Tod, Uebersiedlung und Austritt um 60 Mitglieder mit 68 Aktien; da- gegen gewann aber der Verein durch neuen Beitritt 92 Mitglieder mit 106 Aktien, und zahlt daher am Schlusse des gegenwartigen 9. Ver- einsjahres 620 Mitglieder mit 710 Aktien, woraus sich eine erfreuliche Zunahme yon 32 Mitgliedern mit 36 Aktien ergiebt. Diese in geschlossener Reihe heute zur Verloosung kommenden 710 Aktien vertheilten sich mit 289 auf die Stadt, 113 auf das Land Salzburg, 91 auf Wien, 99 auf Tyrol, 45 auf Ober- und Unteroster- reich. 29 auf Bayern, 29 anf Steiermark, 24 auf Bohmen, <1 auf Karnthen, je 3 auf Schlesien, Dresden und Kélu, je 2 auf Krain und Triest, und 1 auf Hannover. Im Laufe dieses Vereinsjahres wurden 245 Kunstwerke zur Aus- stellung gebracht; darunter 189 Oelgemalde, 16 Aquarelle, 4 plastische Werke und 36 Stahl-, Kupfer-, Steinstiche und Golvanographieen. Ihrem Gegenstande nach gehdrten 31 der Geschichte, 88 der Land- schaft, 97 dem Genre und 29 der Architektur; dazu lieferte Salzburg 37, Minchen 79, Wien 47, Disseldorf 20, Berlin 9, Briissel und Prag je 7, Dresden und Paris je 6, Kassel und Antwerpen je 3, Walch- see, Kin und Haag je 2, Linz, Brixen, Rom, Kopenhagen, Rotter- dam, Appeggi, Luzern, Halberstadt und Innsbruck je 1. Aus diesen Kunstwerken wurden angekauft: I. Vom Vereine: a. 16 Oelgemalde, 2 Aquarelle, 3 Lieferungeu zu 6 Blittern vom Konig Ludwigs-Album, 6 Stahlstiche, die h. Magdalena vorstellend, und 1 Basrelief in Gyps um 1726 FI. 27 Kr.; — b. das Pramienblatt: ,,der Kindtaufschmaus*, Lithographie von Hanfstangel nach Gayer, um 720 FI; — c. 100 Antheilscheine bei dem ésterrei- chischen Kunstverein in Wien um 600 Fl.; — Summa 3046 Fl. 27 Kr. Il, Von Privaten: 1, Gutenberg -Statuelte aus Alabaster von Hitzl hier um 12 Fl. — 2. Вгаппею 10 Магорего, АдиагеЙ уоп Е1опег 42 , — 3. Hohe Gohl von Franz Seidel in Mianchen, Oelgemilde 118 Fl. — 4, Kreuztragung Christi, in Holz geschnitzt von Haid in Walchsee 400 Fl. — 5. Obersee, Oelgemalde von Karl Millner in Minchen 60 Fl. — Summa 622 FI. Diese beiden Summen geben den Betrag von 3678 Fl., welcher durch die Vermittlung des Vereins in die Hande der Kinstler floss. Zur Verlosung kommen: 16 angekaufte Oelgemalde; 1 beim 6sterr. Kunstverein gewonnenes Ocelgemalde; 2 Aquarelle; 6 Stahlstiche, heil. Magdalena; 1 do. Zerstérung Jerusalems, gewonnen heim osterr. Kunst- yerein; 1 Christuskopf, Geschenk von Hrn. Zimmermann in Dresden und Christnacht; 3 Lieferungen des Kénig Ludwig- Albums je zu 6 Blattern; 1 Basrelief in Gyps: , Madonna mit dem Kinde“; 4 Kunstver- eins—Preisblatter unter Glas und Rahmen; 5 dgl. ohne Glas uud Rahmen; 53 Stahlstiche: Romanlektire, 35 Kupferstiche: die Aussetzung Moses, 13 Galvanographieen: der Erzahler, die drei letzteren Gegenstande ein Aus- tausch und 100 Pramienblatter vom dsterr. Kunstverein in Wien. Im Ganzen also 141 Gewinne, welche ohne Ausscheidung verloost werden und auf je 5 Loose einen Treffer geben. Die Summe der Einnahmen betrug: 4272 Fl. 14 Kr.; die Samme der Ausgaben: 4214 Fl, 6 Kr. Moments, an die genialen Bilder von Magnus erinnert hat. — Bern- hard und Fr. Horschelt bringen ebenfalls zwei Portraits, in denen aber eine mehr materielle Aulfassung der guten technischen Behandiung zu Grunde liegt, — Ausserdem erhalten wir von Fr. Foltz eine Reihe Thierstudien, die den bekannten Arbeiten dieses Meisters sich wirdig aur Seite stellen. — C. Loecherer stellt eine Anzahl héchst gelun- gener Photographien aus, die unter dem Titel: ,Album der Zeitgenossen“ dem Kunsthandel tbergeben werden; es befinden