ВЕР АТ” Zu дет Denifihen Runftblatt. Baunstiiteratur. bicher s, 4.; unter den Krauterbiichern findet sich eine ,, Hi-~ storia generalis plantarum“ etc., 2 Bde., Lion 1587, eines der reichsten Werke der Art in guten Holzschnitten; Kriegsbicher und Klassiker; die ,Contes de J. de La Fontaine*, mit 38 Blat- tern, meist nach N, Lancret von G. F. Schmidt gestochen. U. s. w. Auch unter den Kupferstichen ist wieder viel Seltenes. So neben einigen Incunabeln das Werk der Hopfer, 234 BL, ein in 2 gr. Fol.-Banden gebundenes Exemplar mit nur alten Abdrticken, mehrere sogar vor den Nummern. Enthaltend be- kanntlich historische, mythologische, allegorische Darstellungen, Portraits, Ornamente e!c. Preis 150 Thir. U. s.w. Unter den Niederlandern: Christus in der Herrlichkeit nach Hieronymus Bosch von Alaert du Hameel, kostbares Blatt im ersten Ab- druck aus Durands Sammlung. Preis 180 Thlr. Unler den Ita-~ lienern: der schénste Abdruck der Madonna del pesce von Mare Anton, 150 Thir. und andere Stiche des Meisters in alten sché- nen Abdriicken. — Unter den Maler-Radirungen sind seline Sachen von Richter, J. Hulsmann, J. H. Roos, G. P. Er- mels, J. C. Reinhart u. A., von J. Breughel, G. Hont- horst, Rembrandt (der Ménch im Kornfelde), G. van den Eeckhout, P. Potter (der Kuhkopf beim Zaune) п. у. А. Die Holaschnitte, die Lieblingspflegekinder des Heraus- gebers, sind durch die merkwirdigsten Sachen verireten. Das Verzeichniss beginnt mit dem Salve Regina, einem Antiphonium in bildlichen Darstellungen, Holztafeldruckwerk von Lienhart zu Regensburg, 1470. Weigel rechnet dieses Werk zu den Glanzpunkten der illustrirlen Bucher seines Catalogs und nennt es eine Perle unter den xylographischen oder Holztafeldruck-_ werken; von Diirer sind viele seltene Blatter in alten Ab- driicken, von L. Cranach das Werk dieses Meisters vorhan- den und zwar das schéne Exemplar aus der Fries’schen Samm- lung. Preis 325 Thir. Ebenso das Werk Holbein d.J. aus Peter Vischer’s Sammlung mit mehreren Blattern vermehrt. Preis 250 Thlr. — Ausserdem eine Menge von Originalschnilten der berihmtesten Meister, wie sie ohne Zweifel die Unermiidlich- keit Weigels bei seinem bekannten schénen Unternehmen der Herausgabe alter Holzschnitie in seine Hinde gefihrt hat. Daran schliessen sich Lithographieen, Liebhaberradirungen, Blatter der religidsen Schule der Malerei in Deutschland, Kunst- vereinsblatter. Den Beschluss macht eine sehr interessante Abtheilung von Hand- oder Originalzeichnungen. Voran steht von einem unbekannten Meister aus der zweiten Halfte des XV. Jahrh. die » Biblia Pauperum“, ein Bildercyclus von 48 Federzeichnungen, hoch und breit 9 Zoll 3—9 Linien allfranz. Maass, wo oben in der Mitte eine Darstellung aus dem Neuen Testament, zu Seiten vier Brustbilder oder Halbfiguren von weissagenden Propheten oder heiligen Mannern mit beschriebenen Bandern, Bichern, Tafeln etc. in den Handen und darunter zwei Darstellungen aus dem Alten Testament. W. giebt eine kurze Beschreibung der Bilder von der 28. Seile des Bildercodex und fiigt eine Copie des oberen Mittelbildes in der Grésse des Originals in Holz- schnitt bei, damit man sehe, wie die Kunstweise ist. Er hat uns in den Sland gesetzt, diesen Holaschnitt hier abdrucken zu lassen: Rudolph Weigel’s Kunstlager-Catalog. 