eines von denen, die aus der Zeit der arabischen Herrschaft in Sicilien und ein anderes, das aus der spateren Zeit der tirki- schen Herrschaft in Syrien herstammt. Die Gruppe endlich der persischen und indisch~arabischen Monumente macht den Gegenstand der 40. Tafel aus; Delhi, Madura in Indien, Tabriz und Ispahan in Persien, gehdren die prichtigen Bauten an, welche auf dieser Tafel dargestellt sind. War hier cin gewisses episodenartiges, rasches Zusammen- fassen néthig, so musste die Periode des romanischen Styles mit einer Ausfiihrlichkeit behandelt werden, die uns eine jede einzelne bedeutende Richtung, innerhalb dieses einen gemein- samen Styles mit méglichster Anschaulichkeit vorfihrt. Mit Taf. 41. beginnen die Bauten des romanischen Styles, und zwar zunachst in Italien. Diese Tafel enthalt die romani- schen Bauten der Lombardei und des Kirchenstaates. Von er- steren ist S. Michele in Pavia fast erschépfend in Aufriss, in- nerer Ansicht und Grundriss dargestellt, daran reihen sich die Facade von S. Zeno in Verona, die innere Ansicht von 8, Am- brogio 2u Mailand u.a.; von letzteren ein Stiick des Kreuzganges von 5. Paolo zu Rom und das Portal von S. Maria zu Toscanella. Taf. 42. gibt als die bedeutendsten Monumente der toska- nischen Gruppe, die Bauten von Pisa, Dom, Baptisterium und Campanile (innere und éussere Ansicht und Grundriss) und 5. Miniato bei Florenz. Die normannische Architektur Unteritaliens ist in sehr schéner Weise reprisentirt durch die Capella pala- tina zu Palermo (Durchschn. und Grundr.) und die romanische Architektur Spaniens wird nur durch zwei Ansichten vergegen- wartigt, eine innere der Kathedrale von Tarragona, eine dus- sere der Kathedrale von Zamora. Taf. 43. enthalt die romanische Architektur Frankreichs, nach den Hauptgruppen, die sich in derselben unterscheiden lassen. Zunachst der sehr alte Bau von S. Martin zu Anger, dann die reichen und ornamentistisch fast tiberladenen Gebaude der stidlichen und siid-éstlichen Gruppe, wie die Kathedralen zu Arles, Poitiers und Angouléme. Dann die strengeren Bil- dungen, wie sie einmal im Poitou (Kirche von S. Savin) und 50о4апп патешисп in aer Normandie vorkommen, aus deren zahlreichen und schonen Bauten die Kathedrale von Bayeux und die Kirche 8. Etienne zu Caen ausgewiahlt sind, Eben so ist der romanischen Architektur Englands eine besondere Tafel (Taf. 44.) gewidmet und gewahren die Krypta der Kathedrale von York, die Kathedralen von Durham, Canter- bury und Glocester (Ans. Durchschnitt und Grundr.) eine voll- stindige Anschauung des Bausystems, wie es dort seit der Er- oberung durch die Normannen einheimisch wurde. Die siebente Licferung enthalt wegen der Eile, mit der die Publikation hetriehen werden musste (daher sind auch die zahl- reichen zum Theil sinnentstellenden Druckfehler zu erklaéren und zu entschuldigen), nur fiinf Tafeln. Es ist damit die Dar- stellung der Kunstwerke des romanischen Styles beschlossen. Taf. 45. veranschaulicht uns zunachst die reichen romani- schen Gewdlbebauten in den deutschen Rheingegenden. Die Abteikirche von Laach (Ansicht und Grundr.), der Dom zu Worms (Aufriss und Grundr.), die Apostelkirche хи Кош, эта als Beispiele verschiedener Zeiten und Anlagen gewahlt. Daran schliesst sich ein Durchschnitt der Kathedrale von Limburg ав der Lahn, um den schénen und strengen Organismus dieser Art der romanischen Bauien zu erldutern, der Aufriss der Kir- che von Gelnhausen und die Ansicht des Domes von Bamberg, der mit den rheinischen Bauten die Anlage cines Doppelchores gemein hat. Bei Taf. 46, die ebenfalls den deutschen