№ 2554, 11. Stunt 1892. Silustririe seitung, Gugland fur die von dev englifchen Gefellfchaft an den ЗУ: aren vettibten Graufamfeiten verantwortlicy gemacht werber livde. к _ Gndlid) forderte der Wbgeordnete Deprez den Suftignrinijter.aus, die Mebner geviditlid) zu verfolgen, die in dev leten Anardhtften: verfammlung Diebftahl und andere Rerbredjen verherrlidht hatten. Dev Minijter erwiderte, das eine Unterfuchung eingeleitet fet, daf jedod) die Negierung in den beftehenden Gefesen Feine geniigende Handhabe beftbe, um Leute gu verhaften, die fid) nur dur Worte vergingen. Die Lage in Stalien. — Die italienijhe Kammer nah am 30. Mat den italienifch-fchweigerifcyen Handelsvertrag mit 281 aegen 44 Stimmen an, Hterauf legte der Minifterprafident Gto- littt ben Gefekentwurf, betveffend die Bewilligung eines Зои: figen Budgets fiir feds Monate, vor, beantragte die Dvringlichfeit det Berathung und Ueberweifung der Borlage an den Budget ausfdug. Die Kammer befchloG dementfyrecjend. Bei der Stidh- wahl von Pttigliedern des и wurden dtet oppofitionelle Sanbdidaten mit unbedeutender Melrheit gewahlt, . Am 2. Sunt wurde die Borlage in dev Kammer vertheilt, eg beftelht aber noc) eine Gewifheit davitber, ob fie angenommen wer- ben wird. Gé haber Gonferengen gwifdjen Giolitti mit Iubdini und Grispt auf der Grundlage ftattgefunden, dag die Gewwilligung fic} auf vier Monate exfivecten joll. Darauy wiirde die Megierung dent Bernehimen nach eingehen. т Sn der Sigung vont 1. Sunt erflavte Gtolitti auf eine Un- frage Bonghi s, dak die Megierung ben Grlag eines befondern Gee febes gegen die Anarchiften nicht flix ndthig alte. Todestag Garibaldi’s. — Zur Gedachtniffeier fiir Gart- baldi begaben ficy ami 2. Suni, dem gehnten Sahrestage deg Todes Garibaldi’s, etna 10000 Perfonen nad) Gaprera, wo aud) dte aange Familie Garibaldi’s weilte. Dev Konig iberfandte Menotti Garibaldi ein Lelegramm, in weldyem ed heift: ,,Das Mnbdenfen an den grofen Geift Garibaldi s, dev jeden Fleinlidyen Partet- fampf alg unter feiner Witrde vevadhtete, wird ftets die lebhafteite Slamme der Baterlandsliebe bet dem italienifdyen Bolfe unter: halten, dad unter и, dev Ginheit und Greiheit fic) an dem Beifpiel der Groberer diefer. Gliter begeiftern wird.” Aus dem ungarifden Abgeordnetenhauje. — Deutjae Blitier, insbefondeve die Hamburger Madjridjten’’, Hatten ‘die efterielchifdy-Ungarifche Monarchie furgweg als еее Не Monarchie bezeidnet. Desweaen ricjtete Polonyi eine Snuterpellaz tion an die Megierung, die Graf Szapary dahin berichtete: Gr habe fich tberzengt, dag-nidjt bofer Wille oder Mtisadjtung die Gechuld trage, fondern Unfenninif der Dinge vorliege. Dev Mee bacteur der ,Samburger Machriditen’ habe died felbft in einem an den Minifter geridjteten Gejretben evflart. Gewaltmafregeln, wie Entsiehung des Poftdebiis, feien nidjt am Plage. Gr habe den genannten Medacteny durch einen Mertvauensmann darauf aufmerffam gemacjt, und diefer Habe evflavt, da§ er in Sufunft den covrecten Musdruck gebrauchen werde. Der Mtintfter bat, feine Antwort zur KennintB зи nehmen, Polonyi aber bemerfte: Dev Minifter habe wiederholt bewiefen, dag ev das Haus nidjt gu lei ten werftele und die MWiirde ded Landes