et houssure dun pasté) gemacht hat, aber zu was allem muss-
ten sich damals nicht selbst die besseren Maler brauchen lassen!

Payer, scheint J. Poyet, enlumineur de Tours, Seite XXIV,
zu sein, der die Miniaturen in den beriihmten Heures der Anna
von Bretagne gemalt hat.

Copin. Ein Coppin le jeune, enlumineur et peintre de
Bruges, war 1460 in der Briderschaft der Buchdrucker daselbst.

Gesselin. Ob dies vielleicht der Marc van Gastelle, peintre
de Gand, um 1430 und 45 ist, lasse ich dahin gestellt sein.
Ebendaselbst Seite XXV sind ahnliche Verse, wie die obigen,
aus J. Lemaire’s Couronne marguritique abgedruckt, in denen,
neben Joh. van Eyck und bekannten Meistern seiner Schule,
auch andere genannt werden, welche die Zahl der im 15. Jahr-
hundert hochgepriesenen flandrischen Maler vermehren, von
	denen sich unsere Kunsigeschichte noch nichts tréumen asst.
Sotzmann.
	Ev ol zschanitiwerl.
	Hlistoire des peintres de toutes les écoles depuis la
renaissance jusqgua nos jours par Charles Blane,
Th. Gautier §& P. A. Jeanron. Paris, Direction
No. 12. rue de la Boule-Rouge. Librairie de Jules
Renouard § C*°. No.6. rue de Tournon. gr. 4°.

Die Herausgabe des vorliegenden Werkes beruht auf dem
	beifallswerthen und praktischen Gedanken, den kiinstlerischen
Werth und Charakter, den Styl und die Manier, den Ideengang
	und die Richtung der bedeutendsten Maler aller Schulen neuerer  
	Zeit nicht nur zu schildern, sondern auch durch Abbildungen
ihrer vorziiglichsten Gemalde zu veranschaulichen. Die Stel-
lung von zweien der genannten Herausgeber, Ch. Blanc als
Director der schénen Kiinste im Ministerium des Inneren und
Jeanron als Direktor der National-Museen, lasst erwarten, dass
auf Auswahl und geschickte Nachbildung der Gemalde die ent-
sprechende Sorgfalt werde verwendet werden, und verbiirgt zu-
gleich ein kunstversténdiges Urtheil.

Das Werk erscheint monatlich in je zwei Lieferungen in
grossem Quartformat (oder eigentlich Kleinfolio). Jede Liefe-
rung enthalt 8 Seiten Text, mit grossem eleganten Druck und
auf feinem weissen Papier, mit Einschluss des auf der ersten
Halbseite befindlichen Portraits des betreffenden Malers und des
Schluss- Anzeigers in kleiner Schrift, welcher gewdhnlich die
letzte Seite ausfillt. In jeder Lieferung ist entweder das Le-
ben cines einzigen oder das zweier Maler enthalten, bisweilen
dehnt sich aber auch die Biographie eincs Malers tiber zwei
und mehrere Lieferungen aus. Im ersteren Falle werden min-
destens vier, im zweiten mindestens sechs, und im dritten sechs
bis zehn in den Text eingeschaltete Abbildungen, einschliesslich
der Portraits, gegeben. Diese Abbildungen sind zwar theil-
weise vignettenartig, meist jedoch von der Grésse einer halben
oder ziemlich ganzen Kleinfolio-Seite, und geben das Vorbild
mit entsprechender Deutlichkeit wieder. Sie tragen -keine Spur
der affektirten Manier der franzésischen Gewerb-Kunst, son-
dern schliessen sich in Charakter und Behandlung dem Geiste
der betreffenden Maler mit grosser Geschicklichkeit an und sind,
so weit die vorliegenden 10 Lieferungen reichen, theils als ge-
lungene, theils als vorztigliche Leistungen zu betrachten. Die
Einrichtung ist tibrigens so beschaffen, dass die halben Liefe-
rungen gelrennt bestehen und der Besilzer des Werkes die be-
treffenden Maler einer und derselben Schule schliesslich zu
einem separaten Heft oder Band zusammenfiigen kann. Zu die~
sem Zwecke sollen besondere Einleitungen ftir jede Malerschule
und Inhalts~Verzcichnisse nachgeliefert werden.
	 

