Illustrivte settung, Уизтие, insbejondere im Crient, ие о. Озбду мт аиф durd) die vertieftere Thatigheit der friiher mehr politijdhe Swede ind YWuge faffenden Confulate nad dev commergiellen Rictung gu fdrdern, Gleichzeitig bewog ihn aber fein humaner Sinn, durch beredte Befitrwortung die fparfamen Delegationen fiir das vom Chef des Confulatswefen3 ausgearbeitete Project zur ausgiebigen materiellen Berbefjerung der Stellung dev Con- fuln zu gewinnen, wodurd) diefe wieder gu von den Handels: fammern gulegt wiederholt anerfannter eifriger Wrbeit auf dem HandelSgebiet angefpornt wurden. Bn den Delegationen erwied fich v. Szognényi auch als eine der friftigiten Stiben der vom Grafen Undrajjiy vorgejeichneten aupern Politif, und al8 tidtiger Redelimpfer vertheidigte er fie wiederbolt in der ungarifden und dfterreichijden mit Warme und gropem Erfolg. Wiederholt wurde v. Szigyényi dec Gintritt in das unigarijdhe Minifterium angeboten. Gr lehnte jedod immer 0b g/ namentlid) do3 Portefeuille d.e3 Snnern, weil man auf fettie Hauptbedinging, auf die fon von feinem Vater angeltrebte griindlide Reform der innern Verwaltung, deren Sdwerpuntt in dem mit iibergroper Gelbftandigteit auSgeftatteten, allen ftaatlidern Ginflub nabegu auaichlieenden Comitatsapparat fiegt, aus parlamentarif den Ridfidten nidt eingehen zu fine nen glaubte,- Grit nachdem der greije Baron Orcyy ушей getveten war, taufdte v. Gogyényi feine hohe Bertrauens: ftellung am Ballplage mit der be3 ungarijden Mintfters am найден Hoflager. WB folder begog er 1890 daffelbe alter3- gtaue Latais in der wiener Bantgaffe, in weldem fein Vater pon 1848 bi3 1861 und gulekt al gweiter ungarifder Hof: fangler unerntitdet fir fein Baterland gewirtt hatte. Diefem durch bas Goldene Vlied ausgezeichneten heutigen ,,Judex curiae” und erjten Wiirbentrager Ungarn3, der bei aller dynaz fttiden Treue im EE Reichsrathe 1860 das mit Rom аб: gefehloffene Concordat al8 foabdlic) fitr den Merus befimpfte, fiir bie burd) dafjelbe verlegten Rechte der ungarifden Pro: teftanten energifc) eintrat und aufer der Befreiung der {tart bevormundeten еее {фот damalZ die Conftituirung des Rei: ches auf dualiftifcher Grundlage dringend empfabl, dantt wol Hr. v. Szdgyényi einen grofen Theil ihm nachgeriihmter Cigenfdhaften, namentlic) fein {eon am Ballplage gleich fehr den Veriretern der Gropmiidte wie feinen Beamten, Gelehrten, Kitnftlern oder den Confularfehug anrufenden Raufleuten gegeniiber bethdtigtes verbindlices Wejen, fein energijcdhes Gintreten fir da8 Recht, feinen rafden Ueberblid verwidelter Ungelegenheiten und feinen confervativen Ginn bei im ganjzen dem Fortidjritte huldigender Ridtung. Diefe allfeits anerfann: ten Borgiige und grobes diplomatifdes Geli ermiglicten 3 Hr. v. Szdgyényi, die oft fdharfgejpannten Феденаве ую fen den ungarifden Parteifiihrern auf dem neutralen Forum ber fdnigliden Hofburg Haufig gu befeitigen oder doch абуме {hwaidhen, weshalb fein Ausivitt aus dem eben eine heifle Krife burchtimpfenden budapefter Cabinet von diefem, der Neids: tag8miajoritat und Oppofition ttef empfunden wird. Ne 2576. 