nicht gu wahren wife. Die Kenninifuahme der Untwort wurde darauf mit 104 gegen 95 Stimmen abgelehnt. Diefed Graebnif hatte, feinen Grund Davin, bag die meiften Mitglieder der Ntegierungspartet wegen dev grofen Hike abwefend waren. Die Oppofition triumphirte aber Den Grfolg, der jedody ofne ernfte Bedeutung ift. Ranke in Marofko. — Jn Marokko liegen die englitdyen und frangidfifdjen Sntevefien mitetnander im RKampfe_ Dev eng- life Gefandte, Sty Gvan Smith, detvieh in nenfter Zeit die Ent- fdeidung ber England berihrenden Fragen fehr energifd).. Der и фе И Фарит gu helfen, das ex von den ihm vor- gefdlagenen Berbefferungen DMtittheilung an einflupreidje м geborene madjte. Dte neufte Meldung geht dahin, dag dev Gul- tan fich bereit evHlart habe, mit England einen neuen Bertrag ab- sufdhliefen und gemifcjte Geridhtehife eingufenen. Andere Mtadhte find jedod) an dev Arbeit, bas Yuftandefommen des neuen Ber- trages yu verhindern. Bur Prafidentenwahl in den Bereinigten Staaten. — Die Demofraten im Staate Meuyort, die die Mufftellung ее: land s alé иен а само ет begiinftigen und die von ifven Parteigenofjen ти Wusfidjt genommene Candidatur Hill s yeriverten, Haben in Ghrafus eine neue Convention abgehalten und eine Abordnung gewabhlt, die bei dev Nationalconvention in Chicago davauf beftelien foll, an Gtelle dev die Mennung Hill’s begiinftigenden demofratifden Delegation als Vertreterin des Staates Meuyork зи gelten. Mingconfereng in Washington. — Nadjdem Deutfeland und Srantreidy ihre Lheilnahme an der и я haben, ift dad Suftandefommen dev Gonfereng geftdyert. Die Lage in Chile. — Whe der Mew York Herald” aus MRalparaifo melbdet, ijt dev Congres dafelb(t erdfmet. Sn der Gr: bffnungsrede empfahl ber Brafident, General Mtontt, gute gegen- feitige Beziehungen aller fiidamerifanifdjen Sepubltfen und erflarte, dag in Chile Вибе бете. Gr flindigte einen Gefegentwury an, der die Begnadigung dev Wnhanger Balmaceda’s ausfpridht. Colonial - Anqelegenyettert. Die Borgadnge in Uganda. — ЗИ90Т и, dem es ges lunge iff, den Ramyfen in Uganda зи entrinnen und dentfdjes Gebiet gu erteidjen, fandte von Bufoba aus ein Фан те бен an den Gouverneny ¥. Gobden fir dte gutheil gewordene Aufnalme. Die Englander wollten Uganda den Mtohammedanern itberantwor- jen, ev bitte, 1% fie das Gchictfal Miwanga’s (des Kinigs von Uganda) zum hbeften bev Civilifatton gu inteveffiven und фен Miéffionaven, die fid) am Kavegaflug niedergelafjen haben, Schus зи gewahren. Gechs Miffionare find nodj in einem па Нет Fort gefangen, einer diefer, Pater Guillermain, bittet durdy einen nit Blethitt gefchriebenen Brief vom 31. Januar den ИГ эй um Befreiung aus den Handen dev Gaglander. Der Picejelbwebel Miihne, der wegen eines Uugenleidend nad) Uganda теЙе, ши den dortigen ЭП Dr. Wright yu Rathe gu jiehen, gerieth unter die Eampfenden Parteten und verbdffentlidyt int ~Deutfdjen Solonialblatt” einen Beridjt, der aus Bufoba vom 6. Sebruat patirt tft. Wir entnehinen diefem Beridst folgendes: Kiihne veifte am 24. Januar, vier Tage nady dem MAusbruch ded Kamyfes, mit dem englifdyen Mtiffionar Baage und funf Фора: ten in Booten von Bufoba ab und erveicjte am 28. Januar die englifhe Station Budjadju, wo