drucken ist sie aber nur 1 Z.8 L. hoch. Wahrscheinlich ist jener Probedruck jedoch ein Unicum und kann daher nicht als besondere Abdrucksgattung in Betracht kommen. №. 777. Der Geburtstag des Bendorf. Zweite Ab~ dricke von der aufgedtzten Platte haben die Unterschrift: » Uiberraschende Gitte hat doppelten Werth.“ und oben rechts die Zahl: 7. No. 778. Der Schiffskapitan. Zweite Abdriicke, ebenfalls aufgedtzt, sind mit der Unterschrift: ,, Weg mit den Schmarotzern, sie sind die Pest der Familien“ und oben rechts mit der Zahl: 2 versehen. No. 797 —820. 24 Blatter in 8. zur , Clarissa“, Ueber- seizung von Kosegarien. Von den gewéhnlichen Abdricken dieser Folge (ohne Einfalle) giebt es zwei Gattungen, von denen die Erste die von Jacoby angefiihrten Bezeichnungen im oberen Plaiten-Rande hat, die Zweite aber ausserdem noch daselbst mit rémischen Ziffern versehen ist, welche bei No. 808—811, 819 und 820 rechts, bei den dbrigen Blattern der Folge aber links stehen. No. 818. Nicht das Sterbebette der Clarissa, sondern das der Bordellwirthin Sinclair ist auf diesem Blatte vorgestellt. No. 823. Sechs Darstellungen aus der ,Polnischen Ge- schichte* zum Berliner Kalender 1797. Von dieser Platte giebt es gleichfalls Abdriicke mit Einfaillen in den Randern; zwdlf an der Zahl. Sehr selten. Eben so giebt es spatere Abdriicke, ohne Einfalle, wo unter den deutschen Unterschrifien sich noch franzésische befinden. No. 824-831. 8 Blatter gr. 12. zu,Becker’s Taschen- buch zum geselligen Vergniigen“. Von dieser Folge giebt es auch Abdriicke in rother Farbe, jedoch von den schon ziemlich abgenuizten Platten. , No. 882. Fr. Wilhelm II v. Preussen, mit den Prinzen und Prinzessinnen des k. Hauses und deren Kindern. In den Ab- driicken von der verkleinerten Platte, mit der Unterschrift: ,, Die kéniglich Preussische Familie“ fehlt die Warterin mit dem Kinde, welche in den Abdricken der grésseren Platte, links im Hintergrunde, sichtbar ist. No. 882a. Dieselbe Darstellung. Von dieser grisseren Platte giebt es drei Abdrucksgattungen: a. Mit einer grossen, aus Fahnen und Armaturstiicken bestehenden Trophée, auf der unteren Halfte der Platte. Von der allergréssten Selten- heit. — b. Mit einer Baum~Gruppe an derselben Stelle. Sehr selten. — c. Die untere Halfle der Platte ist leer (weiss). Selten. Sammiliche drei Gatlungen von Abdricken sind ohne den Kiinstler-Namen rechts, unter der Vorstellung der K. Familie. No. 888—848. 6 Blatter zu ,Voss Luise“. Von den Blattern dieser Folge exisliren schwache Abdriicke in rother Farbe. No. 861. Procop vor der Versammlung der Kir- chenlehrer. In ausserordentlich seltenen Probe- driicken fehlen die tapetenartigen Verzierungen an der Hin- terwand und links das Gemalde des Ritters zu Pferde., No. 882. Lippert, (der Antiquar). Die Angabe Jacobys (in der Anmerkung ¢), dass der Kinstler die im Aetzen ver- ungliickte Platte abgeschliffen und dann iiberarbeitet habe, be- ruht auf einem irthume; da eine Vergleichung der Abdriicke evident ergiebt, dass Chodowiecki sich zur spalteren Arbeit einer anderen Platte bediente. Abdriicke von der veratzten Platte, ohne das Croquis im Unterrande, existiren nicht. Von dieser Vorstellung giebt es nun folgende verschiedene Ab- drucksgaltungen: a. Von der ersten, unvollendeten, nachher verworfenen Platte, mit einem Croquis im untern Rande. Unter der