Kategorie für sich bilden derartige Inserate, die einen einmal feststehenden Typ in leichten Abweichungen immer wiederholen und
damit auf die Empfänglichkeit des Publikums einwirken, das viel mehr als man glaubt sich durch Gewohntes bestimmen läßt als durch plötzliche Reizungen. Viele Geschäftsleute und zwar gerade die alt
eingesessenen und soliden wissen sehr wohl was sie tun, wenn sie
sich bei ihren Insertionen nur einer Schrifttype bedienen und zwar immer der gleichen, wie ja auch alte Geschäftshäuser ihre altbewährten Marken nicht ändern.
Dieser konservativen Richtung huldigt man besonders in England, dessenlnserate zumeist unter Verwendung klassischer Schriftformen
aufgebaut sind und sich durch maßvolle Haltung auszeichnen. Keinesfalls mustergiltig sind die amerikanischen Inserate, wie uns das sogenannte Werbefachleute gerne weismachen wollen. Der Nieder
gang unserer Werbegraphik rührt ja vorwiegend daher, daß man in Deutschland sich in der Nachahmung dieses süßlichen und sentimen
talen Naturalismus garnicht genug tun konnte. Ein Beispiel dafür geben die Inseratseiten unserer illustrierten Zeitschriften.
Viel konsequenter haben die Schweizer auf der gesunden Grundlage weitergebaut, die deutsche Reklamekünstler am Anfang des
Jahrhunderts schuf en. Wenn man schweizerische Inserate zu Gesicht bekommt, wird es sofort deutlich um wieviel besser hier das Ni