Маосвеп, nach Nilson. — Kinder unter Baumen in 9 Exemplaren,
von Petersen in Nirnberg, nach A. von der Ende. — Die Arche
Noah in 3 Exemplaren, von F. Wagner in Nirnberg, nach M. Oppen-
heim, — Judith, 1 Exemplar, von Lutz in Minchen, nach Riedel. —
Das Morgengebet, 1 Exemplar, von J. Serz in Niirnberg, nach L6-
wenstein, о

9 Radirungen. Ein Kinstler~Maskenzug von Neureuther in
Minchen.

19 Lithographieen. Ein Kunstler in seinem Atelier in 18 Exem-
plaren von W6lfle in Manchen, nach A. v. Enhuber. — Die Bavaria
in Minchen, 1 Exemplar vy, F. Hohe in Minchen, nach Sehwanthaler.

War es uns auch nicht erlaubt, mehr und gréssere Gemalde an-
gukaufen, so glaubten wir doch wiederholt dahin trachten zu missen,
dass durch eine, gegen frihere Jahre immerhin sehr bedeutende Anzahl
von Nebengewinneu, der Ausfall eines jabrlichen Vereinsblattes fir
alle Mitglieder weniger fihlbar gemacht wird.

Bei dieser Gelegenheit haben wir aber noch besonders hervorzu-
heben. dass von den uns im abgewichenen Verwaltungsjahre zur Aus~
stellung zugesendeten und zur ebenmassigen Ausstellang in Nurnberg,
Bamberg und Wiarzburg weiter spedirten Bildern von einem hiesigen
Privaten 1, in Narnberg 1, in Bamberg 3, und in Wirzburg 5 Piecen
im Preise von 771 Fl. angekauft worden sind, so dass diese Ankaufe
mit den unsrigen eine Ziffer von 21 Gemalden, im Werthe von
1559 Fl. naehweisen, — ein Resultat, mit dem die Herrn Kiinstler sehr
wohl zufrieden sein diirften, und welches ohne Zweifel beitragen wird,
diese Herren zu neuen Zusendungen an uns, und die mit uns verbun-
denen Vereine zu ermuthigen.

Die Rechnung pro 1850—51 schliesst ab mit einer Einnahme von
1,568 Fl. 43. Kr. und einer Ausgabe von 1,341 Fl. 27 Kr., also mit
einem Activ—Reste fir 1851—52 von 227 Fl. 16 Kr.

Aus dem Vorjahre war ein Activ-Rest von 239 Fl, 7 Kr. iiberge-
gangen, so dass nach dessen Abzug die reine Einnahme nur mehr
1,329 Fl. 36 Kr. betragt.

Diese wirkliche Einnahme ubersteigt die etatsmassige Ein-
nahme um: 55 Fl. 36 Kr., was theils in dem geringen Zuwachs von
2 Mitgliedern tber die elatsmassige Annahme, theils in der gréssern
Zeichnung von Aclien zu 2 Fl. begrandet ist, indem diese Zeichnung
97 Stick entziffert, wahrend nur 85 etatirt waren.

Immerhin erscheint dieser Aktien-Zuwachs aber zur Zahl der Mit-
glieder noch sehr gering, indem die Zahl der Aktien die Halfte der
Mitglieder nicht erreicht, bei der Geringfigigkeit der Jahresheitrage zu
nur 4 FI. auf eine weit zahlreichere Aktienzeichnung aber, nach wie
vor, gerechnet werden musste und dirfte,

Im Allgemeinen dirfen wir selbst mit dem Rechnungs-—Resultate
uns befriedigt erkléren, und erlauben uns nur noch die Bemerkung
beizufigen, dass — wie die Rechnungs-Positionen zur Genige be-
weisen — das so ginstige Rechnungs-Resultat, gegeniiber den nicht
unbedeutenden Leistungen des Vereins, nur in dem Umstande wesentlich
zu finden ist, dass die Verwallungs—Angelegenheiten ohne besonderen
Aufwand far Honorirung des Personals besorgt werden, wahrend hei
andern Vereinen durch Honorirung der Verwaltungs- Mitglieder, Se-
kretaire, Conservatoren etc. schon nahmhafte Einnahms-Betrage ab-
sorbirt werden, Regensburg, im October 1851, я

Der Ausschuss des Kunstvereins,
$. Foltz, zweiter Vorstand. Sauer, z. Z. Sekretair.
	gestattet. Nichls desto weniger werden wir aber das Projekt einer
engern Verbindung mit andern Vereinen nicht fallen lassen, vielmehr
in anderer Weise, and zwar zunachst mit denjenigen Vereinen wieder
au beleben versuchen, welche nach ihren Kraften und Mitteln mit uns
auf gleicher Stufe stehen, und gleiche Bediirfnisse haben.

