nach einem Verkäufer entsteht, die meistens doch ergebnislos verläuft, so sollte man besonders tüchtige Kräfte schon vorher bestimmen, die, wenn sie augenblicklich wenig zu tun haben, „automatisch“ zu solchen Stellen hin
eilen und mitbedienen, wo die „Schlacht am heftigsten entbrannt ist“. Es ist auch für das Personal besser, zu wissen, daß es nicht im Stich gelassen wird, wenn der Andrang stark wird.
Aufräumung und Aufräumer.
Das ist begreiflich: die Bedienung der Kunden wird dadurch wesentlich aufgehalten, daß binnen kurzem die Waren durcheinander liegen und nicht so schnell wieder sor
tiert und fortgelegt werden können. Der Verkäufer kann sich damit nicht aufhalten, und muß mit den Aufräumungsarbeiten warten, bis es ruhiger oder das Geschäft geschlos
sen ist. Das sollte aber nicht sein! Um etwas Derartiges zu vermeiden, bestimmt man unter dem Personal einige jüngere Kräfte, die nichts anderes zu tun haben, um von einem Tisch zu einem anderen zu gehen und die herausge
zogene oder vorgelegte Ware fortzuräumen oder überhaupt Ordnung auf dem Tisch zu schaffen. Aber diese Arbeit muß auch ein wenig geschickt gemacht werden. Keines
falls darf das Publikum mit den Worten „Wir müssen hier erst aufräumen“ zur Seite geschoben werden. Wenn diese „Aufräumer“ mit dem nötigen Takt Vorgehen, wird die Kundschaft schon ganz von selbst Platz machen.
Deutliche Preise unerläßlich!
Alle Waren sollten offen ausgezeichnet sein, so daß jeder die Preise lesen kann, ganz gleich, ob es sich um Aushilfs
kräfte oder Publikum handelt. Es hält nur auf, wenn erst nach dem Preis gefragt werden muß. Zuweilen werden auf nicht herabgesetzte Waren bestimmte Rabattsätze gewährt. Auch dieses muß einwandfrei auf den Etiketten festzustellen sein, das heißt, ob auf die Waren ein Rabatt gegeben
wird, und wie hoch dieser ist. Die alten und die neuen Preise müssen so deutlich geschrieben sein, daß sie beide noch lesbar sind. Auch sollen nur immer zwei Preise auf dem Etikett zu finden sein. Nur in dieser Hinsicht nicht falsch sparen, das heißt, lieber nehme man für die Auszeichnung der Ware — selbst wenn man sie mit Verlust aus
zeichnen muß — ein neues Etikett, als daß die Preise schwer zu lesen sind. Verschmierte Etiketten wirken auch direkt abstoßend.
Ungehinderte Verkehrswege.
Man vergesse nicht: das Publikum will erst sehen und prüfen. Es darf an diesem „Lustwandeln“ nicht gehemmt werden. Außerdem erfordert das Bedienen — besonders an den Sondertischen, auch viel Platz, und wenn sich viele Kunden an den Tischen stauen, so nehmen sie eben viel Raum ein. Auf diese Umstände muß man vor dem Aufbau der Innendekoration und dem Auf- oder Umstellen der Tische Rücksicht nehmen. Alle Gänge so breit wie mög
lich! Keine großen Aufbauten, denn diese werden nur um
gerissen. Keinesfalls darf die Ware so gelagert werden, daß sie über die Tischplatte hinausragt. Unnütze Tische und Stühle sind zu entfernen, ebenso Dekorationen, die zuviel Platz fortnehmen. Der Platz ist eben nur für den Verkauf da.
Stimmung im Schaufenster.
Man kann sehr oft die Wahrnehmung machen, daß es in den Schaufenstern an der richtigen Ausverkaufsstimmung fehlt. Schon aus weiterer Entfernung muß der Vorübergehende aus dem Schaufenster erkennen, daß in diesem Ge
schäft etwas Besonderes „los ist“. Kunstvoll dekorierte Fenster sind nicht angebracht, sondern die Fenster müssen zeigen, daß die Ware rücksichtslos geräumt werden muß. Es schadet keinesfalls, wenn die Fenster den Ausdruck des Stapel- oder sogar Ramschfensters aufweisen. Im Inventurausverkauf ist manches erlaubt.
Das Publikum kauft in den Geschäften zu ganz bestimmten Tagesstunden. Zu manchen Zeiten ist es vollständig leer im Geschäft und dann wieder ist ein lebhafterer Verkehr.
Die Zeit, in der nur wenig zu tun ist, muß richtig ausgenutzt werden. Da sind Regale umzuräumen, Waren herauszunehmen und anders einzuordnen, Fächer müssen gesäubert werden, es gilt zu überlegen, ob nicht die ganze Einrichtung umgestellt wird und dergleichen mehr.
