Dieser unglücklich begonnene Tag gellt aber bestimmt ähnlich unglücklich weiter und alles, was man anfängt, will
nicht recht weitergehen oder mißlingt. Den ganzen Tag bleibt man nervös und das alles ist die Folge davon, daß wir uns selbst noch nicht zur Pünktlichkeit erzogen haben.
Wer bei einer Verabredung die vereinbarte Zeit nicht einhält, braucht sich nicht zu wundern, wenn er fünf Minuten später niemand mehr antrifft. Dann ärgert man sich. Der andere ärgert sich aber bestimmt auch, denn sein Weg war umsonst und seine Zeit ist verloren. Das richtige Einhalten vorgeschriebener Zeit gehört aber nicht zu den Kleinigkeiten, die man übersehen darf, wenn es gilt, ein Werturteil Uber einen Menschen zu fällen.
baues und der sinngemäßen Gliederung, sind nur alle jene „Konkurrenten“, die einer anderen Branche angehören. Der Kaufmann der Bekleidungsbranche hat vielleicht im Juwelier, im Fahrradgeschäft usw. Konkurrenz, der Photohändler im Radiogeschäft usw., aber niemals im Kreise seiner Branchekollegen.
Preisvereinbarungen, Verständigungen über Brancheusancen, über gewisse Abgrenzungen sind unter „Kollegen“ ohne weiteres zu erreichen und daher erfolgte auch der Zu
sammenschluß einzelner Branchen in Organisationen und Verbänden, aus der Erkenntnis, daß die gesunde Existenz
grundlage nur durch kollegiale Aussprache und kollegialen Zusammenhalt möglich ist.
Kollegen finden gemeinsame Interessen und verständigen sich rasch zum Vorteil für beide Teile. Der Kampf des ein
zelnen ist Selbstaufopferung, der Kampf aller Kollegen gegen Außenseiter und Konkurrenten muß und wird erfolgreich sein.
Es kommt doch nicht darauf an, in spießbürgerlicher Kleinlichkeit zu schnüffeln, was der Branchekollege an der nächsten Ecke tut, sondern mit ihm zusammen alles aufzubieten, um die Konkurrenz zu überflügeln und ihr auf an
ständige Art und Weise die Kunden abzujagen. Wenn der Kunde sein Geld für Radio, Photo, Motorsport ausgibt, dann geht dieses Geld z. B. dem Buchhändler oder dem Beklei
dungsgeschäft usw. verloren, und umgekehrt. Im ehrlichen Wettstreit den Kunden für seine Branche zu gewinnen und zu versuchen, den Besitzwunsch für Güter zu wecken, die man selber führt, das ist erlaubt, das ist das gute Recht jedes Kaufmanns. Deshalb immer wieder: Gemeinsame Zusammenarbeit mit den Kollegen, um die Gunst des Publi
kums für seine Branche zu gewinnen und zu erhalten.
Konkurrenz unter Kollegen schadet der Branche in ihrer Gesamtheit und nützt im wahren Sinne des Wortes der Konkurrenz.
Erkenntnis der Wahrheit und Ausübung der
Pflicht sind die höchsten Gebote der Sittlichkeit.
Für jeden im Leben stehenden Menschen ist es vorteilhaft, viele Freunde und wenig Feinde zu haben. Um Freunde zu erwerben, muß man Geselligkeit pflegen, man muß unter Menschen gehen, sich mit ihnen bekannt machen, man muß die Eigenarten und Interessen der neuen Bekannten studieren und mit ihnen von dem plaudern, was sie gerne hören. Noch wichtiger: man muß sie zum Reden anregen und ihnen ein interessevoller Zuhörer sein. Menschen, die geduldig zuhören können, die es verstehen, durch interessevolle Fragen die Bekannten zu weiterem Erzählen anzuregen, werden rasch beliebt.
Fast jeder Mensch sucht Anerkennung seiner Künste, Fähigkeiten, Erfahrungen, Taten usw., und es kostet nichts, diese Anerkennung zu spenden. Wer uns schätzt und an
erkennt, ist uns angenehm, wer gegen uns gleichgültig ist, erscheint uns zuwider.
Beliebt sind ferner Menschen, die stets ein heiteres Gesicht zeigen, die ab und zu einen neuen Witz erzählen und zur guten Stimmung der Gesellschaft beitragen.
Fast alle Menschen fühlen sich in irgendeiner Hinsicht einsam und suchen jemand, dem sie ihr Herz ausschütten können, der sie versteht und ihnen recht gibt. Wer das kann, erwirbt leicht Freunde.
