Ja, mit welchem Zaubermittel haben sie es dann doch geschafft? Nun, die Zauberei liegt nur in der Wirkung, das Mittel selbst ist ebenso alt wie einfach. Coué hat in unserer Zeit damit gewirkt und Kolumbus hat damit Amerika ent
deckt; es ist der Glaube. Der richtige Glaube versetzt immer noch Berge; er überwindet jeden Widerstand, findet einen Ausweg auch in der verzweifeltsten Lage und führt früher oder später zum Sieg.
Wenn man aber diesen Glauben nicht hat? Das ist unmöglich. Er ist einem angeboren; denn er ist, ebenso wie die Liebe, eine der Urkräfte der Seele, ohne die man nicht leben kann. Und verdunkeln auch manchmal die Wolken des Zweifels die Sonne des Glaubens, die sie doch nie ver
löschen können — es liegt nur in unserer Kraft, diese zu vertreiben.
Eine solche Wolke ist die Modekrankheit des Minderwertigkeitsgefühls. Dagegen gibt es ein paar ausgezeichnete Heilmittel.
Das eine ist die Leistung. Wer seine Kraft an eine ehrliche Arbeit setzt, der wird Goethes Spruch nachfühlen:
„Bescheiden sind nur Lumpe, Brave freuen sich der Tat. Das andere ist die Sachlichkeit. Minderwertigkeitsgefühle sind die Kehrseite der Selbstsucht. Wer erfüllt ist von seinem Werke, der hat keine Zeit, dabei an sich zu denken; der Redner, der von seiner Idee entflammt ist, kümmert sich nicht darum, was für eine Figur er selbst abgibt. Was liegt an ihm? Wie unansehnlich, mit wie viel Fehlern ge
schlagen er auch sein möge — je mehr er in seiner Sache
aufgeht, desto aufmerksamer werden alle beachten, was er spricht; nicht, wer es spricht.
„Sachlichkeit?“ Merkwürdig, das ist ja eines der Schlagwörter unserer Zeit: aber eigentlich versteht man darunter
Wer selbst sich achtet, der erhält auch Achtung.
doch etwas anderes. Diese „moderne Sachlichkeit“ hat zwei Seiten. Die eine, die positive, ist der Mut zur Wirklichkeit, die Kraft, die Dinge ohne Illusionen zu sehen, so wie sie einmal sind.
Das ist ja eine für unseren Zweck höchst förderliche Eigenschaft; besonders dann, wenn es gilt, das schwerste, eingangs erwähnte Hindernis zu überwinden, den Mißerfolg. Hier ist die Technik vorbildlich. Ihr Weg ist ge
zeichnet von Katastrophen, Eisenbahnzusammenstößen, Schiffsuntergängen, Flugzeugabstürzen und ungezählten ge
opferten Menschenleben. Aber noch niemals ist deswegen irgend etwas aufgegeben worden. Man ist den Ursachen nachgegangen und hat die Methoden verbessert, das heißt,
man hat sich der Wirklichkeit besser angepaßt. So wurde jede Schlappe gleichzeitig eine Stufe des Aufstieges.
Es liegt tiefer Sinn in dem alten Spruche: „Durch Schaden wird man klug.“ Besitzt ein Mensch die Beharrlichkeit, schlecht Getanes stetig zu verbessern, dann ist ihm nichts unmöglich. Darum widmete Goethe seinen Freunden diesen Vers:
Jedem redlichen Bemüh’n Sei Beharrlichkeit verlieh’n.
Reue sei Wille zu besserer Tal! Trauer über be
gangene Fehler sind zu nichts nütze.
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schrift und jedes Plakates eignen sie sich sehr. Jeder unserer Abonnenten erhält, wenn die Jahresgebühr bezahlt ist, einige dieser Blickfangfiguren kostenfrei als Beigabe.
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