2, ий 18392. 1,2597, 99, 88, 55 А пи ФИ 35 —o-<- Konigreich Sachsen. >— == Direktor: Ingenieur Alfred Holzt. = Maschinentechnische Fachschule fir Ausbildung im gesamten Maschinenbau, in Elektrotechnik (verbunden mit elektrotechnischem Praktikum) woo Mihlenbau, Were wird man Maschinentechniker ? Elektrotechniker ? Winke und Ratschlige von №. Weitzet, ehem. Direktor des Technikum Mittweida. q¢. Auilage. Zu beziehen gegen Einsendung von 1 Mark (Briefm.) vom Technikum Mittweida. Werkmelster-Schule (gugleich Schule f. Gewerbetreibende). Herren Fahrikanten kénnen wir beim Semesterschluss (Ende Mirz und September), wie auch zu anderen Zeiten ttichtig geschutte Hrd&fte aus dem Kreise unserer jetzigen und fritheren Schiller, soweit uns solche zur Verfiigung stehen, wnentgeltlich nachweisen. Maschinen -Ingenteur-Sehule (gucleich Schule f. Elektrotechniker). sechsundzwanzigstes Schuljahr. Biertel]. WMbonnementsprets 7 lark. Sinzelpreis einer Bummer 1 Wark. Sr(heingregelmifig jeden Donnabend im Amfang vor mindeflens 24 Foliofeiter. . Das Technikum ist eine maschinentechnische Fachschule und 1. Zweck und Lehrziel. verfolgt den alleinigen Zweck, seinen Schiilern eine fir die Bedirt- nisse der Privatindustrie unmittelbar verwendbare, abgerundete fachwissenschaftliche Ausbildung im Masehinen- wesen beziiglich in den ihm xundchst verwandten Fichern Elektrotechnik und Miihlenbau zu geben. Durch systematisch geordneten Unterricht sucht deshalb die Anstalt Nachfolgende fir ihren Beruf auszubilden: i. In der Maschinen-Ingenienr-Schule (einer hSheren Fachschule, zugleich Sehule fir Elektrotechniker) : 1, kiinftige Ingenieure ‘und Konstrukteure fir Maschinenbau, Elektrotechnik und Mihlenbau; 2. kinftige Maschinenfabrikanten, welche der Ausbildung in der Maschinentechnik deshalb im wedlesten Umfange bedirfen, weil sie mindestens dieselben Kenntnisse besitzen miissen, wie die ihnen untergebenen Ingenieure und Techniker ; 3. kimftige Industrielle bez. Besitzer von Fabriken und industriellen Anlagen, welche bei Herstellung threr Fabrikate sich einzelner Maschinen oder ganzer maschineller Einrichtungen bedienen miissen ; 4. kimftige Fabrikdirektoren, sowie itberhaupt Betriebsletter der oben genannten Fabrikationszweige; 5. kinftige Inkaber von technischen und Patentbureaux; 6. technisch gebildete Reisende fir die oben genannten Fabrikationszweige, II. In der Werkmeister-Schule (einer mittleren Fachschule): 1. angehende Maschinenbauer, Mechaniker und Mihlenbauer, die spiter als Werkmeister, Zeichner, Monteure, Aufseher u. dgl. in Maschinenfabriken, mechanischen Werkstitten, grisseren Schlossereien, grésseren Mithlen Anstellung suchen; 2, kinftige Bestixer kleinerer mechanischer Werkstdtien, Bauschlossereien, kleinerer Miihlen u. dg). ; 3. solche, welche als kinftige Werkmeister oder Aufseher in Spinnereien, mechanischen Webereien, Papierfabriken, Thonwarenfabriken und dergl. maschinentechnische Kenntnisse ndtig haben. MCE Die praktische Thitigkeit in der passenden КафтИ‹ Ваф тб21. дет Везисне des Technikums voranxugehen. t 1. Die Bibhothes und eine grosse Sammlung von Vorlagewerken (gegen 2. Lehrmittel. 4000 Nummern) aus simtlichen Zweigen der Technik; a 2. das Leseximmer, in welchem tiglich die bedeutenderen technischen und gewerblichen Zeitschriften, sowie gegen 100 der grésseren Tagesblitier Deutschlands, Osterreichs, Ungarns, der Schweiz, Hollands, Eng- lands, Russlands u. s. f. ausliegen; 8, die technologische Sammlung ; . 4. die Modell- und Materialiensammlung fir Maschinenbau und Baukonstruktionslehre, einschliesslich der zum Betriebe der elektrischen. Maschinen in besonderem Maschinenraume aufgestellien 8 Gasmotoren ver- schiedener Systeme (Deuiz, Dirkopp, Hille); . . 