Die Ankaufssumme der Hauptgewinnste steht gegen das itals- postulat von; 800 Fl. — um 95 FI. aurick, wahrend die Ankaufs- summe der Nebengewinnste das Etatspostulat von: 100 FI. — um 11 Fl. 48 Kr. dbersteigt. Nachdem es nicht méglich, gréssere Bilder- Ankaufe zu machen, glaubten wir auch heuer wieder dahin trachten zu miissen, durch eine gréssere Zahl passender Nebengewinnste aicht nur den Ausfall weiterer Bilder, sondern namentlich auch den eines Vereinsblattes fir alle Mitglieder 2u decken. Die Anschaffung eines jahrlichen Vereinsblattes wird bei den der- maligen Mittelu sich nie erreichen lassen, wohl aber wird es mdglich werden, die Zahl der Nebengewinnste successive zu vermehren, wenn — wie bereits heuer mit Erfolg versucht worden, — dahin gestrebt wird, durch die Anschaffung von Exemplaren anderer Vereinsblatter nicht nur billige, sondern auch gediegene und werthvolle Blaller zu erlangen. Endlich haben wir hier, mit Beziehung auf unsere Verbindung mit dem Kunstvereine in Warzburg noch besonders hervorzuheben, dass von den uns zu gemeinschaftlichen Ausstellangen zugesendeten Gemalden: von hiesigen Privaten: 6 Bilder im Preise von 215 FI. vom Kunstvereine in Warzburg 6 Bilder . 1160, von Privaten dortselbst aber 25 Bilder. . 3529 , sonach mit unsern 10 Bildern. . . . . . . 705, ‘nm Ganzen 47 Gemalde im Preise von... - . - - « 3612 FI. angekauft worden sind, so dass also die Herren Kunstler alle Ur- sache haben, mit diesem Resultate zufrieden zu sein und aufs Neuve hewogen werden dirfien, unsere Ausstellangen mit reichen Zusen- dungen zu versehen. Die Rechnung pro 1851/52 schliesst ab: mit einer Einnahme von . . . . . . « - © . 4940 Fi. 39 Kr. und einer Ausgabe von . . .. . . 1848 , 25, sohin mit einem Activ-Reste far 1852/53 von 92 Fi. 14 Kr. Aus dem Vorjahre war ein Activ-Rest von 227 Fi. 16 Kr. aber- gegangen, so dass nach dessen Abzug die reine Einnahme nur mehr 1713 Fl. 23 Kr, betragt. Diese wirkliche Einnahme iibersteigt die etatirte zu 1292 Fl. — Kr. um 421 Fl. 23 Kr. was lediglich in dem Zuwachse von: 124 neuen Mitgliedern, theils aber auch in der grdsseren Zeichnung von Aktien Grund findet, indem diese Zeichnung: 101 Aktien entziffert, wahrend nur 90 dergleichen elatirt sind. Erscheint dieser Mitglieder-Zuwachs, von denen jedoch nur 345 mit dem ganzen Jahresbetrage an der Verloosung Theil neh- men, einerseits sehr erfreulich, so erscheint die Aktien -Zeichnung immerhin noch sehr gering, indem die Zahi derselben kaum den vier- ten Theil der Mitgliederzahl erreicht, bei der Grindung des Vereins, sowie seither, mit Ricksicht auf die geringe Ziffer des jahr- lichen Beitrages, auf eine weit zahlreichere Theilnahme aber gerechnet werden musste, Die wirkliche Ausgabe von: 1848 Fl. 26 Kr. hat das Etats- postulat von 1349 Fl. 16 Kr. um: 499 Fl. 10 Кг. aberschritten, wurde aber durch die Mehr-Einnahme wieder vollkommen gedeckt. HRunmnstanzelige. Ве №. Weigel in Leipzig ist erschienen und durch jede Buch- und Kunsthandlung zu beziehen: Rudolph Weigel’s Kunstlagercatalog. 24ste Abtheiiung. 