9. St. Johannes des Tawffers pild, wigt 13 mark silbers.

10. St. Johannes des Evangelisten pild, wigt 13 mark silbers.

11. St: Leonhards pild, auf einem silbrein fuss under ei-
nem tabernackel, wigt 13 mark.

12. St. Barbara pild auf einen silbrein fuss und under ei-
nem tabernackel, wigt 13 mark. ^

13. Ain perlein snur, daran 20 dyamant in guldein ring
versetzt, yden geschatzt fiir 300 gulden rhein: bringt 6000 f1.
rhein. fiir die perl und das gold an derselben snur sind ge-
schaizt 200 gulden.

14. Ain Brasselet mit 64 perlein, geschatzt fur 64 gulden.

15. mer ain Brasselet mit einem dyamant und einem per-
Jein, geschatzt 70 gulden.

16. Zwen guldin sporn met gold und perlein geschilzt fur
224 guiden.

17. Ain halspant mit 15 palas ye ainen in den andern ge-
schatzt fiir 40 guiden bringt 600 gulden. An dem hiifftel 4
grosse perl, geschalzt fur 125 gulden, Item ain dyamant und
ain rubin geschatzt fur 60 gulden. Das gold an dem halspant
3 mark, jede mark 60 gulden.

18. Ain halspant mit rosen, darin sind 6 perl ydes fir
20 guiden. Item der gesniten palas in dem haffilein fir 600
gulden. Der palas in dem hindern haffilein fir 200 gulden,
Item die 6 perl daselbs fir 40 gulden. Item die 11 andern
palas, yeder 70 guiden, Item 55 perl fur 100 gulden. Item das
gold an dem halspant bei 4 mark fur 240 gulden rhein, Mer
viel ledig gestein und perlein fiir 672 gulden.

19. Ain grose kron, die man nennet die kron mit dem
gestain an dem tag, darinn sind 6 grosse plumen und 6 cleine
und in yedweder von den obgenannten 6 grossen plumen sind
4 palais, 4 saphir und 3 Dyemant und 9 perlen und in yed-
weder von den 6 clainen plumen ist 1 palais, 2 saphir, 1 die-
mant und 7 perl und in solcher weis nach ein ander sind die
andern obgenannten plumen und ist die hauben von der ege~
nannten kron yon rotem samet tberstipt 40 lilgen plumen von
gold, mit ein gulden kreutz, besetzt mit 16 palais.

20. Ein pild von s. michel weiss gesmelzt mit einem kreulz,
beseizt mit 4 saphiren, 1 palais, 4 perlen und hat auf seinem
haubt ein kron besetzt mit 4 klain palaiser und 12 perlen und
in seiner lenken hand ein hefftel besetzt mit ain weis var pa-
laisen, umgeben mit 8 perlen und an der seitlen desselbs pilds
sind tway pawmel pliiend, das sind 2 palais, daran ist die figur
des teufels und izwain seitten tzwen klain engel die hallent
jeglicher ain saphir und ob jeglichem saphir ain zeil perlen und
ist das getifel angemacht als ain veste mit zinnen und ob der
	ротеп 1 ра!а1$ ип 4 отоззег рееп; \у101 7 шагК 1 ции ап 014.
(Schluss folgt.)
	Ndunstliterater.
	уе! schlankern und zierlichern Formen eine spatere Entste-
hung annehmen zu miissen glauble, fir die er nach seinem
Stylgefiihie und indem er cine Nachricht tiber cinen im Jahre
1159 stattgefundenen Brand benutate, das Jahr 1165 bestimmte.
Gegen diesen Ausspruch brachte ich (im Kunstblatte 1845. S.
263) Einwendungen vor, indem ich zwar die Weihe v. J. 1061
nur auf den Chor bezog, den Langhaushau mithin erst seit die-
ser Zeit ausgefihrt, aber noch unter der Regiernng Heinrichs IV.
(+1106) vollendet annahm. Der Einwurf, den ich mir selbst
entgegenstellte, dass die an demselben Tage durch Kaiser Kon-
rad gegriindete Klosterkirche zu Limburg eine Saulenbasilika
mit grader Decke ist, glaubte ich dadurch zu beseitigen, dass
das, Langhaus eben erst seit 1061 gebaut sei und dass man da-
mals im Mainzer Dom (wie ich nach der damaligen Ansicht
irrig annahm) schon einen bedeutenden Gewdlbebau in der
Nahe gehabt habe. Den positiven Grund zur Zurickweisung
jenes Datums von 1165 glaubte ich in dem Ungentigenden der
Nachricht tiber den Brand von 1159, in den Aeussernngen der
Schriftsteller, welche, vor 1159 schreibend, den Bau Hein-
richs IV. als etwas ganz Ausserordentliches riihmen, so dass
man dabei wohl an den damals noch ncuen Gewélbebau denken
konnte, endlich in einem im J. 1136 gestifteten Altare zu finden,
welcher entschieden spatere Formen zeigt. Dem andern, nicht
minder wichtigen, aus der gréssern Schlankheit des Schiffes
entlehnten Einwande setzte ich die, durch gewisse Einzelheiten
fast zur Gewissheit erhobene Annahme enlgegen, dass in Folge
der Brande von 1159, 1289, 1450 u.s.f. eine bedeutende Ver-
anderung in den obern Theilen, auch wohl eine Erhéhung des
Kirchenschiffs staltgefunden haben méchte. Daniel Ramée in
Gailhabands Denkmalern entschied sich, wiederum nur nach sei-
nem Stylgefiihl, ftir Kuglers Ansicht, Lohde in ‘der deutschen
Uebersetaung desselben Werks glaubte, meinen Griinden nicht
widersprechen zu kénnen. Die weitern Aufklirungen, die wir
durch Geier und Gérz Denkmale romanischer Baukunst am Rhein
zu erhalten hofften, sind uns leider durch die unterbrochene
Herausgabe dieses Werkes enlzogen.

