ИИД. Organ der deutSchen Kunstvereine. a4eitung iy bildende Kunst und Baukunst. Unter Mitwirkung von Kugler in Berlin — Passavant in Frankfurt — Waagen in Berlin — Wiegmann in Disseldorf — Schnaase in Berlin — Schulz in Dresden — FG6rster in Miinchen — Eitelberger v. Edelberg in Wien 1871. redigirti von Dr. F.. Eegers in Berlin. Sonnabend, den 13. September. tende Beamle, wie der Bibliothekar — nebst dem aienenden Personal. Gegensitande des Unterrichts sind: a, Unterweisung im Gesang und Instrumentenspiel. Die weitere Ausfihrung zeigt, dass ein umfassender, alle Stufen durchlaufender Unterricht in grésster Ausdehnung auf alle Gesangsarten und alle Instrumente, und in mdglichster Fille (es werden fiir die wichtigsten In- strumente, namentlich Klavier und Orgel, je zwei Lehrer vor- geschlagen) gemeint sei. —- b. Compositionsunlerricht, Eben- falls umfassend und erschépfend ausgefithrt. — c. Der rein- theoretische Unterricht. Von der encyklopadischen und Ele- mentarlehre an bis zur angewandten Aesthelik der Tonkunst, Geschichte der neuen Musik und Methodik. Alles in grdésster Ausfihrlichkeit, aber mit Festhallung des praklischen Stand- punktes. Die strengwissenschaftliche. Lehre bleibe der Universitat tiberlassen. $ Aufnahme der Zéglinge. Bei den nothwendigen Be- dingungen ftir Alle schliesst Hr. M. diejenigen wenigstens nicht von der Theilnahme aus, die sich nicht der Kinstlerlaufbahn widmen wollen. Die Aufnahmebedingungen sind: 1. ein sittlich unbescholtener Lebenswandel, 2. eine entsprechende Anlage und Vorbildung, 3. Vorauserlegung des halbjahrigen Honorars. Das zurtickgelegte 14. Jahr wird erfordert. Naher wird der Studienplan angegeben, nach welchem die Einzclnen sich an den oben angefihrten Lehrzweigen zu be- theiligen hatten. Weitcr wird nachgewiesen, wie den tichtigen Zéglingen, theils zur eignen Bildung, theils zu pekuniérem Vortheil Ge- legenheit zur Wirksamkeit als Gehiilfen in Gegenwart des Leh- rers oder als Hiilfslehrer und Stellverireter des ordentlichen Lehrers gegeben werden kann. In Bezug auf die Versorgung der Zoéglinge wird cin Vorzugsrechit auf alle Musikamter im Staate beansprucht. Die weilercn Details waren in der Denkschrift nachzulesen. Gleich wie Hr. Marx geht eine Denkschrift des Tonkinst- ler-Vereins in Berlin davon aus, an Stelle der einzelnen bestehenden Anstalten eine universitas artium musicarum, ein allumfassendes theorelisch-praktisches Institut selzen zu wollen. Allumnfassend wie seine Einrichtung, soll auch seine Wirk- samkeit sein, indem fir die Kirchen-, Kammer-, dramatische und Militarmusik, so wie fiir die Volksschule die betreffenden 37 Denkschrift tiber eine Gesammt-Organisation der Kunst- Angelegenheiten. Im Anftrage des Preuss. Kultusministeriums zusammengestellt von Er. Eggers. (Fortsctzung. ) Unter den in Folge des Ministerial-Erlasses vom 14. Juni 1848 eingegangenen Vorschligen ist vorerst das Beztigliche aus der umfangreichen, auch im Druck erschienenen Denkschrift des Hrn, Marx iiber ,,die Organisation des Musikwesens im preuss. Staate“ anzufiihren. Dem in der Denkschrift mitgetheilten Organisationsplane geht eine Untersuchung voran, ob nicht die vorhandenen h6- heren Musikiehrinstitute in ihrer jetzigen Beschaffenheit oder mit ciniger Verbesserung geniigten? Hr. Marx verneint diese Frage aus Griinden der Verschwendung der Lehrkrafte und Miltel, welche letztere, so wie sie geboten werden, Шаг @е_ einzelnen Anstallen tiberall unzureichend gewesen, vereint fir ein Ganzes aber genigen wirden; er firchtet ferner von die- ser Versplitterung und Vereinzelung Einseitigkeit in Bildung und Richtung der Zéglinge. Mit Benutzung also der Mittel dieser vorhandenen ,,Grund- lagen zu einem Conservatorium“ schlagt Hr. M. folgende Or- ganisation vor: Die Hauptbestim mung des Conservatoriums ist: A. Bildung der Komponisten, Dirigenten, Leh- rer, ausibenden Musiker zur Férderung der Kunst etc. В. Auch isl es Sitz eines Musikdirektoriums (s. weiler unten verwallende Behérde). C. Ferner werden sich Mittel zu Musikauffiilrungen biclen (s. w. unten). D. Und hoffentlich werden die austibenden Krafte des Con- servatoriums sich auch spalerhin an nationalen und kirch- lichen Musikauffihrungen betheiligen kénnen. Das Personal zerfalit in vier Klassen: 1. Der Vorstand, der aus drei Dircktoren bestinde, die sich im Vorsitz und der Oberleitung ablésten und zwar auf Grund von Wahlen des Mu- sikdirektoriums und aller Lehrer des Conservatoriums. 2. Das Lehrerpersonal. 3. Die Hilfslehrer und Gehtilfen. 4. Verwal- И Jahrgang.