24. Abthei- lung. Leipzig, Rudolph-Weigel, 1852. 96 SS. Pr.: 4 Thir. Der unermidliche und fleissige Arbeiter auf dem Gebiete des Kunstvertriebs, der das ganze Feld mit cinem Kennerauge iiberschaut und tberall bei seiner Beschifligung héhere Ge- sichispunkte festzuhalten weiss, legt das 24. Heft seines Kunst- lagerkatalogs vor. Jede neue Abtheilung scheint Einem die in- teressanteste und bedeutendste. Die Facher der Kunstwissen- schaften enthallen, wie gew6hnlich, die wichtigsten Erschei- nungen nicht bloss des In-— sondern auch des Auslandes, nicht bloss kleine Vortrage und Brochiiren, sondern auch reich illu- strirte Prachtwerke. Besonders aber haben Weigel} in letzter Zeit kiinstlerische und malerische Anatomien interessirt. Es ist bekannt, dass er an der Herausgabe des Choulant’schen Werkes , Geschichte und Bibliographie der anatomischen Ab- bildung etc.*, das Hr. Sotzmann in No. 2 des vor. Jahrg. be- sprochen hat, milwirkie und also sein forschendes Auge auf alles dahin Gehérige warf. So finden sich also im Cataloge unter andern merkwirdigen kinstlerischen und medizinischen Anatomien ,,die beriihmlen ersten sechs anatomischen Tafeln in den Originalholzschnitten von Johann Stephan von Calcar, Ve- nedig 1538. gr. Fol.“ angezeigt. (Choulant S. 45. 189—93.) Wegen der eminenten Seltenheit des Werkes fiigt W. die ver- kleincrten Nachbildungen der drei Hauptblatter bei, damit sie vielleicht zum Erkennen und Auffinden von Exempiaren Ver- anlassung gaben. — Nach einer Abtheilung von Galeriewer- ken, Nachbildungen, Originalcompositionen, Portraitsammlungen komint die allemal interessanteste Rubrik, die der Biicher mit kiinstlerischer Ausstatiung, welche sich als eine Fundgrube der sellensten Sachen darzustlellen pflegt. So finden wir gleich die erste Niedersiichsische oder Libecksche Bibel vom J. 1494: »de Biblie mit vlitigher achtinghe: recht na deme latine in du- desck averghesettet. ete.““, zwar nicht ganz vollstandig, da nur der erste Theil bis zum Psalter darin ist; aber doch mit den Hauptholzschnitten; dann: das ,Taschenbichlin* 1516, mit 14 Holzsehnitten von H. Burgkmair und H. Schauflein und viele andere von diesen Meistern gezierte Biicher; eine dusserst sel- iene Ausgabe des ,,Sachsenspiegels*, Augsburg 1516, mit Ori- ginalholzschnitten von Daniel Hopffer ; die Schriften von J. Gayler у. Kaysersperg, Strassburg 1511, mit Holzschnitten von Hans Baldung_ Grien; unter den Bilderbibeln ist eine Nirnberger (1554), mit Holzschnitten von G. Leigel, H. Brosamer und Г. Cranach; eine Frankfurter, illustrirt von Jobs Amman (von dem auch ein illustrirter , Casar* vorhanden); dann das von Decker bei Gelegenheit der Londoner Ausstellung nach der Ausgabe von 1545 gedruckte ,Neue Testament‘, 110 Bogen Oliphant-Folio-Format mit historischen Illustrationen von Cor- nelius und Kaulbach, in Holzschnitt ausgefahrt von Unzel- mann, О. und A. Vogel, Lederband von Vogt, Krampen und Beschlage von Netto. Preis 2912 Thir. Die ,Cosmogra- рые oder Beschreibung aller lander, herschafften, firnemsten, stetten® elc., Basel 1590, eines der berthmlesten Holzschnitt-