a. vor den Worten: ., pour sa Réception a Academie en 1744.“
— Von groésster Seltenheit.

b. Mit vorstehenden Worten. Selten,

c. Von der vom Kiinstler selbst retuschirten Platte, die in
der Mitte des Unterrandes mit einem Stern (*) bezeich-
net worden. (Diese Bezeichnung findet man auf den Ab-
driicken hiaufig fortradirt.)

№. 67. Der Grosskanzler von Cocceji. Bei we-
nigen, hichst seltenen, friihesten Abdriicken mit der Unterschrift
findet man die Worte: ,,Codex Fridericianus“ nicht auf dem
Buche, das der Links befindliche Genius halt.

No. 71—72. Konig August II. und Kénigin Marie
Josepha von Polen. Von diesen beiden Platten existiren
zweite, retuschirte Abdricke, welche an einem Stern
(*), den der Kiinstler in die Mitte des untern Randes stach,
kenntlich sind. Erste Abdriicke, ohne den Stern, sind
selten.

No. 74. Allegorische Composition mit dem Bild-
nisse der Frau Baronin von Grapendorff. Dies Blalt,
welches friher als ,sehr selten* bezeichnet worden, existirt
in einer Menge von Exemplaren. Die Platte besass der Kunst-
handler Jacoby selbst, nach dessen Tode sie in den Besitz des
Kupferstechers С. Е. Hopfer iberging. Jetzt befindet sie sich
in Handen der Gebr. Rocca in Berlin.

No. 78. Der Minister Graf von Esterhasi. Da zu-
weilen zweite Abdricke dieses Blaltes yorgekommen sind,
bei denen der Rechts auf dem Gesimse gestuchene Grabstichel
sehr geschickt forlradirt worden, um solche fir erste Ab-
dricke geltend zu machen, will ich hier noch auf ein anderes
Kennzeichen aufmerksam machen, an dem die friheren von den
retuschirten Abdriicken zu unterscheiden sind. In den Ersteren
hat namlich der Schlagschalten bei der Klaue des Greifen, der
das Wappen halt, nur zwei Strichlagen, wogegen in den Letz~
teren diese Stelle mit einer dritten Taille iiberlegt ist. —

No. 83. Der General Graf von Rasoumowsky. Die
ersten Abdriicke dieses seltenen Portraits haben die von
Crayen angefiihrte Inschrift: Cyrillus Comes de Rasumowsky.
S. Imp. Maj. omnium Russiar. minoris Hetmannus фс.; die
zweiten Abdrticke dagegen den von Jacoby angegebenen
Titel nach dem Namen: S. J. Maj. Parvae Russiae at utramque
Ripam Borysthenis f-c. — Die erstere Abdrucksgattung ist viel
seltener als die letztere.

№. 93. Zehn Kupfer in Octavo zu: Beschreibung der
griechischen Kirche in der Tiirkei von Jacob Elsner.“ Berlin
1737. in 8. Die neun verschiedenen Darstellungen, Fig. 1—9,
sind auf einer Platte gestochen. Unzerschnittene Ab-
driicke davon sind sehr selten.

No. 96. Derverliebte Tuirke. In den spiteren, zwei-~
ten Abdriicken ist zwar Larmessin’s Addresse beibehalten, man
liest jedoch tiber derselben, Rechts am Plattenrande: Crepy Ex.

No. 98. Scene aus dem Roman Lazarille von Tor~
mes. Erste, hochst seltene Abdriicke dieses wenig vorkom-
	menden Blattes haben in der Unterschrilt: .,vanger® stat ,,venger.“
(Schluss folgt.)
	“eitun:s.
	die gewéhnliche Addresse von Odieuvre und darunter, in zweiter
Reihe, die Buchstaben: C. P. R. (Cum Privilegio Regis).

Von diesem dusserst seltenen Portrait giebt es auch,
noch seltener vorkommende, Abdriicke in einem, vielleicht von
Schmidt selbst radirten, viereckigen und verzierten Passe-Par-
tout, dessen Platte 8 Zoll 10 Linien hoch und 6 Zoll 1 Linie
breit ist.

