schrieben, aber mit der Abweichung, dass unten auf dem 6 Li- nien uber das von Bartsch angegebene Maass hinausreichendem Rande noch die Inschrift steht: A¢ pacem tuam nostris concede temporibus, Der die Riickseite des Pergaments einnehmende noch un- bekannte Formschnitt stellt einen stehenden Bischof in seinem Amtsornate dar, in seiner Rechten den Bischofsstab mit Kir- chenpanier, in der Linken ein geéffnetes Reliquienkastchen hal- tend, dem Beschauer voll zugekehrt. Hinter ihm bis an seine Schultern emporragend ein gestickter, Borten tragender und an einem Stabe aufgebrachter Teppich, vor seinen Fiissen ein auf- gerichtetes Wappen mit vier Feldern, worauf zweimal der Krum- stab und drei Léwen tbereinander; das ernstwirdige Gesicht ist das eines funfzigjahrigen Mannes, dessen mit der Bischofs- miitze geziertes Haupt von einem Heiligenscheine umgeben ist. Die arabeskenformige auf jeder Seite zehn Linien breite Bor- dire ist von Blattern, Fillhérnern, iibereinander gebauten Ge- fassen und уоп Тшегкореп gebildet. Das Maass der Darstel- lung betragt, die Bordtire mitgerechnet, Hohe 10 Zoll 6 Linien und Breite 7 Zoll 5 Linien franz. Ohne Monogramm. Vorziig- lich die meisterliche Zeichnung bezeugt die Originalitét dieses schénen Formschnitts, welcher von Kennern beim ersten An- blicke fiir eine eigenhdndige Federzeichnung Dirers gehalten wurde. Es scheint eine Darstellung des heil. Wilibald und fir das Missale Kichstadiense bestimmt gewesen zu sein. Dresden. Dr. W. Ackermann, Prof. Fortsetzung der Bemerkungen und Zusdtze zu Jacoby’s Verzeichniss der Kupferstiche von Daniel Chodowiecki. (Vergl. Kunstblatt des Morgenbl. Jahrg. 1838 No. 41 — 42.) (Fortsetzung.) №. 526—529. 4 ВаЦег 2 Stoilberg’s , Gedichten*, Erste Abdriicke dieser Folge sind im oberen Rande rechts nur mit den lat. Ziffern: I, I, Wl, IV bezeichnet, die Seiten- zahlen aber erst den zweiten Abdrticken beigefigt worden. No. 349-350. Anfang-Vignette zum ,Leben der Grafin Casimire v. Lippe-Detmold etc.“. In héchst seltenen ersten Abdricken sind diese beiden Vignetten auf ciner Platte, wel- che nachher durchgeschnitten wurde. No. 353. Titelkupfer zu ,Johann Calas*. Zweite, re- tuschirte Abdriicke, bei denen besonders dem Hintergrunde nachgeholfen ist, sind leicht an den senkrechten Linien zu er- kennen, welche an dem Gewdlbe tiber dem Mittelpfeiler, die vierte Strichlage bilden. Von dieser Platte hat L. Hoppe eine, etwas verkleinerte, Copie gefertiget. No. 360. Titelkupfer zu ,Occupation des Dames*. Von dieser Platte besitze ich einen Abdruck vor der untern, durch Linien gebildeten Marge des Stiches, vor dem Worte: ,, Pene- lope und vor dem Kiinstlernamen. Statt dessen befindet sich im untern breiten Plattenrande gestochen: S. D. H. D. И. Ou La belle Poule. S. Juillet Ich halte diesen Abdruck, der wahrscheinlich zum Zwecke eines gelegentlichen Scherzes, vom Kunstler besonders gefer- tiget wurde, fiir ein Unicum, No. 375. Titelkupfer zu ,Tielker’s Kriegskunst*. Von dieser Platte existiren auch einige héchst seltene Abdriicke mit der Unterschrift: ,,Levée du Siége COUmutz, le 2 Juillet 1758 — welche der Kinstler jedoch auszuschleifen und da- gegen vier Verse aus der ,, Art de Guerre“ zuselzen, veran- lasst wurde. №. 