Pflichterfüllung mußten selbstverständlich sein und — wurden dadurch entwertet.
Seien wir doch offen — gerade Pflichterfüllung bis zum äußersten ist ein recht seltenes Kräutlein, das sich in Wahr
heit nicht im geringsten von selbst versteht. Wenn jemand seinen Dienst Tag für Tag auf die Minute genau beginnt und die ihm aufgetragenen Arbeiten aus Angst vor Entlassung peinlich genau erledigt, so ist das noch keine Pflicht
erfüllung im ethischen Sinne. Wer fleißig die Hände rührt, weil ihn das laufende Band oder ein hinter ihm stehender Vorgesetzter dazu zwingt, kann trotzdem ein grenzenloser Faulpelz sein. Deshalb ist es besonders wertvoll und zeugt von der Menschenkenntnis eines Vorgesetzten, wenn er diesen
falschen vom echten Fleiß, die Pflichterfüllung aus Wollen und aus primitivem Müssen scharf unterscheidet. Aber dazu gehört eben etwas Kenntnis der menschlichen Seele. Es scheint nun immer, als ob der Grundsatz von der sich von selbst verstehenden Berufsethik in erster Linie von Leuten gebraucht werde, die zu bequem sind, sich in die Seele ihrer Untergebenen einzufühlen und in ihnen etwas anderes als Maschinen zu sehen. Es ist eine sehr einfache Sache, für andere eine derartige These aufzustellen und danach zu handeln. Dann wird getan, was verlangt wird, und man schützt sich vor der seelischen Belastung, die jedes Lob für den Lobenden bedeutet. Nicht wenige Menschen in leitenden Stellungen glauben, ihrer Würde Abbruch zu tun, wenn sie einmal ein Lob aussprechen. Die Höchstleistung ist die Selbstverständlichkeit und allem, was darunter liegt, gebührt eigentlich ein mächtiges Donnerwetter. Muß man es aber wirklich noch sagen, daß unter diesen Umständen niemals auf die Dauer Ersprießliches geleistet werden kann? Ein Lob am richtigen Platze ist ein ungeheurer Ansporn, der weit nachhaltiger und — verpflichtender wirkt als jenes andauernde Nörgeln, das schließlich nur zu innerem Wider
stand führt und damit einen Zustand zur Folge hat, der von keinem Menschen ertragen werden kann, auch wenn er Ner
ven wie Bootstaue hätte. Aus dieser Stimmung glimmt oft der abgrundtiefe Haß auf, der dann in seiner Verallgemeinerung imstande ist, ganze Völker zu spalten.
Es gibt aber auch noch ein Zwischending. Das sind jene Menschen, die zwar gelegentlich loben, aber sich etwas darauf einbilden, daß sie damit sehr sparsam, beinahe geizig umgehen. „Ich lobe selten, aber wenn ich lobe, dann ist es wirklich verdient!“ Aus lauter Angst vor einem vielleicht zu Unrecht erteilten Lob warten sie wie verstaubte Bürokraten auf die dutzendfache Bestätigung der zu lobenden Tatsache. Wenn sie dann erst die Zeit für gekommen erachten, ist die eigene Freude des Betreffenden über seinen Erfolg schon wieder so weit erkaltet, daß er in dem Lob eigentlich nur noch eine recht überflüssige Formsache erkennen kann und es ohne jede innere Wärme entgegennimmt. Einstens — als die Brust noch erfüllt war von dem Stolze des Erfolges, hätte das Lob begeisternd gewirkt, jetzt aber bleibt es blaß, denn andere Aufgaben sind inzwischen in den Vordergrund des Interesses getreten, die die einstigen Mühen nur noch wie durch einen Nebel erkennen lassen. Ein zu spät gekommenes Lob ist eine konservierte Frucht, die durch das Zuwarten ihr ganzes Aroma verloren hat. Arbeit, Erfolg und Lob gehören zusammen. Wohl ist richtig, daß auch das Werk selbst den Meister lobt, aber die Anerkennung, die in einem lobenden Wort anderer liegt, wird dadurch nicht überflüssig. Sie ist sogar zu einem dauernden Höherstreben notwendig, und sie muß so zeitig erfolgen, daß ihre Wirkung nicht ins Leere verpufft.
