10. Von Mancherley Geschrifften ein zierlich niiw fundament
Biichle, Yede besonder mit Ihrer eigentlichen Punctur, Buch-
staben unnd Alphabet zu underwysung mengchlichem Innsonders
aller bliienden Jugendt зи nutzlicher dienstbarkeit, durch .Vr-
banum Wyss diser Zyt Schulmeister su Bischoffszel geordnet
unnd vssgangen. Ohne Ort und Jahr.

10 Bil. Fractur- und Currenischriften.

Brulliot Th. II. No. 2920 fihrt ein Werk dieses U. Wyss
an, welches den Titel fihrt: Libellus valde doctus elegans et
utilis multa -et varia scribendarum literarum genera complectens
	—- — conscripta, insculpta et impressa per Vrbanum Wyss
Tigurinum A. D. 1549 und das Zeichen
			zeichuet hat. Der Beisatz ,,der Jung“ bezient sich nicht aul
einen Alteren Kiinstler gleichen Namens, sondern will blos an-
deuten, dass er der jiingere Bruder von Tobias gewesen ist.
Es unterliegt wohl keinem Zweifel, dass die Monogramme
	$ , Brulliot Th. 1. №. 1301, und GS, Th. If. No, 493.b.,
jene unseres Meisters sind, welcher sich in dem obenangefihrten
Wappen als ein verdienstlicher und gewandter Kinstler zeigt.

6, Liber perutilis, nune primum editus , continens formulas
Latinarum et Germanicarum scripturarum — — Autore Hein-

rycho Holzmullero Modista.

Ein schin Grunnd опа Fundamentbuch Lateinischer und
Teutscher geschrifften, gemeinem nuts zu gut, kiinstlich inn
grunnd gelegt. Darauss ein jeder. der lesen khan, sich selber
oder ein andern mag lehrenn Schryben gc. Basileae Anno 1553.

16 Bll. mit Schriften allerlei Art und Musiknoten. Auf der
Riickseite des Titels ein Holzschnitt, eine Hand beim Schreiben
darstellend. Das Zeichen des Heinrich Holazmiiler wird wohl
	ert ae,
das von Brulliot Th. I. No. 2284 angefiihrte Hi sein.
	7. Kin Kiinstlich Alphabet, sampt derselben HReimen, auch
klein und grosse geschrifften, vormals dergleichen nit aussgan-
gen. Durch mich Jirg Schreppeler Burger und Rechenmeister

su Strasburg, geschriben, gemacht in druck gfertigt und den
3. Septe. anno 54 Volendt. Hierauf das Zeichen FO. Auf dem
	Schlussblatt: edruckt zu Strasburg bey Uhiebolt Berger am  
	Weinmarck zum Treubel. 1558.
{4 Bll. Fracturschriften mit sehr grossen und reichverzierten
	Anfangsbuchstaben.

Das angefihrte Zeichen, Brulliot Th. U. No. 848 u. Bartsch
Th. IX. S. 415, gehdrt dem unbekannten, in Strasburg thalig
gewesenen Formschneider, welcher Mehreres nach Virgil So-
lis und Jobst Ammon, so wie in Joachim Meyers, Frey-
fechter zu Strasburg, Fechtbuch, Augsburg 1600, Oblong., den
Holzschnitt: mehrere Fechter mit zweihandigen Schwertern dar-
stellend, S. 48 geschnitten hat.

8. Ein new Cantsleysch Fundamentbiichlein, von mancherley
geschrifften unnd zierlichen siigen. Geschribenn durch Johann-
sen Kleiner Burger vnnd teutscher Schulmeister su Zirich — —
т 1562 Jar. Getruckt zu Miilhausen im obern Elsass, durch
Peter Schmidt Anno 1562.

Spatere Ausgabe von No. 2 mit unerheblichen Abanderungen.

