VERKAUFS


GUTE GESCHÄFTS.IDEEN Begründer: Komm.-Rat H. SCHWARZ


JOURNAL




SCHAUFENSTER - REKLAME


Herausgeber: ALBERT WALTER


39. Jahrgang




September 1937Heft 9




Die Verwendung unserer Anregungen, Bild-Vorlagen, Werbefafeln und sonstigen Ideen und Vorschläge ist nur unseren Abonnenten und nur für eigene Zwecke gestattet. Falsche Sparsamkeit


An Unrechtem Ort sparen, ist oft die allergrößte Verschwendung. Besonders Menschen gegenüber, deren Dienste wir brauchen, sollten wir nie in diesen Fehler verfallen. Wer zu wenig oder nur widerwillig gibt, darf nicht erwar
ten, daß ihm willig gedient werde. Denn der Arbeitende ist sich des Wertes seiner Arbeit wohl bewußt, warum soll er sie verschleudern? Nirgends im Leben ist der Knauser be
liebt, der sich auf anderer Leute Kosten Vorteile zu schaffen
sucht, und ausnutzen läßt sich niemand gern. Vom ethischen Standpunkt aus bleibt es wohl bedauerlich, daß das Geld solche Macht ausübt, aber im praktischen Leben hat Altmeister Goethes Weisheit volle Berechtigung:
Mann mit zugeknöpften Taschen, Dir tut niemand was zu lieb;
Hand wird nur von Hand gewaschen; Wenn du nehmen willst, so gib!


Glaube an dich!


Es gibt kein Maß, das groß genug ist, um den Wert des Glaubens im geschäftlichen Leben zu messen. Er ist das A und O aller geschäftlichen Tätigkeit. Der Kaufmann, der wenig Glaube an sich besitzt, ist nicht allein von Zweifel und Mißtrauen eingeschlossen, sein Glanbe an die Güte sei
ner Ware, an seine Firma und an seine Mitarbeiter ist dann auch nicht ein fester, so daß seine Aussichten auf einen Er
folg minimale sind. Der Glaube eines Kaufmannes ist die Quelle seines Mutes, seiner Rührigkeit und seiner Beharr
lichkeit. Er macht eine starke Persönlichkeit aus ihm. Er überwindet alle Schwierigkeiten durch die Kraft seiner eigenen Energie. Darum glaube an dich, und du wirst können, was du dir sonst nicht zutrautest.


Der Lebenskünstler.


Viele Menschen lassen sich durch kleine oder große Unannehmlichkeiten die Laune verderben, ja sie ziehen sogar noch ihre Umgebung in diese Mißstimmung mit hinein. Und da nun das Leben ein reichlich Maß dieser Unannehmlich
keiten und Mißgeschicke für uns Menschen vorgesehen hat, kommen diese Menschen aus diesem Zustand schlechter Laune und des Ärgers gar nicht mehr heraus. Zuletzt ist ein solcher, wehrlos den schlechten Launen ausgesetzter Mensch verbittert. Anders geht es dem sogenannten Lebenskünstler.
Er bleibt auch nicht verschont von des Lebens Tücken und Mißgeschicken, aber er hat sich eine eigene Lebensauffas
sung zu eigen gemacht, die ihm über alle Widerwärtigkeiten hinweghilft, die ihn tröstet und noch mehr, die ihm sogar noch zu einem „Plus“ verhilft. Z. B.: Begegnet diesem Lebenskünstler jemand, der ihm die Laune verdirbt, denkt er gleich, na, es hätte dir ja auch ein anderer begegnen können, der dir noch unsympathischer gewesen wäre. Also sei froh, daß du nicht diesem begegnet bist, und du kannst für heute sogar ein „Plus“ verzeichnen! Oder hat dieser
Mensch schlechte Geschäfte gemacht, so legt er sich die Frage vor, ob die Geschäfte nicht noch schlechter hätten ausfallen können? Also auch da wieder ein „Plus“ usw. usw.
Lebenskunst ist eben, nicht nur Mißstimmung und Launen bekämpfen zu können, sondern auch stets noch ein „Plus“ zu haben. Solchen Menschen heftet sich der Erfolg an die Fersen, und einem innerlich freien Menschen glückt vieles.


Streite nicht!


Einerlei, ob mit Kunden oder Lieferanten, mit der Ehefrau, Freunden oder Verwandten — man sollte nicht streiten! Streit ist stets mit Ärger verbunden und dieser schadet dem Geldbeutel und der Gesundheit. Nach jedem Streit stellt sich gewöhnlich heraus, auf welcher Seite das Recht gewesen
ist. Hat nun der unrecht Habende besonders laut auf sein Recht gepocht, muß er nachher besonders stark den Rückzug antreten, und der andere Teil, der mehr Zurückhaltung geübt hat, triumphiert. Der kluge Mann wird sich deshalb ent
weder auf gar keinen Streit einlassen oder doch ihn so mäßig führen, daß er im Falle der Niederlage nicht der Beschämte ist!


Unangenehme Geschäfte




soll man nicht auf schieben!


Viele haben die üble Gewohnheit, ihnen nicht zusagende Arbeiten — dieses Wort hier im weitesten Sinne genommen — möglichst lange hinauszuschieben. Diese Gewohnheit ist aber ganz verkehrt, und am verkehrtesten in dem Falle, wenn die Arbeit doch einmal getan werden muß. Das Zögern nützt dann nur nichts, sondern kann schaden. Schon das Bewußtsein, daß einem die unangenehme Arbeit noch immer bevorsteht, ist imstande, das Gemüt zu beunruhigen, die Laune zu verderben. Dann aber kann das Hinausschieben unter Umständen auch Schaden an der Gesundheit, dem Ver
mögen, den guten Beziehungen zu anderen Leuten, dem Fortkommen im Beruf usw. im Ge
folge haben. Bist du beispielsweise schwerkrank und hängt von einer Operation Gesundheit und Leben ab, so zögere nicht, diese vorneh
men zu lassen, sonst wird es leicht zu spät dazu. — Hast du eine Reparatur als notwendig erkannt, so