Glaube nicht, daß:
1. deine Kunden unbedingt von dir unterhalten sein wollen; 2. es amüsant sei zu hören, was deine Onkel, Tanten, Vetter usw. sagten;
3. man auch deine Ansicht teilt, weil man dir ohne Widerspruch zuhört;
4. deine Kunden immer das denken, was du wünschest; 5. Vorwürfe Geschehenes ändern oder bessern; 6. Überhebung und Würde das gleiche sind;
7. nur du imstande seist, den Kunden zu befriedigen; 8. schroffes Urteil ein Zeichen von Klugheit sei;
9. du alles verstehst, wenn du Ilans in allen Gassen bist; 10. es genügt, sich selbst für sehr klug zu halten, um es auch
zu sein!
Wenn wir im täglichen Leben vor einer schwierigen Aufgabe stehen, sagen wir viel zu oft und zuerst: „Unmöglich!“ Ist’s nicht so? Das ist eine falsche Einstellung. Wer schon
von Anfang an mit dem Gedanken spielt, daß eine Arbeit unmöglich oder unüberwindlich ist, wird sie meistens auch kaum bewältigen können. Fort mit dem Wort „Unmöglich“ und wenigstens erst einmal der Versuch gemacht. Vor Jahr
zehnten war „Fliegen“ unmöglich, heute betrachten wir das Flugzeug oder das Luftschiff als etwas Selbstverständliches. Wenn uns jemand vor Jahren gesagt hätte, daß man aus Holz Kunstseide oder Zellwolle macht, hätten wir diesen „Beklagenswerten“ mitleidig angelächelt. Wenn uns jemand vor Jahren prophezeit hätte, daß aus Milch Wolle hergestellt
würde, hätten wir ebenfalls „Unmöglich!“ gesagt und diesen Propheten ebenfalls verschrien. Und heute? Heute ist es eben nicht unmöglich, sondern es ist ein durchaus bekanntes Fabrikationsverfahren, woran auch die Tatsache nichts än
dert, daß Wolle aus Milch erst in jüngster Zeit hergestellt wird. Aber es ist jedenfalls zu machen. Und so kann man noch viele andere Beispiele anführen. Es gibt Menschen, die an „Minderwertigkeitskomplexen“ leiden, und bei denen jede schwierig erscheinende Aufgabe unmöglich ist. Sie geben sich gar nicht die Mühe, überhaupt erst einmal die Schwie
rigkeiten zu untersuchen. Wenn sie das nämlich tun würden, so würden sie in vielen Fällen feststellen, daß meistens die Schwierigkeiten gar nicht so unüberwindbar sind, als sie anfangs erscheinen. Derartige Menschen werden es im Leben nicht weit bringen. Sie werden gewöhnlich untergeordnete Stellen einnehmen, in denen sie schematisch arbeiten können. Sie empfinden auch gewöhnlich gar nicht den Drang, weiter
zukommen. Anders jedoch diejenigen, die jeder Arbeit mutig entgegensehen und sich durch keine Mißerfolge abschrecken lassen. Vielleicht ist sogar die eine oder andere Aufgabe „unmöglich“, aber schon der Versuch zu Lösungen führt zu wertvollen Ergebnissen. Und schließlich ist es ja immer noch Zeit, wenn man einsieht, daß eine Lösung nicht gefunden werden kann, zu sagen, sie ist „unmöglich“. Besser sollte man sagen: „Nichts ist unmöglich!“
Dem ersten winkt der Preis, das war schon immer so... Auch im Geschäftsleben.
Worin muß man der erste sein?
Nun, auf irgendeinem Gebiet. Der erste mit einem guten und originellen Schaufenster, bei der Durchführung einer packenden Idee, oder der erste bei Verkauf einer zugkräftigen Neuheit.
Wie angenehm ist es, die alleinige Bezugsquelle für einen guten Artikel zu sein.
Wer ein offenes Auge hat, alle Angebote und Prospekte beachtet, wird bald in der Lage sein, sich für sein Gebiet den Alleinverkauf zu sichern.
Suche recht oft der erste zu sein!
