des Autors einer Handschrift entnommen, welche vom Jahre 1119 datirt ist. In der Mai-Versammlung hielt der Professor Waagen einen Vortrag tiber die ausgezeichnetsten Manuscripte mil eng- lischen Miniaturen im britischen Museum, und theilte mit, wo sich gegenwartig die wichligsten Gemalde der Sammlung des verstorbenen Kénigs der Niederlande finden und zu welchen Preisen dieselben verkauft worden sind. Ausserdem legte der- selbe das zweite Heft der archiologischen Annalen von Di- dron, einen Catalog der vortrefflichen Bildersammlung des Hrn. van Saceghem zu Gent, ,Rom und Kéln“, eine Schrift von Dr. B. Stark, und eine Notiz uber ein Portrait von Raphael von Hrn. Dennistoun vor. 3 Novitatenschau. L’ Artiste. Revue de Paris. 1851. Erstes Junihett. — Graf H. de Vielcastel: Die National-Museen. Hine Erinne- rung fiir die National-Versammtung wegen der Dotalion der Mu- seen. — Victor Pavie: Der Verkauf des Cabinets Grille in Angers. — Artistische Beilagen: , Ein lelzter Sonnenstrahl * (Ma- donna mit dem Kinde in einer Landschaft) von Ciappori, litho- oraphirt von Pirodon; ,zwischen zwei Frauen“, Scene aus Moliére, recht saubere Zeichnung und Stich von Riffaut; ,ein Fleischer“, Radirung von Ed. Armand, vom Salon. 4weites Junthelft. — Paul Mantz: die Sale des Louvre. — Eudore Soulié: Besprechung des Werkes von Ph. de Chennneviéres: , Archives de l art francais*. — Unter den Ab- bildungen befindet sich das von G. de Montaut gestochene Bild ,die Blumen* von B. Masson, wovon S. 187 unseres Blattes Bericht gegeben, so wie ein von Decamps entworfe- _— nes, von A. Masson radirtes Blatt: ,der Wildmeister “. The Art-Journal. Maiheft. 1801. — Die Industrie- Ausstellung, ihre Gegenstinde und Resultate. — Henry Cook: Der gegenwirlige Zustand der Monumente von Griechenland, — Frau Hall: Wanderungen zu englischen Grabern. Das Grab von Grace Aguilar. — Die Gesellschaft britischer Kiinstler, 28. Aus- stellung. — Nekrolog von Joseph Bentley Leyland. — Die gros- sen Meister der Kunst. (Forts.) Albrecht Direr. — Ueber en- kaustische Ziegel, mit Abbildungen. — W. B. Essex: Email- Malerei. — Hogarth’s Grab in Chiswick. —- Die Kiinste in Indien. -— Angefiigt ist diesem Hefte der erste Theil von dem ,illu- strirten Catalog“, welcher die vier Monate: Mai— August be- gleitet und dem ein Aufsatz ,tiber die Wissenschaft der Aus- stellung“ von Robert Hunt angehanet ist. Junihett. — Die konigl. Akademie, 83. Ausstellung. Aus-~ stellungen der beiden Gesellschaften von Malern in Wasserfarben. — Die grossen Meister der Kunst. Claude Lorrain. — Thomas Wright: Die hauslichen Gebrauche der Englander im Mittelalter mit Illustrationen von Fairholt. IV. Belustigungen der Anglosach- senim Freien. Jagen und Falkeniren. Pferde und Wagen. Reisen. Geldgeschafle. — Gemaldeverkaufe des Monats. — Scenen aus dem Kiinstlerleben. IL. Teniers. — R. Hunt: Ueber enkaustische Zigel (mit Abbildungen), — Wanderungen durch den Krystallpa- last. — Angehangt ist der zweite Theil des illustrirten Catalogs. Berichtigumgen. S. 248 Sp.1 Z.3 v.o. ist hinter dem Worte Kunstwerke hinzuzusetzen: der Jetztzeit. S. 248 Sp.1 Z.19 v.o. ist Schonung fir Schwung zu lesen. igel in Leipzig. — Druck von бег. Unger in Berlin. er in Kurzem durch den Druck zu verolfentlichen gedenkt. Der Professor Waagen legte vor: 1. Den Catalog, welchen dic Vorsteher der Badleian’schen Bibliothek in Oxford tiber das reiche, derselben im Jahre 1835 gemachte Vermachtniss von Francis Douce an kostbaren Handschriften und Biichern haben drucken lassen. Dieser Fo- lioband enthalt verschiedene, vorireffliche Facsimiles von Ini- tialen, so wie von Minuskelschrift. 