estre faiete, comme appert par sa quiltance sur се уп]хх Пу”)
Diese Reise mit dem Herrn von Roubaix ist nun die den Kunst-
freunden schon seit langerer Zeit bekannte nach Portugal, um
dort das Bildniss der Isabella von Portugal, der nachmaligen
dritten Gemahlin Philipps des Guten und Mutter Karls des Kith-
nen, zu malen. Ja es war dem Herzoge so sehr daran gele-
gen, den J. van Eyck in seinen Diensten zu behallen, dass er,
als zu Ende des Jahres 1426 manche bisher von ihm gewahrte
Gehalte ausgeseizt wurden, er den ausdriicklichen Befehl er-
lasst, dass der Kiinstler die seinigen fortbeziehen soll?). Und
als er im Jahre 1434 erfahren, dass die Bezahlung desselben
unterlassen, drtickt er mit seinem lebhaftesten Unwillen seinen
Beamlen zugleich die Besorgniss aus, dass es dem J. van Eyck
beikommen kénnte, deshalb zu seinem grossen Missfallen sei-
nen Dienst zu verlassen, wahrend er noch gewisse grosse Ar-
beiten durch ihn ausfithren lassen wolle, wofiir er keinen fin-
den werde, der ihm an Vortrefflichkeit in der Kunst gleich-
komme, und befiehlt deshalb unter Androhung seines Zorns
die sofortige Aufnahme der Bezahlung*). Es unterliegt da-
her wohl keinem Zweifel, dass Jan van Eyck bis an seinen
im Juli 1441 erfolgten Tod mit der Gunst des Herzogs auch
jene Pension fortbezogen hat. Dafir spricht noch der Um-
stand, dass der Herzog noch im Jahre 1448 seiner Tochter
ein Gnadengeschenk yon 24 Francs macht, als Beihilfe um
als Nonne in das Kloster zu Maaseyck einzutreten *). Ich pflichte
vollkommen dem Grafen Laborde bei, wenn er durch diesen
Umstand die Nachricht von der Herkunft der Briider van Eyck
aus Maaseyck bestatigt findet, und kann daher nicht mehr der
Meinung des Hrn. Carton beistimmen, dass die Familie aus
Briigge stammt. Ich finde aber zugleich in dieser Notiz die
Bestatigung meiner in der Anzeige der Schrift des Hrn, Carton
ausgesprochenen Vermulthung, dass ungeachtet der grossen
Gunst, deren sich Jan van Eyck bei dem Herzoge erfreut,
seine Vermégensumstinde bei seinem Tode nur sehr massig
gewesen sein missen. Wenn van Mander tiber das Verhalt-
niss des Hubert und Jan van Eyck zu Philipp dem Guten sagt:
»,Dese twee ghebroeders waren by hem seer lief en weert, en
in grooter eeren, bysonder Joannes: welcken men acht, om
de uyinementheyt zyner Const, en om zyn treffelyck groot ver-
standt, is heimelyck Raedt van hem gheweest, en denselben
Grave hadde hem altyt geern in zyn geselschap,“ so sieht man,
dass er doch im Ganzen einer richtigen Tradition gefolgt war.
Ueber Lambert van Eyck findet sich hier unter Nr, 888 der
Belag, welcher schon durch die Ausziige aus dem Archiv von
Lille yon Gachard und spater durch die Schrift von Carton
bekannt geworden ist. (Schluss folgt.)
	1) Веах 958: Ап Jan van Eyck, Kammerdiener und Maler von meinem
besagten Herrn, welche Summe ihm derselbe gegeben hat, sowohl in Be-
tracht der Dienste, welche er ihm in seiner amtlichen Stellung gelcistet hat,
noch leistet und hoffentlich noch leisten wird, als auch anderweitig als Be-
lohnung ter einige geheime Reisen, welche er auf Befehl und in Geschaften
desselben Herre gemacht bat und gegenwiirtig in Gesellschaft des Iferrn von
Roubajs macht, woisher er ‘(der Herzog) keine Erklarung gemacht haben will.

2) Belag 829.

3) Diese Nachricht ist der Cagenstand eines Briefes, den der Graf in der
	Hinleitung Seite LUL in der AnMerkung hat abdrucken lassen, Besonders
bedeutend ist folgende Stelle: ,,pourquuy   пе peut estre payé de la dite
	репзюп её ]е сопмепага а сеЦе сапзе 1а15Я 5“ поше service: en quoi pren-
drions trés grand desplaisir, car nous le voulone entretenir pour certains
grans ouvrages, en quoy I’enlendons occuper су aprés et que ne trouverons
point de pareil & notre gré, ni si excellent en son art et seience.t