Seien wir doch offen — gerade Pflichterfüllung bis zum äußersten ist ein recht seltenes Kräutlein, das sich in Wahr
heit nicht im geringsten von selbst versteht. Wenn jemand seinen Dienst Tag für Tag auf die Minute genau beginnt und die ihm aufgetragenen Arbeiten aus Angst vor Entlassung peinlich genau erledigt, so ist das noch keine Pflicht
erfüllung im ethischen Sinne. Wer fleißig die Hände rührt, weil ihn das laufende Band oder ein hinter ihm stehender Vorgesetzter dazu zwingt, kann trotzdem ein grenzenloser Faulpelz sein. Deshalb ist es besonders wertvoll und zeugt von der Menschenkenntnis eines Vorgesetzten, wenn er diesen
falschen vom echten Fleiß, die Pflichterfüllung aus Wollen und aus primitivem Müssen scharf unterscheidet. Aber dazu gehört eben etwas Kenntnis der menschlichen Seele. Es scheint nun immer, als ob der Grundsatz von der sich von selbst verstehenden Berufsethik in erster Linie von Leuten gebraucht werde, die zu bequem sind, sich in die Seele ihrer Untergebenen einzufühlen und in ihnen etwas anderes als Maschinen zu sehen. Es ist eine sehr einfache Sache, für andere eine derartige These aufzustellen und danach zu handeln. Dann wird getan, was verlangt wird, und man schützt sich vor der seelischen Belastung, die jedes Lob für den Lobenden bedeutet. Nicht wenige Menschen in leitenden Stellungen glauben, ihrer Würde Abbruch zu tun, wenn sie einmal ein Lob aussprechen. Die Höchstleistung ist die Selbstverständlichkeit und allem, was darunter liegt, gebührt eigentlich ein mächtiges Donnerwetter. Muß man es aber wirklich noch sagen, daß unter diesen Umständen niemals auf die Dauer Ersprießliches geleistet werden kann? Ein Lob am richtigen Platze ist ein ungeheurer Ansporn, der weit nachhaltiger und — verpflichtender wirkt als jenes andauernde Nörgeln, das schließlich nur zu innerem Wider
stand führt und damit einen Zustand zur Folge hat, der von keinem Menschen ertragen werden kann, auch wenn er Ner
ven wie Bootstaue hätte. Aus dieser Stimmung glimmt oft der abgrundtiefe Haß auf, der dann in seiner Verallgemeinerung imstande ist, ganze Völker zu spalten.
Es gibt aber auch noch ein Zwischending. Das sind jene Menschen, die zwar gelegentlich loben, aber sich etwas darauf einbilden, daß sie damit sehr sparsam, beinahe geizig umgehen. „Ich lobe selten, aber wenn ich lobe, dann ist es wirklich verdient!“ Aus lauter Angst vor einem vielleicht zu Unrecht erteilten Lob warten sie wie verstaubte Bürokraten auf die dutzendfache Bestätigung der zu lobenden Tatsache. Wenn sie dann erst die Zeit für gekommen erachten, ist die eigene Freude des Betreffenden über seinen Erfolg schon wieder so weit erkaltet, daß er in dem Lob eigentlich nur noch eine recht überflüssige Formsache erkennen kann und es ohne jede innere Wärme entgegennimmt. Einstens — als die Brust noch erfüllt war von dem Stolze des Erfolges, hätte das Lob begeisternd gewirkt, jetzt aber bleibt es blaß, denn andere Aufgaben sind inzwischen in den Vordergrund des Interesses getreten, die die einstigen Mühen nur noch wie durch einen Nebel erkennen lassen. Ein zu spät gekommenes Lob ist eine konservierte Frucht, die durch das Zuwarten ihr ganzes Aroma verloren hat. Arbeit, Erfolg und Lob gehören zusammen. Wohl ist richtig, daß auch das Werk selbst den Meister lobt, aber die Anerkennung, die in einem lobenden Wort anderer liegt, wird dadurch nicht überflüssig. Sie ist sogar zu einem dauernden Höherstreben notwendig, und sie muß so zeitig erfolgen, daß ihre Wirkung nicht ins Leere verpufft.