Im verflossenen Verwaltungsjahre 1850 — 51 veranstaltete der Verein
vier Ausstellungen, namlich drei kleine und eine grdéssere, die
ersteren von achttagiger Dauer: a. vom 30. Marz bis 6. April,
_ b. vom 18. bis 25. Mai und — ec. vom 22. bis 29. Jani d. J. —
die gréssere statutenmassige vierwéchentliche Ausstellung vom
26. Januar bis 23, Februar incl.

In diesen 4 Ausstellungen kamen zur Schaustellung 120 Oelgemilde
im Werthe von 11,949 FL, — 11 Aquarellgemilde im Werthe von
121 Fl., —- 4 Gouachegemalde (ohne Werth), —- 2 Glasgemilde im
Werthe von 196 Fl., — 8 Porzellangemalde im Werthe von 220 FI., —
9 Werke der Plastik, in Summa 154 Kunstwerke im ohngefahren Werthe
von 12,486 Fl. —

Auch heuer haben wir, wie in allen Vorjahren, die Erfahrung ge-
macht, dass die statutenmassige Zah] von zwGlf Ausstellungen sich
nicht erreichen lasst, dass diese Zahl offenbar zu gross angenommen
worden ist, und dass bis zu einer nothwendigen, bei einer Revision
der Statuten angezeigten Veranderung jener Bestimmung, oder aber
bis zu der, durch die Verbindung mit andern Kunstvereinen gebotenen
Modifikation, wie bisher, dahin gewirkt werden dirfte, so viele Aus-
stellungen zu veranstalten, als eben moéglich, und mit den Vereins-
milteln vereinbar sind.

Von den ausgestellien Bildern haben wir; 11 Oelgemalde und
3 Aquarellgemalde, somit 14 Piecen als Hauptgewinne im Preise
von 792 Fl 43 Kr; — als Nebengewinne aber 90 Exemplare
yerschiedener guter Stahlstiche, Radirungen und Lithographieen im
Preise yon 107 Fl. 17 Kr. zur Verloosung pro 1850—51 angekauft, so
dass also 104 Gewinne zur Verloosung kommen und nahe die
Halfte der Mitglieder auf Gewinne rechnen kann.

Die angekauflen Kunstwerke sind folgende:

A. Hauptgewinne.

1. Oelgemilde. Die Ermahnung vor der ersten Communion, von
C. Kreul in Vorchheim. — Ein Alpenweg, yon W. J. van der
Berghen in Minchen — Ein Schuhmacher sieht seinem entflohenen
Vogel nach, von A. Vischer in Manchen. — Die Ramsau bei Berchtes-
gaden, von B. Popp in Narnberg, — Miltagsruhe, von J. Petzl in
Minchen. — Ein Klostergang, von L. Faustner in Miinchen. — Der
Obersee bei Berchtesgaden in Morgenbeleuchtung, von K. Heilmaier
in Mianchen. — Partie an der Isar bei Minchen, von J. H. v. Hof-
stetten in Manchen, — Dorfpartie aus dem bayerischen Hochlarde,
von A. Seidel in Minchen. — Partie am Peisenberg, von S. F. Spengel
in Munchen. — Abendlandschaft, von A. Podesta in Mianchen.

2, Aquareligemalde. Partie bei Dechbelten, Schloss Wolfsegg
bei Pillenhofen, und Waldkapelle bei Wolfsegg von J. Ostermayer
	in Regensburg.
B. Nebengewinne.
	62 Stahistiche. Eine Italienerin in 30 Exemplaren, von A. Schad
in Manchen, nach Ph. Foltz. — Das Portal der Lorenzer Kirche in
Nurnberg in 9 Exemplaren, von Ph, Walter in Nurnberg, — Das Dach-
stibchen in 8 Exemplaren, von Th. Benedettiin Wien, nach P. Fendi.
— Das Lied von der Glocke in 5 Exemplaren, von A. Schleich in
	An meine auswartigen Yreunde.
	Freunde hier am Ort fordern mich auf, gegen die Verdachtigung meines amllichen und anderweiligen Wirkens, welche
im Vorwort der kiirzlich hieselbst crschienenen Schrift von Herrn F. Mertens: »die Baukunst in Deutschland® etc. ent-
halten ist, mich zu vertheidigen. Ich halte dies fiir tberfliissig. Mein Leben und mein Wirken liegen so offen da, dass, wer
davon Kenntniss haben will, scin Bediirfniss mit leichlester Mihe aus guter und reiner Quelle wird befriedigen kénnen. Ich
denke: — wer ein Mann von Ehre ist, verfihrt ohne mein Zuthun in solcher Art; er wird sein Urtheil von den Combinationen
einer schr kranken Phantasie nicht bestimmen lassen. Mit Anderen habe ich nichts zu schaffen.
	EE. Haugcier,
	Berlin, 4. November 1301.
	Verlag von Rudolph und Theodor Oswald Weigel in Leipzig. — Druck von бег. Unger in Berlin.