Ebenso wichtig, wie die Erwerbung von Freunden, ist es, sich keine Feinde zu schaffen. Am leichtesten werden gute Bekannte, ja sogar Freunde zu Feinden, wenn man sie kränkt, zurücksetzt, öffentlich bloßstellt oder tadelt. Man bedenke, daß Feinde oft viel mehr schaden, als Freunde jemals nützen können.
Diesen Ausspruch eines bekannten Wirtschaftsführers sollten sich alle jene zu Gemiite führen und sich immer wieder einprügen, die trotz aller Umformungen im Wirtschaftsprozeß noch immer nicht begriffen haben, daß Kollegen keine Konkurrenten sind.
Ja früher, in Zeiten, wo der Kaufmunn alles führte, wo das Handelsgewerbe frei und ungebunden war, wo man noch oder nicht mehr eine Branchenspezialisierung kannte, konnte von Konkurrenz in landläufigem Sinn gesprochen werden, aber heute, im Zeitalter der Spezialisierung, der engen Begrenzung jedes Fachgebietes, des ständischen Auf
Nicht immer sind die Erfolgreichen diejenigen, die in der Schule gut vorwärtsgekommen sind. Nur zu oft sieht man es, daß Menschen, die gute Schulzeugnisse heimbrachten, im Leben versagen. Woran mag das liegen?
Die Schule ist die Vorbereitung für das Leben. So sagt man oft. Und es ist auch richtig. Vieles, das man in der Schule gelernt hat, kann man im Berufsleben sehr gut ver
werten. Allerdings lernt man es in der Schule ein wenig anders, als man es im Leben braucht. Aufgabe des ein
zelnen ist es dann, das in der Jugend Gelernte fürs Leben brauchbar zu machen.
Es verhält sich hier so ähnlich wie mit dem Sehen oder Floren. Es ist ja richtig, daß wir mit den Augen und Ohren sehen und hören. Aber wenn nicht das Gehirn unter
stützend hinzutreten würde, könnten wir trotz alledem nie mit dem Auge oder dem Ohr Wahrnehmungen machen.
Ähnlich verhält es sich mit der Schulweisheit. Sie ist ein verborgener, ungenützter Schatz für denjenigen, der sie im Leben nicht zu gebrauchen weiß. Ja, sie kann ihm sogar nachteilig werden, indem sie im Unterbewußtsein brachliegt und anderen nützlicheren Dingen den Raum wegnimmt.
Wer aber mit dem einst Gelernten verständnisvoll um
zugehen weiß, dem wird es im Leben gute Früchte tragen.
nicht recht weitergehen oder mißlingt. Den ganzen Tag bleibt man nervös und das alles ist die Folge davon, daß wir uns selbst noch nicht zur Pünktlichkeit erzogen haben.
Wer bei einer Verabredung die vereinbarte Zeit nicht einhält, braucht sich nicht zu wundern, wenn er fünf Minuten später niemand mehr antrifft. Dann ärgert man sich. Der andere ärgert sich aber bestimmt auch, denn sein Weg war umsonst und seine Zeit ist verloren. Das richtige Einhalten vorgeschriebener Zeit gehört aber nicht zu den Kleinigkeiten, die man übersehen darf, wenn es gilt, ein Werturteil Uber einen Menschen zu fällen.
baues und der sinngemäßen Gliederung, sind nur alle jene „Konkurrenten“, die einer anderen Branche angehören. Der Kaufmann der Bekleidungsbranche hat vielleicht im Juwelier, im Fahrradgeschäft usw. Konkurrenz, der Photohändler im Radiogeschäft usw., aber niemals im Kreise seiner Branchekollegen.
Preisvereinbarungen, Verständigungen über Brancheusancen, über gewisse Abgrenzungen sind unter „Kollegen“ ohne weiteres zu erreichen und daher erfolgte auch der Zu
sammenschluß einzelner Branchen in Organisationen und Verbänden, aus der Erkenntnis, daß die gesunde Existenz
grundlage nur durch kollegiale Aussprache und kollegialen Zusammenhalt möglich ist.
Kollegen finden gemeinsame Interessen und verständigen sich rasch zum Vorteil für beide Teile. Der Kampf des ein
zelnen ist Selbstaufopferung, der Kampf aller Kollegen gegen Außenseiter und Konkurrenten muß und wird erfolgreich sein.
Es kommt doch nicht darauf an, in spießbürgerlicher Kleinlichkeit zu schnüffeln, was der Branchekollege an der nächsten Ecke tut, sondern mit ihm zusammen alles aufzubieten, um die Konkurrenz zu überflügeln und ihr auf an
ständige Art und Weise die Kunden abzujagen. Wenn der Kunde sein Geld für Radio, Photo, Motorsport ausgibt, dann geht dieses Geld z. B. dem Buchhändler oder dem Beklei
dungsgeschäft usw. verloren, und umgekehrt. Im ehrlichen Wettstreit den Kunden für seine Branche zu gewinnen und zu versuchen, den Besitzwunsch für Güter zu wecken, die man selber führt, das ist erlaubt, das ist das gute Recht jedes Kaufmanns. Deshalb immer wieder: Gemeinsame Zusammenarbeit mit den Kollegen, um die Gunst des Publi
kums für seine Branche zu gewinnen und zu erhalten.