9. Ein neuw Fundamentbuch dari allerley Tiitsche Ge-
schriffté nach irer waren art, ouch eigenilicher Punctur , Buch-
staben unnd Alphabet fleissig firgestelt werdend, also dass ein
ieder den rechten grunnd wol schreybens leichtlich daraus er-
lernen mag. Erstlich durch Vrbanum Weyss zu Strasburg auss-
gangen: yetzsonder aber durch Christoffel Schweytzer Form-
schneider 2uZurych zu nutz aller Jugend widerum szugericht
und in Truch gebracht. 1562. ‘Am Schlusse: In dem Jar Als
man zalt nach Christi Jesu vnnsers lieben Herren und seligma-
	chers geburt Thausent fiinffhundert finfizig und sex hab ich
	Vrban Wyss Rechenmeyster dise geschrifften vollendet.
38 BIl. deutsche Fractur~, Kanzlei- und Currentschriften.
	Der Formschneider Christopfel Schweytzer ist wohl
sicher derselbe, welcher nach Virgil Solis, H. R. E. Deutsch
	und J. Ammon gearbeitet hat und das Zeichen , © , Brulliot
	 
	I. No. 1465 und Bartsch IX. S. 412, fahrte.
	Hiernach ware der. Schreibmeister auch Formsclineider gewesen.

Eine andere, wahrscheinlich frithere Ausgabe des unter
10 angefihrten Werkes fiihrt den namlichen Titel, jedoch mit
Zusatz: ,, Durch Vrbanum Wyss diser zyt Sesshafft su Ziirich“.
Hierunter ein Holzschnitt, den Schreibmeister in seinem Ar-
beitszimmer darstellend, und: Gedruckt su Ztirych by Chri-
stoffel Froschower.

41, Capital und Versal Buch allerhand grosser und hilei-
ner Alphabeth, zu den Haubtschrifften und Biichern, desgleichen
in Cantzleyen und gemein зи gebrauchen, ganz zierlich geor-
dinieret durch Hans Rogel Formschneyder, Burger zu Augspurg.
Anno 1568: Bey Johann Virich Schénigks sel. Erben.

10 Bll. reich verzierte weisse Anfangsbuchstaben auf schwar-
zem Grunde. Auf jedem Blatt: A. V. (Augusta Vindelicorum).

H. Rogel war Stadtgerichtswaibel in Augsburg und fer-
ligte einen Grundriss der Stadt in Holzschnitt; ausserdem im
Jahre 1563 ein Modell der Stadt von Holz, welches auf der
Stadtbibliothek aufgestellt wurde.

Brulliot, Th. 1. No. 2483 und 2484, fithrt eine Anzahl Zei-
chen an, welche dem Hans Rogel mit Wahrscheinlichkeit zu-
zuschreiben sind.

12, Ein seer schon und recht wol geordnet Fundamenthuch,
beides von geschoben und gelegtt Currenten: Sampt mit Cantz-
ley und Fracturgeschrifften und derselben rechté Fundamenten
zerstreuwung und anhenckung der buchstaben — — Durch Ni-
colaum Eschenburgk Vonn Leubeck, Dyser zeit Schreiber und
Rechenmeister zu Steyn am Rhein, den 7 Juny anno. Im 74.
Jar. Gedruckt zu Strasburg bei Peter Hug.

19 ВИ. Fractur-, Kanzlei- und Currentschriften.
	13. Kin Kunstreich Fundamentbuch Von mancherley sierlichen
Teutschen und Lateinischen Schrifften, wie die jetsiger Zeit in
Cantzleien breuchig, durch Jacob Jacobell von Newenmark auss
Schlesien, teutscher Schulmeister 2u Heidelberg. Am Schlusse:
Gedruckt in der Churfiirstlichen Statt Heidelberg, durch Johann
Meier, geschnitten aber und verlegt durch Conrad Mareschall
von Brunnentraut, Formschneider. 15765.

4 Bil. Dedikation und Vorwort, mit Holzschnitten, die Hal-
tung der Feder darstellend, 27 Bil. Holztafeln mit Fractur- und
Kanzleischriften und 1 BI. Schlussschrift. *

Brulliot, Th. I. No. 1390, Th. II. No. 453, und Bartsch,
	ТВ. [Х. $. 417, fahren mehrere Zeichen: WI aco, CM,
	——
an, welche gewohnlich als das Zeichen von Christopf Maurer
	(Der heutigen Nummer liegt das Beiblatt No. 10 bei.)
	Verlag yon Rudolph und Theodor Oswald Weigel in Leipzig. — Druck von Gebr. Unger in Berlin.