5. die Modellsammlung fir Stereometrie, Projektionslehre und Frethandxeichnen ; 6. die Apparaie und Instrumente fir Chemis, Physik, Elektrotechnik, fix Feldmessen und Nivellieren; 7. die Apparate und Instrumente zu dynamometrischen und hydrometrischen Ubungen ; 8, die wissenschaftlichen Haxkursionen, welche in Begleitung der Lehrer unternommen werden. ; 2 Medere und hihere Mathematik. Arithmetik, Algebra 3. Unterrichtsgegenstinde. Planimetrie, Stereometrie, Trigonometrie, Analytische Geo- meirie der Ebene, Analytische Geometrie des ‘Raumes, Algebraische Analysis und héhere Gleichungen, Differential und м se, Elektrotechnik tur’ ь i emie, Elektrotechnik. Г ; о А Technische Mechanik, Analytische Mechanik, Festigkeiislehre, raphische Statik, Hydraulik, Mechanische Warmetheorie, Kinematik, . р Crap Masehinenban, к Maschinenelemente, Heb- und ‘Transportmaachinen , Dampfmaschinen , Schieber. diagramme, Steuerungen, Dampfkessel, Wasserriider , Turbinen, Pumpen, Kleinmotoren , pisizung und Ventilation, Lokomotivbau, Theoretische Maschinenlehre, Theorie der Regulatoren; Ubungen er miwerfen vo. Maschinenelementen, yon Heb- und Transportmaschinen, Kraftmaschinen und von ganzen Anlagen. Elektrotechnik. Physik, Specielle Elektrotechnik, Elektrotechnisches Praktikum. Miiblenbau. Getreidemithien, Schneidemihlen. Technologie. Technologie der Metalle. Bau- und Ingenleurwissenschatt. Baukonstruktionslebre, Ubungen im Entwerfen, Kostenanschlige, Feldmessen und Nivellieren, Zeichnen. Freihandzeichnen, Linear- und Geometrisches Zeichnen, Projektionslehre, Schatteniehre, Perspektive, Skizziertibungen, Aufnahmen nach der Natur mdglichst in perspektivischer Ansicht. Indikator-Versuche an Betriebsmaschinen, Dynamometrische Wbungen an Werk- И > Мо ee те АЕ Г м zeugmaschinen, ydrometrische Ubungen, Elektrotechnische Messungen und Ubungen im Arbeitssaal, Feld- messen und Nivellieren. Handelswissenschaft, _Einfache und doppelte BuchfGhrung. one r > * ces om UM Sprachen und allgemein bildende Fitcher. Deutsche, franziisische, englische Sprache, Litteratur, Steno- graphie, Rundschriftiibungen. 4, Aufnahmezeit. — Unentgeltlicher Vorunterricht. ,,,2°%# ™=, =, 4# * Technikum finden 1едея к ~ eo BO EE EE” № MR WERE RE FR BNE E oe ‘Fechnikum finden jeden Jahr nur zweimal und zwar Mitte Oktober und Mitte April statt, und ist es gleich, zu welchem von diesen belden Se my Terminen der Eintritt erfolgt. Der ‘Vorunterricht dazu ist far solche eingerichtet, die teils frtther Gelerntes oa ly pate grimdlich wiederholen, tells auch fehlende Kenntnisse erginzen wollen. Derselbe dauert von Mitte Marz bis Mitte April, bez. von Mitte September bis Mitte Oktober und wird unentgeltlich erteilt. ? aur volistdndigen Ausbildung sind in der Masehinen-Ingenteur- 5. Dauer der Ausbildung. Schule 21/,, oder 3 Jahre nitig, je nachdem der I., oder der 2 ом nde et LM lath II. Lebrplan besucht wird, in der Werkmeister-Schule yy Jahre. EE 6. Aufn ahmebedin gungen. Mas Nitige Vorkenntnisse., Solche junge Leute, welche . . chinentechniker oder Elektrotechuiker werden wollen »Wihlen den I. Lebrplan, wenn sie die Kenntnisse der ganzen Algebra und ebenen Geometrie schon besitzen; wenn sie dagegen nur im Besitze von Volks- oder Birgerschulbildung sind oder nur die unteren Klassen einer Realschule, eines Gymnasiums oder ejner Mhnlichen Anstalt besucht haben, so wihlen sie den IJ. Lehrplan. — Beide Lehrpline fihren zum gleichen Ziele, — Fir kinftige Werkmeister, Monteure и. dergl. ist der III. Lehr- plan eingerichtet, welcher eine Volks- oder Biirgerschulbildung, aber mindestens 2jihrige