nicht grossen Kosten 2um Ausbau vom Verein aufgebracht wiirden.
Die Versammlung ging auch fiir diesmal noch nicht auf den Antrag ein.

Folgende Oelgemalde wurden verloos’t: Fr. Reichert: Erwin von
Steinbach, beim Entwurf des Minsters, fiel an Hra. Kaufmann Treuer.
— A. Behrendsen: grosse Morgenlandschaft, an Wn, Kaufmann Fr.
Deneke. — J. P. Hasenclever: der Weinkeller, an Hrn. Dr. Baum-
garten. — Hasenpflug: Burgruine im Winter, an Hrn. Carl Deneke.
— B. Maes: der Improvisator, an Hrn, Geh. Finanz-Rath Mellin in
Berlin. — Teichs: ein badendes Madchen, an Hrn. Hauptm. Wittje.
— Hilgers: hollandisches Winterstiick, an Hrn. Kaufmann Morgen-
stern jun. — Brandes: Gebirgslandschaft, an Hrn. Kaufmann Sanner.
— E. Wodick: die Ceder der Alhambra, an Irn. Birgermeister
Loémpcke in Sudenburg. — A. H. Franck: Partie aus Esslingen, an
Hrn. Maurermeister Targé. — Baumgartner: Partie aus dem Hol-
lengebirge, an Hrn. Kaufmann Lidecke. —- J. Verreyt: Niederlain-~
dische Landschaft mit Mondbeleuchtung, an Hrn. Kaufmann Е. С. Кбг-
ner. — Ludwig Most: des Vaters Heimkunft, an Hrn. Hofrath Dr.
Siederer in Nienburg. — vy. d. Eycken: Winterbild. Kanal, an Hrn.
Geh. Ober-Reg.-Rath Kette in Berlin. — E. Holstein: Partie bei
Lostallo im Misokothale, an Hrn. Kaufmann E. Koppel. — Ruyten:
Ansicht yon Boom a, d. Schelde, an Hrn. Kaufmann Beuchel. — J.
Jansen: Gebirgslandschaft, an Hrn. Kleidermachermeister Sarstedt. —
L. Elsholtz: Slavische Volksscene, an Hrn. Kaufmann L. Schenck. —
vy. Hagen: Folgen des Spiels, an Hrn. Baumeister L’hermet. — W.
Meyerheim: Gruppe von Fischern, an Hrn. Weinhandler Jordan.

Von Privaten wurden wahrend der Ausstellung im Jahre 1849 fol-
gende Bilder angekauft: Egide Linnig: Schiff mit Schiffern und
Steuerwaldt: Architektur aus dem Kloster Michaélstein, von Herrn
Kaufmann G, Coqui. — Friederike Meinert: Schale mit Frichten,
von Hrn. Kaufmann Wiese. — Schmidt: Sitdspitze von Helgoland,
von Hrn. Stadrath Max. — Hohbach: Waisen am Grabe der Eltern,
von Hra. Kaufmann Teetzmann. — Meyerheim: Zwei Genrebilder,
yon Hrn. Kaufmann Hennige. — Mohrhagen: Lombardische Bauerin-
nen, von N. N.— Adelheid Dietrich: Fruchtkorb, von Hrn, Kanf-
mann Wiese. — Baumgartner: Partie aus den Vogesen, von Hrn,
Kaufmann Hennige. — Leu: Norwegisches Fjord, von Hrn, Kaufmann
Baumann. — Leu: Norwegische Landschaft, von Hrn. Kaufmann Hen-
nige. — Brandes: Landschaft, von Hrn. Kaufmann Gneist.— de Leuw:
Winterlandschaft, von Hrn, Kaufmann Wiese. — Heunert: Gehoft
am Weiher, von Hrn. Kaufmann Maquet. — Jackel: Interlaken und
Klostér della Maria, von Hrn. Ober-Post-Secretair Hildebrandt. — v. d.
Embde: Madchen nach der Schule gehend, von Hrn. Kaufmann W.
Deneke. — Reichert: Der Herbst, von Нги. Kaufmann Hennige.

Resultat des Kassen-Abschlusses: Die Einnahme betragt 6976 Thr.
6 Sgr., die Ausgabe betragt 6318 Thir. 9 Sgr. 2 Pf, bleibt Bestand
657 Thir. 26 Ser. 10 PP.
	Lessing - Denkhmaal.
	beliebten Kinstlers, Maes in Rom, ,,Romischer Improvisator in einem
Wirthshause“ zu erkaufen und von Hermann Eichens in Berlin als
Vereinsblatt in Stahl stechen zu lassen. Nach der Vertheilung dessel-
ben, (bei der es uns durch Tausch mit andern Vereinen moéglich wurde,
solchen Mitgliedern, die mit mehr als einer Actie betheiligt sind, statt
eines zweiten Exemplars vom Vereiusblatte ein anderes gutes Blatt an-
zubieten), freuten wir uns, von unsern Mitgliedern allgemein sowohl
die Wahl des Bildes als die Arbeit des Stahlstiches billigen zu héren.
Fast gleichzeitig aber haben wir fiir das nachste Vereinsblalt zu sorgen
angefangen: es ist dasselbe von unserm Verein in Verbindung mit de-
nen in Halberstadt und Halle vorbereitet worden und wird in einem
Kupferstiche in Linienmanier bestehen, an dem der Prof. Knolle in
Braunschweig langst schon fleissig arbeitet; der Gegenstand ist Th.
Hildebrandt’s sehr gelungenes Bild ,, Othello erzahlt der Desdemona
seine Kriegsabenteuer.*

