AHllustririe setturrg,
	fic) inSbejondere an dad BWejen der Miederjdlage und oer
Woltenbilbung gekritpft batten. Das Studium der’ jynop:
tifden Rarten ergab mit Nothwendigkeit einen aufjteigenden
Luftitrom im Gebiete de3 barometrifchen Minimums und einen
abfteigenden in demjenigen de& Marimums. Man erfannte,
bab der auffteigende Luftitrom von Woltendiloung und Regen
begleitet war, wogegen dev abfteigende Luftitrom durd Troden:
бей fich anageidhnete. Gine befriedigende Grildrung метет
Gricheinungen wurde erft gegeben, als man die medanijde
Warmetheorie in die Meteorologie einfiihrte. Mit diefer Cin:
fiihrung hat die meteorologifde Foridung auperordentlid) ge-
wonnen, und thre Grundlage ijt dadurch febr erheblic) ver:
breitert worbert.
	Von auperordentliger Bedeutung fitr ote Crtwidelung oer
Meteorologie waren die internationalen Conferengen, Congreife
und tiberhaupt Belpredungen, die einen Grad des Bujammen:
wirken8 слет, wie e8 angefichts der verfcjiedenartigen
Bediirfuifie der einzelnen Lander beffer wol nicht gedacdht wer:
реп рии. Bunddhft wurde durd) die Confereng gu Britffel ein
Syftem einheitlicher Beobadhtungen zur See gefdaffen, dad
geeignet war, dem Geevertehr grofen иен zu gewahren und
inSbejondere die Geeveifen auf die miglichft tirsejte Dauer ju
bringen. Wher auch auf dent Lande, wo das Beobadhtungs:
material 3 etner riefigen Maffe angefdwollen war, wurde fo-
wol in den Beobachtungen als auch in der Verwerthung des
Materials GCinigkeit gefchaffen und eine Arbeitstheilung swi-
iden den eingelnen Snftituten ermdglidt. Soldje Grrungen:
 багет murder erztelt durch die internationalen Conferenzgen
	/ und Congretie in Leipzig (1872), Wien 873), Utrecht (1874,
	1878), London (1876), Rom (1879), Яррепраден (1882), Займ:
burg (1875, 1880) und Minden (1891). ,,2Allenthalben,”” fo
bemerit v. Bezold, ,,100 meteorologifhe Beobachtungénebe
beftehen, dieffeit und jenfeit ded Oceand, gelten gewifje, gemein-
fame Grundjaige fitr die Unftellung der Beobadtungen, faft
allenthalben gefdieht die Verdffentlidung in genau itberein:
flimmender WWeije. Зи derfelben Reihenfolge reihen fich die
Columnen der Zabhlentabellen aneinander, jodaf man faum
nbthig bat, auf die. Uuffehrift gu fehen; die namlichen glitdlic
gewablten Seiden dienen allenthalben gur Begeichnung dev
atmojpharijden Grideinungen, al Regen, Schnee u. f. w.,
fodab jum Verftandnip diejer Publicationen teine Sprachtennt:
nip erforderlich ijt. Nad einem Sdhlitffel diffrirt, ourdjlaufen
die Wetterdepefchen vie Telegrayhentinien Guropas von Фара:
randa bis Malta, vor den Pyrenden bis zum Sdhwarjzen Meer
— ein fined Beiden, dah e3 dod) Gebiete gibt, die hoch er-
haben find itber all ben Streit und all den Заре, welchen der
Kampf der Jnterefjen, Gitelfeit und fleinlide Mtisqunft zwi-
fehen den Nationen nahren und lelder nur zu oft gu bellen
Slammen anfacen. Die Wilfenfdaft ijt ein foldes Gebiet,
und inSbejondere die Bertreter der Mteteorologie haben ed-ver-
{tanbden, bet den internationalen Bufammentiinften all Неве
nen Gonderinterefjen beifeitesufegen, und durch gegenfettiged
Entgegenfommen und redlices Berfolgen de gemeinjamen
Sicles bewiejen, dab fie, deren Blic fehon durch ibe Fad) ftets
aufwarts gelentt wird, auch nie vergeffen haben, dab fic) ein
und derfelbe Himmel wilbt ither allen Vslfern, und sah e8 die
nimliche-Gonne ijt, die allen Ltt und Warme fpendet.””
	Bu ihrem Aufbau bedarf dte meteorologifdhe ЭВШешоай
einer gtopen Sahl von Mitarbeitern; da gilt non einem an:
dern Lande mehr als von Deutjdland, wo fic cine Vielgahl
intellectueller Mtittelpuntte entwidelt hat. Daher erbielten die
Beftrebungen und Forjdhungen in Deutfehland eine neue
madchtige Unregung, als im Moventber 1883 eine Deut{[de
Meteorologtidhe Gefellfcaft gegriindet wirde, die fid
die Pflege ner Meteorologic fowol als Wijfenfdaft ale aud
in ihren Begiehungen zum praftifden Veben ga ihrer Wufgabe
madjte. Nach und nach jlo fich diefe Gefjellfchaft immer in:
niger an thre verbdienftvolle dltere Schwelter, die Defterreichifche
Gejellichaft fiir Meteorologie, an, jodap einige Sabre {pater
die Snterefjen beider Gefellidhaften. durch cin eingiged gemein:
jame3 Organ, die ,,Meteorologifche Zettichrift’’, vertreten wur-
den. Die Gahresverfammiungen, die alle srei oder drei Yahre
ftattzufinden pflegen, find filr die Forderung-der Meteorologie
von nicht gevinger Bedeutung, und fo hat auch die diesfahrige
braunfehweiger Verfamnlung wieder manched erfreulide ju
age gefirdert.