praktische Thitigkeit voraussetzt, (Siehe Nuberes tiber die drei Lehrpline im Programm). ke by Praktische Vorbilduang. Jr die praktische Vorbildung eignet sich am besten eine Maschinenfabrik mittlerer Grosse. c) Alter. Das Alter der aufzunehmenden Schiiler soll in der Regel nicht unter 16 Jahren sein. adj Legitimation. Fir Angehtrige des Deutschen Reiches dient als Legitimation der Geburtschein oder Militirpapiere, fir Auslinder ein Pass oder Heimaischein. м ё) Unterrichtsgeld. Hinschreibungen xum Besuche der Unterrichtstunden und Ubungen finden nur nach voll- stdindiger Zahlung des Unierrichtsgeldes statt, Dasselbe betrigt fir jede lekrplanméssige Abteilung (Dauer 1/. Jahr) 180 Mark in der Maschinen-Ingenieur-Schule und 120 Mark in der Werkmeister-Schule. Ausser dem Unter- richtsgeld sind beim Hintritt als einmalige Taxe fiir die ganze Studienzeit noch zu entrichten: a) fir die Auf- nahme 6 Mark, 2) fir Benntzung dea Lesezimmers und der Bibliothek 4 Mark, bez, 3 Mark, je nachdem die Maschinen-Ingenieur-Schule, oder die Werkmeister Schule gowshlt wird. tb fibre: a) Unt ый : ir ein halbes Jabr betragen dieselben ungeféhr: a} Unterrichtsgeld 7. Die Gesamtkosten. 120 bez. 180 Mark; 6) Wohnung u. Kost je nach Anspriichen zwischen 300 u. 450 Mark; с) Unterrichtsmaterialien (Bucher, Hefte u. s. f.) durchschnitilich 26 bis 30 Mark — anfangs etwas mehr, manches kann aber beim Abgange verkauft werden —; d) Kleidung, Taschengeld und Neben- ausgaben richten sich nach den Verhiltnissen der Angehirigen, kénnen also nicht genau vorher bestimmt werden. Auf Wunsch der Schiiler oder ihrer Angehérigen nimmt die Direktion die fir Unterhalt und sonstige Ausgaben nétigen Gelder in Verwahrung und besorgt dio regelmissige Ausxahlung gegen Vergiitung von 1 Mark im Monat. 8 Z 1 Zeugnisse werden in jedem Halbjahr xwetmal umenigelilich erteilt. — Die An- . eugnisse. gehérigen kinnen auf Wunsch xu jeder Zeit von der Direktion einen Bericht iiber Fleiss, Fortschritte und Betragen ihrer Séhne und Pfleglinge erhalien, 9. Maschinen-Ingenieur-Zeugnis. — Priifungszeugnis fiir Elektro- Die Besucher der Maschinen- Ingenieur- Schule, weiche techniker. ~~ Werkmeister-Zeugnis. eine mindestens einjihrige Praxis nachweisen kénnen, die theoretischen und konstruktiven Facher ihres Lehrplans volistiindig und mit Erfolg absolviert haben, kinnen sich auf Grund einer besonderen Priifung das Priifungs- Zeugnia fiir Maschinen-Ingenieurs bez, fir Hlekirotechniker erwerben. Unter dhnlichen Bedingungen und Nachweis einer mindestens zweijabrigen Praxis ktnnen sich fleissige und befiihigte Schiller der Werkmeisier-Schule das Priifungsxeugnis fir Werkmeister erwerben. Nach bestandener Prifung werden die Namen der betr. Kandidaten an der Anschlagtafel, sowie gegen Erstattung der Kosten in einem Blatte ihrer Heimat empfehlend bekannt gegeben. Dieselbe Bekanntmachung nebst Angabe der von dem Kandidaten gelisten grisseren Konstruktionsaufgabe findet auch in dem n&chsten Jahresbericht der Anstalt Aufnahme. Ferien finden statt: zu Weihnachten, Ostern und im Oktober ungeftihr 14 Tage, 10. Ferien. , fore cnden statt: 2 : Solchen Personen, die sich guise Zeugnisse er- . Abgang und Stellenvermittelung. worben haben, ist die Direktion des Technikuma sowohl bei ihrem Abgange, als auch spiter xur Erlangung von Stellen behilflich, wozu ihr die enge Verbindung mit den verschiedensten industriellen Etablissements u. deren Inhabern u, Leitern reichlich Gelegenheit bietet. Die Anfangsgehalte betragen durchschnittlich 1500 bis 1800 Mark j&hrlich. 