8. bis 14. März 1936
(Technische und Landwirtschaftliche Messe
bis 15. März)


Der große Markt




Mitteleuropas




Aussteller aus 18 Staaten Einkäufer aus 72 Ländern


BEDEUTENDE
FAHRPREIS-ERMÄSSIGUNGEN!
Messeausweise n S 6.— bei der Wiener Messe-Aktiengesellschaft, Wien, VII., Messepalast. — Eintrittskarten (zum einmaligen Besuch der Rotunde oder des Messepalastes und der Neuen Burg) â S 2.50 bei den Kassenschaltern der Messehäuser.
Stoppuhr für Witze.
Bei Eignungsprüfungen für den kaufmännischen Beruf werden den Untersuchten neuerdings auch Witze erzählt. Das Witzeerzählen ist aber, was die Prüflinge nicht wissen, ein Teil der Prüfung selbst: Von der Beendigung des Witzes
an bis zum ersten Lachausbruch des Prüflings wird eine Stoppuhr unauffällig in Tätigkeit gesetzt. Nachher wird von der Uhr abgelesen, wie lange es dauerte, bis der Prüf
ling den Witz verstanden hat, und diese Zeit wird bei dem Ergebnis der Eignungsprüfung berücksichtigt.
Es ist nicht anzunehmen, daß eine solche Methode der Eignungsprüfungen gerade Schule machen wird, aber sie ist jedenfalls bemerkenswert, jeder tüchtige Kaufmann hat seine eigenen aus seiner Erfahrung geschöpften Methoden der Eignungsprüfung.
Das nützliche


und unterhaltende Blatt für jede Familie.


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Okkasions-Verkauf.
Eine humorvolle Geschichte, die, wenn es so weitergeht, bald wahr sein könnte:
Saisonausverkauf. Bei Schleuderer & Ramsch. Kommt ein Kunde:
„Sie haben Ausverkauf?“
„Zu dienen. Selten günstige Gelegenheit. Nur einmal im Jahre. Alles unter Einkaufspreis. Kommen und staunen Sie. Bis fünfzig Prozent ermäßigt.“
„Zeigen Sie mir etwas mit fünfzig Prozent Rabatt.“ Schleuderer bringt ihm einen verschossenen Teppich. Der Kunde nimmt den Teppich.
Schleuderer wickelt den Teppich in eine Tüte. Der Kunde marschiert an die Kasse. An der Kasse sitzt Ramsch.
„Alles nach Wunsch bekommen?“ „Danke. Mit fünfzig Prozent Rabatt.“ Ramsch liest den Zettel.
„Aha, einen Teppich“, liest er, „ein schönes Stück, ein Gelegenheitskauf.“
Der Kunde fragt:
„Kleinrentner haben doch hei Ihnen zehn Prozent Rabatt?“ Meint Ramsch: „Gewiß.“
Fragt der Kunde:
„Stammkundschaft hat bei Ihnen zehn Prozent Treuerabatt?“
Meint Ramsch: „Natürlich.“
Fragt der Kunde: „Bei Barzahlung zehn Prozent Kassenskonto?“ Meint Ramsch: „Gern.“
Fragt der Kunde:
„Als Verwandter Ihres ehemaligen Bürofräuleins zehn Prozent Personalrabatt?“ Meint Ramsch:
„Selbstverständlich.“ Sagt der Kunde:
„Und dann hin ich noch in der Freiheitspartei, im Handelsschutz, im Sparverein, im Hausherren verband und im
Schützenklub. Macht gemäß Ihren Inseraten fünfmal fünf Prozent Rabatt. Dazu fünfzig Prozent Ausverkaufsnachlaß, sind zusammen mit den vorigen viermal zehn Prozent hundertfünfzehn Prozent.“ Sagt Ramsch:
„Gewiß. Bitte sehr. Sie bekommen noch zehn Mark heraus. Hier ist der Teppich. Hier sind die zehn Mark. Vielen Dank. Beehren Sie mich bald wieder.“ Der Kunde marschiert ab.
Tn der Drehtür bleibt er plötzlich stehen. Sinnt nach. Kommt nochmals zurück. Und fragt:
„Rabattmarken geben Sie nicht?“
J. Hanns Rösler.
Nur, was anstrengt, iiichrl die Kräfte.


Frau und Mutter-Uerlag, Wien, 18/2,


Pökzleins
dorferstr. 76