statthalters von Luremburg, еше Todjter des ver-
ftorbenen 35003098 Bernhard von Weimar, am 20. Mat 1880
geborer, tT am 1. Mai in Luremburg.

Dr, Ghriftoph Aubanel, um Verbefferung des Gefangnip-
wefend verdient, t firglidy in Genf, 84 Sabre alt.

Gharles Bataille, beriihmter Sanger, Brofeffor am partfer
Gonfervatorium, + am 3. Mai in Paris.

Graf ». Clancarty, britifder Peer, ¢ laut Meldung ans
London yom 27. Wpril, 69 Sahve alt.

y, Corvin: Wiershigty, fonigl preugifher General
lieutenant a. D., + am 1, Mtat in Berlin.

Dr, Dittenberger, der unfangft in ем. getretene
avofbhergoglicy fachfifeye Oberbhofprediger und Geh. Kirchenvath,
am 1, Mai 1807 geboren, + in Weimar am 1. Mai.

Conftant Duhamel, berihmter Mathematifer, Prvfeffor
an ber wiffenfdyaftlicjen Facultdt in Baris und Mitglied der
MAfavemie, 1797 geboren, f dafelbft am 1. Mai.

Kourvad Geibel, der alg Componift befannte Organift an
der Meformirten Rirde in Litbeck, cin Bruder des Dichiers, T
pafelbft am 24. April.

Profelfor Floboardy Gever, mufifalifdyer Cheoretifer und
Schrifttteller, - am 29. Mprtl in Berlin.

Dr. phil. Ludwig Kayfer, Profefor in Heidelberg, bez
fannter Bhilolog, + dafelbft am 5. Mat.

Anton Lohage, Shemifer und Grfinder des Puddleftahts,
+ am 24. Mpyril gu UWnna.

KN. Mangaros, Componift dev griechifchen Boltshymne, +
Flerglid) in Rorfu.

$e tace Mayhew, beliebter englifdjer Sajriftfteller, + am
30. April in London im 52. Lebensjahr.

Riga Palamides, gviechifder Abgeordneter, einer der
wenigen Ueberlebenden aus dev Zeit des Unablhingigfeitstampyes,
frither Mtinifier, Prafect, Deputirter und Senator, + in Athen
am 23. Qpril. :

Dr. jur. Graf Mavimilian v. SdhwerinePugar, finial.
preugifher Staatéminifter a. D., am 20. December 1804 geboren,
ein Schwiegerfohn Sdletermader s, зи verfdhiedenenmalen Brd-
fident des preufifchen Ahgeordnetenhaufes, wegen feiner jtets bez
thdtigten liberalen Gefinuungen allgeméin hodjgefdagt, Т ат
3. Dtai in Potsdam.

Oéefary. Sperling, fonigl preugifcher Generalmajor, im
dentfd-frangififdjen Krieg Generalftabachef rev 1. Armee, ein and:
gegeichneter Offigter, + 1. Mat in Dresden.

_ Srhr. Stratenus, niederlandifcher Staatsmann, Gefandter
in London und Hannover, dann Turze Zeit Mtinifter des Mus:
wartigen, + gu Wnfang der vierten Aprilwodie tm Gaag.