Das Personal kann sich zwar immer beschäftigen, aber trotzdem sollte sich jeder Geschäftsinhaber darum kümmern, damit nicht eine Arbeit doppelt und die andere über
haupt nicht gemacht wird. Es macht außerdem keinen guten Eindruck, wenn das Personal beim Betreten des Ladens durch einen Kunden tatenlos und gähnend herum
steht oder herumsitzt, oder sich so auf die Arbeit „wirft“, so daß der Anschein erweckt wird, daß es jetzt, in Gegenwart des Kunden, viel zu arbeiten hat. Und wenn es tat
sächlich einmal nichts zu tun gibt — ein solcher Fall ist eigentlich praktisch kaum denkbar — so bietet sich für den Chef doch eine gute Gelegenheit, über die neu hereingekommene Ware zu sprechen, über Warenkunde überhaupt oder über das Verhalten des Personals beim Verkaufe. Gewiß wird das Personal derartigen „improvisierten Besprechungen“ gern folgen.
Diese müssen natürlich sofort beim Eintreten von Kunden unterbrochen werden. Jedenfalls erhält das Publikum von dem „Beschäftigtsein“ des Personals einen besseren Eindruck, als wenn man herumsteht, ohne etwas zu tun.
Aber — wie gesagt — es muß sich um „richtige“ Arbeit
handeln, denn sonst ist die ruhige Zeit nicht ordentlich ausgenutzt.
Plakatschrift ist bei den meisten Geschäftsleuten nicht die stärkste Seite. Und dabei braucht man täglich im Fenster Preisschilder und sauber gemalte Schlagzeilen.
Leider gibt es, außer gutem Handwerkszeug und einigen Hilfsmitteln, wie Schablonenbuchstaben usw., nichts, um Ihnen die Arbeit zu erleichtern. Jemand, dem die Schrift
malerei gleichfalls viel Mühe machte, kam auf die nette Idee, die Sie gelegentlich auch anwenden könnten: Er schrieb in seiner Handschrift den Text flott auf ein Stück Pappe und stach nun Punkt für Punkt auf der Schriftlinie einen neuen funkelnden Reißnagel ein. Der Namenszug erschien somit klar und deutlich als lange Kette von Reiß
nägeln. Da es Reißnägel in verschiedenen Größen und Farben gibt, lassen sich die vielseitigsten Anwendungsmögliehkeiten ersinnen. Allerdings — ein paar Schachteln Reißnägel gehen drauf. Sie sind aber nicht verloren, da sie ja nur lose in die weiche Pappe gedrückt wurden und sich daher jederzeit wieder verwenden lassen. Die reizvolle Wirkung dieser Reißnägelschrift ist schwer zu beschreiben, bitte machen Sie selbst einen Versuch!
eilen und mitbedienen, wo die „Schlacht am heftigsten entbrannt ist“. Es ist auch für das Personal besser, zu wissen, daß es nicht im Stich gelassen wird, wenn der Andrang stark wird.
Aufräumung und Aufräumer.
Das ist begreiflich: die Bedienung der Kunden wird dadurch wesentlich aufgehalten, daß binnen kurzem die Waren durcheinander liegen und nicht so schnell wieder sor
tiert und fortgelegt werden können. Der Verkäufer kann sich damit nicht aufhalten, und muß mit den Aufräumungsarbeiten warten, bis es ruhiger oder das Geschäft geschlos
sen ist. Das sollte aber nicht sein! Um etwas Derartiges zu vermeiden, bestimmt man unter dem Personal einige jüngere Kräfte, die nichts anderes zu tun haben, um von einem Tisch zu einem anderen zu gehen und die herausge
zogene oder vorgelegte Ware fortzuräumen oder überhaupt Ordnung auf dem Tisch zu schaffen. Aber diese Arbeit muß auch ein wenig geschickt gemacht werden. Keines
falls darf das Publikum mit den Worten „Wir müssen hier erst aufräumen“ zur Seite geschoben werden. Wenn diese „Aufräumer“ mit dem nötigen Takt Vorgehen, wird die Kundschaft schon ganz von selbst Platz machen.
Deutliche Preise unerläßlich!
Alle Waren sollten offen ausgezeichnet sein, so daß jeder die Preise lesen kann, ganz gleich, ob es sich um Aushilfs
kräfte oder Publikum handelt. Es hält nur auf, wenn erst nach dem Preis gefragt werden muß. Zuweilen werden auf nicht herabgesetzte Waren bestimmte Rabattsätze gewährt. Auch dieses muß einwandfrei auf den Etiketten festzustellen sein, das heißt, ob auf die Waren ein Rabatt gegeben
wird, und wie hoch dieser ist. Die alten und die neuen Preise müssen so deutlich geschrieben sein, daß sie beide noch lesbar sind. Auch sollen nur immer zwei Preise auf dem Etikett zu finden sein. Nur in dieser Hinsicht nicht falsch sparen, das heißt, lieber nehme man für die Auszeichnung der Ware — selbst wenn man sie mit Verlust aus
zeichnen muß — ein neues Etikett, als daß die Preise schwer zu lesen sind. Verschmierte Etiketten wirken auch direkt abstoßend.
