Rafael). del Garbo, Guercino (von diesem wird ein ,er- blindeter Tobias“ besonders hervorgehoben); G. Honthorst (, Cimon an der Brust seiner Tochier im Gefingniss “ und , mann- liches Portrait“); J. Jordaens, G. Lairesse, P. Liberi, Bernardini Luini(?); eine , Madonna mit dem Kinde *, einer alten Inschrift nach als Lion ardo bezeichnet(?); FP. Millet, ferner dem Katalog nach ein Murillo, ,Hirt einem Knaben auf der Schalmei vorblasend“, wo der Kopf des Knaben den Mei- ster deutlich zeigen soll; zwei angebliche N. Poussin’s (,Ruhe der В. Familie in einer Landschaft* und , Christus auf Wolken von Engeln getragen“); A. Pynacker, Guido Reni, Giulio Romano (,,Bacchanal*), Andrea del Sarto (,gefesselle Ge- fangene vor einem Marterwerkzeug*, welches gut erhalten und aus des Meisters bester Zeit sein soll); mehrere Schiavone’s, cin mannliches Portrait von Tinloretto, ein ,Wettrennpferd “ von Verboeckhoven, Landschaft von J. Vernet und man- ches Andere. phael, die grosse heilige Familie und den grossen Engel Mi- chael im Louvre, die als irrig erkannte Erzahlung des Vasari zu wiederholen. Es ist nimlich nachgewiesen worden, wie auch der Verf. selbst eingesteht, dass, als Lionardo am 2. Mai 1519 auf dem Schlosse Clou zu Amboise starb, der Kénig sich dort nicht befinden konnte, so wie scit mehreren Jahren durch das Werk von Gaye (Carteggio Th. IJ. 5. 146) bekannt ist, dass jene Bilder von Lorenzo von Medici, Herzog von Urbino, bei Raphael bestellt und von ihm dem Kénige Franz I zum Geschenk gemacht worden sind. (Fortsetzung folgt.) Heituns. ‘ Perl, im Marz. Von den fiir die Schlossbriicke be- slimmten kolossalen Marmorgruppen sind, ausser einer bereits fertigen, drei andere ihrer Vollendung so nahe, dass sie be- stimmt zum Mai abgeliefert werden kénnen. Es wire sehr zu wiinschen, dass diese Bildwerke, die aus den Werkstatten der Herren Drake, Miller, Wiechmann und Emil Wolff her- vorgehen, zugleich an dem Tage der Enthiillung des grossen Friedrichsdenkmals, welche uns im Mai bevorsteht, mit aufge- stellt wiirden. Dieses grossartige Monument ist nunmehr voll- endet; die einzelnen Theile stehen im Giesshause zur Schau. In dem Bretterhause am Ausgange der Linden, wo die Statue sich erheben wird, sieht man schon den untersten Theil des Fussgestells, aus dem schénsten, polirten Granit bestehend, so wie die Vorrichtungen zur Aufstellung des Denkmals. HMladrt. In der Verlassenschaft eines Mannes, der unter dem Namen tio (Onkel) Saturno bekannt war, hat sich auch ein grosses metallenes und vergoldetes Crucifix, so wie 6 grosae Candelaber derselben Art gefunden, welche Ferdinand VIL. bei einem der bedeutendsten Kiinstler bestellt hatte, um sie entweder dem Escorial, oder der Abtei der Granja (S. Ildefonso) zu ver- ehren. Der Konig starb vor der Vollendung, und die Sticke blieben dem Kiinstler, der sie, aus Noth, dem Saturno fiir 19 Unzen (Louisd’or) verkaufte. Gegenwartig hat man ein Ge- bot von 4000 Piastern verworfen. (B. N.) London. Die EHinwohner von Bury, Sir Rob. Peel’s Ge- hurtsort, lassen seine Statue in Erz, nach Baily’s Modell, giessen. (B.N.) Novitatensechau. Catalogue de la troisiéme partie du célebre cabinet de gravures et eau fortes de feu Mr. Jean Gisbert Baron Verstolkde Soelen. Amsterdam. W. Willems. 120 Seiten. 