ev von dent dortigen Stations: Фет сит, dag in Tganda der Krieg gwifthen Proteftanten, Katholiten und Mohammedanern audgebrochen fet. Mivanga fet aus Mengo geflohen, der Wafferweg nad) Uganda werde von thm bewadt und jedem englifdjen Boot die Weiterfalrt neriveigert. Kiihne befchlog dabher, dte nach ften Tage in Budjadju zu_bletben. His aber das Geriidht fich verbreitete, daB die Katholifen Budjadju angteifen witrden, fubr ev mit feinen Booten nad der algerifchen Miftonsftation Bugoma auf der. Infel Seffe. Bei der Landung hielten ign die Wafeffe fiir einen Guglinder und wollten ihn tidten. O16 fie aber dte deutfdje Flagge evfannten, warfen fie ihre Gewebre fort, fyrangen ing Waffer und trugen Mule ans Land. Kiifne veifte nod an denfelben Lage nach Uganda ab, um fein miglidyftes fiir die nocy lebenden Guropaer зи thun. Уби 31. Sanuar traf Kine auf ber Snfel Curamba den von Hautecour bereits todtgefagten Bifdhof Hirth mit einigen Brieftern, verfolgt von ber englifdjen Puartet mté vielen Booten. Vaud) Konig Mivanga war bet den Brieftern und bat Kubne um Sdhug. Diefem gelana e8, die Bovte dev proteftanttfdyen Bartet лама gubalten und Bifdhof Hirth mit fechs Brieftern und УВолива nad Hugoina zurtictyubvingen, wo fie ant 1. Februar eintvafen. Gofort wurden Briefe an dle nach fehlenden Mtiflionare gefandt, um fie gur fdjnellen Stictfehr nacy Bugoma yu vetanlaffen, damit fie alle gufammen unter dem Sdyrg der deutfdyen Flagge abvetfen fonnten. Die Priefter trafen bis auf fedys ein und sourden, da ihr Leben in Gefahr ftand, von Mine s Soldaten bewacht. Nach ие ftlindiger Fabhrt erreidjte man Budjadju. Nadjts verband Kithne eftwa 30 fdjywer verwunbdete Leute Mwanga’s, die aus dem blutt- aen KRamypfe bet Mtengo davongefummen waren. Die englijcye Station Budjadju wurde von den fatholifoyen Waganda nieder- gebrannt, nachdem Яйбие mit feinen Begleitern nad) RKafiru ab- qefahven war. Sn Rafitu wurde dad von Muanza Fommende Stocked fhe Segelboot, das mit 44 Laften, Pot und einigen Gewebhren nad) Uganda wollte, von den Waganda geplinbdert. Die aud elf Mtaun befiehende Befusung floh wher Land nad) Bu- foba. Wm 6. Februar wurde Bufoba nad einem furdhtharen Sturn erreidht. Sn einem Brief ded gefangenen Pater Guillermain yom 31. За= nuar, den die , Koln. Bolkszeitung” verbffentlicht, heipt e6: „ЭВ leben noch alle fechs, aber wir find nod) immer in RKampola ge: fangen. Die Gegner fcjoffen auf die Dtaffe von Frauen und SKinbdern, die fich um uns drdngten. Die Banditen fdjleppten uns bann gunt UWfer. Dort beraubdte man ung unferer Hite und all der Dinge, die man uns wegnelhmen fonnte. Mtwanifa, dev Fihrer des wilder Haufens, bradjte uns zum Rapitin Williams von der Britijd-Oftafritanifdyen Gefelifhatt, dev uns fofort als Gefangene сие. Mur durdy unfere Weigerung, dem Hauptling Pofino yu folgen, entgingen wit bem Lode. Dann fiihrte und der WUryt unter guier Bedecung gum Fort. Man hat fron 60 von den unferigen hierher gebradjt, befonbderd viele Frauen. ЯарНаи Lugard ver- langte von uné das Berfpredjen, nicht aus RKamypola zu fitehen. Wohin jliehen 2 te Sn einem Brief deffelben Verfaffers vom 2. Februar heist eg: Williams will dte Partet Mrwanga é vernicjten. Ote