Unfer Gruppenbild firhrt dem Lefer die hauptfadliditen
Deutfdjen Rertreter ber Nteteorologie vor, wobei wir allerdings
bemerfen imiiffen, dah e3 in Deutjdhland noch auperdem eine
Reihe Meteorologen gibt, die fid) um die Cntwidelung dev
Meteorologie nidt geringe Berdienfte erworben haben. Die
Berdienfte aller diefer Miinner geqeneinander abjuwagen und
in das gehdrige Licht zu ftellen, tani nicht Anfgabe diefer Beilen
fein, vielmebr iniifien wir uns darauf befdhrdnten, den drei
Vorftiinden dev Sauptcentvalftellen fitr Meteorologie Hier in
gedrdngter Riirze einige Worte au widmen, dic tibrigen aber
nad) Namen und Stellung turz angrfiihren.

An den Namen Hann*) tnitpfen fich etre ganze Reihe der
hedeutendjten Grnmgenfchaften der modernen Meteorologie.
Seine vielen, jum Theil epochemadenden Uvbetten finden fic)
meiftend in dev ,,Oefterreidhifden meteorologifdhen Beitidrift”,
woraus wir unter andern insbefondere die Wbhandlungen
iiber den Fohn, itber das Klima der verfchiedenen Lander,
liber die Cuitjtehung der Nicderfcjliige, tiber das Verhalten
bes Wafferdampfes in der Mtmofphare Hervorheben. Seine
neuften Werke, Kimatologic und Luftorucverhadliniffe Mittel-
europas, werden nod lange Wrbeiten erften Ranges blethen.
	*) Pofrath хот. От. Yulius Hanw (geboren amt 23. Weary 1639 ine
Sdloffe Hans bei Ving), Director der t. 1. Meteorologifmen Centralanftatt
an Pte.
	Ne 2569. 24. September 1892.
	 
		die Veftrebungen und AUrbetten Meumrayer’s*) find fo
vielfeitig und von fo gitnftigem Srfolge begleitet, dab 8 fdywer
fallt, gegenwartig einen anndhernd gleicen Mann au finden.
Seine Berdienfte um die Firderung der ‘Polarerpeditionen, um
die Erforjdung Auftraliens, um die Organijation und Ver:
werthung magnetifder und meteorologifdher Beobachtungen
find befonbder3 hervorzubeben. Shur gebhirt da% grope Ber:
dienft, modernen Anfdjauungen der Neteorologie in Феи [ал
Singang verjdhajft und hen wettertelegraphifden Dienft in
gropent Stil in Deutfcdhland eingeridtet 3u haben.

Von hervorragender Bedeutung ingbefondere auf dem Ge-
biete der thenretifden Meteorologie find die Urbeiten vor
v. Bezold.**) Wir erwabhnen hier fjeine WUhhandlungen tiber
die Ddmmerungser[heinungen, feine Beitrage yur Gewtiter:
funde, inSbefonbdere aber feine lesten Unterfuchungen iiber
THhermodynamit der Utmofphare, wodurd) dev meteorologifden
Wiffenfhaft neue fruchtbringende Bahnen evdffnet werden.
Richt minder hervorguheben find feine Verdienfte um die Orgaz
nijation de3 preubifden Beobadhtungsneves.

