komplexes erschopft und ist Taf. 31. noch dazu bestimmt, die
reichen und brillanten Formen der asiatisch-rémischen Archi-
tektur, insbesondere durch die ausgezeichnetsten Gebaude von
Palmyra und Balbek (Aufrisse und Details) zu vergegenwartigen.

Die fiinfte Lieferung umfasst sechs Tafeln und gibt zunachst
den Beschluss der klassischen Kunst in zwei Tafeln rémischer
Skulptur. Auch bei diesen war das Bestreben vorwiegend, die
Veranschaulichung der verschiedenen Gattungen der rémischen
Kunst mit der der verschiedenen Entwickelungsstufen zu ver-
einigen. So beginnen die Monumente von der Blithezeit und
gehen bis zu der des letzten Verfalles, und andrerseits sind von
jeder besonders wichtigen Gattung bedeutende Werke ausge-
sucht, von den monumentalen Skulpturen die Reliefs des Titus-
bogens, des Trajausbogens, der Saéule des M. Aurelius, des
Triumphbogens des Septimius Severus. Von Idealstatuen der
Apollo ven Belvedere, von Reiterstatuen der M. Aurel] des Ka-
pitols, und von anderen Portratstatuen ausgewihlte Beispicle
der verschiedenen Auffassungen, als statuae Achilleae, togatae,

-loricatae etc. Endlich geschnittene Steine und cin Sarkophag-

relief.
Damit schliesst die Abtheilung B. und beginnt mit Taf. 34.

die Reihe der fir die Darstellung der romantischen Kunst be~-
_ stimmien Platten.

Taf. 32. gibt die Darstellung des Basilikenbaues und zwar
ist, wie wir glauben, keine einzige bedeutende Form desselben
unberitcksichtigt geblieben, sodass das. Blatt mit seinen zahirei-
chen und mannigfaltigen Abbildungen, zugleich auch eine voll~
standige Anschauung der Entwickelung dieses Theiles der alt-
ehristlichen Architektur gewahrt.

Von Taf. 35, die den byzantinischen Kuppelbau darstellt,
gilt letzteres nicht ganz in demselben Masse. Hier war das
Hauptaugenmerk vielmehr auf dic drei bedeutendsten Reste die-
ser Architektur zu richten, auf S. Sophia in Konstantinopel, S.
Vitale in Ravenna und die Kaiserkapelle in Aachen, zu deren
Ansichten, Grundrissen, Durchschnitten und Details noch einige
Nutzbauten zu Konstantinopel, so wie die Ansicht einer sonst
unbedeutenden Kirche Griechenlands hinzugenommen wurde,
letztere um zu zeigen, wie der einmal gefundene Typus sich
dort bis auf eine viel spaitere, ja bis auf die heutige Zeit er-
halten hat.

Die beiden folgenden Tafeln 36. und 37. enthalten Darstel-
lungen der allchristlichen Skulptur und Malerei und ist auch
hier die doppelte Riicksicht auf die Gattung der Monumente, so
wie auf den Styl derselben genommen, bei der Skulptur also
freie Statuen, Sarkophagreliefs und sonstige plastische Verzie-
rungen, bei der Malerei Wandgemalde der Katakomben, Mosai-
ken der Kirchen und Miniaturmalereien altchristlicher Manu-
scripte ausgewahlt. Eine driite Riicksicht war die auf die Na-
tur des darzustellenden Gegenstandes, und ist die Auswahl so
gelroffen, dass von allegorischen, symbolischen und rein histo-
rischen Werken Beispiele gefunden werden.

Ehe wir nun zu den Denkmalern des Mittelalters gelangen,
sind zuvor dic Monumente des Islam zum Gegenstande der drei
ersten Tafeln der sechsten Lieferung genomwen, die durch
die Natur der dargestellten Gegenstinde, so wie die Trefflich-
keit der Ausfihrung gewiss jedes kiinstlerische Auge crfreuen
werden.

Taf. 38. hat die Gruppe dev spanisch—maurischen Monu-
menle zu veranschaulichcn und fithrt uns in den Siulenwald
der Moschee von Cordova, in die zauberhafte Pracht der А]-
hambra, an deren brillante Darstellung cine grosse Anzahl
schéner Details so wie ganze Gebdiude von anderen Orten, wie
z. B. Sevilla und Girona, sich anschliessen.