383. Vignette zu ,Hermes Passions— Andachten<. Hiervon giebt es drei Abdrucksgattungen: а. Probedritcke vor der schraffirten Einfassung und vor der Schrift. Sehr sel- ten. -— b. Abdriicke vor der Schrift, jedoch mit der schraf- firten Einfassung. Selten. — c. Gewdhnliche Abdriicke mit Schrift und Einfassung. No. 384. Wilhelm Tell. Die ersten Abdriicke sind vor den spaier unien rechts hinzgugestochenen Worten: ,, Die Originalzeichnung ist in der Sammlung des Herrn Johann Va- lentin Mayer in Hamburg bhefindlich“. Selten. No. 398—399. 5 Modekupfer zum ,Lauenb. Kalender auf 1782“, Diese Blatter sind urspriinglich auf einer Platle gestochen. Dergleichen unzerschnitlene Abdricke sind selten. No. 405. Vignette zu Hermes ,,Passions-Andachten *. Hiervon giebt es Abdriicke, wo oben im Rande sich die Worte befinden: ,, Daselbsthin legten sie Jesum. Joh. 19, 42... Selten. No. 406. Vignette zur ,Abhandlung iiber die Toleranz“. In sehr seltenen ersten Abdriicken ist der Mittlere der links stehenden drei Prediger ohne Hut; wogegen in den zweiten Abdriicken aller drei Hiite auf dem Kopfe haben. Von der er- sten Abdrucksgattung giebt es auch mit rother Farbe gedruckte Exemplare, die gleichfalls sehr selten sind. No. 443-—415. Die Wittwe des Predigers etc. Die ersten Abdriicke dieser Platten sind oben rechts mit I, И, Ш, bezeichnet. Bei den zweiten Abdriicken findet man dagegen bei No. 413, statt der I, die Bezeichnung: pag. 82 ge- setzt und auf den beiden andern Platten resp. Pag. 458 und Pag. 485 oben links hinzugefiigt. Die Zahlen I und Ill rechts sind beibehaiten. No. 420—21. Zur ,Geschichte der Dlle. Gatterer®. Zweite Abdricke der bereits aufgedtzten Platten, sind oben rechts resp. mit den Zahlen 178 und 105 bezeichnet. No. 487. Vignette zu ,Elegie von Mme. Karschin“. Der Kopf des todten Greises ist nicht nach links (wie Jacoby an~ giebt) sondern nach rechts gewendet. No. 440a. Eine Frau mit einem Kinde etc. Seltene erste Abdriicke sind ohne die Kinstlernamen. _ No. 457. Titelkupfer zu ,Bianka Capello* von Meissner. Die ersten, sehr seltenen Abdriicke sind von der 4 Li- nien héheren Platte; um soviel hdher ist auch die Decke des Zimmers im Stiche sichtbar. Sie sind vor der Bezeichnung: S. 323, welche den zweiten Abdriicken von der verklei- nerten Platte, rechts im oberen Rande, hinzugetiigt worden ist. No. 467. Der Zarewiisch Chlor. In ersten seltenen Probedriicken ist die Luft ohne alle zweiten Strichlagen. No. 476—477. Titelkupfer zu ,Carl von Carlsberg *. Erste Abdricke haben beide Vorstellungen auf einem Blatte. Zweite Abdricke sind von der zerschnittenen und von frem- der Hand retuschirten Platte. No. 483. Portrait Sophiens, Titelkupfer zum Lauenb. Kal. von 1784. In den ersten Abdriicken steht unter dem Brustbilde: ,,D. Chodowiechi inv. et Schulps.“, welches letztere Wort spater in ,,sculps. abgeaindert worden ist. No. 498. Titelkupfer zu einem ,Schauspiel von Weisse*. Zweite Abdricke, von der bereits etwas aufgeitzten Platte, haben oben rechts im Rande: ,,TA. 1. pag. 313.“ No. 505—507. Kupfer zu ,Ewald’s Fischern*. Erste Abdricke sind im oberen Rande rechts nur mit den radirten Worten: ,, 3 Deel bezeichnet; wogegen man in den zweiten, retuschirten Abdriicken links ausserdem noch resp.: 7 Act. — 2 Act. — 3 Act. — gestochen findet. No. 512. Blatter zu ,Lavater’s J. Messias“. Bei den