Wenn in dem Prospect versprochen wird, dass die schon-
sten Gemilde eines jeden Malers in Abbildungen gegeben werden
sollen, so ist zu wiinschen, dass den Unternehmern des Werkes
dureh reichlichen Absatz desselben der Kostenaufwand méglich
werden mége, um ein solches Versprechen im vollen Umfange
zu erfillen. In dieser Beziehung ist es aber néthig, dass bei
jeder erscheinenden Abbildung die Gallerie oder der Ort, wo-
her sie entnommen sind, bezeichnet und zugleich angegeben
werde, ob sie dem Original unmittelbar entnommen sind  ).
Wenn ferner in dem Prospect gesagt ist, dsss die Geschichte
eines jeden Malers keinesweges oberflachlich, sondern gritnd-
lich und vollstandig behandelt werden solle, und dass man ein
aus allen franzésisckhen und fremden Biichern, aus Zeitschriften
und sonstigen Nachrichten gesammeltes Ergebniss liefern werde,
welches allen Bediirfnissen und Anspriichen Gentige zu leisten
geeignet sei, so ist diese Ankiindigung zu weit greifend und
verspricht mehr, als unter den vorliegenden Umstanden billig
beansprucht werden kann. Es handelte sich hier vielmehr nur
darum, das Leben der betreffenden Maler und ihre Werke deut-
lich und anschaulich zu charakterisiren, und diese Aufgabe ha-
ben die Herausgeber im Allgemeinen véllig befriedigend geldst.
Das Werk ist darauf berechnet, das gebildete Publikum tiber-
haupt zur naheren Kenntniss und Beurtheilung der ausgezeich-
netsten Maler der neueren Aera ecinzufiihren, und Viele, welche
sich das Werk anschaffen, werden sich von selbst bewogen
finden, sich in Kunstschriften und Handbiichern weiter und aus-
fihrlicher zu unterrichten. Aber auch dic Kenner werden mit
grossem Interesse die geistreiche Darstellung lesen, welche
sich in jedem Hefte in mannigfaltig modificirter Weise wieder-
findet, und es wird ihnen nicht minder willkommen sein, eine
so zahlreiche Menge guter Abbildungen in einem gedrangten
Cyclus zusammengestellt zu sehen. Wenn wir uns daher mil
der etwas desultorischen Behandlung, welche in einigen Liefe-
rungen vorwaltet, nicht véllig einverstanden erklaren, so ge-
schieht dies blos, um auf mégliche Verbesserungen hinzudeuten,
keineswegés um damit dem empfehlenswerthen Werke entgegen
zu sprechen. Die Wohlfeilheit (1 Franc fiir die Lieferung) ist
tiberraschend und der Preis wird bei manchen Lieferungen (man
vergleiche die tiber Berghem und Kalf) schon durch die aus~
gezeichneten Portraits aufgewogen. Im Index werden nicht nur
Orte, wo sich die besten Gemilde des betreffenden Meisters
befinden, und die Nachbildungen in Kupferstichen etc., sondern
auch die Preise, welche bisher fir Gemalde jedes Meisters be-
zahlt worden sind, erwahnt und Facsimiles der Namensunter-
schriften und Monogramme gegeben. Fir Viele wiirde auch
eine etwas reichere Literatur-Zugabe wiinschenswerth gewe-

sen sein.
Der Text der vor uns liegenden zehn Lieferungen ist von
	einem und demselben Verfasser (Charles Blanc), in welchem
das Talent einer geistreichen und gewandten Feder nicht zu
verkennen ist. Allein zuweilen iiberlasst sich derselbe allzu
sehr dem Spiele des Witzes und dem Fluge einer poetischen
Phantasie, so dass der historische und beschreibende Theil oft
etwas in Unordnung gerath oder wie eine Novelle erscheint.
Indess lassen wir dem Verfasser die volle Gerechtigkeit wider-
fahren, dass er da, wo es gilt, die Vorziige, Eigenthiimlich-
keiten und Schattenseiten des Kinstlers und seiner Werke her-
auszuheben und treffend zu charakterisiren, sich als Mann von
Kenntniss und lebendiger Darstellungsgabe zcigt und den Leser
bis auf die kleinsten Einzelnheiten an sich zu fesseln weiss.
	1) Viele der Nolzschnitte sind nach guten Kupferstichen, an welchen
die Pariser Bibliothek fiberreich ist, gemacht, was tibrigens kein Vorwurf
  fir das Werk sein soll. В. В.