Vorstellung links bez.: D. Chodowiechi del. f- sc. 1798. — Db. Erster Abdruck von der zweiten, vollendeten Platte mit einem sehr reichen, voi Kistler radirten Croquis im Unter- rande, mit der Inschrift auf einem Steine: ,, Tres faciunt colle- gium”. — ¢. Gweiter Abdruck von der zweiten, vollendeten Platte mit einer von A. Zingg im Unterrande radirten Vor- Sstellung einer, in Gesellschaft Chodowiecki’s, zu Pferde ge~ machten Reise nach Meissen, welches man links in der Ferne sieht. — d. Dritter Abdruck von der zweiten, vollendeten Platte mit einer von dem Sohne des Kinstlers (Wilhelm Cho- dowiecki) auf der rechten Hilfte des Unterrandes radirten fréh- lichen Tischgesellschaft. und der auf der linken Halfte von Zingg hinzugefiigten Ansicht von Dresden. — e. Vierter Abdruck von der zweiten, vollendeten Platte. Ohne Croquis im Unter- rande. Die vorstehend unter b—e beschriecbenen Abdriicke sind unter der Radirung in der Mitte bezeichnet: ,, Geseichnet 1773 in Dresden von D. Ch gedtzt in Berlin 1798, Alle fiinf Ab- drucksgattungen sind selten, da nur wenige Abdriicke von den Platten gezogen worden. No. 892. Blatt (kl. 8) zu ,Becker’s Angebinde“. Die aus Irrthum auf diese Plalte gestochene Zahl VI, wurde spdter in IV abgedindert. Abdriicke mit der ersteren Zahl sind selten. No. 904. Der Kurfirst Johann Siegismund etc. zur Leipziger Monatsschrift. In einigen, dusserst seltenen Pr o- bedrtcken sind, in den Einfallen unter der Radirung, die sonst mit Strichen iiberlegten Kleidungen der beiden Ménche ohne dieselben und weiss geblieben. Eben so sind um die Figur des Papstes keine Wolken. Die Abdriicke der, von Jacoby in der Anmerkung u er- wahnten, verworfenen Platte unterscheiden sich durch meh- rere Veranderungen und besonders dadurch von denen der zweiten Platte, dass man in der Mitte des Hintergrundes nicht das mit Vorhangen versehene Fenster, sondern eine geschlos- sene Thtire sieht, tiber der sich, in einem mit Palmenzweigen umgebenen Schilde, unter einer Krone, ein Scepter dargestellt befindet. Abdriicke dieser verdtzten Platte sind sehr selten. No. 913, Titelkupfer zu ,,Flora germanica“. Ausser den Abdriicken mit dem gewéhnlichen Cro quis im Unterrande, giebt es noch sehr seltene Exemplare, wo im Plattenrande links sich anch noch der Kopf eines Negers befindet. No. 918. Titelkupfer zu ,,Memoires des Réfugiés.“ 9. Th. — In den friihesten Abdriicken (sowohl mit als ohne Einfallen) ist die Riickseite des Polsters des Sessels, auf dem der Kur- fiirst sitzt, ganz weiss; in spdteren Abdriicken aber mit einer senkrechten Strichlage versehen. №. 921—928. 8 Blatter zu ,,Beckers Taschenbuch“. Von dieser Folge kommen zuweilen gute Abdricke in rother Farbe vor. №_. 929 — 931. 7 ,,Guilleaumann’s Taschenbuch“. Zweite, aufgedtzte Abdriicke haben oben rechts ,, Herrmann Lange® und die Seitenzahlen. No. 943. Wallenstein empfangt des Kaisers Schrei- ben. Von dieser Platte exisliren einige wenige Abdriicke mit Einfallen, in denen die Dacher der im Hintergrunde sichtbaren Zelte weiss sind. Aeusserst selten. No. 946. Frau mit Neujahrswiinschen. Bei den Ab- driicken mit Einfallen ist die Platte links um 4 Linien grésser; hat also 6 Zoll in der Breite. Der Kistler schnitt, nach we- nigen Abdriicken, die Einfille ab; wodurch die Platte verklei- nert wurde. Арагиске ши ЕшЁПеп зт@ зевг selten. я. Е. Winek.