ие оетИдеме Котт, ш уе@енег ег Фезеп отёззИсвеп беоеп- stand dem Auge vorfithrt, ist eine kinstlerisch befriedigende Wirkung erreicht. E. Lacoste hat im Auftrag des Ministeriums ,die erste Arbeit nach dem Aufstand* im grossen Maassstab dargestellt. »Nach dem Aufstand die Gefallenen zu beerdigen, dies ist die erste Pflicht*, so heisst es in der beigegebenen Erklarung. Bei dem ginzlich misslungenen Bilde aber wollen wir uns nicht langer aufhalten. Adolph Leleux, bekannt durch seine eigenthimlichen Bilder aus dem Volksleben der Brelagne, hat in seiner wir~ kungsreichen, breiten und malerischen Weise drei Auftritte aus den Februarlagen gegeben. Ausser diesen sieht man einen ,Tod des General Negrier ¢, eine ,,Charlolle Corday“ und ,eine Barrikade des 16. Jahrhun- deris*. Auch die ,ungarischen Kriegsgefangenen* haben zu einer Darstellung Veranlassung gegeben, die, von politischer Leidenschaft cingeflésst, ein gemalter Zeitungsartikel vielmehr als ein Kunstwerk zu nennen ist. Endlich wollen wir hier Meissonnier’s ,Erinnerung aus dem Biirgerkrieg “ einschallen, obschon dieses Bildchen auf den Titel eines historischen Bildes keinerlei Anspruch machen kann. In dem winzigen Maassstabe ausgefiihrt, tiber den der junge Meister nie hinausgeht, stellt es eine erstirmte Barrikade vor, deren Vertheidiger, zw6lf oder dreizehn an der Zahl, mit ih- rem Leben den brudermérderischen Irrthum bezahit haben. Halb begraben unter den Steinen, die in ihrem Blute roth ge- firbt — die regungslosen Glieder in wirrem Gemenge durch- einandergeworfen, liegen die Leichen der Manner mit den 1е1- nenen Kitten. Ein Kopf macht sich darunter bemerklich, in dessen noch offenen Augen mit stierem Blick die dumpfe Hin- gebung der Verzweifelung geschrieben steht. Nach dem Hin- tergrunde des Bildes zieht sich die enge Gasse mit sorgfaltig verschlossenen Hausern, Alles leblos und éde. Ueber diese schaurigen Scenen geht der dammernde Morgen auf. Es fehlt diesem Gegenstande keineswegs an einer gewissen dtistern Poe- sie, und man begreift den Kiinstler, der ein solches schmerz- lich ergreifendes Bild mit breitem Pinsel und in skizzenhaft flichtiger Behandlung in der Art eines Rembrandt oder Decamps auf die Leinwand wirft. Aber drei bis vier Monate hindurch mit einem soichen Bilde zu leben, sich eine solche Aufgabe immer von Neuem vor Augen zu stellen, jede Einzelheit der- selben zu durchdenken und bestandig zu vergegenwarligen, und endlich mit Gerh. Dow’s riesenhafter Geduld, mit der Zierlich- keit und Vollendung eines Netscher oder Mieris auszufihren, das erscheint mir als eine unbegreifliche Verirrung des Ge- fiihls und als eine Verstindigung gegen den Geschmack, deren dieser reichbegabte Kinstler sich hier zum erstenmale schuldig macht. Auch hat diese seine ,,Barrikade* ihre Wirkung auf das sonst zur Bewunderung so bereitwillige Publikum ganzlich verfehlt. (Fortsetzung folgt.) Emil Wolff s Parisstatue. Die Bildhauerkunst, welche sich vor dem Jahre 1848 eines grossen Aufschwungs erfreute, hat natirlich durch die Ungunst der Zeiten mehr gelilten, als jeder andere Kunstzweig. Viele Werkstitten sind zum Stillstand gebracht worden, andere haben wenigstens den Schaffungstrieb vorsichtig itberwacht. Es hat aber auch nicht an solchen gefehit, die, von dem richligen Grundsatz ausgehend, dass die Zeit allein unersetzlich ist, mit um so grésserem Ernst der Entwickelung ihrer Gaben und ih- res Berufs sich zugewandt haben. Zu diesen gehdért vor allen unser Landsmann E. Wolff, welcher mitten in den Stiirmen, die tiber die ewige