12. Jtoventber 1892. Nv haben unfern Glauben heute vor Gottes Angeltht aufs neue befannt, und wir vergeffen es nidjt, dag diefes Befenntnip und aud) Heute nody mit dev gefammten Chrijtenhett vevbinbet. Sn ifm liegt ein Band ded Friedens, welded auch ither die Trennung hinitherveidt. G8 gibt in Glaubensfadcjen feinen Swang. Hier entfdyeidet allein bie frete Meberzengung des Hergens, und die Gr: Fenntnif, Daf fie allein entfcheidet, ijt die gefegnete Grucjt bev Me: formation. Wir Cvangelifeyen befehden ntemand wm fetned Glau: bend willen. Uber wir halter an dem Betenntniffe bes Gvangeliums bis in den Tod. Das tft Meine Suverlidjt, Mein Gebet und Meine Hoffnung. Darin бей Но der Geift, der dtefe Geft- verfammlung fiditlidy durchweht. Dtefer Potal aber, den einft Luther s Lippen beriihrten, foll Mir dagu dienen, dad Wohl Meiner durdlauditigiten Galte davaus au trinfen. Deutfdjlands evangelifdje Giivften und die Negierungen dev deutfcyen Greien Stddte — fie leben hoch!’ _Surft Vismard ther die Militdrvyorlage. —_ Piet Bismare hat fich. in Bargin gegen den ihn befuchenden Mechts- antvalt Dr. Sans Blum aus Leipzig uber die MUlitarvorlage in folgender Weife gedufert: Die Borlage fei nicht nothwendig. Wir werden hen Krieg wahrfcheinlich nidjt an gel Gronten haben. Denn Mufland wird feinesivegs den Kriegsfall als gegeben an- fehen, wenn ihn Franfreid) vom 3aun brechen follte, und fiir den hodhft_unwahridheinlidjen Kall, dak Mugland ung allein angriffe, wird Frankreich erft imal gufelen, wie fic die Sache entwicelt, und dann entiveder mitthun ober nit, Sn dem finftigen Kriege with bev flegen, der die erften swei bis drei Schladjten gewinnt, und diefe Schlachten werden dody nicht, fo wenig wie bisher, von Milltonen gletchzeitig auf einem Seylachtfelde gefdylagen, fondern hichftens von 200 000 bis 300000 Mann. Es fommt alfo wie bisher auf gute Fiuhrung, auf tiberlegene Taktif an, und die twtrd nicht gewalhrletftet burdy etne ungeleuere Bermehrung der Heeve. Met unferer jebigen Heeresftdrfe finnen wir bet richtiger Fuhrung [ет wohl, fogar an zwei Fronten operiven. Sch vermag durchaus nidjts gu evéennen, was die Gefalr jest dringlicher evfefeinen Laft alg tm Jubre 1888. Sm @еден ей, ich glaube, dati dev Krieg от giwet bis drei Gahren feinedfalls sum Ausbruch fommt. Frankreidy ift Heute ungletdy friedlicher gefinnt und weniger fdslagbereit als 1888. Damuals trieb die Bou- lange ihe Unwefen in Franfreih. Boulanger ен nur an dem Knopf gu dviicfen, fu war ev der Herrfcjer Frantveichs, und dann даб es Krieg. Dah die jebigen frangofifehen Machthaber nicht an Krieg denfen, vervith uns am deutlichften dle Thatfuche, daG fle ben pipfilichen Gegen flix ihre Mepublif erbeten und erhalten haben. Der Papft Yat uns damit gar feinen Tort angethan, denn bas gefdjah 200) пит, um die innern Gegenfige und Gpannungen in Frantreidy ausgugleldjen, gu befettigen, dem grofen lebhaften und allgemeinen Griebenghediixfnth des frangififdjen Bolkes gu ent: fprechen und den Machthabern Frankreichs ein miglichft becuenes, friedliches Leben gu bereiten. AuGerdem wiffen diefe Herven gang genau, Dag dev erfte befte bedentendere General fte mit feiner