No. 42. Der Graf von Evreux. In Auctions—Catalogen
findet man Ofters bei diesem Blatte, als lobende Bemerkung
angefihrt: ,, Abdruck vor dem Wappen.” Ungeachtet lang-
jahriger Aufmerksamkeit, ist es mir jedoch nicht gelungen —
selbst in den gréssten Sammlungen Deulschlands und Frank-
reichs — einen Abdruck mit dem Wappen zu entdecken, und
ich muss daher die’ Existenz einer solchen Abdrucksgattung
bezweifeln. Die Platte existirt noch und befindet sich im Besitz
der Gebr. Rocca in Berlin.

No. 46. G. F. Handel. Bei der extremen-Seltenheit dieses
Portraits, scheinen weder Crayen und Jacoby, noch Heinecke
(N. Nachr. S. 61.) es gesehen zu haben; daher sind ihre Be-
schreibungen desselben sehr unvollstandig und zum Theil un-
richtig. Ich lasse daher eine genaue Beschreibung, nach einem
jn meinem Besitz befindlich gewesenen Exemplare  ), hier folgen:

ln einem fensterahnlichen, oben bogenformigen Rahmen be-
nfindet sich das Brustbild (nicht Kniestiick) des Componisten.
,Er tragt eine grosse Perticke, hat tiber den gestickten Rock
,ohne Kragen einen Mantel, der beide Arme bedeckt und
ist nach Links gewendet. Auf dem untern Theile des Rah-
»mens liegt Rechts ein Notenblatt, auf dem man das Wort:
„АПесто” und sechs Reihen Noten sieht. ,Eben daselbst
Links liesst man: George Friedrich Schmidt Sculp. a Paris.
»lm Fussgestelle des Rahmens ist gestochen:
GEORGES FREDERIC HANDEL
Seul Compositeur et Directeur General
de (Opera de Londres.
Né en Saxe.
und darunter, in der 1 Zoll hohen Platten-Marge:
Ici, graces aux doctes veilles
Dun artiste laborieux,
Ce lui qui fait par tout?) le Charme des Oreilles
Fait aussi le plaisir des yeux.

»Der Stich (ohne die untere Marge) ist 8 Zoll 11 Linien
»hoch und 6 Zoll 7 Linien breit. Die ganze Platte hat eine
»Hohe von {0 Zoll 2 Linien und eine Breite von 7 Zoll
„2 Ташеп.“

No. 4%. Der Erzbischof von Cambray. Von dieser
Platte giebt es seltene erste Abdriicke mit der Schrift, aber
vordem Wappen. Die vom Kupferstecher Linger retuschirte
Plaite befindet sich in Handen des Kupferstechers Sabatky in
Berlin.

No. 49. Francois le Chambrier. Die ersten Ab-
drticke dieses Portrails, von denen nur einige wenige Exem-
plare vorhanden zu sein scheinen, fiihren in der ovalen Ет-
	fassung: ,mort 17.30 dgé de 67 ans.” Die zweiten Abdricke  
	haben dagegen: ,,Mort {е 16 Лапуг. 1730.“
№. 56. Пег Ма[ег Рагосе!. Jacoby’s Bemerkung bei
	diesem Blaltte: ,Es blieb aber unvollendet, bei einem Aetzdruck.“
	ist unrichtig, da in der Platte nichts radirt, sondern die Anlage
des Ganzen reine Grabstichel—Arbeit ist.

№. 59. Der Maler Pierre Mignard. Von diesem
Capitalblatte giebt es drei Gattungen Abdriicke mit der
Schrift; namlich:
	1) Jetzt in der Priyat-Sammlung S. M. des Kénigs von Sachsen.
2) Die Worte celui und par-tout sind im Stiche getrennt gestochen.
		*fioln, im Jan. Unser Dombau, der unter der Leilung
eines eben so tiichtigen als fir das herrliche Werk hochbegei-
sterten Meisters, Zwirner, auf das erfreulichste vorschreitet,
hat schon in manchen Bezichungen anregend und belebend auf
Kunstsinn und Kunststreben gewirkt, wie sich dies am Schén-
sten in dem bekundet, was unsere Frauen, in frommer Begei-