2. Die finfte, durch viele vorlreffliche Abbildungen ver- mehrte Auflage des bekannten Werkes von Rickmann tiber die verschiedenen Baustyle in England. 3. Die englische Uebersetzung eines Theils der zweiten Aus- gabe von Kugler’s Handbuch der Malerei von einer engli- lischen Frau, mit Bemerkungen von Sir Charles Eastlake. Die zahlreichen IIlustrationen von Georg Scharf junior fanden die allgemeinste Anerkennung ). In der April-Versammlung hielt der Geheimerath von Winterfeld einen Vortrag tiber die neuerdings herausgege- benen heiligen Gesinge, welche im 13. Jahrh. in der Sainte Chapelle ausgefiihrt worden sind, und tiber die Vorschlige, die- selben jetzt wieder einzufiihren. Obwohl er dem Werth jener Musikstiicke уоПе Gerechtigkeit widerfahren liess, wies er doch die Irrthiimlichkeit der Behauptung, dass die kirchlichen Mu- siken des 16. Jahrh., z. B. des Palaestrina, ihnen nachstehen miissten, nach und vindicirte letzteren ihre héhere Stellung. Der Professor Waagen besprach in Kiirze folgende Werke: 1. Das erste Heft einer Herausgabe mittelalterlicher Hau- ser in Lithographien von Hrn. Geiwitz, so wie verschiedene Zeichnungen zu diesem Werke von Demselben. Es ist ge- wiss ein gliicklicher Gedanke, nachdem fiir die Herausgabe kirchlicher Alterthiimer so Vieles geschehen ist, auch einmal an die weltlichen Gebéude, besonders an die Privathauser zu denken, und zwar um so mehr, ats solche durch Abreissen immer mehr verschwinden. Mochte daher diesem Unternehmen, welches obige Liicke auszufiillen verspricht, die erforderliche Theilnahme werden. Es ist dieses um so mehr zu hoffen, als der Preis fiir jedes sechs Blatter enthaltende Heft nur 20 Sgr. betrégt, mithin sehr mdssig zu nennen ist. 2. Der zweite Band des grossen Werkes des Grafen Léon de Laborde ,les ducs de Bourgogne*, welches in der Ein- leitung manche wichtige Bemerkungen und besonders ausfiihr- liche Nachrichten tiber Goldschmiede und deren Werke enthalt. 3. Bilder und Schriftztige in den irischen Manuscripten der schweizerischen Bibliotheken von Dr. Ferdinand Keller zu Zi- rich, mit vortrefflichen Illustrationen ”). 4. Die erste Lieferung der ,Annales* von Didron fir 1851. 3. Sechs und vierzig mit der Feder gemachte Copieen aus einem Pergamentcodex der Weltchronik des Rudolph von Hohenems aus dem 15. Jahrhundert, welcher sich im Stift zu Kremsmiinster befindet. Obwohl von sehr untergeordnetem Kunstwerth, doch fiir die Art der Auffassung mancher Gegen- stande und das Costum merkwiirdig. Ferner wurde vorgelegt: 6. Lettres 4 M. L. Bethmann sur un Manuscrit de la Bi- bliothéque de Bourgogne intitulé Liber Gindonis. (Von C. Bock und A. van Hasselt. Aus dem Annuaire de l’Academie des Sciences des Bruxelles. 1838. 8. Die Erérterung eines fir die Hintheilung der Provinzen Italiens im friheren Mittelalter wichtigen Aktensticks ist zugleich mit dem farbigen Miniaturbild 1) Vergl. die Anzeige ber dieses Werk in No. 19 dieses Blattes. 2) In No. 26 dieses Blattes befindet sich eine Anzeige dariiber. Veriag von Rudolph und Theodor Oswald We