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	len, die bis jetzt als authentisch ancrkannten Nachrichten tiber
das Leben und die buchhandlerische Thatigkeit des einst hoch-
gefeierten Mannes. — Die zweile Tafel bringt einen facsimi-
lirten Brief des berithmten Antwerpner Buchdruckers Christoph
Plantin (geb. 1514, gest. 1589), ferner sein, nach einem gleich-
zeitigen Bilde, ebenfalls genau copirtes Portrait und ausserdem,
in Holzchnitt, das Biicherzeichen seiner Druckerei. — Auf der
dritten Tafel wird ein, von J. C. Baum in getreuem Facsimile
wiedergegebener, héchst interessanter Brief mitgetheilt, den der
Frankfurter Kupfersiecher und Verleger Theodor de Bry an den
Leydner Buchhandler Franz Raphelengius schrieb. Er ist vom
Jahre 1595 datirt und gewahrt einen tieferen Blick in die Den-
kungsweise eines Mannes, der sich einerseits durch seinen Verlag
grosse Verdienste um die Wissenschaft, andererseits durch
eigene kiinstlerische Thatigkeit in der Geschichte der bildenden
Kunst einen dauernden Namen erwarb. — Die vierte und letzte
Tafel zeigt, in héchst gelungenem farbigem Druck, die Abbil-
dung eines durch Prig- und Grabstichel - Arbeit merkwiirdigen
Einbands vor 1500. Das Buch, dem er dient, ein Exemplar
von ,,fteyneri de Pisis pantheologia“, stammt, der dem Blalte
beigefiiglen Noliz zufolge, aus der Benediktiner Ablei Amor-
bach und befindet sich gegenwartig in England.

Diese kurzen Andeulungen tiber den Zweck des Werkes
und dessen beabsichtigten Inhalt werden geniigen, um alle Die-
jenigen, die sich fiir Kunst und Wissenschaft specieller inter-
essiren, darauf aufmerksam zu machen. Der Wunsch, dass
dieses Unternehmen, bei dessen Ausstattung der Herausgeber
weder Mithe noch Kosten spart, nicht an der Indifferenz des
Publikums scheitere, ist zu gerechtfertigt, als dass wit ihn
	nicht in volikommenster Ueberzeugung aussprechen sollten.
ТИ. Weiss.
	“Zeitung.
	denfalls doch auch einen Holanzug getragen, womit aber keineswegs gesagt
sein soll, dass Beide im Degenkleide abzubilden; im Gegentheil michte бое
ebenfalls im einfachen Hauskleide, wie man ihn hautig als Dichter, nicht als
Staatsmann dargestellt findet, darzustellen sein, und dies um so mehr, da
auch die Wirkung des kurzen Kleides bei einer ausgefiihrten Statue im
Grossen gewiss nicht vortheilhaft sein méchte etc. Ihr Ihnen wohlgewogener
	Ludwig.
Miincjen. Hr. Direktor v. Kaulbach, obwohl wieder herge-
stellt, wird doch den Mai noch im bayerischen Gebirge verleben und
erst im Juni nach Berlin sich begeben; seine Schiler und Gehilfen
gehen schon Ende dieses Monats dahin ab. (B. N.)
	Stuttgart. Von dem Maler Prof. H. Rustige ist ein neues

Drama: ,, Attila“, mit Musik von Lindpaintner, mit grossem Beifall auf-
gefihrt worden. (Schw. M.)
	W.