Die iibrigen in unferem Gruppenbilde dargeltellten Meteo-
rologen find:

Prof. Dr. Ridard Whmann (geboren am 13. Upril 1845
zu Magdeburg), wiffenfdjaftlider Oberdeamter de8 fanigl. prez
fijden Meteorologifden Juftituis und Privatdocent an dev
Univerfitét Berlin, friher Borfteher der von ihm gegritndeten
Wetterwarte und des Vereing fir landwirthidaftlide Wetter:
tunde in dev Proving Gadhjen und in den Nachbargebieten.

Prof. Dr. Wilhelm Jatob van Bebber (geboren am
10. Suli 1841 3 Grieth am Miederrhein}, Ubtheilungsvorjtand
ber Deutiden Geewarte gu Hamburg, frither Rector der fonigl.
bairifeben Realfehule 31 Weibenburg a. S.

Robert Billwiller, Director der Sdweizerifen Же:
teorologifcjen Sentralanftalt 3u Siiric.

Prof. Dr. Johann Georg Guftav Hellmann (geboren

m 3. Quli 1854 gu Ldwen in Schlefien), wiffenfdaftlider
Oberbeamter am finigl. preupiiden Meteorologifdhen Snftitut
	зи Berlin.
	Lie Eutwikelung der Witlerungshunde und ihre
Gy) iekiqen deutfcen Merteeter,
	(Hiergu das Gruppendild аш ©. 332.)
	er Wusforud), dap ote Gotter vor alle
ihre Gaben den Sdweib gejebt haben,
gilt rar fiir alle Wiffenfdafter, in
hdherem Grade aber fir die Mtetevro-

Logie. Go febr fid) auch der menfch:

lide Scharffinn fchon feit bem graue-

ften Wterthum anftrengte, eine befrie:
digende Crfldrung 068 urjadlichen

Bujammenhanges der Witterungsvor:

ginge 3u gewinnen, fo gelang е3 018

in die Beit unferes aufgeflarten Sahr-

hunderts doch nicht, alle Jrrthiimer und

allen MUberglauben 3 entfernen, die

von jeber die Witterungstunde mit

einem gebeimnibvollen undurdhdring:
lidhen Gebleier umgaben. Grit fehr fpdt, al bereits die
ithrigen Wiffenfchaften faft alle im gleiden Gdhritt mit dem
Sortidritt der Cultur fid) eine fefte Grundlage gefdhaffen hat
ten und, nach und nad in beftinmte Syftente gefiigt, fich fort:
entwidelten, fonnte die DMteteovologie daran denen, einen
fidern Unterbau fir die wiffenfchaftliden Beftrebungen feftzu-
legen und genau beftimmte Bielpuntte angugeben, nach welden
die Forjchungen gerichtet fein follten. Wher der Boden, auf
dem’ fich jeBt die ernjte Wiffenfdaft mit ihren niidternen Be-
ftrebungen entwideln follte, war mit Untraut aller Ut iber:
wudert, bas durd die Linge der Beit fait unvertilgbare Wur-
zeln gefdilagen hatte, fodak ber Game echter Forjdung nur febr
langlam und fparlic) auffetmen fonnte. Theil judte man
die den Witterungserfeheinungen 3u Grunde liegenden Uriacen
auferhalb der Grobe, in einer Zauberwelt, deren Symptome fid)
in unferem Crbdenleben bemerfbar maden follten, thetls ver:
aweifelte man iiberbaupt daran, Gefebe auffinden yu fonnen,
wonad unfere Witterungserideinungen geregelt wiirden. Go
blieb benn unfeve Wiffenfdaft jahrtaujendelang in der erften
RKindheit, und erjt der allerneuften Beit war e3 befdieden, die
fheinbar zur ewigen Unfruchtbarkeit verurtheilte mit neuer
Empfanglicfeit 3u befeelen und-fie den itbrigen Wiffen{daften
ebenbitrtig 4u madden.