Sladt hingegangen sind, unverdrossen und mit regem Fleiss seiner Kunst und seinem Beruf gelebt hat. Letzterer offenbart sich besonders glinzend in der sicheren und treuen Fihrung seiner Schiiler, die meistens Italiener sind und mit grosser Verehrung an ihm hangen. Eines der schénsten und erfreulichsten Erzeugnisse seiner Kunst ist die Statue eines Paris, welchen er stehend dargestellt hat, das inhaltschwere Geschenk des Zankapfels mit dem Ausdruck traumerischen Nach- denkens in der Hand wagend. Die Erfindung ist frisch und anmuthreich, die Ausfiihrung in Marmor zeigt von der bekannten Meisterschaft dieses strebenden Kiinsllers. Da es darauf an- kam, die gute Gelegenheit zu benutzen, die Schénheiten eines nacklen Jiinglingskérpers zu schildern, so hat er die Gewand- massen zur Stiitze der schlanken Heroengestalt verwandt und in der Schilderung der Reize eines Stoffes, in welchem das Leben, das er vor Kurzem verhillte, gleichsam noch nachhallt, sehr Vorziigliches geleistet. Kine solche Erscheinung ist um so erfreulicher, je mehr die rémische Bildhauerkunst durch Steigerung der malerischen Wirkung, welche geschickte Steinmetzenarbeit erméglicht, dar- auf hinarbeitet, das kunstliebende Publikum zu_hintergehen. Selbst sogenannte Kenner lassen sich von den kauflichen Rei- zen solcher Fabrikarbeit hinreissen, Fischernetze, Nachahmungen von Garderobestiicken werden mit Enthusiasmus begafft und theuer bezahlt. Die Folge davon ist, dass wenn dergleichen Kunststiickchen auch an Werken wahrhaften Verdienstes vor- kommen, Letzteres tibersehen wird. Auf diese Weise ist es eines Tages dem ausgezeichneten englischen Bildhauer Gibson gegangen, dessen Narcissus wegen einer am Felsstiick ange- brachten, von dem Marmorarbeiter mit Vorliebe ausgefiihrten Blume bewundert wurde. Als sich die Leute entfernt hatten, welche sich gegen seinen Bedienten so héflich und gegen ihn selbst so riicksichtslos benommen hatten, liess er den Plunder weghauen. E. Braun, Bericht tiber die Versammlungen des Vereins fiir mittelalter- liche Kunst in Berlin wahrend der letzten finf Monate. In der Novemberversammlung des vorigen Jahres machte Hr. v. Quast Mittheilungen tiber seine im vergangenen Som- mer gemachte Reise durch einen Theil des Herzogthums Sach- sen, das Kénigreich Sachsen, die Lausitz, Schlesien und einen Theil der deutsch-dsterreichischen Provinzen, indem er seinen Vortrag gleichzeitig durch Zeichnungen namhafter Bauwerke des Mittelalters begleitete. , Die Kirche zu Herzberg zeigt einen einfachen, spaitgothischen Ziegelbau mit drei gleich hohen Schiffen, zwischen achteckigen Pfeilern.. Ausgezeichnet ist die Kirche durch vollstandige Bemalung aller Gewélbe auf lichtem Grunde; die des Mittelschiffs mit historischen Darstellungen, in den Seitenschiffen mit Ornamenten. Bei der Seltenheit solcher Gewélbemalereien in Deutschland verdient diese Kirche eine sorgfaltige Beachtung. Die Klosterkirche zu Miihlberg gehért der Uebergangs- zeit des 13. Jahrhunderts an, und gehért zu den voraiiglicheren Ziegelbauwerken jener ausgezeichneten Periode ; nur die Fagade stammt aus der brillanteren Zeit des 15. Jahrhunderts. Unter den Ziegelbauwerken der sdchsichen Lande dirfte diesem Bau~ werke der erste Rang zuzuerkennen sein. “ Von den Bauwerken des Kénigreichs Sachsen wurden be- sonders die Dome zu Meissen und Freiberg genannt, durch treffliche Publikationen geniigend bekannt; namentlich konnte durch Vergleichung des Schwechten’schen Werkes mit dem er- steren Bauwerke die noch gegenwartig so sehr geniigende Wie-