Englander laffen und im 3uftande villigey Gntbligung. Unter den Mugen yon Williams find wir gevlundert worden.” Я Hofnachridjten. Die nicderlandifdjen Boniginnen am Deulfdjen Railerhafe, wijcen den Nadhbarveiden Deut}hlano und den Niederlanden beftehen vielfach widtige Peziehungen, nidit nur finangieller und mer- cantiler Natur, und ohne Bmeifel find die beiden Nadhbarftaaten, deren Cinwobhner ftammesverwandt find, in vielfader Be: giehung aufeinanbder angewiejen. yn den _lebten Sahren, befonders nad der Wn: nerion Glfap-Lothringen3 durch Deutfd): land, madte fic) in den Niederlanden gegen ‹ ad junge Raiferreich eine gewiffe Untina- thie geltend. Der damal3 regierende Konig war nie ein befonderer Hreund Deutfd)- {and8 gewefer und wurde allmablich gu einem мени energifden Deutfdenfeind. Das hollandijdhe Bolk firehtete Deutid- land, dad fo madhtig geworden war, und glaubte fid) der Ge- fabr einer friihern ober fpdtern Unnerion beftindig ausgefest. Die eitlaufte erwiefen allerdings die Grundlofigteit diefer Pefiirdtungen, und der Befud) bes Denthden Kaijers in den Niederlanden im vorigen Jahre бабе volle Berubigurg, gu: mal e8 dem offenen und aufrichtigen Berbalten be3 Raijers gelang, die mafgebenden Berforen davon gu Ибехзеиден, зав Deutihland aufridtig die Freundidaft der Niederflande fude. Der Gegenbejud), den jebt die Kdnigin- Regentin und ibre Todter, die jugendlide Ninigin Wilhelmine, am deutfden Raiferhofe gemacht haben, hat daher nicht nur die Bedeutung cined unvermeidlichen Haflidfeitsbemetfes, fondern ift pon po- litifeer Bedeutung, inden er zeigt, dah man in Holland itber pie deutiche Nachbarfdaft gang anders dentt ale noch vor eini: gen Sabren. Da fid) die fniferlidhe Famlie in Potsdam zum Sommer: aufenthalt befand, wurde natitrlic) dort der Aufenthalt der Gafte genommen, und mur die Ronigin-Negentin Emma fam fiir einen Tag sur grofen Frilhiahrdparade nad) Perlin, empfing hier die Vorfteber der niederlindifcen Bereine und Бе: tigte unter der Leitung ded RKaifers einjzelne SehenSwirdig- feiten. Der Wufenthalt war, bedingt urd) die Reifedispofitio- nen der beiden Hofe, verbaltnipmapig fury. 638 wurde den Gajten von der Kaiferfamilie die qrifte Wufmertfamteit er: wiefen, und die Begriibungsicene auf der Wildpartftation, die unjer Bild darftellt, hatte einen geradezu berzlidjen Charatter. MWlerdings hatte die weltbetannte bezaubernde Liebenswiirdig- eit ber Raiierin [con im vorigen Sabre die Herzen der beiden @afte gewonnen. Befonders jdhien die sblfjagrige Konigin Wilhelmine eine Art fchwarmerifdher Zuneigung 3u ihr gefabt su haben. Die Kinigin- Regentin Emma, befanntlid eine peut{dhe Pringeffin, und gwar eine Waldecerin, ijt eine impos fante Grideinung in der Mitte der dreipiger Fabre. Shre grofe und volle Figur ibertrifft an Stattlicfeit faft nod die der Deutiher Kaiferin. Зи ет Empfang auf der Mildpartftation waren fammilide deut{den in Berlin metlenden Pringen, Kaifer und Kaijerin mit Gefolge und die Mitglieder der niederlindifcen Gefandtfdaft erfhienen. Bei der Begriipung fitbte der Kaifer der Ronigin: Regentin die Hinde und die junge Konigin auf Stirn und Pange. Dann bot der Kaijer der Regentin den Arm, 1060: rend die Raiferin ihre