Die Statistik schafft Umsatz und Verdienst.


Die Statistik ist nicht etwa, wie so oft leichtfertig gesagt wird, eine interessante Spielerei mit Zahlen, sondern sie ist im Geschäftsleben ein äußerst wichtiger Faktor, der uns über vieles Aufschluß gibt, was uns sonst dunkel bliebe.
Auch im kleinsten Geschäft ist die Statistik wertvoll und aufschlußreich. Die Kundenstatistik im Geschäft ist die wichtigste. An der Hand seiner Kundenstatistik kann man vieles feststellen.
Zunächst einmal, wer der beste Kunde ist, wer im Verlaufe des Geschäftsjahres den Hauptverdienst brachte, wer auf unsere Werbebriefe ins Geschäft gekommen ist, welche Erfolge Werbebriefe und Werbemethoden überhaupt gebracht haben.
Die Statistik zeigt uns, wer zu unserer Stammkundschaft zählt, und wer nur so gelegentlich als Laufkunde bei uns kauft.
Immer kann man aus der Statistik die richtige Folgerung für das Ansehen und die Leistungsfähigkeit unseres Geschäftes ziehen.
Selbst wenn man die Kunden kennt, ist die Statistik keineswegs überflüssig. Ein kleiner Blick in ihre Auf
stellung zeigt uns, wer bei uns kauft, wer prompt bezahlt, wer Waren gern auf Abzahlung nimmt, wer unserem Ge
schäft besonders treu bleibt, und schließlich auch, wer zu den „faulen Kunden“ gehört.
Mit LIilfe der Statistik lassen sich auch unsere Werbemaßnahmen besser und wirkungsvoller ventilieren. Man kann die guten Kunden immer wieder auf neu aufgenom
mene Artikel aufmerksam machen, man kann ihnen durch Werbebriefe Gratisproben, Gebrauchsmuster, kleine Neu
erungen zugehen lassen, über die sie sich nicht nur freuen, sondern für die wir sie später dann auch als ständiger Abnehmer betrachten können.
Wir können durch eine regelmäßige Bearbeitung der Statistik unseren treuen Kundenstamm aufmerksamer und zuverlässiger bedienen und damit besser an unser Geschäft halten.
Dadurch schafft die Statistik Mehrumsatz und Mehr


verdienst, der uns ohne sie kaum zufallen würde. Eine gute Einrichtung:




Geschenkpackungen.


Wir haben schon oft empfohlen, durchs ganze Jahr Geschenkpackungen bereitzuhalten. Wir schlagen aber vor, sich nicht nur schlechthin auf Geschenkpackungen zu be
schränken, sondern ausdrücklich „Geburtstagspackungen“ vorrätig zu halten.
Wir würden also besondere Tische aufstellen, auf denen diese Geburtstagspackungen ausgelegt werden. Es gibt in jedem Geschäft eine Menge Artikel, die sich dafür eignen.
Man braucht aber nicht nur einzelne Waren als Geburtstagspackungen anzubieten, sondern es können auch mehrere Waren in verschiedenen Zusammenstellungen sein. Man trennt dann diese Tische, legt auf dem einen Waren „Für die Dame“, auf dem anderen „Für den Gatten“ oder „Für das Kind“ aus, oder unterteilt diese Tische noch weiter, etwa „Für die praktische Hausfrau“, genau so, wie man eine Unterteilung nach Preisgruppen treffen kann, indem man die Tische nach Preisserien einteilt, also der eine Tisch zeigt nur Geschenke bis zu 1 S, der zweite für 2 S, der dritte für 3 S und so fort.
Es wird ferner angebracht sein, Listen oder Prospekte
mit Geschenkzusammenstellungen in den verschiedensten Preislagen zusammenzustellen, die die Kunden nicht nur mitnehmen können, sondern die man den Kunden auch zu
sendet, indem man gleichzeitig auf diese Einrichtung aufmerksam macht.
Zweckmäßig werden die einzelnen Positionen mit Nummern bezeichnet, damit die Kunden bei Bedarf nur die Nummern anzugeben brauchen.
Schließlich muß noch angegeben werden, daß jede Ware in einer netten Geburtstagspackung geliefert wird, daß jede Ware aus einer Zusammenstellung auch einzeln zu haben ist.
Außerdem müssen auch kleine Geburtstagsgratulationskarten zur Hand sein, die dem Kunden zur Verfügung gestellt werden, falls er dem Empfänger oder der Empfängerin gleichzeitig einen Geburtstagsgruß übermitteln will.
Nicht vergessen darf man an die Geschenkbons, damit die Kunden, die sich wegen Ankaufs eines Geschenkartikels nicht schlüssig werden können, von dieser Einrichtung Gebrauch machen.


Vor Ostern an Hotels und Pensionen denken.


Mancher Kaufmann vergißt über die Vorbereitungen für das Ostergeschäft — und es liegen ja für eine Geschäfts
belebung, bzw. für die Käufe der Kundschaft eine Menge von Gründen vor: der Umzug, das große Reinemachen, der Lehrbeginn, die Konfirmation usw. — im allgemeinen daran, gerade vor Ostern der Hotels, Waldwirtschaften, Restaurationen und Pensionen zu gedenken.
Zu Ostern finden gewöhnlich die ersten Wanderungen und Ausflüge statt, zu Ostern werden die größeren Spazier
gänge gemacht, und es wird dabei in Wirtschaften usw. eingekehrt.
Diese Tatsache sollte kein Kaufmann außer acht lassen. Denn es wird in allen den vorgenannten Häusern zu Ostern viel gebraucht. Geschirr, Wäsche, Lebensmittel usw. (wir wollen es uns ersparen, diese Dinge hier einzeln aufzuführen).
Der Kaufmann sollte daher, wenn irgend möglich, diese
Häuser jetzt besonders besuchen lassen, um ein Angebot zu unterbreiten und möglichst eine gedruckte Aufstellung über die Waren, die er anbieten kann und die hauptsächlich gebraucht werden, dort abzugeben.
Auch im Geschäft selbst sollte — wenn auch nur vorübergehend - eine besondere Abteilung für Hotel- und Wirtschaftsbedarf eingerichtet werden, die natürlich mit einem tüchtigen Verkäufer besetzt sein muß. Diese beson
dere Abteilung, auf die selbstverständlich in allen Ange
boten in der Zeitung hingewiesen werden muß, macht einen großzügigen Eindruck, und die dazu aufgewandte
Mühe wird sich, wie die Erfahrung gelehrt hat, bestimmt lohnen.
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