Deutschland, einem Land von wahrhaft kapitalistischer Kulturentwicklung, eine Wiederaufrichtung jetzt im äußersten Grade er
schwert ist. Andererseits befindet sich der ganze Osten mit seinen Hundertmillionen ausgebeuteter werktätiger Bevölkerung auf die letzte Stufe menschlicher Notdurft gedrückt, in einen Zustand gezwängt, wo seine physischen und materiellen Kräfte durchaus seinen Vergleich aushalten mit den physisch-materiellen und mili


tärischen Kräften eines beliebigen, weit kleineren europäischen Staates.


Können wir uns retten vor dem drohenden Zusammenstoß mit diesen imperialistischen Staaten? Haben wir Hoffnung, daß die eueren Widersprüche und Konflikte zwischen den florierenden imperialistischen Staaten des Westens und den florierenden impe


rialistischen Staaten des Ostens uns ein zweites Mal eine Frist geben, wie sie es uns zum erstenmal gaben, damals, als der Feld


zug der westeuropäischen Konterrevolution, zur Unterstützung der russischen Konterrevolution, zusammenbrach?
Auf diese Frage muß die Antwort lauten, daß die Lösung von vielen Umständen abhängt, und daß man einen Ausgang des Kampfes im großen und ganzen nur auf der Grundlage im vor«us sehen kann, daß die gigantische Mehrheit der Bevölkerung dieser Erde letzten Endes Erfahrung gewinnt und im Kampfe erzogen wird — durch den Kapitalismus selbst.
Der Ausgang des Kampfes hängt schließlich und endlich davon ub, daß Rußland, Indien, China und andere Länder in einem bisher ungewohnten Tempo in den Kampf hineingezogen werden,
ln diesem Sinne ist der endgültige Sieg des Sozialismus völlig und unbedingt gesichert.
Wir müssen unseren Staatsapparat mit maximaler Ökonomie sparsamst herabsetzen, wir müssen jede Spur von Überflüssigem daraus vertreiben, das so zahlreich aus dem zaristischen Rußland, aus dessen bürokratisch-sozialistischen Apparat zurückgeblieben ist.
Wird dies nicht dann ein Reich bäuerlicher Beschränktheit, ein „verbauertes“ Zarenreich sein? Nein. —
Nein — wenn wir der Arbeiterklasse die Führung in der Bauernwirtschaft erhalten, dann allein werden wir imstande sein, bildlich ausgedrückt — von einem Pferd auf das andere umzusattcln: nämlich von dem Bauernpferdchen, dem „Panje“-Pferdchen, dem verarmten, dem Pferd der Knauserigkeit in einem verarmten Bauernlande, — auf das Pferd, nach dem das Proletariat verlangt und verlangen muß, auf das Pferd der Großmaschinen, der Industrie der Elektrifizierung der Elektro-Wasserkraft-Werke.
Hierin, und nur hierin liegt unsere Hoffnung.
Man Bann nur dann Kommunfsr werden, wenn man sein Hirn mit aden jenen Sdiätzen des Wissens Bereichert, die die Menschheit erworßen Bat. Wir Brauchen Beine Paußtrei, aßer
wir woffen das Gedächtnis jedes Lernenden entwichein und vervoffBommnen durch die Kenntnis der grundfegenden Tat
schen, — sonst würde sich der Kommunismus in ein Geschwätz
verwandeln, in ein ßfoßes Ausßängeschifd, undder Kommunist wäre ein einfacher Besserwisser, wenn die erworbenen Kennt
nisse sich nicht in seinem Wissen Bonzentrierten. Sie müssen sich aff das nicht nur aneignen, daß sie es Britisch erfassen,
damit ihr Gehirn nicht mit dem ganzen Gerümpef Be fastet werde, das aßsofut üßerffüssig ist, sondern daß sie durch die Kenntnisse Bereichert werden, ohne die der moderne geßifdete Mensch undenßßar ist.
Aus N. I.F.NIN: An die russische Jugend, Hede auf dem Dritten Allrussischen Kongreß des Russischen Kommunistischen JugendverBandes.
Lenin und Stalin ln Gorki, Herbst 1922
Das Profetariat muß sofort oder zum mindesten bafdmögfichst der Bourgeoisie und der ßfeinbürgerfießen Demoßratie ihre Massen, d.B. die Massen, die ihnen fofgten, abspenstig machen, indem es auf revofutionäre Weise, durch Enteignung der Großgrundbesitzer und der Bourgeoisie, die afferwichtigsten wirtschaftfichen Bedürfnisse der Massen Befriedigt.
Aus N. LENIN: Die Wahlen zur Aonstituierenden Versammlung und die DiAtatur des Proletariats 1919.
Ansprache Lenins
bei der Einweihung des Marx-Engels-Denkmals 1919: «Die Revolution Ist ein Orkan, der alles niederwirft, was sich ihm in den Weg stellen will. ..