fleine Freundin Wilhelmine an die Hand nahm. Man wird wol aud in den Niederlanden iiber die grofe ichenswirrdigkeit und Wufmerkjamteit erfreut fein, die den bei: den Koniginnen in Berlin und Potsdam erwiefen worden yino, wD. KI Wodenfdjan. Kaifer Wilhelm traf am 3. Yuni_ geqen Whend tn Oberglogan ein, um_ dev Hodyett des Firften Madolin mit der Grafin Opperddoriy beiguwohnen. Am 4. abendés fam ev nach Potsdam yuriice und fubr am 6. nach Kiel, wo am 7. die Begeg- nung mit dent Raifer und dem Grosfiirften:Thronfolger von Itup- land, die von Ropenhagen dovthin famen, ftatifand. Aus Miinchen wird beridtet, im Befinden des Mi- nigd Otto yon Baiern in Fivitentied jet eine unginftige Wendung eingetreten. Gine Gefahr foll tvogbem nice vorhanden fein, da ber Buftand des Monigd haufigen Sdpwankungen untertworjen fet. Der PringeMegent von Baiernift mit feiner Lodter, ber Pringeffin Therefe, am 31. Mai nacymittags von Stuttgart nad) Munchen gzuriidgefebrt. Pring Georg von Gadfen iff mit dev Pringeffin Mathilde und den Pringen Johann Georg, Mar und Wlbert am 4, Suni von Dresden nad) Sibplenort gereift. Der Grofherzog und die Grophergogin von Olden: burg find am 4. Sunt in Kiffingen eingetvoffen. Der Gropherzog von Sadfen-Weimar hatam 1. Juni abendé Wien verlaffen, um nach Weimar surucgufelven. Die Herzogin von Sadhfen-Roburg und Gotha traf in der Nadi gum 31. Mat aus Migza wieder in Sdylog Mallen- berg bet Gotha ein. Der Fur Meus altere Linie hat fich ami. Juni von Greig gur Gur nad} Leplig begeben. Die Herzogin Wdelheid gu Scleswig-Holftein hat fid) am 31, Mtat abends von Dresden nad) Sdjlof Gravenftern in Holftein begeben. _ Ole Kdnigin: Regentin det Miederlande und die junge Kinigin Wilhelmine haben Potsdam am 2. Juni frih vers affen und find nad} Honnef am Mhein gereift. Der Konig von Sdhweden und Norvwegen iff am 1. Sunt von Biarrik in Baris eingetvoffen. Der Pring vow Wales und der Herzog von York find am 4, Sunt abends von Ropenhagen abgereift. Die Konigin von Numadnien if— aus Pallangza gum Веги ihrer Mtutter, der verwitrweten Furftin gu Wied, in Reuz qwied etngetroffen. — Wm 4. Sunt hat fich die Herzogin von _Ghin- burg mit ihren Vodjtern in Beglettung des rumantfdjen Thron- folgerd Pringen Ferdinand, dem Brautigam ihrer Todjter Brinzeffin Maria, nak Koburg zurlickbegeben. Der Kronpring und die Kronpringef{in von Grie- chenland reiften am 6. Sunt von Kopenhagen nad) Homburg gum Befuche der Maiferin Friedricd. Werfornalten. Die Kaiferbegegnung in Kiel, — Die ervfte beftimmel auy- tretende Nachricht uber eine Zufammentunft des deutfdjen und suffi {her Katfers in Kiel am 7. Sunt bradhte et Velegramm aud RKopenz agen vom 1, Sunt, dem Beftitigungen aus Berlin an den Dane burger Gortefpondenten” und die ,,Rdlnijde Settung auf dem Fuse folgten. Der Zar gedadjte danacy am Bormittag des 7, Sunt an Bord des , Polarfterns” in Mel eingutreffen, den ag dafelbft als Galt bes Kaiferd Wilhelm gugubringen und nadjts die Эви: reife nacy Kovenhagen angutreten. Die ,,Kdlnifdje Seitung” figt hingu, dag fejon vor Wodhen ber Sar bem Deutfcjen Kaifer den lebhaften Wunfey gu evfennen gegeben habe, mit thm aus AWnlag feiner jebigen WUnwefenheit in Sopenhagen