Sm Wnfange dtefed Dabrhunderts waren eS hauptfadlich
Himatologijcdhe Bejtrebungen, die dad WUvbeitsfeld devjenigen
Meteorologen umfapten, welche nicht ausfeblteslich den ото
und die itbvigen Geftirne ald die alleinigen Bebherrjdher unferer
Witterungsvorgdnge anjahen. DMtan fuchte aus den Mtittel-
werthen der eingelnen metenrofogifden Clemente allgemeinere
Gefege abjuleiten und inSbefondere den бис би бен Gang
der Witterungserfcetnungen an einem beftimmten Orte au
beftimmen. Gin aweiterer Vortidritt war die BVergleidung
diefer Mittelwerthe fiir verfdiedene Orte untereinander fowie
die fartographifde Darftellung fiir gropere Gebiete und fiir
die ganze Grooberflade, wie e8 von YW. v. Humboldt und nad:
her von Dove mit grobem Crfolge де аб.

Bis vor einigen Sahrzehnten bildeten die WMbleitung der
Mittelwerthe und ihve Vergleidung entidieden die Hauptarbeit
der Meteorologen, und gwar erfolgreid bei Marme: und Mieders
{hlagsverhaltniffen, weniger in Besug auf Winde und ИЕ
pruc, deren irnige Begiehungen man erjt {pater durd cine Me:
thode fennen lernie, die der nenern Mteteorologie eine breitere
Grundlage geben jollte.

So fehr aud) die Methode der Mittelwerthe ihre volle Be:
redhtigung verdient, fo geniigt jie boc) allein nicht, alle Gejeve
aufzufinden, die den WitterungSerfHeinungen ju Grunde liegen.
Vor allem find e3 der fcheinbar regellofe, ja launenhafte Gang
0е8 Wetters, die auferordentlide Mannigfaltigteit im Witte:
rungawedhjel fowie der Bujammenhang der cinjelnen atmofpha-
rifden Vorginge, die am tireiften unjer Sutereffe wacdhrufen
und ung gu mannigfaden Forfdhungen anfpornen. Wabrend
die Methode der Htittehverthe uns nur in befehrantter Weife
зи Grtenntnifs der Witterungsgefese filhren tann, ift die Be:
tradtung der Gingelerfdeinungen ausgeseidnet im Stande,
pie ftetigen Wenderungen der Witterungsphanomene gu erten:
nen und den uvfidliden Bufammenbang in denfelben aufzu-
finden. Sndem wiv die etnjelnen Phajen in den Witterungs.
porgdngen, die auf gréperem Gebiete gleideitig ftatéfinden,
unmittelbar erfaffer, fixiren und vergleiden, verleiben wir den
getrennten Grideinungen den Charatter des continuirlich Fort:
jcyreitenden. Dieje neuere, geographijde oder fynoptijde Me:
thode Hat fic) rafd) tiber die gange ctvilifirte Welt verbreitet,
wobei die Hoffnung, ars der Vorausbeftimmung des Wetters,
namentlidh aus den Sturnuvarnungen praftifden Nugen yu
zichen, einen gewaltigen Mnftop gab.

Als der GHauptfirderer der modernen Meteorologie ditrfen
wir Buys Ballot bejeichnen, an deffen Namen fic) das all:
befannte barijdhe Windgefess tritpft, das die Besiehungen des
Lufforuds zum Winde ausfpridt. Diefed barifde Windgefess,
das nad) und nach eine beftinumtere Form annahm, gilt fiir dte
Luftbewegung der gefammten Wimofphive und bildet den
Grundjtein der modernen Pteteorologie.  

Die Binvending des barijden Windgejekes fiihrte une
nitielbar jur Grtenntnif der Bedeutung und der Gigenthiim:
fichfeiten dev bavometrifden Maxima und Minima; cs wurde
der Zujammenhang swifden Luftoruc, Wind und Wetter er:
tannt, und damit ficlen auch mande runtle Borjtellungen, die

 
	Brop, Dr. Wladimir Peter Kippen (geboren am
25. (13.) September 1846 зи St. Petersburg), Meteorolog dev
Зе фен Seewarte.ju Hamburg, frither Wififtent am PBhofita-
lijchen Centralobjervatorium yu St. Betersburg.

Dr. Karl Lang (geboren am 10. October 1849), Director
dev finigl. bairifden Meteorologiiden Centralftation su Min:
den und Privatdocent an der fonigl. Technifden боб ше зи
Minden.

Hofrath im WAderbauminifterium Dr. 5. R. Voreng Ritter
v. Liburnau (geboren am 26. November 1825 xu Ving), Pra:
fident der Oefterreidhifchen Gefellfdhaft fiir Mteteorologie in
Wien.

