stehungszeit,Zeugnisse aus diesem großen geistesgeschichtlichen Werden darzubieten.
In der letzten Zeit haben wir uns, ohne damit den Blick von der noch lebendigen Vergangenheit abzuwenden, noch mehr als bisher bemüht, wichtige Schöpfungen cler Gegenwart unserer Reihe einzubeziehen, hervorragende Vertreter der denkerischen oder dichteri
schen Bewegung zum Worte kommen zu lassen. Ist doch unsere Zeit wie kaum eine andere vor ihr, erfüllt von Problemen, Aufgaben, Absichten. Sie hat sich anders einzurichten, anders einzustellen. Die
bisherigen Denkergebnisse, die überkommenen Weltanschauungen zerbrechen oder wanken vor dem Ansturm desNeuen, der das Antlitz der Erde äußerlich verändert und damit auch innerlich alle bis
herigen Sicherheiten ins Wanken bringt. Der Blick ist geschärft und unerbittlich geworden, die Romantik ist vorüber, aber dennoch oder mit alledem ist der Drang nach einer Umgestaltung des Weltbildes immer stärker geworden und, wir dürfen sagen, auch immer zeugerischer. Deutschland ist wieder der hauptsächlichste Schauplatz dieser Geisteskämpfe, und so versteht es sich von selbst, daß wir auch in unseren Veröffentlichungen von ihnen Zeugnis ablegen.
Natürlich wäre es der Einrichtung und dem Wesen unserer Presse nicht gemäß, wollten wir umfangreiche Werke aus diesem Gegen
wartsgebiet unsern Empfängern und Mitgliedern Vorbringen.Wenn wir, wie es garnicht selten der Fall war, größere Werke der Reihe einbezogen, so konnte es sich stets nur um wichtige, dem Tagesurteil