tritt, erhalt alle 4 bis G@ Wochen ein Blatt fir 1 ТЫг., das letzte als Zugabe und die Aussicht bei der Verloosung jener 31 Gemilde eine Glicksnummer zu ziehen, ohne dass weitere Verbindlichkeiten tber- nommen werden. Die Uebergabe des Palastes Barberini an die sechs Vereine, de- nen die schénen Réume durch die Allerhéchste Gnade tiberwiesen sind, steht nahe bevor, da dieselben endlich vollendeb wurden. Jeder der Vereine, welche der Kunst oder der Wissenschaft dienen, sendet zwei Abgeordnete zur Wahrung seiner Rechte und zur Leitung der allge- meinen Okonomischen Angelegenheiten, Fir die nachsten drei Jahre sind hiermit von unserer Seite die Vorstands-Mitglieder Puhlmann und Médinger beauftragt. Ueber die Erwerbung eines Vereinsblattes sind die Unterhand- lungen noch nicht geschlossen, doch haben wir alle Aussicht, wie- derum ein ansprechendes vertheilen zu kénnen. Unsere Verloosungen werden durch das verspitete Eingehen der Beitrage mehrerer auswartiger Mitglieder sehr verzégert. Um diesen Uebelstand zu beseitigen, werden alle nicht einheimischen Mitglieder ersucht, bis zum 1. Oktober den Beitrag einzusenden oder zu geneh- nehmigen, dass dieser nach dem genannten Tage mittelst Postvorschuss erhoben werde. Hierdurch hoffen wir, die Verloosung zur gesetzlichen Zeit abhalten ха Кбппеп. Zur Unterstitzung bedirftiger Kistler sind wie bisher 25 Thir. bestimmt. 5 Thlr. haben wir einem verarmten Maler iberwiesen; wir sehlagen vor, 20 Thir. der segensreich wirkenden Friedens-Gesellschaft hierselbst einzuhandigen, welche Stipendien an unbemittelte, vorziiglich befahigte junge Studirende und Kinstler jahrlich vertheilt. Einnahme: Bestand am Schlusse des Rechnungs-Jahres 7 Thir. 15 Sgr. GPF, far verkaufte 702 Aktien a 2 Thir. 1404 Thir., Summa der Einnahme: 1411 Thir. 15 Sgr. 6 Pr. Ausgabe: Fir Oelgemalde, Kupferstiche, Steindrucke und Rah- men 833 Thir., far Vereinsblatter 350 Thir., fir Aktien fremder Kunst- vereine 28 Thir. 15 Sgr, an Gehalt und Gratifikationen 5 Thlr., an Porto-, Transport- und Verpackungskosten 34 Thir. 13 Sgr. 3 Pf., an Copialien, Druck- und Buchbinderkosten 32 Thir. 13 Sgr. 6 Pf, ап Kisten, Pack- und Schreibmaterialien 10 Thir. 17 Sgr. 6 Pf., ап In- sertionskosten 9 Thir. 10 Sgr., ad Extraordinaria 32 Thir. 20Sgr., Summa der Ausgabe: 1335 Thir. 29 Sgr. 3 PP. Balance: Einnahme. . . . . WALL Thir. 15 Sgr. 6 PP Ausgabe . . . . . 138385 , 2, 3, Bestand . 75 Thir. 16 Ser. 3 Pf. vereins- Vorstandes fiir die katholische Kirchen-Gemeinde zu Allen- dorf in Westphalen gemalt hat. Auch dieses Bild erfreute sich allsei- tigen Belfalls. Die vom Vorstande des Kunstvereins dem Bildhauer J. Bayerle hierselbst aufgetragene Ausfihrung einer zur Bereicherung des auf dem hiesigen Kirchhofe zu errichtenden Hochkreuzes bestimmten Statue der ,schmerzensreichen Mutter“ ist in gelungener Weise erfolet. Die Sta~ tue ist in einer Hohe von drei Fuss in obenkirchener Sandstein gear- beitet und wird in etner Nische an der vordern Seite des Fussge- stelles des Hochkreuzes ihren Platz finden. Gegenwiartig befindet sie sich auf der hiesigen Kunstausstellung. (Corr. -BI.) Aus Чеп Усгвапд!ипоеп 4ез Кипзбуеге!