Phantasie gehabt, so hätten sie ein Loch im Zaun gelassen und ein Bretterhäuschen daneben gestellt. Dies wäre, wie man heute sagt, zweckentsprechend gewesen, denn es handelte sich darum, daß der Kassierer im Trockenen sitzt, wenn er den Leuten das Geld aus der Tasche nimmt. Aber so dachte man damals nicht, und es wurde ein Entwurf gemacht, der richtig aussah wie ein Eingang zu einem Zoologischen Garten. Rechts und links zwei schön gebaute Häuschen, in der Mitte ein großes Tor, und auf den Torpfosten da setzte ein Bildhauer zwei stattliche Hirsche in einer Stellung, wie man sie im Herbst im Walde um die Brunstzeit sieht. Man hätte auch Löwen oder Elefanten da hinaufsetzen können, aber man wollte von vornherein nicht verraten, wie die aussehen. Was muß diese ganze Anlage für Kopfzerbrechen gekostet haben!
Glaube nicht, daß dies für den Zoologischen Garten gleichgültig ist, denn danach kann man die Tierarten bestimmen. Und dies ist wichtig für die Ordnung, denn ein Hund gehört nicht zu den Katzen und die Hyänen nicht zu den Hühnern; das heißt, wohin die Hyäne gehört, das wissen selbst die Zoologen nicht, ja noch nicht einmal, ob es ein Weibchen oder ein Männchen ist. Ich habe das früher auch nicht geglaubt, aber man kann es von außen wirklich nicht unterscheiden und Junge bekommen die Hyänen in der Gefangenschaft auch nicht. Da muß man eben warten, bis die Hyäne gestorben ist und man sie aufschneiden kann, aber dann nützt es ja auch nichts mehr, ein Schild an dem Käfig anzubringen. — — — — —
Der Wärter begann Anstalten zu treffen, den anschließenden Käfig zu schrubben, und ich sah dem Liebesspiel der Jaguare zu. Es war, als ob die Tiere ihr Sein und ihr Wesen in der höchsten Steigerung zum Ausdruck bringen wollten, um einander zu gefallen. Sie zeigten sich gegenseitig, wie sie springen, angreifen und kämpfen konnten,
Das erste Wort hatten die Zoologen, denn sie haben die Tiere von innen und außen studiert und wissen, was ein Tier frißt, aber auch wie die Knochen im Tiere aussehen.
Glaube nicht, daß dies für den Zoologischen Garten gleichgültig ist, denn danach kann man die Tierarten bestimmen. Und dies ist wichtig für die Ordnung, denn ein Hund gehört nicht zu den Katzen und die Hyänen nicht zu den Hühnern; das heißt, wohin die Hyäne gehört, das wissen selbst die Zoologen nicht, ja noch nicht einmal, ob es ein Weibchen oder ein Männchen ist. Ich habe das früher auch nicht geglaubt, aber man kann es von außen wirklich nicht unterscheiden und Junge bekommen die Hyänen in der Gefangenschaft auch nicht. Da muß man eben warten, bis die Hyäne gestorben ist und man sie aufschneiden kann, aber dann nützt es ja auch nichts mehr, ein Schild an dem Käfig anzubringen. — — — — —
Der Wärter begann Anstalten zu treffen, den anschließenden Käfig zu schrubben, und ich sah dem Liebesspiel der Jaguare zu. Es war, als ob die Tiere ihr Sein und ihr Wesen in der höchsten Steigerung zum Ausdruck bringen wollten, um einander zu gefallen. Sie zeigten sich gegenseitig, wie sie springen, angreifen und kämpfen konnten,