Im Umgang mit Menschen ist ein gut Teil praktischer Seelenkunde sehr wertvoll. Gar mancher sagt: „Ich ver
stehe mit den Leuten gut umzugehen“, ohne daß ihm klar wird, wieso und warum er es versteht. Er hat einen Instinkt dafür, die Psyche seines Nächsten richtig zu erkennen, und diese Erkenntnis benützt er dazu, den Betreffenden, mit dem er jeweils zu tun hat, auch richtig zu behandeln. Das Resultat dieser richtigen Behandlung wird sein, daß der
Seelenkundige bei seinen Mitmenschen Erfolg hat und seine Ziele erreicht.
Der Seelenkundige wird stets mehr erreichen als ein Mensch, der nicht in der Seele seines Mitmenschen zu lesen
und ihn danach zu behandeln versteht. Der Beweis dafür ist im Geschäftsleben zu finden. Es genügt für den Verkäufer hinter dem Ladentisch nicht, eine allgemeine Liebens
würdigkeit zur Schau zu tragen und sein Allerweltslächeln über Gerechte und Ungerechte scheinen zu lassen, sondern er muß die verschiedenen Kunden individuell behandeln.
Hierbei das Richtige zu treffen, erfordert die nicht leichte Kunst, in der Seele des Käufers zu lesen, um den richtigen Ton ihm gegenüber zu finden. Der gewandteste und erfolgreichste Verkäufer wird derjenige sein, der sich am besten auf diese Seelenkunde versteht.
In all unseren Beziehungen zu den Menschen, sei es Freundschaft, sei es Feindschaft, wenden wir praktische Seelenkunde an. Rachsüchtige Menschen suchen in der Seele des Feindes zu lesen, um ihn um so besser verwunden zu können. Lieben wir einen Menschen, so haben wir den
innigen Wunsch, in seine Seele einzudringen, um ihn völlig und bis zur letzten Faser zu verstehen. Für den Kaufmann ist es doppelt wichtig zu erkennen, was in der Seele des Käufers vorgeht. Auch hier wie überall kann uns Achtsam
keit und Übung sehr behilflich sein und uns die richtige Menschenbehandlung beibringen.
Es ist durchaus zu begrüßen, wenn man sich für sein Geschäftsstreben einen erfolgreichen Mann als Vorbild er
wählt. Es ist der Sinn des Vorbildes, daß es wie eine Flamme Menschen zu entzünden vermag und Kräfte in ihnen weckt, von denen sie vorher nichts geahnt haben. Aber es ist auch immer die Gefahr bei der Wahl eines Vorbildes, daß es die gesunde Selbständigkeit eines Men
schen hemmt oder gar zerstört. Nur in den wenigsten Fällen freilich trägt der zum Vorbild Erwählte die Schuld daran.
Es gibt Menschen, die sich eng an ein Vorbild klammern und darüber vergessen, auf eigenen Füßen zu gehen
— sie betrachten das Vorbild gleichsam als Krücke, die sie der Selbstverantwortung enthebt. Gerade sie aber fühlen sich auch am häufigsten von dem Vorbild enttäuscht.
Die Begeisterung, die sie eben noch empfanden, erlischt so jäh, wie sie aufgeflammt ist. Nun machen sie sich auf die Suche, ein neues Vorbild zu finden. Und wenn ihnen das gelungen ist, werden sie auch von diesem sehr bald enttäuscht sein.
Ein Vorbild darf eben nicht einfach nachgeahmt werden, man kann ihm nur mit bewußter Überlegung nacheifern. Wir wollen dies an einem Beispiel zeigen:
Ein junger Mann ist von Natur aus schüchtern und ungewandt und sucht es einem anderen gleichzutun, der sich
Es hat noch niemand etwas Ordentliches geleistet, der nicht etwas Außerordentliches leisten wollte.
Die Schule des Lebens kennt keine Ferien.
unbefangen und mit einer gewissen Lässigkeit zu bewegen pflegt.
Aber die Folge ist, daß der schüchterne junge Mann sich in einen lauten und aufdringlichen Menschen ver
wandelt, dem jeder am liebsten aus dem Weg geht. Wenn zwei dasselbe tun, ist es eben nicht dasselbe — das soll hier nun zwar nicht heißen, daß der junge Mann zeitlebens zur Schüchternheit verurteilt sei. Er wendet nur das falsche Mittel an, um sich von ihr zu befreien, indem er sich jemanden zum Vorbild nimmt, der in seinem Charak
ter und seiner Haltung von Grund aus anders geartet ist als er.