4) Belag 1407: ,,8 Lyennie (Hennic) van der Eecke, fille de Jehan van
der Eecke, jadis painctre, varlet de chambre de MdS, pour don q Ма$. Ini
a fait pour une fois, pour Dieu et aulmosne, pour soy aidier 4 mettre reli-
gieuse en l église et monestire de Mazeck ou pays de Liege xxmy france.
	Zeitung.
	Herlut, 28. Jan. Am 16ten feierte der jiingere Kinstler-
verein in Hennings Wintergarten sein Weihnachtsfest. Den
Anfang der Unterhallungen machte ein dramalisches Spiel yom
Maler Herm. Weiss gedichtet, und ,,der Streit der Farben“
betitelt, das sehr fein und sinnreich auf den Werth der Farben
an sich und deren Wechselwirkung einging, sehr gut darge-
stellt und mit Beifall aufgenommen wurde. Es folgten komische
Transparents mit gesungenen Erklarungen, zu denen das Pu-
blikum den Refrain mitsang. Dann Marionettenspiel, lebende
Bilder, Raritatenkabinet, das der bekannte Illustrator Scholz
witzig auslegte, u.s.w. u.s.w. Bei Tische gab es Lieder,
Quartette, radirte Tischkarten von Burger, Musik und Trink-
spriiche vollauf. Eine Aufforderung zur Sammlung fir wohl-
thatige Zwecke im kiinstlerischen Interesse brachte in der hei-
tern Gesellschaft in weniger als einer Viertelstunde die Summe
von mehr als 100 Thir. zusammen, — Die Kinstler und einige
der Gaste erschienen charakteristisch und zum Theil reich ko-
stumirt.

Die von dem Kiinstler~Unterstilzungsverein veran-
staltete Weihnachtsausstellung im Akademie-~Gcbaude (vgl. No. 1.)
hat, nach Abzug der Kosten, etwa 1500 Thir. eingebracht, dic
zu dem Unterstiitzungsfonds geschlagen werden.

Bei dem am 20. d. M. stattgefundenen Ordensfeste hat der
Bildhaver Prof. Drake den rothen Adlerorden Iil. KJ. mit der
Schleife, der Hofbauinspector Prof. Strack den rothen Adler-
orden IV, KI. erhalten. — Auch erhielt so eben Paul Delaroche
die Friedensklasse des Ordens pour le mérite fiir Wissenschaften
und Kiinste.
	AMMunden, 14. Jan. Man beschaftigt sich mit den Vorbe-
reilungen zu einem grossen Kiinstlerfest, dessen Miltelpunkt
eine dramalisch~musikalische Vorstellung bilden wird. Soviel
ich weiss, giebt ,,der Nibelungenhort“ das Motiv dazu. Wenn
bei diesem Unternehmen auch noch etwas mehr, als das all-
gemeine Vergniigen (dessen man versichert ist) herauskommt,
so gilt das auch einem wohlthatigen Zweck, namlich dem Un-
terstiilzungsverein verarmter Kunstler und ihrer Familien. Dass
hier ein solcher Verein nicht iberfliissig sei, werden Sie ge-
wiss glauben, wenn Sie erwagen, wie wenig gegenwiarlig dic
Kunst im Grossen Beschaftigung findet! Beilaufig: Welche
tbertriebenen Vorstellungen hat man hier und im Lande, auch
in Berlin, von den fiir die Kunstunternehmungen des Koénigs
Ludwig verwendeten Summen, Zufallig bin ich im Stande, Ihnen
tiber eine derselben, noch dazu eine ziemlich umfassende, ganz
genaue Zahlen angeben zu kinnen. Die Basilika S. Bonifazius,
welche der Kénig zu seiner silbernen Hochzeit gegriindet, hat,
ohne die Gemalde, 670,275 Fl. 19 Kr. gekoslet; die Fresken
betrugen 80,000 FI. Das Stift, welches zur Kirche gehért, kostet
259,907 FI. 5 Kr. und das daran stossende Ausstellungsgebaude
346,159 Fl. 49 Kr. ohne Schwanthalers Giebelgruppe, die mit
50,000 Fl. bezahlt worden ist. (B. N.)
	* (Wier, 13. Jan. Von den Kunstwerken, welche 6ffentlich
ausgestellt wurden, haben drei die 6ffentliche Aufmerksamkeit
auf sich gelenkt, eine Skizze von Rahl ,,Leopold von Ocster-
reich auf den Mauern von Ptolomais“, cine ,,Melusine“ von
Pollak und ein grosses Gemilde von Dittenberger: ,,der
heil. Severin segnet das Land Oesterreich.“ Ueber die ersten
zwei Gemalde werden Sie nur wenige Worle von mir verlan-
gen. Rahl ist in deutschen Landen zu sehr bekannt, als dass
es néthig ware, nochmal zu sagen, was jeder ohnehin weiss.
	  Schade um das Talent, das sich so wenig zu beherrschen und