sich darunter die Portraits von Liebig, Dingelstedt, Geibel u. a. m. Far die Ausstellung der nachsten Woche ist ein grosses Schlach- tenbild von Thiem, einem bayer. Officier, der Horace Vernets Schiller war, angekindigt, und wir versprechen dariber nachstens ausfibrli- chen Berichni. — Parts. Clésinger hat vom Ministerium den Auftrag erhalten, eine kolossale Bronze-Statue von Franz I. fir den Hof des Louvre au fertigen. Er hat die Skizze bereits vollendet. Der ritterliche Konig ist gedacht, wie er nach jener Schlacht, in welcher er 27 Stunden lang au Pferde blieb, sein Thier anhalt und sich einen Augenblick die Sic- gesruhe génnt. Siegesfreude, Kuhnheit und Festigkeit sind gut zum Ausdruck gekommen. Clésinger war mehrere Jahre Carassier. Das Schlachtpferd der Slatue ist eine alte Bekanntschaft von ihm und hat ebenfalls bei der Ausfihrung seie volles Recht bekommen. Der Herzog von Luynes, im Besitaz einer schénen Marmorstatue der ,,Penelope* (vgl. Jahrg. 1. 8. 16) von Jules Cavelier, hat dem Kinstler erlaubt, Copieen davon durch die Colas’sche Maschine far den Verkauf zu machen. (Artiste. ) [Аи тееще. Aus dem General- und Verloosungs-Bericht des Saize burger Kunstvereins fir 1852. Viel Larmens in der Welt hat unser Verein nie gemacht, hegt aber weder in seinen Kraften, noch in seiner Aufgabe; nachhaltig aber und bescheiden wirkt er fort und giebt durch sein alljahriges Erstarken den Beleg fir gesunden Kern und weitere Entwickelungs-Fahigkeit. Mit allen den Vercinen, die beildufig unter den Aussichten, wie er, wohl auch unter viel ginstigeren, ins Leben traten, darf er sich mes- sen; manche derselben haben die Krisis der letaztvergangenen Jahre nicht tiberlebt, manchen ist er an Leistung bedeutend vorangecilt, hinter keinem ist er zuriickgeblieben. Dieses gliickliche Resultal ver- dankt er vorzugsweise der kraftigen Unterstitzung, die Kinstler und Kunstfreunde von nah und fern ihm angedeihen liessen; der eifrigen Bemihung der meisten der Mandatare und zum Theil gewiss auch den gelungenen Preisblattern, welche zu besorgen der Ausschuss als eine seiner ersten Pflichten betrachtete. Am Schlusse des Vereinsjahres 1851 hestand der Verein aus 588 Mitgliedern mit 672 Aktien. Diese Zahl verminderte sich spiter durch ERKLARUNG Wir sehen uns veranlasst, iiber einen Unfug in der Tagespresse, unsere entschiedene Missbilligung auszusprechen. Dass die Zeitungen sich unseres Journals, namentlich der Zeitungs-Rubrik bedienen, ihren Lesern artislische Notizen zuzufiihren, kann uns weder unangenehm, noch dem Object der Mittheilung zum Schaden sein. Nur wire bei diesem allgemeinen Brauch je nach Umstanden auch der Brauch der Quellennennung anzurathen, den wir niemals zu beobachten unterlassen. Dass aber héchst achtbare, belletristische Journale, die wir heute noch nicht nennen wollen, Ausziige aus unsern Nummern geben, ja sie stellenweise wéortlich abdrucken, alles ohne Angabe der Quelle, dies Verfahren diirfte wohl von den ehrenwerthen Redaktionen selber, die wir in Unkenntniss iber das Treiben ihrer Arbeiter wihnen missen, hichst unstatthaft genannt werden. Wir bitten sie daher, sich unserer Art und Weise bedienen zu wollen, die wir in unserm Beiblatt gewissenhaft verzeichnen, wo unsere Leser in andern Zeitschriften Verwandtes finden. Bei solcher Gelegenheit dann weitere Umrisse aus dem Inhalte 2u Reo akt Lon. (Der heutigen Nummer liegt das Beiblats No. 4 bei.) Verlag von Rudolph und Theodor Oswald Weigel in Leipzig. — Druck von Gebr. Unger in Berlin. geben, scheint uns anstandiger Sitlte nicht entgegen.