Bauten romani- schen Styles bestimmt ist, war zundchst auf das Beibehalten basilikenartiger Anlagen Riicksicht zu nehmen, wie sich dieses im der Klosterkirche von Paulinenzelle und der Kirche von Heck- lingen zeigt; sodann auf das friihe Erscheinen des Spitzbogens in einigen Bauten der romanischen Periode, von denen der Dom von Naumburg als Beispiel angefiihrt ist. Endlich musste auch die in diesem Zeitraume sehr haufige Anlage von Schlosskapel- len mit zu dieser Tafel gezogen werden (Kapelle im Schloss zu Freiburg an der Unstrut). Als eine Probe reicher Anwendung plastischen Schmuckes und zugleich der gewéhnlichen Portal- anlage ist sodann das Portal der Schottenkirche zu Regensburg angeschlossen und die tibrigen Darsteliungen fiir Bauten des romanischen Styles in Schweden und Norwegen bestimmt (Kir- che von Urnes und Kloster Warnheim, innere Ansicht u. Details). Taf. 47. ist dazu bestimmt die Hauptwerke der deutschen Skulptur dieser Periode nach Massgabe der Zeit, des Styles und des Gegenstandes der Darstellung vorzufiihren. Taf. 48. siellt den Entwickelungsgang der italienischen Skulptur dar und endlich folgt auf Taf. 49. die Malerei des romanischen Styles, und zwar habe ich gesucht die verschiedenen Richtungen die sich in derselben unterscheiden lassen, durch méglichst anschau- liche Beispiele zu vergegenwartigen. So die Richtung auf die ruhige und abgeschlossene Darstellung heiliger Gegenstinde in den beiden Madonnenbildern des Duccio und Cimabue und in der Krénung Maria des Jac. Turrita; zweitens die Richtung, auf historische Darstellung in der Geschichte der Griindung von 5. Maria Maggiore zu Rom, an der Facade dieser Kirche; drittens die Richtung auf das Phantastische in den Darstellungen aus der Apokalypse in der Kirche von S. Savin und schliesslich die auf das Entfalten einer gewaltigen und ergreifenden Leiden- schafilichkeit in den klagenden Weibern von Bethlehem, Minia- turbild einer Handschrift des Werinher von Tegernsee. Die achte Lieferung, mit der die Reihe der Denkmiler des germanischen Styles beginnt, ist bis auf den Stich einiger Plat- ten fast ganz vollendet und wird binnen kurzem erscheinen. Exrnst Guhl. Aeituns. Berlin, 8. April. Mit dem letzten Tage des vorigen Mo- nals ist die grosse Kunstausstellung hierselbst eréffnet worden. Noch hat bei weitem nicht Alles, was im Cataloge angemeldet steht, seinen Platz in den Salen eingenommen. Sobald dies geschehen, werden wir unsern Lesern eine Charakteristik der Ausstellung zu geben versuchen. Heute noch die Notiz, dass das Verzeichniss bis jetzt 1289 Nummern enthalt. Miusseldorf, 31. Marz. Gestern fand in den Salen des neuerbauten Schlosses, unter der Leitung des Musik—Directors Hiller, eine wiirdige Erinnerungsfeier an den in Berlin verstor- benen Director der k. Akademie der Kiinste, Dr. G. Schadow, statt. Der Professor an der hiesigen Kunst-Akademie, Hilde- brandt, hielt die Gedachinissrede auf den Verstorbenen, worin er eine Biographie des beriihmten Mannes gab und alle die Verdienste hervorhob, die derselbe sich um die Kunst erworben hatte. (B. N.) : Man hort, dass das noch nicht ganz vollendete, herrliche Bild Lessing’s, Huss am Scheiterhaufen, am 29. vor. Monats von Herrn Bécker gekauft worden ist, um nach Amerika ge- schickt zu werden. Der Preis ist 10,000 Thir. C_amburg, im Marz. (Schluss) Von des Belgiers Maes bekannten Rémischen Halbfiguren finden sich hier eine Obst- hékerin mit einem kleinen Madchen, verstindig angeordnet und im cingeschlossenen Lichte der Werkstatt, gewissenhatt, aber glatt und gleichformig, mit wenig Unterscheidung des Stoff-