Glaube nicht, daß:
1. deine Kunden unbedingt von dir unterhalten sein wollen; 2. es amüsant sei zu hören, was deine Onkel, Tanten, Vetter usw. sagten;
3. man auch deine Ansicht teilt, weil man dir ohne Widerspruch zuhört;
4. deine Kunden immer das denken, was du wünschest; 5. Vorwürfe Geschehenes ändern oder bessern; 6. Überhebung und Würde das gleiche sind;
7. nur du imstande seist, den Kunden zu befriedigen; 8. schroffes Urteil ein Zeichen von Klugheit sei;
9. du alles verstehst, wenn du Ilans in allen Gassen bist; 10. es genügt, sich selbst für sehr klug zu halten, um es auch
zu sein!
Sagen Sie nicht: Unmöglich!
Wenn wir im täglichen Leben vor einer schwierigen Aufgabe stehen, sagen wir viel zu oft und zuerst: „Unmöglich!“ Ist’s nicht so? Das ist eine falsche Einstellung. Wer schon
von Anfang an mit dem Gedanken spielt, daß eine Arbeit unmöglich oder unüberwindlich ist, wird sie meistens auch kaum bewältigen können. Fort mit dem Wort „Unmöglich“ und wenigstens erst einmal der Versuch gemacht. Vor Jahr
zehnten war „Fliegen“ unmöglich, heute betrachten wir das Flugzeug oder das Luftschiff als etwas Selbstverständliches. Wenn uns jemand vor Jahren gesagt hätte, daß man aus Holz Kunstseide oder Zellwolle macht, hätten wir diesen „Beklagenswerten“ mitleidig angelächelt. Wenn uns jemand vor Jahren prophezeit hätte, daß aus Milch Wolle hergestellt
würde, hätten wir ebenfalls „Unmöglich!“ gesagt und diesen Propheten ebenfalls verschrien. Und heute? Heute ist es eben nicht unmöglich, sondern es ist ein durchaus bekanntes Fabrikationsverfahren, woran auch die Tatsache nichts än
dert, daß Wolle aus Milch erst in jüngster Zeit hergestellt wird. Aber es ist jedenfalls zu machen. Und so kann man noch viele andere Beispiele anführen. Es gibt Menschen, die an „Minderwertigkeitskomplexen“ leiden, und bei denen jede schwierig erscheinende Aufgabe unmöglich ist. Sie geben sich gar nicht die Mühe, überhaupt erst einmal die Schwie
rigkeiten zu untersuchen. Wenn sie das nämlich tun würden, so würden sie in vielen Fällen feststellen, daß meistens die Schwierigkeiten gar nicht so unüberwindbar sind, als sie anfangs erscheinen. Derartige Menschen werden es im Leben nicht weit bringen. Sie werden gewöhnlich untergeordnete Stellen einnehmen, in denen sie schematisch arbeiten können. Sie empfinden auch gewöhnlich gar nicht den Drang, weiter
zukommen. Anders jedoch diejenigen, die jeder Arbeit mutig entgegensehen und sich durch keine Mißerfolge abschrecken lassen. Vielleicht ist sogar die eine oder andere Aufgabe „unmöglich“, aber schon der Versuch zu Lösungen führt zu wertvollen Ergebnissen. Und schließlich ist es ja immer noch Zeit, wenn man einsieht, daß eine Lösung nicht gefunden werden kann, zu sagen, sie ist „unmöglich“. Besser sollte man sagen: „Nichts ist unmöglich!“
Der erste sein!
Dem ersten winkt der Preis, das war schon immer so... Auch im Geschäftsleben.
Worin muß man der erste sein?
Nun, auf irgendeinem Gebiet. Der erste mit einem guten und originellen Schaufenster, bei der Durchführung einer packenden Idee, oder der erste bei Verkauf einer zugkräftigen Neuheit.
Wie angenehm ist es, die alleinige Bezugsquelle für einen guten Artikel zu sein.
Wer ein offenes Auge hat, alle Angebote und Prospekte beachtet, wird bald in der Lage sein, sich für sein Gebiet den Alleinverkauf zu sichern.
Suche recht oft der erste zu sein!