Dictatury fofort endgiiltig ablifen und Hinwegfeger witrde. upland {dilbert man immer fo, als ob dort naheru die ganze PBevilferung in blindem Ungeftiim einen Krieg mit Deutfejland verlange. Wher wer will denn eigentlicy in RNufiland ben Krieg? Der Zar nicht. Denn ev ie ein bedachtiger Here, der nichts mehr liebt alé feinen rubigen bequemen Hangfrteden, folange ev ihn mur haben Гали. Das ruffifde Volk in feiner gang tbermaltigenden Mehrhett will den Krieg auch nicht. Ge find nur drei Elemente, bie in RNuGland gum Kriege heben: die Preffe, die Bolen und die Suber. Die Preffe nur infoweit, als fle vom Wuslande, von Po- len und Suden bedient wird. Die Seele aller Rriegsheserei in Nugland aber find die Polen, damit fie im Ball der Mtederlage Mublands thr Meld) wiedervaufridsten fonnen. Mun Jou die Mtilitdrvorlage jdymachaft gemacht werden durdy bie gweljalrige Dienftzett, Icy alte мее Opevatton fiir Hichft bedenflicy. Set Lilben bie dvetidhvig Gebdienten unfere Glite- truppe. Diefe Truppe foll in Sufunft qu einer Wet yon Straf: linte gemacht werden. Sn tweldjem AUnfehen werden dtefe Leute tn Sufunft bet den Mefruten jtehen 2 ‚ GSndlicy, wie fol die ungeheuere Mrehrausgabe von wabhrfdyein= Lid) 90 MUM. jahrlich, welche die Militivvorlage verlangen witrde, aufgebradyt werden? Ging ift gewif: durc) Matricularbetivage ift dad nicht gu madjen, die Gingelftanten find dagu nidjt im Gtanbe, und dev Doge Verfuch fehon, ihnen eine foldye Mehrbelaftung anf: aubuvbden, wirde eine Dsftimmung im gangen Melche hervorrufen, — bie ber nationalen Gache duGerft cefabriich ware. _ Зе Meingel unferer jebigen militarifden Cinvidjtungen er: fenne id) vollftindig an. Ste beftelen aber midht in etner gu Дер nen Sahl der Mannfehaft im Зета зы ег За der Mann: fehaften in Rranfvetd) und Mufland, fondern in einer gi geringen Bahl von Offisteren, Unteroffigteven und Friedenspferden, nament- lich bed der Wrtillerie. G8 ware metned Gradstens die vidjtige Lifung der gungen Wrage, dah dev Metcystag ntdt ettwa dle Borlage unbedingt ab: и fondern fidh bevett evEldvt, dtefen wirklich yorhandenen Dan: geln unferer Heeresyerfaliniffe absuhelfen, fobald man ihm dte vidjtigen Curellen nachiwetft, aus weldjen pte Meehrbediivfriffe fiir diefe Berbefferungen entnomtmen werden Fdunen, obne die Ginyel- ftanten ded Meiches unervtvaglicy au belatten. Hus bem oftervetdifden Mhbgeordnetenhanfe. — Mad einer Заще von vier Monaten trat das sitervetdhifdye Uhgeord- netenhans am 5. Movember wieder gufammen. Finangminifter Dr. Steinbach legte bas Budget fiir 1893 vor. Die Musqabe Бе trigt 608 685000 FL, gegen das Borjahy mehr 22376000 Fl, Die Ginnalhme betvagt 609572000 Fl, alfo gegen dag Boriahy mele 3.618000 SL. Bl, alfo gegen dag Borjaky mele Unrvuben in Granada — Fir Me GEnthillung des Co- fumbus-Denimals in Granada war dle Unwefenhelt bes Hofes angefitndtgt, in lebter Stunde aber wlederabbeftellt tworden. Dar- fiber gevieth bas Bolt in folie Muth, daG eg den Ceiumphbogen in Brand ftecte und den Ruf evtinen lef: ,,Gé lebe die Republik! Berittene Gensdarmerie trteb die Ruheftiver auseinander, die Paltung der Bevdlferung war