и$ 1п Робаана am 21. April 1851. Die Ristungen des vergangenen Jahres waren den Kiinsten und Kunst~- Anstalten nicht giinstig, und auch wir empfanden, dass ,,die hol- den Musen schiichtern fliehen, wo des Ares rauher Ruf ertént.« Wah- rend wir bei der letzten Verloosung 659 Mitglieder mit 728 Aktien und 1456 Thirn. Einnahme zahiten, weisen die Listen heute nur 643 Mitglieder mit 702 Aktien und 1404 Thirn. Einnahme nach. Unseren Bemihungen ist es gelungen, durch gitnstige Erwerbungen dennoch eine gréssere Anzahl entsprechender Gemalde und Kupferstiche zur Verloosung zu stellen, als friher. Wir haben fir 760 und einige Thaler 23 Oelgemalde angekauft, 68 Thir. verwandten wir fir 20 Ku- pfer~ und Stahlstiche, 2 Thir fir einen Steindruck und 8 Thir. far die farbige Lithographie: das Milchmadchen nach Meyerheim, welches von Winkelmann in Berlin mit 21 Platten gedruckt und bestimmt ist, auf der grossen Ausstellung zu London den deutschen Steindruck zu vertreten. Der erreichte hohe Grad von Kunstfertigkeit und die sehr gelungene Darstellung geben die Ueberzeugung, dass es seinen Zweck wirdig erfillen werde. Der Kunstverein in Berlin sandte uns einen Kupferstich: der grosse Kurfirst bei Fehrbellin, von Eybel-Habelmann, die in Halberstadt und Magdeburg den Othello nach Hildebrandt, gestochen von Knoll, und der in Stettin einen Steindrnck: der heimkehrende Krieger, von Becker-Jentzen-Matzel. Die Zahl der Gewinne betragt somit 49, Bei einem erspriesslichen Unternehmen hat sich auch unser Verein betheiligt. Der Kunsthandler Payne in Leipzig ist namlich in den Besitz von 31 werthvollen Oelgemalden, welche er durch den Stahl- stich vervielfaltigen laésst. Wer dem von ihm gebildeten Vereine bei- А и м $ $ = Anzeige. Montag, den 2. November 1851 beginnt in Munchen die Versteigerung einer Kupferstich - Samm- lung, welche die besten Werke der neuen Schule in vollkommenster Erhaltung darbietet; grésstentheils sind diese Abdriicke vor oder mit Offener Schrift und noch mit ganzem Rande versehen. Der Katalog ist bereils versandt und kann vorzugsweise bezogen werden durch die Herren Artaria in Mannheim und Wien, Bermann daselbst, J. A. Boerner in Nurnberg, Ebner in Augsburg, Berlin und Stultgart, Prestel in Frankfurt a. M., dann Herrn R. Weigel in Leipzig, sowie durch Unterzeichneten. Anzeige. Munchen, im September 1851. VWiontmorilion, Kunsthandler und Auctionater. Mit dem Beginn des nachsten Quartals werden wir unsern ,,Anzeiger zum deutschen Kunstblatt“ regel- massig allmonatlich erscheinen lassen, auf welche Verdnderung wir die Herren Kunst- und Buchhandler, welche sich desselben bedienen wollen, aufmerksam machen. Die auf diese Weise etwas vergrésserte Ausdehnung des Blattes wird uns in den Stand setzen, den neuen Erscheinungen mehr Raum zu widmen und auch hier und da solchen Mittheilungen aus dem Kunst- und Kiinstlertreiben einen Platz zu génnen, welche die sltrengwissenschaftliche Tendenz des Hauptblattes ablehnen zu miissen claubte. Die Redaction. Am 1. Oktober verlege ich meine Wohnung nach der Friedrichsstrasse No. 29. Berlin, 20. Sept. 1851. Fr. Eggers. Verlag von Rudolph und Theodor Oswald Weigel in Leipzig. — Druck von Gebr. Unger in Berlin.