Durch die griindliche 6rtliche Untersuchung, welche der
Verf. in Gesellschaft zweier namhafter Kenner, des Prof. Lange
von Marburg und des Dr. Geier von Mainz, im J. 1847 unter
sehr gtinstigen Umstanden vornahm, indem wegen der begon-
nenen Freskomalereien der alle Pulz zum Theil fortgeschlagen
war, ist die Frage in ein ganz neues Stadium geriickt. Zu-
nachst ergab sich aus der Vergleichung des Mauerwerks und
der Details mit denen der Klosterkirche zu Limburg, dass die
Krypta, wahrscheinlich selbst die éstliche Chornische, die daran
slossenden Thiirme, die Aussenmauern des Langhauses, sogar
die Westwand desselben gegen die Vorhalle zu, in der Technik
und Formbehandlung mit jener Klosterkirche tibereinstimmten,
dass folglich alle diese Theile der ersten Bauperiode angehorten
und mithin schon die urspriingliche Anlage die gewaltigen
Flachenverhaltnisse des jetzigen Domes gehabt habe. Zugleich
aber fanden sich an diesen dlltern Theilen merkwirdige spitere
Zusaize. Zunadchst namlich am Chore, wo sich ergab, dass die
Mauer eine spitere Ummantelung, deren Ansatze an das Altere
Mauerwerk zuweilen sehr scharf ausgezeichnet waren, erhalten
hatte. Noch beachlenswerther war es aber, dass an den Wan-
den der Seitenschiffe die den Pfeilern des Mittelschiffes ecnt-
sprechenden Pfeilervorspringe mit den davorgelegten Halbsaulen
nicht dem Bruchsteinmauerwerke eingebunden, dass vielmehr
das urspriingliche Mauerwerk in néthiger Breite ausgeschroten
war, um jene aus Quadern gebildeten Wandpfeiler in sich auf-
gunehmen. Ob etwas Aehnliches an den Pfeilern des Miltel-
schiffes selbst stattgefunden, ob nimlich auch hier den 4ltern
Mauerpfeilern spatere Halbsdulen vorgesetzt seien, blieb dahin-
	Die romanischen Dome des Mittelalters xu Mainz, Speier
und Worms, kritisch untersucht und historisch festgestellt
durch Fr. v. Quast, Berlin (Ernst und Korn) 1853. 56 5.
und 6 Taf. — 24 Sgr.

Von Karl Sehnaase.
(Schluss.)}
	Hier (bei dem Dome zu Speyer) war denn dic Meinungs-
verschiedenheit noch grésser. Die Altere Ansicht schrieb auch
hier das Gebiude der Zeit zwischen 1030, wo Kaiser Konrad den
Grundstein legte, und 1061, wo eine Weihe erfolgte, zu. Kug-
ler, in sciner Kunstgeschichte, wich zuerst davon ab, indem er
wegen der zwar dem Mainzer Dome verwandten aber doch sehr