Wer einem Vorbild nachstrebt, muß immer auf der Ilut sein, daß er sich nicht selber verliert. Wer nie einen eige
nen Gedanken denkt, dem kann auch ein Vorbild nichts nützen.
Viele, die vom Erfolg eines Menschen hören oder ihn selbst mitansehen können, starren, wie von einem Magneten angezogen, auf ihn, um hinter das Geheimnis seines Er
folges zu kommen und ihm gewissermaßen abzusehen, wie er’s denn gemacht habe. Ja, wie hat er’s gemacht? Anders jedenfalls als jene es sich vorstellen, die nur das schöne und verlockende Ergebnis, nicht aber den meist so langen und schwierigen Weg sehen, der zuriickgelegt werden mußte, um den Erfolg zu erringen.
Das ist ja gerade das, was uns die Lebensbeschreibungen fast aller erfolgreichen Persönlichkeiten lehren, daß diese Menschen, die aus den verschiedensten Lebensbezirken stammten, keine Mühe, kein Opfer, keine Mißerfolge scheuten, um vorwärtszukommen und ihr Ziel zu erreichen.
Nur wenigen Menschen freilich ist es gegeben, wirklich schöpferisch zu sein — aber jeder von uns hat die Mög
lichkeit, seine Kräfte anzuspornen und das Beste aus sich zu machen. Dazu bedürfen wir des Vorbildes — aber nicht, um es nachzuahmen und nicht einmal, um es zu erreichen — sondern um ihm in rastlosem Mühen und Ringen nachzustreben.
Für Neunzehnhundertdreißigsieben Sei ein Ratschlag hier geschrieben: Drei Dinge hat im neuen Jahr —
Ein Kaufmann nötig, das ist klar:
Er braucht Erfolg für sein Bestreben, Will Freude am Verkauf erleben;
Und fürs Geschäft braucht er den Geist, Der zum Erfolg den Weg ihm weist. Gar viele haben es erfahren,
Dies Blatt ist Freund ihm schon seit Jahren. Drum zahlt jetzt alle, ohne Pause,
Ihr habt den Freund dann stets im Hause.
stehe mit den Leuten gut umzugehen“, ohne daß ihm klar wird, wieso und warum er es versteht. Er hat einen Instinkt dafür, die Psyche seines Nächsten richtig zu erkennen, und diese Erkenntnis benützt er dazu, den Betreffenden, mit dem er jeweils zu tun hat, auch richtig zu behandeln. Das Resultat dieser richtigen Behandlung wird sein, daß der
Seelenkundige bei seinen Mitmenschen Erfolg hat und seine Ziele erreicht.
Der Seelenkundige wird stets mehr erreichen als ein Mensch, der nicht in der Seele seines Mitmenschen zu lesen
und ihn danach zu behandeln versteht. Der Beweis dafür ist im Geschäftsleben zu finden. Es genügt für den Verkäufer hinter dem Ladentisch nicht, eine allgemeine Liebens
würdigkeit zur Schau zu tragen und sein Allerweltslächeln über Gerechte und Ungerechte scheinen zu lassen, sondern er muß die verschiedenen Kunden individuell behandeln.
Hierbei das Richtige zu treffen, erfordert die nicht leichte Kunst, in der Seele des Käufers zu lesen, um den richtigen Ton ihm gegenüber zu finden. Der gewandteste und erfolgreichste Verkäufer wird derjenige sein, der sich am besten auf diese Seelenkunde versteht.
In all unseren Beziehungen zu den Menschen, sei es Freundschaft, sei es Feindschaft, wenden wir praktische Seelenkunde an. Rachsüchtige Menschen suchen in der Seele des Feindes zu lesen, um ihn um so besser verwunden zu können. Lieben wir einen Menschen, so haben wir den
innigen Wunsch, in seine Seele einzudringen, um ihn völlig und bis zur letzten Faser zu verstehen. Für den Kaufmann ist es doppelt wichtig zu erkennen, was in der Seele des Käufers vorgeht. Auch hier wie überall kann uns Achtsam
keit und Übung sehr behilflich sein und uns die richtige Menschenbehandlung beibringen.