aber fo drovend, аб bev Be: м verfiindet und dev Prafect feined Amtes entfest wurde. Much der Brafect von Madrid vetehte fetn Entlaffungs: gefuch ein. Man befiirchtet eine Minifterfrifig um fo mel, alg im Mintftevium Fetne Ginighett daviiber ferefct, ob das Cnt laffungésgefudy bes Biivgermeifters von Madrid, bes Sdhiwlings Romero Jtobledo’s, angunelmen fet oder nicht. ‚Эби 5. November war Granada in vollem Mufurhe. Cine wiithende Volksmenge ftiirmte die Bollhdufer und yerbrannte mely- vere. Polizei und Gensdarmerte waren dev Menge gegeniiber obn- и Dev Gouverneur wurde bedroht, bas Studthaus und der Regterungspalaft umpingelt, Die Menge forderte Hevabfeaung ded Brotpretfes und Mrbett. Berittene Gensdarmerte und zwet Caz valevicvegimenter, die telegraphifey yon Sevilla und Walaga be- vufen wurden, gerftveuten fodt abends die Bolfsmenge und befebten mit der мн. und Urtillevie dle Hauptplage, Stvafen und bffentlidjen Gebdude. Nortgefest fanden trowdem blutige Lveffen Пан, Gavaleriepatvoutllen dureygiehen dte Etadt, die Raufliden find gefehloffen. Weitere Seuppen find unterwegs. Dev frangififdhe Senat und die Gvlonialarmee, — Зи der Cigung vom 4. November beantragte der Krtegsminifter Sreycinet, dag die Colonialarmee dem Mriegéminifter unterftellt wirde; ev berechnete babel den Peafengzftand der Coloniatarmee Ladislaus uv. Syaqyenyt- Maric) Dex test ernaunte ofterreidifd - ungartfme Botihafter an oentigen Kaiferhofe. (Hiervan bas Bilbnib auf CG. 545.) nter ben Staatsmannern, dte auf dem Boden de3 in Ungarn jeit Jabrhunderten eingebiirgerten Barlamentarigmus ifre Laufbabn begannen, find e& der geniale Mitihsipfer des Curopa feine heutige politifde Signatur aufdritdenden Drei bunde3 Graf Julius Andraffy, der firr feine обе Regenerationsarbeit in PBosnien allfeitiges Lob erntende tiefe Renner orientalijder Berhaltniffe Ben: jamin v. KRallay und der zielbewubte For: berer der jiingit vollzogenen Sandelsver- traige mit Deutjdland, Stalien, Belgien und der Schweiz Ladislaus v. Sdqyényi, beren Namen weit iiber die Grengen ihrer engern Heimat hichfter Werthidhagung fid) erfrenen. Befonders fteigerie fic) das publiciftifche Ynteveffe fir die Perfonlichfeit und politifden Tendengen de3 ungarifcen Mini- fter3 am £. Goflager v. Sgiguényi, feit befannt wurde, daf er an Gtelle bes wegen RKranflidfett gurtidgetretenen Grafen Szechényi fiir den gweifellos widhtigiten Botidhafterpolten der Defterreichifcdh-Ungarifden Monarcie in Berlin beftimmt fei. Am 24, October wurde nun bdiefe Ernennaung in dev feltenen yorm eines Eniferliden Handjdreiben8 von Gsdslld and voll: s0gen. Yndem RKaijer Franz Yofeph den fein vollftes Vertrauen geniebenden Dtinijter v. Szdqnényi zur Bflege und wenn mig: lid) gu nod innigerer Wusgeftaltung des den Weltfrieden ver: birgenden Biindnifjed gwifden Defterreidh-Ungarn ито Зе: fand auserfah, gab ev einen erneuten Beweis fir den Hohen Werth, den er ihm beilegt, und anbderfeits diefem hervor- ragenden Staat8manne gegenitber feiner WUnerfennung Mugs: orud fitr deffen in fdvterigen Stellungen erprobte vielfettige Renntnifje und bewahrten Taft. Wie bet allen bedeutenden