Muttertag - eine Verkaufsgelegenheit.
Muttertag! — Immer wieder sind es vor allem die Feste der Familie, die für die Umsatzbildung von Bedeutung sind, und so hat sich denn auch der Muttertag zu einer Ein
richtung entwickelt, die heute kein Kaufmann mehr missen möchte.
Die schöne Sitte, der Mutter einen Tag des Jahres zu widmen und ihr an diesem möglichst viel Freude als Beweis
ewiger Dankbarkeit zu bereiten, kann keinen natürlicheren Ausdruck finden, als in
dem man ihre Wünsche zu erraten sucht, die sie bisher immer wieder zurückstellte, und indem man sie erfüllt.
Da es nun vor allem die mit dem Einkauf nicht so sehr vertrauten Väter und Kinder sind, die sich in diesem Falle mit der Frage der Besorgung der Geschenke befassen, hat der Kaufmann hier auch in seiner Werbung eine besondere Aufgabe zu erfüllen. Es gilt hier oft viel Unentschlossenheit
zu überwinden, wirklich fachmännischen Rat zu erteilen und vielleicht auch etwas Humor und Witz, denen Männer
meist leichter zugänglich sind, in den Verkaufsdienst zu stellen.
Im Schaufenster und im Laden bietet sich schon einige Wochen vorher Gelegenheit, auf das wichtige Datum des Muttertages durch entsprechende Angebote hinzuweisen, um so den kleinen und großen Käufern die Qual der Wahl zu erleichtern.
Die Wahl der Texte dürfte bei einigem Geschick ja nicht gar so schwerfallen, wie etwa:
Für die mutter
ist das Beste gerade gut genug!
mutier
sind immer fürs Praktische! mütter
sorgen immer für die andern. Ein Beneis
der Dankbarkeit
das Geschenk am Muttertag!
Diie mutter freut sich
audi über das kleinste Geschenk — wenn es mit Liebe gewählt wird!
Aber auch den Kindern muß sich jetzt die Werbung des Kaufmannes zuwenden, denn diese haben oft bei der Besorgung der Geschenke auf den Vater und andere Verwandte einen bedeutenden Einfluß.
Dazu bietet sich auch Gelegenheit, wenn, wie das oft vorkommt, die Kinder zu kleinen Besorgungen der Mutter verwendet werden. Der Kaufmann kann bei solchem Anlaß
an das Pflichtgefühl der Kinder appellieren und ihnen den wichtigen Tag in Erinnerung bringen. Das Kind denkt dann oft und lange darüber nach und kommt wohl auch gerne wieder, um sich mit dem Kaufmann zu beraten. Hier zeigt sich dann oft die psychologische Verkaufskunst des Detailkaufmannes. Liebe und Geduld spielen dabei eine wesent
liche Rolle und es ist auch nicht immer ganz mühelos. Aber Mühe bringt Segen.
Wer rechtzeitig an den Muttertag denkt und alles vor
bereitet, dem wird sich die Mühe lohnen. —fer.
Schaufensterverse für den Muttertag.
Der Muttertag wird alljährlich in fast allen Ländern am zweiten Sonntag im Mai gefeiert, also in diesem Jahre am 9. M a i. Wir bringen hier wie in früheren Jahren einige passende Schaufensterverse, die zum Einkäufe von Geschenken anregen sollen.
Was das Mutterherz erfreut,
Mein Geschäft euch alles beut. Zögert nicht und tretet ein — Mutter wird zufrieden sein.
*
Willst die Mutter du erfreu’n,
Kauf ihr etwas von dem Neu’n, Das wir hier im Laden bieten, Lauter Treffer, keine Nieten.
*
Die Parole heute sei: Muttertag am 9. Mai.
Mußt zu uns die Schritte lenken, Um die Mutter zu beschenken.
*
Deiner Mutter wirst du denken Bei der Auswahl von Geschenken, Suche aus sie dir beizeiten,
Willst der Mutter Freud’ bereiten. *
Woran Mutter Freude hat,
Zeig’ ich euch mit gutem Rat.
Kommt zu mir, ihr lieben Kinder,
Mutter freut sich, ihr nicht minder.
Die Muttertagsfigur. Das Herz wird aus Sperrholz geschnitten und mit rotem Papier beklebt. Das Kind wird aus Pappe geschnitten und bemalt. Der Blumenstrauß kann echt oder künstlich sein. Das Schriftplakat wird aus Karton gemacht. — Singender Star. Der Baumstamm wird aus Sperr
holz geschnitten und bemalt. Die Blätter werden aus dünnem, grünem Karton geschnitten und am Baume befestigt. Das Starhäuschen wird aus Sperrholz zusammengenagelt und an dem Baume befestigt. Der Vogel kann aus Sperrholz geschnitten sein und bemalt werden oder es kann auch ein ausgestopfter Vogel sein.