1 Thlr. Verzeichniss meiner Kupferstichsammlung als Leilfaden zur Geschichte der Kupferstecher-Kunst und Malerei, von J.G. von Quandt, 2? Thir. Holzschnitte berihmter Meister in treuen Facsimiles, heraus- gegeben von R. Weigel. Tle u. Ste Lief. 6 Thir. Catalog der Kupferstichsammlung des verstorbenen Herrn Prof, Friedlander zu Halle, welche nebst anderen Privat- sammlungen den 31. Januar 1853 zu Leipzig verstei- gert wird. Gratis, { Photographie a ee tO oD Zeichnung in Tuschmanier . Bleistiftzeichnung Werke der Plastik. . Kupferstiche ohne Werthangabe Galvanographien . Stahlstich . . illuminirte Lithographie literarisches Werk . in Summa 234 Kunstwerke im Gesammtwerthe von 48,893 Fl. — worunter natarlich die Bilder der Miinchner Ausstellung als die werth- volisten, — wenigstens nach schrifilicher Angabe, — zu betrachten waren, von denen aber auch viele wirklich hohen kinstlerischen Werth hatten. Erfreulich war es jedenfalls Bilder aus allen Weltgegenden, aus Paris, Versailles, Brassel, Antwerpen, Haag, Rotterdam und Amster- dam, ebenso, wie aus: Berlin, Wien, Chur, Stuttgart, Baden-Baden, Frankfurt und Miinchen etc. zu sehen und die Fortschritte der Kunst alliberall beurtheilen zu kénnen, noch erfreulicher aber dirfte sein, dass unser Verein auch den Kinstlern mehr bekannt geworden, und sie auch spiter wieder zu Sendungen veranlassen méchte. —- Dagegen massen wir wiederholt berihren, dass die statutenmassige Zahl von zw6lf Ausstellungen bei kleineren Vereinen, wie der unserige, ohne grdssere Verbindung und Mittel sich durchaus nicht erreichen lasst, und dass, in Ermangelung einer, aber wieder nur bei reicheren Mitten, — méglichen permanenten Ausstellung, wie bis- her, lediglich dahin getrachtet werden diirfte, so viele Ausstellungen zu veranstalten, als nach Maassgabe der Zusendungen und der Ver- einsmittel méglich sind. Wir miissen zugleich noch darauf ergebenst aufmerksam machen, dass permanente Ausstellungen bei kleineren Vereinen sich nur dann leichter erméglichen lassen, wenn sie durch eine bestimmte Zahl von Kiinstlern in loco unterstitzt werden kénnen, dass aber selbst bei grésseren Vereinen, wie z. B. in Miinchen, nicht selten Falle der Ebbe in den Ausstellungen vorkommen und nicht gana zu beseiligen sind. Die kieineren Vereine, namentlich die meisten nord-, ost- und westdeutschen Vereine, die unter sich zu jahrlichen Aus- stellungen verbunden sind, haben jahrlich nur eime einzige, yier Wochen dauernde grosse Ausstellung, ja es gibt noch grossere Orte, wie 2. B, Leipzig, Wo mur alle 2 Jahre eine grossere Ausstellung seither staltgefunden hat. Die Zahl der Ausstellungen ist ein Hauptpunkt der Erwagung fir alle Vereine, und er wird bei einer Revision der Statuten auch yor- zugsweise zu bericksichligen sein. Ankaufe zur Yerloosung. Der jahrliche Ankauf der Bilder zur Verloosung geht Hand in Hand mit den Ausstellungen, und ist wesentlich durch deren Zahl und Grosse resp. durch die mehr oder weniger zahlreichen Zusendungen zu denselben bedingt, indem bei zahlreichen Zusendungen, einerseits eine gréssere Auswahl von Bildern zum Ankaufe geboten wird, andrer- seits aber die Transportkosten erhéht und die Milttel zu den Ankéufen beschrankt werden, so dass also, — natirlich immer die dermaligen Mittel des Vereins im Auge haltend, — bei 6fteren und vielen Aus- stellungen weniger mehr Ankaufe statlfinden kénnen. Demgemiss wurden von den ausgesteliten Bildern des verflossenen Jahres, deren Transportkosten nach Zahl und Grésse bedeutende Aus- lagen erforderten: 9 Oelgemalde im Preise von 661 FI, — Kr. 1 Porzellangemalde 78 Galvanographien 20 Stahistiche . 3 Lithographien . 88 „ 20 , ” n оу By somit 101 Nebengewinnste . ... itt, 48, im Ganzen also 111 Gewinnste im Preise von 816 Fi. 48 Kr. — Kr. zur Verloosung angekauft, so dass also von den an diesen theilneh- menden 345 Mitgliedern und 101 Aktionairen in Summa 446 Num- mern des Jahres 1851/52 nahe der vierte Theil auf Gewinn rech- nen kapsn. Verlag yon Rudolph und Theodor Oswald Weigel in Leipzig. — Druck von Gebr. Unger in Berlin.