LENINS LEBEN


DATEN
Geb. 1870, 23. April in Simbirsk a. d. Wolga. Beendete 1887 das Gymnasium in Simbirsk. — 1887, 5. Dezember. Von der Universität wegen Teilnahme an Studentenunruhen ausgeschlossen und nach Dorf Kokuschkino (Gouv. Kasan), verbannt. — 1893. L. in Samara; erster Marx-Zirkel wird dort gebildet. — 1894. Tritt W. I. in Petrograd der Zentralgruppe zur Leitung der Arbeiterbewe
gung bei. Es erscheint L.’s erste Schrift (illegal): „Wer sind die Volksfreunde und wie kämpfen sie gegen die Sozialdemokratie?“ — 1895. L. geht ins Ausland, wo ir mit Plechanow, Axelrod und Wcra Sassulitsch zusammenkommt. Im Sep
tember aus dem Ausland zurück. Der „Kampfbund für die Befreiung der Arb.- Klasse“ wird organisiert. Verhaftung der Mitglieder. L. wird auf drei Jahre nach Sibirien verschickt. — 1900. Rückkehr aus der Verbannung (Befreiung am 21. Januar). Konferenz in Pskow (Martow, Potresow, Radtschenko, Struwe, Tugan-Baranowski). Dreiwöchige Verhaftung in Petrograd. Reise: Schweiz und München. Gründung der „Iskra“ (= „Funke“). — 1901. Leiter der Organisa
tion der „Iskra“. —• 1902. Hält Vorträge in der Pariser „Ecole des hautes étuder sociales“. — L. an der Spitze der Bolschewiki. —1905. Anfang November Rück
kehr Lenins nach Rußland. Tätigkeit im „Neuen Leben“ und „Kampf“, Arbeit für die Vorbereitungen eines bewaffneten Aufstandes. Reise nach Moskau, ln Petersburg Agitation für Unterstützung des Moskauer Aufstandes. — 1906. Kampf gegen die Kadettenpartei und den Menschewismus. Tätigkeit auf der ge
meinsamen Konferenz in Stockholm und Lenins Mitarbeit am Aufstand i»
Kronstadt und Sweaborg. — 1907. L. ist für Wahlbeteiligung an der 2. Duma. Nach der Konferenz in London kehrt L. nach Rußland zurück, wo er in Finnland lebt. Auf dem Stuttgarter Kongreß der II. Internationale: Thesen L.’s. und R. Luxemburgs: „Im Falle eines imperialistischen Krieges wird die sozial
Oben:
Oer Sechzehnjährige (ln der zaristischen
Schäler-Uniform.)
Mille:
Lenin im Famillenkreise.
Unten:
Lenins Weggefährttn und Kampfgenostin
N. K. Krupskaja.
Revolution proklamiert . — 1908. Kampf gegen das „Liquidatorentum (Parteiauflöser). — 1912. Tätigkeit für Neugründung der Partei. Mitarbeit tn der Prager Konferenz. Umzug: Paris-Galizien. — 1913. Arbeiten im Zentralkomitee, ständige Verbindung mit den Arbeiterdeputierten der
4. Duma. 25. September—1. Oktober im Dorfe Belyi Dunajewez Konferenz der Bolschewiki. — 1914. L.’s Kampf gegen Kricgssozialismus. Verhaftung, Flucht in die Schweiz. Kriegsthesen. Im September Konferenz in Lugano. Parole: „Krieg dem Kriege“. Überleitung des imperialistischen Krieges in den Bürgerkrieg. — 1915. L.’s Wirken unter den Schweizer Arbeitern. 20. Februar bis 3. März: Berner Konferenz der Bolschewiki.
Zusammenstoß L. s mit Ledchour auf der Zimmcrwaldcr Konferenz. — 1916. Februar — L. s Rede auf dem Berner Meeting, spricht für Notwendigkeit des illegalen Kampfes für die soziale Revolution.
1917. Rückkehr nach Rußland. Erste Massen-Ansprache. Schlußlosung: „Es lebe die sozialistische Wcltrevolution! (17. April). 22. Mai Rede auf der 1. Konferenz der Bauerndeputierten. Juni: Beteiligung an der 1. Kon
ferenz der S. R.- und Soz.-Demokraten zwecks Fühlungnahme. Juli: 4 monatliche Illegalität (z. T. in Finnland). Leitung der Partei, 4. Kon
ferenz der Bolschewiki, Ziele: Sturz Kerenskis, Liquidation des Krieges und Beginn des sozialistischen Aufbaus. Losung: „möglichst rasch die Macht ergreifen“. Brief an Parteizcntralc. Anfang Oktober Reise nach Petrograd, um Aufstand zu organisieren. 25.—26. Oktober: proletarische Revolution, 2. Konferenz der Sowjets. Rede: sofortiger Friedensschluß. L. Vorsitzender des Rats der Volkskommissare. — 1918. Umzug nach Moskau. 13. August Attentat einer Soz.-Revolutionärin. — 1919—-23: Führer der Sowjetrepublik und der 3. Internationale. — 1922. Mai.: L.’s schwere Erkrankung. Dezember: Letzte Rede auf der Metallarbeiter-Konferenz. — 1923. März: Letzte Artikel. — 1924. 21. Januar: Tod in Gorki bei Moskau