Prof. Dr. Karl Woolf Paul Schreiber (geboren ant
26. Wuguft 1848 3u Strebla a. Glbe), Director des fdnigl.
fachfifen Meteorologifden Jnijtituts in Chemnig, бе
Vebrer der ЙЕ ам den fonigl.  обет Lehranjtalten zu
Chemis.

Prof. Dr. Woo lf Sprung (geboren am 5. Зши 1848 зи
Kleinau бег Perleberg), wifjenfcaftlider Oberbeamter des
fonigl. preupifden Meteorologifden Inftituts 3u Berlin, friher
MAffiftent an dev Deut{dhen Seewarte 3n Hamburg.

ArigelichtS bes fdhleppenden Ganges der Cntwidelung der
Wijfen}dhaft bis um die dveifiger Jahre [apt fich ein gewaltiger
Hortfdritt ber Meteorologie nidjt vertennen, aber vieles, febr
viele3 bleibt nod) ju thun itbvig. Riiftig wird weiter fort:
gefegritten auf der glitclic) betretenen Bahn, und wenn das
lang erjehute Biel aud) nod) in aunabjebbarer Ferne liegt, дем
wird e3 endlid) cinmal gelingen, der meteorologifden Syhine
das Gebeimnif yu entreifen.
	*) Gel. Wontiralttatsrvaty Brot, Dr. Georg Balthajar Neumayer
(gqeboren am 21. Эш 1826 ди Frantenthal), Divector der Deutfejen Gee:
warte in Hamburg, friiher HPydrograph dev taifert. wymiralitat.

**) Geheimvath Prof. От. 3. 8. Wilhelm v. Begold (geboren am
21. Suni 1827 ди Miindjen), Mitglied ver Wkademie per Wiffenfehafter,
Divector ded nigh preufy. Meteorologifdjen uftituts in Berlin, frither
Peofeffor dev PHY an der Techniigen Hodifejule gu Minden und Diz
vector des von ihm eingeridteten Beobadturgsneses in Baiern.
	Locyenfely cca,
	Miniiterwedsfelin Mugland. — Der vuffifde ,, Megterungd-
ое  vevdffentlicyte am 15. September die Genelymigung dev yon
dem bisherigen Finangminifter Wifdynegradsty wegen Krantheit
nadhgefudjten Gntlafiung unter Aufredhthaltung in feiner Stetlung
als Mitglied des Neicysvaths, ferner die Grnennung MKriwofdyein s
jum Bertwefer ded Gommunicationsmintfteriums fowie des bis-
hervigen Verwefers diejed Mtinitteriums, Witte, gum Beriwefer des
Sinangminifterins. Sn die Beit dev Amtsfiihvung Wifdineguadsty’s
fallt die verungliictte Wnlethe, weldye an dem Miicttritt dev Moth:
Hchild’s fcheiterte, nachdem fte fdyon gelungen gu fein fdjten, ferner
Dev ott and, der hauptfddlid) durd) die feit Langer Seit ge:
triebene Mtiswirthfejaft ded Wels und der Barern im grdften
Theil bed Meicjes verfdyuldet war. Ons Getreideausfuhrwerbot
hatte мы die Wirkung, die man von diefer MtaBregel erwartete.
Die Gebtete, die eine gute Grnte gehabt batten, verloven badurdy
ое ОИ, ihre Stenern gu entrichten, ohne dap dte Noth:
leibenben das im Lande geblichene Korn Hatten erhalten Fonnen.
Mm dem ruffifdjen Getveide den verlovenen deutfdjen Markt twleder
su eviffnen, find BVerhandlungen mit Deutfejland angefulipft, die
uber allem MAnfdhein nach erfolqlos bleiben werden.
	Sine Mede Garnot’s tn Poitters. — Bet dem Keftinahl,
bas die Studivertretung von Poitiers gu Chron dev Mmwefenbeit
Garnvt’s veranftaltet hatte, evwiderte der Pritfident dev Stepublit
auf die Begriifungsrede ded Biirgermelftervs: Man Fone die
Wohlthaten der republifanifdjen Regierung nicht hiher anfeylagen,
alg dev Borvedner gethan Habe. Diefe Huldigung gebithre aber dent
Lande felbft. Denn das Land iwolle die moratifcye бе, von
welder die Armee ein Beifvtel qegeben, verwirélicyt fehen, dag
Land fordere die Erhaliung des Friedens. Dank dem Frieden
founten fic) die Bettrebungen aller den Meformen widmen,