Es ist durchaus zu begrüßen, wenn man sich für sein Geschäftsstreben einen erfolgreichen Mann als Vorbild er
wählt. Es ist der Sinn des Vorbildes, daß es wie eine Flamme Menschen zu entzünden vermag und Kräfte in ihnen weckt, von denen sie vorher nichts geahnt haben. Aber es ist auch immer die Gefahr bei der Wahl eines Vorbildes, daß es die gesunde Selbständigkeit eines Men
schen hemmt oder gar zerstört. Nur in den wenigsten Fällen freilich trägt der zum Vorbild Erwählte die Schuld daran.
Es gibt Menschen, die sich eng an ein Vorbild klammern und darüber vergessen, auf eigenen Füßen zu gehen
— sie betrachten das Vorbild gleichsam als Krücke, die sie der Selbstverantwortung enthebt. Gerade sie aber fühlen sich auch am häufigsten von dem Vorbild enttäuscht.
Die Begeisterung, die sie eben noch empfanden, erlischt so jäh, wie sie aufgeflammt ist. Nun machen sie sich auf die Suche, ein neues Vorbild zu finden. Und wenn ihnen das gelungen ist, werden sie auch von diesem sehr bald enttäuscht sein.
Ein Vorbild darf eben nicht einfach nachgeahmt werden, man kann ihm nur mit bewußter Überlegung nacheifern. Wir wollen dies an einem Beispiel zeigen:
Ein junger Mann ist von Natur aus schüchtern und ungewandt und sucht es einem anderen gleichzutun, der sich
Es hat noch niemand etwas Ordentliches geleistet, der nicht etwas Außerordentliches leisten wollte.
Die Schule des Lebens kennt keine Ferien.
unbefangen und mit einer gewissen Lässigkeit zu bewegen pflegt.
Aber die Folge ist, daß der schüchterne junge Mann sich in einen lauten und aufdringlichen Menschen ver
wandelt, dem jeder am liebsten aus dem Weg geht. Wenn zwei dasselbe tun, ist es eben nicht dasselbe — das soll hier nun zwar nicht heißen, daß der junge Mann zeitlebens zur Schüchternheit verurteilt sei. Er wendet nur das falsche Mittel an, um sich von ihr zu befreien, indem er sich jemanden zum Vorbild nimmt, der in seinem Charak
ter und seiner Haltung von Grund aus anders geartet ist als er.
Wer einem Vorbild nachstrebt, muß immer auf der Ilut sein, daß er sich nicht selber verliert. Wer nie einen eige
nen Gedanken denkt, dem kann auch ein Vorbild nichts nützen.
Viele, die vom Erfolg eines Menschen hören oder ihn selbst mitansehen können, starren, wie von einem Magneten angezogen, auf ihn, um hinter das Geheimnis seines Er
folges zu kommen und ihm gewissermaßen abzusehen, wie er’s denn gemacht habe. Ja, wie hat er’s gemacht? Anders jedenfalls als jene es sich vorstellen, die nur das schöne und verlockende Ergebnis, nicht aber den meist so langen und schwierigen Weg sehen, der zuriickgelegt werden mußte, um den Erfolg zu erringen.
Das ist ja gerade das, was uns die Lebensbeschreibungen fast aller erfolgreichen Persönlichkeiten lehren, daß diese Menschen, die aus den verschiedensten Lebensbezirken stammten, keine Mühe, kein Opfer, keine Mißerfolge scheuten, um vorwärtszukommen und ihr Ziel zu erreichen.
Nur wenigen Menschen freilich ist es gegeben, wirklich schöpferisch zu sein — aber jeder von uns hat die Mög
lichkeit, seine Kräfte anzuspornen und das Beste aus sich zu machen. Dazu bedürfen wir des Vorbildes — aber nicht, um es nachzuahmen und nicht einmal, um es zu erreichen — sondern um ihm in rastlosem Mühen und Ringen nachzustreben.
Für Neunzehnhundertdreißigsieben.
Für Neunzehnhundertdreißigsieben Sei ein Ratschlag hier geschrieben: Drei Dinge hat im neuen Jahr —
Ein Kaufmann nötig, das ist klar:
Er braucht Erfolg für sein Bestreben, Will Freude am Verkauf erleben;
Und fürs Geschäft braucht er den Geist, Der zum Erfolg den Weg ihm weist. Gar viele haben es erfahren,
Dies Blatt ist Freund ihm schon seit Jahren. Drum zahlt jetzt alle, ohne Pause,
Ihr habt den Freund dann stets im Hause.