2. Auszug aus den Schulgesetzen. yorpilichtet Besucher des Technikums ist 1. die Unterrichtstunden und Ubungen ptinktlich zu besuchen, bei unvermeidlichen Abhaltungen aber sich Urlaub zu holen und bei Versiumnissen diese schriftlich oder mlindlich zu begriinden, dem Unierrichte aufmerksam und mit Vermeidung jeder Stirung beizuwohnen und die ihm auf- gegebenen Arbeiten pinkilich und sorgfiltig zu fertigen. § 6. Sogenannte studentische Verbindungen jeder Art sind strengstens verboten, weil sie mit fhren unvermeidlichen Ansprichen an Zeit uod Geld ihrer Mitglieder einem fleissigen, regelmAssigen Studium ent- gegen sind, also gerade dadurch dem Zwecke hiesiger Anstalt widersprechen. Wer sich zur Bildung einer solchen Verbindung herbeilisst, zur Teilnahme an derselben verleitet oder selbst teilnimmt oder mit ver- botenen sog, studentischen Abzeichen betroffen wird, hat je nach Umstinden sofortige Ausweisung zu erwarten. 13 Fre uenz Im vergangenen 205. Schuljahre 1891—92 ziihlte das Technikum nach den $ q « offiziellen Frequenzlisten 1198 Besucher, und zwar aus: Enropa: Preussen. . 591 Sachsen-Altenburg 4 Schweiz. . . . . I Frankreich . .. iI K6nigreich Sachsen 106] Schwarzburg 8 Luxemburg... 2 Врашеп. .... 4 Bayern. . . . . 49{ Anhalt . 6 Grossbritannien, . 3{ Asfen: Java . 5 Wirttemberg . - » ‘Tl! Reuss .. 1 Diamemark. . .. 6 Ostindien. . 1 Baden .. . .. 81 Schaumburg-Lippe. 1; Schweden . . . 1 Afrika: Oranje- Freistaat 3 Mecklenburg. . . 21/ Hamburg . 9 WNorwegen. .. . 7 Agypten . . . Hessen. . . . . 11} Bremen... 10 Russland . 97! Kapland .. i Braunschweig. . . 9 Liibeck. . . . 2] Tirkei . 2. 2. . 2 Amerika: Ver. Staaten 11 Oldenburg. . . . 7 Eleass-Lothringen . 11/ Ruminien. . .. 11 Ver. Staat.v. Brasilien 3 Sachsen-Weimar . 10 Osterreich. 61 Serbien. . . . . 8 Argentinien . . . 1 Sachsen-Coburg-Gotha 3) Ungarn . . 21 Bulgarien. . . . 6 Guatemala. . . . 3 Sachsen-Meiningen 6] Holland. . 20{ Italien. . . . . 8} Venesuela. . . . 2 Die Besucher gehtrten den verschiedensten Lebensaltern an; 6 von ihnen waren verheiratet. Dem Religionsbekenntnisse nach waren vertreten: Evangelisch-Lutherische: 859, Evang.-Reformierte : 27, Roém.-Katholische: 241, Griech.-Kathol.: 21, Mosaische: 88, Mennoniten: 8, Freireligitse: 1, Dissidenten: 3. Von den 1198 Personen hatten vorher besucht die Birger- oder Volksschule 430, dle Realschule oder eine andere gleichgestellte Anstalt 198, das Realgymnasium 144, das Gymnasium 238, eine andere Fachschule, Gewerbe- schule etc. 188, Vor dem Fintritt in die Anstalt hatten von den 1198 Personen bereits praktisch gearbeitet: 1112. 14. Bemerkungen iiber die Stadt Mittweida. (981) Mittweida, an derslichsischen Staatsbahn (Strecke fabriken, Tabakfabriken, Spinnereien, Webereien, Fur- Chemnitz -~ Riesa - Berlin) gelegen, ist eine Stadt von / bereien und noch verschiedene andere Etablissements. tiber 12000 Einwohnern, hat ausser dem Techniknm Als Mittelstadt, ohne hiufige Veranlassunge zu eine Realschule, Birgerschule, Miachenschie, Amts-/ kostapieligen Verguiigungen 2u bieten, ist Mittweida gericht, Maschixenfabriken , Giessereien, Thonwaren- am besten flr ein ernstes und fleissiges Studium ge- fabriken, Kratzenfabrik, Gasfabrik , Mobél- ui. Stubl- eignet. ` о Technikum г. Konivgreich Sachsen. gericht, Maschinenfabriken, Giesserelen, Thonwaren~ am besten fabriken , Kratzenfabrik, Gasfabrik , Mabel- wu. Stuhi- eignet. * Ausfahrl. Programm, Jahresbericht, ferner Programm- Auszlige in deutscher, franzUsischer u. englischer Sprache sowle jede sonstige Auskunft u. Ratschlage tiber zweckmiussigste Einrichtung des Studiums, Kosten des Aufenthalies, Reiseweg u.s.f. erhilt man un- entgeltlich, und adressiere man deshalb nicht an dic Privatadresse des Direktors, sondern ohne jeden weiteren Zusatz: