der Centralverein im September 1849, 4еп Сизз ФегзеБеп ш 4ег Кб- nigl. Erzgiesserei zu Minchen sofort хи veranlassen. Er hat mit dem Inspector der letztern, Herrn F. Miller, den Vertrag dahin abge- schlossen, dass dieser den Guss in Bronze sammt der vom Kanstler za iberwachenden Ciselirung mit sdémmilichen Kosten, dazu Verpackung, Transport, Fracht, Aufstellung der Statue an Ort und Stelle — be- rechnet zu 4657 Thir, 3 Sgr. 11 Pf. — fiir die Baarsumme yon 4371 Thir. 12 бог. 11 РЁ. ibernimmt, indem 500 Fl. oder 285 Thir. 21 Sgr. als ein Beitrag, welchen Herr Miller dem Werke widmet, in Abzug kom- men. — Diese Summe von dem jelzigen Bestande abgezogen, wirde ein Rest von 511 Thir. 11 Sgr. bleiben, der aber durch unvermeidli- chen Verlust an den von uns angekauften Staatspapieren bis auf 170 Thaler herabschmelzen und so nicht einmal die Kosten fair Grund und Geriist zum Piedestal, geschweige far dessen Bekleidungs - Material und Gestaltung decken dirfte. —- Es stellt sich hiernach far das Piedestal, je nachdem dasselbe — mit Bronze -Reliefplatten bekleidet, oder — aus Granit mit Bronze-Reliefs geschmiickt, oder — aus Granit nur mit In- schrift und Kranz aus Bronze — beschafft wirde, ein Bedarf heraus von beziglich 4114, oder — 2514, oder — 1543 Thalern. Und von dem Grade der allgemeinen Theilnahme, die wir zu dem Ende aufzu- rufen haben, wird es abhangen, ob das Standbild auf einem ganz ent- sprechend ausgebildeten, oder mindestens auf einfach solidem Fussge- stell errichtet werden kann. — Der Verein vertraut, nicht vergeblich sich zum zweiten Male fir eine Sache an die Nation zu wenden, die fiiglich eine Ehrenschuld derselben heissen kann, und die bereits durch vielseitiges Zusammenwirken so weit gediehen ist, dass sie jetzt noch unerfallt zu lassen, zur doppelten Schmach wirde. — Wenn jetzt nur die Kreise Deutschlands, die von den wnterbrochenen Sammlungen unberahrt geblieben sind, in gleichem Verhaltniss als Herders Ruhm und Verdienst dem ganzen deutschen Volk angehért, zur Vollendung seines Denkmals mitwirken wollen: so werden sehr geringe Beilrage der Einzelnen hinreichen, ein wirdiges Zeugniss allgemeinen Gedacht- nisses, ein Symbol deutschen Geistes und eine Zierde des Vaterlandes mehr, aufzustellen, — Denn wie der Ausweis zeigt, sind bis jetzt ganze Lander deutschen Gebicts, sind Hauptstadte wie Wien, Hannover, Kassel noch ohne einen Theil an dieser deutschen Stiftung. Wah- rend Mailand mit einem der starksten Beitrage (650 Thir.) betheiligt ist und von dem thatigwarmen Verehrer Herders, der ihn gesammelt und zum gréssten Theil gespendet hat, uns neuerdings 200 Thir. ver- sichert sind, sollle Westpreussen, wo Herder seine frihesten, durch’s Leben von ihm gepfilegten, noch in seinen letzten Schriften merklichen Verbindungen hatte, sollte dort die Stadt seines Hamann, die stets fir Bildungsinteressen sich so regsam zeigt, kein Zeichen der Erinne- rung hieran geben wollen? — Athen hat seinen Zoli gebracht und Géltingen kénnte ihn versagen, mit dessen Koryphden Herder in dauerndnahen Bezichungen stand? — Wir hegen die Zuversicht, dass, wie sich Herders Werke in erneuten Ausgaben nach allen Gegenden Deutschlands fortwahrend verbreiten, auch dieser Aufruf zu einer letzten Steuer fir sein Ehrenmonument allerwarts cin Echo finden werde,*) damit die Hoffnung, im August 1850 an Herders Geburtstage sein Standbild in Weimar enthillt zu sehen, zur Wahrheit werde. Nach dem Ausweis betrigt die Einnahme bis 1. November 1849: I. Aus deutschen Regentenhdusern 1348 Thir. 12 Sgr. 10 Pf. IL. Aus Freimaurerlogen und Stadten durch Vereine oder Einzelne 4360 Thir. 20 Бог. 10 РЕ., und wird durch die Zinsen auf 6190 Thir, 25 Sgr. 8 Pf. erhoht. Die Ausgabe betragt 1308 Thir. 1 Sgr. 9 Pf, bleibt ein Be- stand von 4882 Thir. 23 Ser. 11 Pf. Я) тефоги. Professor Peschel dahier hat das vom hiesi- gen Kunstvereine ihm ibertragene Allargemalde, fiir die Kirche zu Auerbach im Voigtlande bestimmt, vollendet, und im Ver- einslokale ausgestellt. Der Leichnam Christi, von den trauern- den Seinen, den Marieen, Johannes, Joseph und Nicodemus umgeben, liegt am Fusse des Kreuzes. Inniger Schmerz spricht sich in den edel gehaltenen, knieenden Gestallen aus; die Kopfe sind durchgehends voll Charakter und schon motivirt, wenn *) Gern erklart sich die Redaktion bereit, auch fir das Herder -Denk- mal Beitrige entgegenzunehmen, tiber die sie dann spater Rechenschaft ab- legen wird. Feien, aus der Ferne kommende Malereien und Zeichnungen unter Glas, musikalische Instrumente, so wie mechanische und Industrie-Sachen aller Art, werden nicht zur Ausstellung zugelassen. 8. Vor ganzlicher Beendigung der Ausstellung kann Niemand einen ausgestellten Gegen- stand zurickerhalten. 9. Eine fir diese Ausstellung aus Mitgliedern des Senats und der Akademie in einer Plenar-Versammlung zu wah- lende Commission ist fir die Beobachtung der Vorschriften 2, 4, 7 und 8, fir die Aufstellung zugelassener Kunstwerke und die Ausschlies- sung nicht geeigneter Gegenstande verantwortlich. Erhobene Zweifel und Einsprachen entscheidet der akademische Senat. 10. Transport- kosten iibernimmt die Akademie nur fiir Arbeiten ihrer Mitglieder oder besonders von ihr aufgeforderter Kinstler. Kunstwerke von schwerem Gewicht aus der Ferne dirfen nur nach vorgangiger Anfrage und Ge- nehmigung zur Ausstellung tbersandt werden. 11. Auswartige Ein- sender, mit Ausnahme der unter 10 bezeichneten, haben die Kosten des Her- und Ricktransports der ttbhersandten Kunstwerke selbst zu lagen und zur Ablieferung und Wiederempfangnahme derselben einen Beaufiragten hierselbst zu bezeichnen, welchem jede desfallige Besor- gung und Korrespondenz, so wie die Vermittlung des Verkaufs der Kunstwerke und die Weiterbeférderung derselben an andere Kunstaus- stellungen, wenn diese beabsichtigt wird, dberlassen bleiben muss. Fir die Einrahmung von Bildern, Kupferstichen etc. haben die Einsen- der ebenfalls selbst zu sorgen. 12. Fir unangemeldete, nicht zur Aus- stellung zugelassene oder erst nach dem 16. Marz k. J. hier eintreffende Gegenstande werden keine Transportkosten yergitigt; auch kann die Akademie wegen Beschadigung der Sendungen wahrend des Her- und Racktransports nicht in Anspruch genommen werden. Berlin, den 10. September 1849. Direktorium und Senat der Kénigl. Akademie der Kinste. Dr. G. Schadow, Direktor. Der Kénig hat befohlen, den feierlichen Act der Eideslei- stung auf die Verfassung auch bildlich darzustellen. Der Auf- trag hierzu ist dem Maler Biirde zu Theil geworden. Yon demselben Maler ist das grosse Gemaide, die Frankfurter Na- tionalversammlung, gearbeitet. Im Auftrage des Kénigs hat er auch das lelzte Kapitel des schwarzen Adlerordens, wobei die beiden Generale, der Graf vy. Brandenburg und v. Wrangel den Orden erhielten, und im Auftrag der Herzogin v. Sagan 1. die letzten Augenblicke des Fiirslen Felix Lichnowsky in der Villla Bethmann’s, und 2, die Einsegnung der Leiche desselben ge- malt. (Const. Z.) Am 3. Febr. starb hier der Schlachten- und Genremaler Ludwig Elsholtz, noch im besten Mannesalter, Er hatte sich auf der hiesigen Akademie und unter Prof. Kriger’s Leitung aus- gebildet und sich durch die Wahrheit und Lebendigkeit seiner Darstellungcen einen anerkannten Ruf erworben. Aus Diisseldort schreibt man uns, dass dort Hr. Bocker, welchem es schon mehrmals gegliickt ist, in Amerika Kunst- werke aus der Diisseldorfer Schule mit ansehnlichem Gewinn zu verkaufen, dem Maler Lessing fir sein bald vollendetes grosses Gemalde, welches Huss vor dem Scheiterhaufen dar- stellt, und die grosse hiesige Ausstellung zu zicren bestimmt ist, 8000 Thir. geboten habe, um das Bild auch nach Amerika iiberzufiihren. Lessing hat den Verkauf noch nicht zugesagt, weil er wiinscht, dass das Bild in Deutschland bleibe. (D. Ref.) Wie das ,,Athenaum“ meldet, hat die griechische Regie- rung die Marmorbriiche auf der Insel Paros an einen Herrn Kleanthes auf 30 Jahre verpachtet. Derselbe hat schon ange- fangen, sie auszubeuten und mchrere grosse Blécke nach Rom und Florenz geschickt. Der Herder~Verein zur Errichtung eines Denkmals fiir Herder hat einen Bericht und Aufruf verdffentlicht, woraus wir Folgendes mittheilen: Nachdem das Modell der Statue, von H. L. Schaller bereits im Sommer des vorigen Jahres yollendet und mach dem Zeugniss des Minchener Vereins trefflich gelungen, der Ausfihrang in Erz, wegen der unruhvollen Zeitlaufte, iber ein Jahr lang geharrt hatte, beschloss