Minnern, blieben Sitte und AnfdHauungen im Clternhaufe nidt ohne tiefgehenden би {шв auf die Chavalterbiloung de3 nunmehrigen sfterreicdifd - unga- rijden Botfdafter3 am deutidhen Kaiferbofe. MNidt in den vom Hodadel gern aufgejudten Yejuitenfdulen, aud nit in ver , vata Morgana’ begiinitigenden Эша lieben der »moderne alte’ Ladiglaus v. Szigyényi — wie ihn Aranyo3 Ratay nante — und die ihm vermablte, durd) bobe деп: jhaften 568 HerzenS angezeicjnete Sterntrewordensdame Maria v. Maric), deren Namen und Wappen nach dem Cre lifehen diefes gleichfall8 uralten MdelSgefdledted mit jenen der Szdgyényi verbunden wurde, ihren am 12. November 1841 seborenent dltefter Sohn Ladislaus erztehen, fondern in Wien, wo er von Deutiden Lehrern griimolic) unterridjtet wurde und De ee KITE ON RO QE UTNe nach firzem Resiche fee fthlmeteenhiraer ибн ак па Staat3mann und feine Gemablin, etne aus ааа и фе Gejdhledht ftammende Fretin v. Geramb, von Wien fcheiden, und ebenfo diirften die Gelehrten: und Rinftlertreife Grn. v. Szigyényt bedauernd miffen, mit denen er durch den ihm von dem Scdpfer de8 monumentalen Werkes ,, Die Dejterrei- Hhijdh:Ungarijdhe Monardie in Wort und Bild” iibertragenen Зов ии zu deffen literarifdy: Hinitlerif[dher Redaction бе tufenen Sentralcomité haufig verfehrie. Betanntlich беав о. зб das Vertrauen de8 Kronpringen Nudolf in foleh обет Mahe, dab diefer ihn in einem WUWbhfdhiedsbrief imit der Sicdtung feines gefammten fdhriftliden Naclaffes betraute. Dem BVernehmen nad) diirfte der von Kaifer Wilhelm wabhrend feineS lekten wiener Befuches ganz befonders ausgezeicynete neue Botjdafter am berliner Hofe das auch der Kronpringeffin: Witwe naheftehende literarijde Monumentalwerk weiter per: fonlich fordern, was gur Freude feiner zablreiden Freunde und Verehrer die zeitweife Vertaufdung feines YXufenthalts in der Raijerjtadt an der Spree mit dem in ihrer Sdwefterftadt an ber Donan bedingt. х. Я. ро уе Гео. ‘пай пизет Зее oes jtublweibenburger Gymnafiums an der Univerfitdt die juriftifden Studien vollendete. Buritdgefehrt von einer mit feinem Jugendfreunde v. Kal: lay unternommenen, beibde reidhbefrudtenden Iteife nach Weft: europa, erilomm der junge, arbeitaluftige v. Ssigquényi raid die in Ungarn tiblicen Borftufen politijher Wirtjamfeit. Sdon 1861 fungirte er alB Vicenotar des ftublweibenburger Comitat8, ein Sabhr jpater erbielt er das Advocatendiplom und arbeitete hieranf bis 1867 an der ofener fonigl. Tafel. Sn dem: felben Sahre wurde er Stublricter, dann Honovdr- Obernotir des weifenburger Comitats, in welden Stellungen er fic) folche Sympathien erward, dab ihn die bodajfer Wahlerfdaft auf Grundlage des Dedt-Programms 1869 al8 Deputirten in dag Unterhaus entfandte. Dort jdlop er fic) der Partei des feinem Bater eng verbundenen altconfervativen Baron3 v, Sennyey an, verlies fie aber 1875 und trat, al3 trok Tidga s Miserfolg in ver Bankfrage dem Oppofitionsfithrer Gennyey die verfuchte Cabinetsbiloung nidt gelang, gut liberalen Partei iiber, in der cv rath au Hobent Wnjehen gelangte. у. Szquényi’s geiftvolle und_griinblide Behandlung des Stnangoudgets, feine von tiefer