gufammengutreffer. Nnderwette firftlide Befudje und fefte Meifegufagen hatten dte Aufamtmnentunft bisher hinausgefdjoben. Das Curnerzs und Studentenfeft in Mancy. — Hte Uusfdhlieiung der Deutfdyen von dem Fefte in Nancy hat be- fonders in den Miederlanden unangenehim berifet, fodaf dte wlamtfdjen und niedevidndifdjen GStudenten_ die Thetlnahme am Kefte abgelelnt haben. Die demokratifdjen Studenten in Som he- chloffen, ficy nicht yu bethetligen, фа die Staltener nicht eingeladen eien, fie twollten jedod ein DegriiGungstelegramm an dfe frango- ем Briider fender. Mus der franzififden Kammmer. — Wihrend der Sikung ber frangofifdjen Rammer vom 28. Mai traf die Nachricht von Dynamitanfdlagen im Haufe des Grofinbduftriellen Bodard und in dem ded frithern Whgeordneten Wnjame in Commentry ein. Bet diefer Gelegenhett foll eine betvddjtlide Menge Oynamit ent: wenbet worden fein. , Sn der Gihung vom 31. Mai evklarte der Finangminifter, die franzofifde Regierung widerfivebe dev Mindigung des Mtiingver- trages mit den Mtddjten der lateinifdjen Union. Frankreid) werde der Ginladung der BVereinigten Staaten yur Mtingconfereng ent- forechen, fid) aber die Hanbdlungsfretheit vorbehalten. Gine andere Unfrage wegen dev an ben frangdfifden Miffio- naren in Uganda veribten Graufamfeiten beantwortete der Mtinifter des Hudswartigen Mibot dahin, daB die Megierung fid) an dad Mus. wartige Mmt in London gewandt habe mit der Grflarung, dag Sum Chef der Whthetlung fur Feta ee des Grofen Generalftahs in Berlin wurde Oberft Meckel ernannt. — Sum Gommanbdeur der 18. Dtvifion tit Genevalmajor v. WMtten, bisher Befehlghaber dev 2. Feldartilleriebrigade, und gum Gom- manbdent der 30. Diviftor Generalmajor Lademann, bisher Be- feléhaber det 50. Snfanteriebrigade, ernannt worden, betde unter Befdrdevung зи Generallieutenants, Dr. Heinrid) Bulthaupt in Bremen hat die ihm an- getragene Profeffur an der Kunitafademie in Diffeldorf abgelehnt. Der Senat verlieh ihm in Anerfennung feiner wiffenfdyaytlidjen Pordienfte den. Profeffortitel. Sun Vibe ift der Groglaufmann Bratifirom yum Senator gewahlt worden. Die wiener Akademie der Miffenfdaften wahlte in ihrer Gipung vom 28. Mai den italtent{dhen Boifchafter in Mien Grajen Migra sum correfpondirenden Mitglied der Philofophtld- Hiftorifdjen Kaffe und den Geheimrath Prof. Dr. v. Kollifec in Mirzburg zum Chrenmiiglied der Mathematt{ch-Raturwiffenfdjaft- lidien Mlaffe. — ебет tourde ancy von den medicinifdyen Fa- cultdten in Mtosfau und Utrecht gum Chrendoctor ernannt. Vreisans dretbert. Der Path ber Stadt Dresden hatte flix die @hr- lidyfche Stiftung ein Preigaudfdjreiben flr Crlangung von 96102 neten Bauplanen gu gwet Wohnhiufern fir Stifts(dhitler aus gefdjrieben, auf dag lin 16 Gntwirfe eingegangen waren. Die Drei Breife von 1600, 1000 und 800 A find den Gnittoiirfen 1) bed Этьен Karl Gmil фаз in Blafewig, 2) der Mrdhitekten Rob. Miihlberg und Georg Friedrid) т ев und Lindenau, 3) ber Mvchiteften Giefe und Wetdner in Dresden guerfannt wor ben. Der Gntiwarf der Mrchitelter Herrmann und Martin in Dresden wurde zum Wnfauf empfohlen. Die , Seit{arift fir bildbende Kunft in Leipzig ets aft ein Wretgausfdhretben fir Originalradirungen und labet die