Konkurrenz unter Kollegen schadet der Branche in ihrer Gesamtheit und nützt im wahren Sinne des Wortes der Konkurrenz.
Erkenntnis der Wahrheit und Ausübung der
Pflicht sind die höchsten Gebote der Sittlichkeit.
Für jeden im Leben stehenden Menschen ist es vorteilhaft, viele Freunde und wenig Feinde zu haben. Um Freunde zu erwerben, muß man Geselligkeit pflegen, man muß unter Menschen gehen, sich mit ihnen bekannt machen, man muß die Eigenarten und Interessen der neuen Bekannten studieren und mit ihnen von dem plaudern, was sie gerne hören. Noch wichtiger: man muß sie zum Reden anregen und ihnen ein interessevoller Zuhörer sein. Menschen, die geduldig zuhören können, die es verstehen, durch interessevolle Fragen die Bekannten zu weiterem Erzählen anzuregen, werden rasch beliebt.
Fast jeder Mensch sucht Anerkennung seiner Künste, Fähigkeiten, Erfahrungen, Taten usw., und es kostet nichts, diese Anerkennung zu spenden. Wer uns schätzt und an
erkennt, ist uns angenehm, wer gegen uns gleichgültig ist, erscheint uns zuwider.
Beliebt sind ferner Menschen, die stets ein heiteres Gesicht zeigen, die ab und zu einen neuen Witz erzählen und zur guten Stimmung der Gesellschaft beitragen.
Fast alle Menschen fühlen sich in irgendeiner Hinsicht einsam und suchen jemand, dem sie ihr Herz ausschütten können, der sie versteht und ihnen recht gibt. Wer das kann, erwirbt leicht Freunde.
Ebenso wichtig, wie die Erwerbung von Freunden, ist es, sich keine Feinde zu schaffen. Am leichtesten werden gute Bekannte, ja sogar Freunde zu Feinden, wenn man sie kränkt, zurücksetzt, öffentlich bloßstellt oder tadelt. Man bedenke, daß Feinde oft viel mehr schaden, als Freunde jemals nützen können.
Diesen Ausspruch eines bekannten Wirtschaftsführers sollten sich alle jene zu Gemiite führen und sich immer wieder einprügen, die trotz aller Umformungen im Wirtschaftsprozeß noch immer nicht begriffen haben, daß Kollegen keine Konkurrenten sind.
Ja früher, in Zeiten, wo der Kaufmunn alles führte, wo das Handelsgewerbe frei und ungebunden war, wo man noch oder nicht mehr eine Branchenspezialisierung kannte, konnte von Konkurrenz in landläufigem Sinn gesprochen werden, aber heute, im Zeitalter der Spezialisierung, der engen Begrenzung jedes Fachgebietes, des ständischen Auf
Nicht immer sind die Erfolgreichen diejenigen, die in der Schule gut vorwärtsgekommen sind. Nur zu oft sieht man es, daß Menschen, die gute Schulzeugnisse heimbrachten, im Leben versagen. Woran mag das liegen?
Die Schule ist die Vorbereitung für das Leben. So sagt man oft. Und es ist auch richtig. Vieles, das man in der Schule gelernt hat, kann man im Berufsleben sehr gut ver
werten. Allerdings lernt man es in der Schule ein wenig anders, als man es im Leben braucht. Aufgabe des ein
zelnen ist es dann, das in der Jugend Gelernte fürs Leben brauchbar zu machen.
Es verhält sich hier so ähnlich wie mit dem Sehen oder Floren. Es ist ja richtig, daß wir mit den Augen und Ohren sehen und hören. Aber wenn nicht das Gehirn unter
stützend hinzutreten würde, könnten wir trotz alledem nie mit dem Auge oder dem Ohr Wahrnehmungen machen.
Ähnlich verhält es sich mit der Schulweisheit. Sie ist ein verborgener, ungenützter Schatz für denjenigen, der sie im Leben nicht zu gebrauchen weiß. Ja, sie kann ihm sogar nachteilig werden, indem sie im Unterbewußtsein brachliegt und anderen nützlicheren Dingen den Raum wegnimmt.
Wer aber mit dem einst Gelernten verständnisvoll um
zugehen weiß, dem wird es im Leben gute Früchte tragen.