Beridhbtigung. Die unter dem 26. April aus Munchen ве
melbete Nachridjt von dem Tode des Reidjs- und Staatéraths
». Maurer erweift fich als falfch; der qreife Hiftorifer befindet
fich vielmebr auf bem Wee. der Genefung.
	Sriefwedlel mif Allen fitr Alle.
	©. mn Gmela. — Wuf directe Beantwortung der Unfragen Тоииеи wit uns
in der еде! инф einlaffen; aie) tinnen wir unmiglid) jebe Frage fo-
fort beviidfidjtigen. Gon den neuern und empfeblenswerthen Hanbd-
Беги ber Thierkunde nennen wir Fhnen: Teofdel, ,,Handdud) dev
Boologie” (7. Muff. Berlin, Viiderig’ Verlag); H. G. Bronn’s ,,Klaffen
und Ordnungen bes Thierreides’’ (6 Bande. Leipzig, Winter); Wltum
ито Заноза, ,,Lehrbuc) der Boologie” (1870); ©. Claus, ,,Grumbgiige der
Boologie’ (2. Wufl. Marburg, Elwert, 1871); Sdmarba, ,, Boologie”
(2 Bande. Wien, Braumiifler, 1871); AW. ©. Brehm’s ,,Glluftrirtes Thier,
leben’ (6 Bande. Hildburghaufen, Bibliogr. Ynftitut); Fr. Sdsdler’s
Volts: und Sdhulausgabe diefes fdjinen Werks in 3 Banden (ebendafelbit
erfchienen). Yn die Mineralogie leiten folgende Werle Sie gewif redjt gut
ein: Frang v. Kobell, ,, Die Mineralogie. Leichtfablicd) dargeftellt (4. Wufl.
Leipzig, Brandftetter, 1872); Martius-Magdorf, ,,Die Clemente dev
Rryftallographie’’ (Braunidweig, Vieweg u. Sohn, 1871); @@хаш,
/Utlad der Kehftallformen bes Mineralreiha” Wien, SraumiMer, 1871);
Naumann, ,,Clemente ber Mineralogie’ (Leipaig, Engelmann, 1871); def-
felben ,.Behrbud) der Geognofie’ und ,,Grundgiige der Kryftallographie™
(ebendafelbft); Huenftedt, ,,Betrefactenfunde von Dentjdjland’ (Leipaig,
Sues, 1871); Parl Vogt, , Lehrbud) ber Geologie und Petrefactentunde’
(3. Uufl. Braunfdweig, Vieweg u. Sohn); B. Cotta, ,,Geologijde
Bilder’ (5. Unfl. Leipzig, J. 9. Weber). Mit 64 colorivten wSbitdun-
gen verfehen ift 9. ©. Weber s Sdirift ,,Die Mineralogie’ (2, WAufr.
Miimcjen, 1871). — Begiiglid) Fhres andern Wnliegen Шип Sie am
beften, fid) unmittelbar an dad Engl. prenugifde Cultusminiftertum oder
an den Cultusminifter Dr. Galt gu wenden.

H. Mt. in Wien. — Aergtliche Mittel angugeben, liegt auferhalb hes Be-
reid)? unferer Thatigheit, wie wix jdon Hundertmal erflart haben. Go-
weit dem Uebel dure} fosmetifche Mtittel gu ftenern iff, verweifen wir
Gie auf Hitgel’3 ,,Loilettenchemte’’.

H. G. in Frankfurt a. M. — Bou O. Wigand’s Verlagshandlung erfahren
wit, dak eine mene Wuffage von Ritter’s ,, Geagraphifdh- ftatiftifdem
Rerifon” bor ihe vorbereitet wird, deren Drud aber nicht eher beginnen
fann, alS bi8 die Ergebnifje der neuften ftatiftijden Aujnahmen voll
ftandig vorliegen. G8 fteht gu erwarten, ав dad Werk bis Ende 1874
bem Bublifum fertig ibergeben werden tann.

Sr. Br—r. hier. — Das Verfidherungawejen unterliegt gwar nad) Wrt. 4
der Neidjsverfaffung der Competeng dev Reidsgejeygebung und der Ge-
auffid}tigung 568 Reidjs, dvd find diesbegiglid) mit Wr3nahme einiger
Beftimmungen ber bie Agenturen in ber ReidSgewerbeordnung nod
feine Gefege evfafjen worden; jomit ftehen iiberall nod) die alten Landes :
gefege ther Berfidherung, bejonbers aud) die gefepliden Verpflidhtungen
gegeniiber ben Gandbesbranbdtaffen, unvervindert in Kraft.

®. BY. in Minuf Aegypten). — Bh. Wolfs ,, Uvadifder Dragoman’’ (Reip-
gig, Brodhaus) diirfte Fhrem Hwee am beften entipredjen.

Dr. WU. W. in Min. — Wir vermigen einer Ungelegenheit, die nocd) fo im
eime liegt, wie bie der Begriindung cines neuen Zahlenfyftems, teinen
gripern Raum gu wibmen, ohne Sutereffen gu verlegen, welche unjerer
Seitung und ihrem Rublifum nadber liegen; wir miiffen Ste daber an
	& Sachblitter verweijen, in deren Bereich die Behandlung folder бтаден  
	 ” staturgemaf gebort. Sugleid) madjen wir Sie auf etn tletnes Sdvriftden