Gachtenntni® zeugenden Iefe: rate tiber die auswiirtigen Ungelegenheiten, namentlic aud die bewiefene Rube und Objectivitat wahrend feines parlamen: tarifden Wirtens, lentten die Wufmerifamfeit der hodhften po: litijden Factoren auf ifn. WS im Jahre 1882 B. v. Kallay unt Reids-Hinangminifter ernannt wurde, berief bed Kaifers Rertrauen am 3. Mai 1883 Ladislaus v. Szoqyényi an feine Stelle yur Vertretung der ungarifden politifden Anfdauungen in das Wuswartige Amt, in welchem ev nad) turzer Cinarbei: tung in deffen verjdiedenen Ugenden zum erften Gectionsdef und BVertreter ded lettenden Wlinijters Grafen Kalnoty arfitied. — Sdyvierig ijt e3, die ihrer Natur nach wenig паб пифей fich Eundgebende, fondern mehr intra muros geithte Thitigfeit Hrn. v. Sgdqyényi 3 in diefer grobe Urbeitstraft erheifchenden, adt Jahre hindurch betleideten widtigen Stellung gu wilrdt: gen. Betonen wollen wir hier nur, dab er feine durd) genaue Nenninip und regen Verkehr mit den makgebendjten Berjonen 068 curopdifden Ortents gewonnenen Crfabrungen gunddit m. der ЧИ ен Зее «8 Vorfibender der im Berliner Frieden vereinbarten ,,Conférence & quatre” und nad dem ferbifd- bulgarifden Krieg yur nit immer leidten friedliden Befeiti: gurg der am Baltan ftetig fic) ernenernden Giferfiiditeleion und grofen Sdywierigtciten im Handelavertehr ber Mtonarchie mit ihren oft die cigenen Sntereffen vertennenden Rachbarftaaten verwerthete. Die erfpriehlichere Entwidelung der betinifden Sine Mebde des Kaifers. — Um Tage dev Gtniveihung dev ‘wtederhergeftellten Sehlopeircde зи Wittenberg, am_31. October, hat Ralfer Wilhelm bet dem ЗОНЫ im Luther-Hanfe eine be: deutungsvolle Mede gehalten, dev wir folgendes entnehmen: „Уи dankbarem Wufblice yu Gott dem Hevrn, dev und in fetner Gnade bad heutige eft berettet, erfebe Sey den Зо, ben die Stadt Wittenberg dem Reformatoy Dy. Martin Luther ум feiner Hochgett iit Jahre 1526 bargebradht hat, Ges war died dle Bett, gu welder die Reformation in den deutfdjen Landen beveits feften Gus gefagt atte. Wittenberg, die Wtege und Weréftatt der deutfdjen вето niatton, ward veich an Rul und Chren. Kein Wunder, bag bei ‘dem Herannahen dev A0ojihrigen Wiederfely des Geburistages Luther s die Mugen der evangelifdjen Welt tke) abermald Hterher паб) Wittenberg lentten und ber Gedanke Geftalt gewann, ble SEdjloflivce, welche die Sritte dev erften reformatorifdyen That gewefen, und in ber neben еп Иен Mebervefien der erften Sdirmberren der evangelifdjen Kivcye die Gebetne Luther s und Melanchthon’s ruben, wiivdig wiebderberguftellen. Ung, dem lebenden Gefchlechte, foll die ernente ма wiht nur ein Seiden ber Grinnerung fein an vetgangene Seiten, fundetn fle tft und bleibt uns cine ernfte Mahnung {liv Gegenwart und Sufunft. Denn fie iff uns der bevedte Ansdruck bed Segens, den Wott uns durch die evangelifeye Kivdye gefdjenft Hat und tig: lich aufs neue darvetcht. Diefen Segen nicht verfiimmern gu laffen, ifn danfbaven und glictlicjen Gerzens au bewahren und zu pflegen, aft unfere Wufgabe. Denn auf dem glaubigen Fefkhalten-an der ewigen Wahrhett des Evangeliumes ruht unfere Sofinung im Leben fund im Gterben.