8. Wir machen die Freunde des Kupferstichs auf diese dritte Abtheilung des Katalogs der kodstlichsten fast аЙег Риуазатиш- lungen von Kupferslichen, Radirungen etc. des verst. holland. Ministers Baron Verstolk van Soelen aufmerksam. Es ist so ziemlich die letzte bedeutendere Kunstsammlung des vormals an Kunstschatzen so unendlich reichen Holland, deren letzte Partie nun nachstens durch éffentliche Versteigerung zersireul werden wird. Vieles stammt aus der Sammlung des Grafen Fries in Wien, welche vordem in Holland versteigert worden ist. Aus nachfolgenden Notizen mége man auf die Reichhalligkeit der Sammlung schliessen. Holland. Schule (1410 Nummern in 38 Portefeuilles) enthalt Werke von §. de Vlieger, darunter eine kleine Landschaft, bis jetzt noch nirgends erwahnt und unbekannt; Paul Potter, darunter 5 verschiedne Stiicke, Pferde, erster Abdruck vor der Retouche, selten; der Kuhhirt, erster Abdruck; der Zabu- caya, sehr selten, fast einzig; J. le Dueg, Sujets von Hunden, Probedrucke vor den Nummern, noch unerwahnt, schr selten; gebirgige Landschaft, nirgends erwahnter Stich, sehr selten, J. van der Meer der Jiingere, J. Ruisdael, unter Anderm die vier Landschaften: die kleine Brticke, die beiden Bauern mit dem Hunde, die Hiilte auf dem Hiigel und besonders die Reisenden, dusserst sellon und unerwahnt; W. de Heusch verschiedene schéne und seltne Blatter, darunter der Maulthier- treiber, vor der Schrift, unicum; zwei kleine Landschaften, noch unerwahnt; Ph. Wouwerman, das Pferd, von grosster Seltenheit; D. Stoop, ein Mann mit mehreren Windhunden, unbekannt; B. Breenberg, das Werk, in welchem die Ruinen Roms, das Portrait des Meisters u. A., 31 Blatter, sehr selten; J. den Uyl, der Ochs und der Hammel; J. van der Does, Gruppe von fiinf Hammeln, schéner Probedruck von dusserster Seltenheit; G. Ne yts Landschaften mit Figuren, 8 Blilter; C. Mi-~ chel Sweers, vier Portraits, noch nirgends aufgcfihri; Cor Mattue, drei unerwahnte Landschaften, dusserst selten; R. van den Hoecke, Landschafien, Soldatenlcben, 18 Blatter; J. van Nickelen, zwei kleine Landschafien, ausgezeichnete Probe- drucke; Landschaft von einem Bache durchschnilten, nirgends erwahnt, ausserst sclten; N. Berchem vicle seltne Sticke, darunter eine kleine Platte mit grossem Rande, drei Hammel- und Widderképfe, von hdchster Seltenheit, nirgends erwahnt; J. Brosterhuis acht Landschaflen, dusserst sclten; eine tiber~ reiche Anzahl von Rembrandt, 400 Nummern in 12 Classen eingetheilt; darunter Portrait R.’s in reichem Mantel, man sieht Verzeichniss der Sammlung von Oelgemalden und anderen Kunstgegenstinden im Besitz des Kunsthandlers G. Weiss, welche den 24. Marz 1851 2u Dresden versteigert werden sollen. 31 Seiten, 8°. (Durch alle Buch- und Kunst- handlungen, in Leipzig durch R. Weigel, zu bezichen.) Das Verzeichniss ist von Frenzel dem Jiingern abgefasst, der der Beschreibung jedes Kunstgegenstandes einige Worte zur Charakterisirung beifiigt und den Zustand der Gemilde be- sonders angiebt. Dem Vorwort entnchmen wir, dass der bis- herige Besitzer, Kunsthindler Weiss, den Verkauf wegen ginz- licher Geschaftsaufgabe beschlossen hat. Der Katalog fiihrt 128 Gemilde, 4 plastische Kunstgegenstinde und 2 Handzcichnungen auf. Die Gemalde sind von alteren nnd neueren Meistern aus verschiedenen Schulen; wir begegnen, nach der Angabe des Verfassers, Namen, wie Bassano, Ferd. Bol, Borgognone, Paris Bordonc, Caravaggio, Cima daConcgliano (von diesem sind als Merkwiirdigkeiten der Sammlung zwei Bilder, »Madonna mit dem Kinde* und ,,Darstellung Jesu im Tempel“ angefiihrt); B. Denner, Schule von van Dyk und van Eyck,