Taf. 39. enthalt die bedcutendsten Monumente von €airo,
	tungen der rdmischen Architektur erstens auf die weitere Aus-
bildung des griechischen Peripteralsystems, und zweitens auf
die Anwendung neuer Konstruktionsformen — insbesondere der
Gewoélbe — darzusiellen. Fir die erste Richtung sind ein De-
kastylos dipteros (Tempel des Jupiter Olympius zu Athen) und
ein Dodekastylos pseudodipteros (Sonnentempel auf dem Quiri-
nal) ausgewahlt, wobei ich bemerke, dass nach den schon frii-
her ausgesprochenen Grundsatzen des Werkes, bei zweifelhaften
Ansichten auf diejenige rekurrirt wird, die in dem Original-
werk, dem unsere Abbildung entnommen, ausgesprochen ist.
Sodann zwei der bedeutendsten Gewdlbebauten Roms, der Tem-
pel der Venus und Roma mit Tonnengewélbe (Langendurchschnitt
Fig. 9., Grundriss Fig. 10.) und das Pantheon, dessen ersché-
pfende Darstellung in fiinf Figuren gegeben ist, Aufriss, Durch-
schnitt, Grundriss, innere Ansicht und Detail (Fig. 5. 6. 7. 8.
und 12.), welchen letzterem als Pendant Kapitell und Gebalk
vom Tempel des Jup. Stator gegeniibergestellt ist.

Taf. 28., die wir, wenn dem Autor ein Urtheil zusieht, als
eine der reichsten und besten der bisher erschienenen bezeich-
nen zu diirfen glauben, hat die Darstellung der Nutz~ und Monu-
mentalbauten zum Gegenslande. Sie zerfallt, ohne die Harmo-
nie des Blaites irgendwie zu storen, in drei Abtheilungen, deren
erste die Ehrendenkmaler, namentlich die Triumphbégen (die
Ehrensaulen durften aus leicht erkennbaren Griinden nicht be-
riicksichtigt werden) wie z. B. den des Augustus zu Rimini,
des Titus, des Seplimius Severus und den Konstantins - Bogen
zu Rom in Grundrissen und Aufrissen, so wie das noch immer
wenig bekannte Monument der Secundiner zu Igel in zwei Auf-
rissen enthalt. Darauf folgen die Grabmaler und zwar sémmt-
licher Gattungen. Zunachst die zierlichen Anlagen, wie wir sic
zu Pompeji kennen Jernen (Fig. 14. u. 15.), dann, als Beispiel
unterirdischer Griberanlagen, das Grab der Freigelassenen des
Augustus (Fig. 16.), endlich die schénen ausgebildeten Rund-
bauten, wie das Denkmal der Caecilia Metella (Fig. 9—11.
Aufriss, Grundriss, Detail), das Mausoleum des Augustus im
Grundriss (Fig. 12.) und das gewaltige Mausoleum des Hadrian
nach der Restauration Caninas (Fig. 13.). Endlich machen den
Beschluss die eigentlichen Nutzbauten, von denen, wie wir
glauben, die wichtigsten Gattungen simmtlich beriicksichtigt
sind, so der Wegebau in einem Durchschnitt der Via Appia
(Fig. 19.), der Befestigungsbau in einer Ansicht der rémischen
Stadtmauern (Fig. 21.), Wasserleitungen (Fig. 17. u. 18.), Briik-
kenbau (Fig. 22. vgl. Fig. 18.), endlich eine héchst eigenthiim-
liche Verbindung von Aquaedukt und Thor in der jetzigen Porta
maggiore von Rom (Aufr. Grundr. und Durchschnitte Fig. 20.).
Eine Bildtafel, die durch die reiche Zahl der dargestellten Ge-
genstande, bei vollstindiger Anschaulichkeit der Zeichnung, sich,
wie auch wohl manche andre, zum Separatverkauf und zur An-
wendung fiir mancherlei Lehrzwecke eignen méchte.

Taf. 29. hat die Gebaude fiir éffentliche Spiele und Belu-
stigungen, so wie fiir den politischen und kommerciellen Ver-
kehr des Volkes zum Gegenstande. Zu den ersten gehdren die
Theater (Fig. 1.), die Circus (Fig. 2.), die Foren (Fig. 3.), end-
lich die Amphitheater, von deren bedeutendstem, dem Amphi-
theatrum flavium, sechs Abbildungen (Fig. 4—9.) cine volistain-
dige Anschauung gewihren. Zu den letzteren gehéren die Ba-
siliken, von denen die zu Pompeji und die des Constantin. zu.
Rom ausgewahlt sind.

Taf. 30. gibt eine moglichst erschépfende Darstellung des Pri-
vathaues durch Abbildung einer grossen Anzahl von pompejani-
schen Hiusern verschiedener Grésse und Anlage mil Anschluss der
urspringlich aus dem Privatbau: hervorgegangenen Thermen und
anderer zu grossréumigen Palastanlagen gchdriger Baulichkeiten.
	ЭашиЕ зсмеп 41е Сезашшей des rémischen Denkmaler-