Ungehinderte Verkehrswege.
Man vergesse nicht: das Publikum will erst sehen und prüfen. Es darf an diesem „Lustwandeln“ nicht gehemmt werden. Außerdem erfordert das Bedienen — besonders an den Sondertischen, auch viel Platz, und wenn sich viele Kunden an den Tischen stauen, so nehmen sie eben viel Raum ein. Auf diese Umstände muß man vor dem Aufbau der Innendekoration und dem Auf- oder Umstellen der Tische Rücksicht nehmen. Alle Gänge so breit wie mög
lich! Keine großen Aufbauten, denn diese werden nur um
gerissen. Keinesfalls darf die Ware so gelagert werden, daß sie über die Tischplatte hinausragt. Unnütze Tische und Stühle sind zu entfernen, ebenso Dekorationen, die zuviel Platz fortnehmen. Der Platz ist eben nur für den Verkauf da.
Stimmung im Schaufenster.
Man kann sehr oft die Wahrnehmung machen, daß es in den Schaufenstern an der richtigen Ausverkaufsstimmung fehlt. Schon aus weiterer Entfernung muß der Vorübergehende aus dem Schaufenster erkennen, daß in diesem Ge
schäft etwas Besonderes „los ist“. Kunstvoll dekorierte Fenster sind nicht angebracht, sondern die Fenster müssen zeigen, daß die Ware rücksichtslos geräumt werden muß. Es schadet keinesfalls, wenn die Fenster den Ausdruck des Stapel- oder sogar Ramschfensters aufweisen. Im Inventurausverkauf ist manches erlaubt.
Die ruhigen Geschäftsstunden ausnutzen!
Das Publikum kauft in den Geschäften zu ganz bestimmten Tagesstunden. Zu manchen Zeiten ist es vollständig leer im Geschäft und dann wieder ist ein lebhafterer Verkehr.
Die Zeit, in der nur wenig zu tun ist, muß richtig ausgenutzt werden. Da sind Regale umzuräumen, Waren herauszunehmen und anders einzuordnen, Fächer müssen gesäubert werden, es gilt zu überlegen, ob nicht die ganze Einrichtung umgestellt wird und dergleichen mehr.
Das Personal kann sich zwar immer beschäftigen, aber trotzdem sollte sich jeder Geschäftsinhaber darum kümmern, damit nicht eine Arbeit doppelt und die andere über
haupt nicht gemacht wird. Es macht außerdem keinen guten Eindruck, wenn das Personal beim Betreten des Ladens durch einen Kunden tatenlos und gähnend herum
steht oder herumsitzt, oder sich so auf die Arbeit „wirft“, so daß der Anschein erweckt wird, daß es jetzt, in Gegenwart des Kunden, viel zu arbeiten hat. Und wenn es tat
sächlich einmal nichts zu tun gibt — ein solcher Fall ist eigentlich praktisch kaum denkbar — so bietet sich für den Chef doch eine gute Gelegenheit, über die neu hereingekommene Ware zu sprechen, über Warenkunde überhaupt oder über das Verhalten des Personals beim Verkaufe. Gewiß wird das Personal derartigen „improvisierten Besprechungen“ gern folgen.
Diese müssen natürlich sofort beim Eintreten von Kunden unterbrochen werden. Jedenfalls erhält das Publikum von dem „Beschäftigtsein“ des Personals einen besseren Eindruck, als wenn man herumsteht, ohne etwas zu tun.
Aber — wie gesagt — es muß sich um „richtige“ Arbeit
handeln, denn sonst ist die ruhige Zeit nicht ordentlich ausgenutzt.
Schreibe mit Reißnägeln!
Plakatschrift ist bei den meisten Geschäftsleuten nicht die stärkste Seite. Und dabei braucht man täglich im Fenster Preisschilder und sauber gemalte Schlagzeilen.
Leider gibt es, außer gutem Handwerkszeug und einigen Hilfsmitteln, wie Schablonenbuchstaben usw., nichts, um Ihnen die Arbeit zu erleichtern. Jemand, dem die Schrift
malerei gleichfalls viel Mühe machte, kam auf die nette Idee, die Sie gelegentlich auch anwenden könnten: Er schrieb in seiner Handschrift den Text flott auf ein Stück Pappe und stach nun Punkt für Punkt auf der Schriftlinie einen neuen funkelnden Reißnagel ein. Der Namenszug erschien somit klar und deutlich als lange Kette von Reiß
nägeln. Da es Reißnägel in verschiedenen Größen und Farben gibt, lassen sich die vielseitigsten Anwendungsmögliehkeiten ersinnen. Allerdings — ein paar Schachteln Reißnägel gehen drauf. Sie sind aber nicht verloren, da sie ja nur lose in die weiche Pappe gedrückt wurden und sich daher jederzeit wieder verwenden lassen. Die reizvolle Wirkung dieser Reißnägelschrift ist schwer zu beschreiben, bitte machen Sie selbst einen Versuch!