Die von Vielen in der Stadt und Umgegend freudig erwartete
Ausstellung wurde mit dem 29. April 1849 erdffnet, aus Grtlichen
Griinden erst einige Tage spiter, als es nach dem Vertrage mit andern
Vereinen zulassig gewesen ware. Sie enthielt zwar weniger als sonst
Bilder aus fiirsilichen oder Privat-Sammlungen, sowie von Vereinen
erworbene Bilder —- denn nur Se. Majestat vertrauten uns das grosse
Bild von de Biefve ,Carl I. und Rubens“ zum Schmucke unserer
Ausstellung an;— auch hatten die gleichzeitigen Ausstellungen in Bre-
men, wohin die besten Bilder von Hannover aus gesandt waren, 80
wie die in den Stadten der dstlichen Vereine uns manches Bild ent-
zogen, so dass die Ausstellung etwas diirflig anfing, aber dennoch
belief sich die Zahl der ausgestellten Kunstwerke auf 886, und wir
dirfen uns sagen, dass dazu manche treffliche Arbeit aus der Nahe
oder Ferne gehérte. Insbesondere hatten wir uns reicher Sendungen
aus Disseldorf, der Zahl und dem Werthe nach geringerer aus andern
Malerschulen, wohl aber wieder gar mancher gelungenen und anspre- 
chenden niederlandischen Arbeit zu erfreuen.

Wenn bei aller Anerkennung, die unsere unter den gegenwartigen
Verhaltnissen natirlich noch erschwerten Bemihungen beim Publikum
fanden, die Einnahme durch Familien-, Personen- und einzelne Billets
etwas geringer als sonst ausfiel, so dirfen wir uns daruber beim Blicke
auf die Sorgen und Bestrebungen unserer Tage nicht wundern; auch
konnten wir bei dem Gedanken, dass Tod oder Ortsyeranderung uns
wiederum manche Mitglieder und namentlich auch solche,  die auf
Erwerbung tichtiger Gemalde selbst grdssere Summen zu verwenden
Neigung und Mittel hatten, entfihrt habe, wohl besorgt werden, ob
bis zum Schlusse der Ausstellung die Zahl neuer Mitglieder auch hin-
langlich wachsen und der Verkauf von Bildern so ausfallen wirde,
dass auswartige Kiinstler fernerhin Lust behalten wirden, unsere Aus-
stellung mit ihren Arbeiten zu schmiicken. Da gereichte es uns zu
besonderer Befriedigung, dass einerseits der Werth der Ausstellung und
der zur Verloosung angekauften Bilder uns noch manches neue Mit-
glied zuféhrte und andererseits eine besondere Gesellschaft. zusammen-
trat, welche durch den Ankanf von kleineren Gemalden, die zu einer
Privatverloosung bestimmt wurden, wesentlich dazu mitgewirkt hat,
dass Magdeburg in der Kiinstlerwelt, insbesondere bei den jingern
Malern Disseldorfs, vor andern Stadten in gutem Ruf und Vertrauen
geblieben ist.

Was schon mehrmals zur Sprache gekommen war, ob es nicht
beliebt wiirde, von den aus der Kasse des Vereios und namentlich aus
den Ueberschiissen der Ausstellungskasse angekauften Bildern wenig-
stens eins von der Verloosung auszunehmen und so eine Offentliche
Gemalde-Sammlung zu begrinden, — dies auch in der Generalrech-
nung am 9. Juni 1849 anzuregen, hielt das Directoriam um so mehr
fiir Pflicht, weil unter den angekauften Bildern zwei Arbeiten geborner
Magdeburger, F. Reichert und*A. Behrendsen, waren, die daria
ihren Kanstlerberuf und ihren treucn und durch bewundernswirdigen
Fortschritt belohnten Fleiss so klar bewiesen halten, dass jedes dieser
Bilder durch seinen bleibenden Werth einen héchst witrdigen Anfang
eines Magdeburgischen Museums gehildet haben wiirde; ausserdem liess
sich sagen, dass jetzt mehr als friherhin die Hoffnung begritndet sei,
ein Offentliches Lokal zu solchen Zwecken zu gewinnen, wenn die
	Kingegangen: Pfennigsammlung bei einem Mit-
tagessen, aus Rostock eingesandt

1 Thir. 25 Sgr. 6 Pf.

Wir haben diese Summe zagleich mit den
iibrigen friher bei uns eingegangenen und an-
gezeigten Beitragen, zusammen 26 Thir. 15 Sgr.,
an das Comité in Braunschweig ausgehdandigt
und die Empfangsbestatigung erhalten. Zugleich
schreibt uns der Schriftfihrer, Ur. Dr. Schil-
ler, dass fernere Beisteuer immer noch sehr
willkommen ist. Auf’s Neue ersuchen wir also
Alle, welche sich unserer Zwischenhand dazu
	bedienen wollen, ihre Spenden bei uns nieder-
zulegen. Durch giitige Vermittelung des eben
genannten Comitémitgliedes konnen wir heute
unsern Lesern durch den beigefiigten Holzschnitt
cine Anschauung von der Schépfung Rietschl s
	Пе Веда В поп.
	geben (vgl. No. 26).
	Verlag von Rudolph und Theodor Oswald Weigel in Leipzig. — Druck von Gebr. Unger in Berlin,