des darzustellenden Gegenstandes, so wie die Ausfithrung des-
selben in Relief oder runder Figur iberlasst die Akademie dem
eigenen Ermessen der Konkurrenten; doch miissen Reliefs, um
zulassig zu sein, eine Héhe von wenigstens 2} Fuss zu einer
Breite von 4 Fuss haben, und eine runde Figur muss wenig-
stens 3 Fuss hoch, auch sowohl Relief als Figur in Gyps ab-
geformt sein. Die vor Ende September d. J. an die Akademie
auf Kosten der Bewerber cinzusendenden Konkurrenz - Arbeilen
miissen mit folgenden Attesten versehen sein: 1. dass der па-
mentlich zu bezeichnende Konkurrent sich zur jtidischen Reli-
gion bekennt, ein Aller von 22 Jahren erreicht hat und Zégling
einer deutschen Kunstakademie ist; 2. dass die cingesandte Ar-
beit von ihm selbst erfunden und ohne fremde Beihilfe von ihm
ausgefihrt worden ist. Der Preis, bestehend in einem Stipen-
dium von 500 Thalern auf Ein Jahr zu einer binnen Jahresfrist
anzntretenden Studienreise nach Rom, wo der Pensionair sich
wenigstens acht Monate seiner Kunst widmen muss, erfolgt am
15. Oktober d. J. in 6ffentlicher Sitzung der Akademie und blei-
ben die Konkurrenz-Arbeiten auf einige Zeit im Akademie-~Ge-
biude ausgestellt. Diese Konkurrenz ist unabhingig von der
der akademischen, ebenfalls in diesem Jahre fir die Bildhauerei
bestimmten Preisbewerbung Kéniglicher Stiftung.
Berlin, den 22. Januar 1853.
	Direktoriam und Senat der Koniglichen Akademie der Kinste.
Prof. Herbig, Vice-Direktor.
	Coneurrenz- Arbeit fir Arehitekten.
	Die Societat zu Rostock beabsichtigt, den ihr gehorigen
Garten mit einem ihren Zwecken enlsprechenden Gesellschafts-
lokale zu bebauen, und hat sich entschlossen, fiir die Anfer-
ligung einer vollsténdigen Zeichnung, wie Materialien- und
Kosten-Anschlags eine Concurrenz bei Architekten dahin zu
eréffnen, dass sie dem ihrer Ansicht nach besten und ihren
Zwecken vorzugsweise entsprechenden Project dieser Art einen
Preis von
	3 BE,ouisd’or
	zusichert.
Etwanige Preisbewerber wollen sich wegen der naheren

Bedingungen an die unterzeichnete Administration wenden.
Rostock, den 3. Januar 1853.
	Die Administration.
E. Racfdke E. Stromer, Advocat.
	Akademische Preisbewerbung in der Bildhauerei.
	Die diesjihrige akademische Preisbewerbung in der Bild-
hauerei wird am 23. Mai c. erdffnet werden. Indem die Aka-
demie befahigte junge Kinsler, insbesondere die Schiller der
hiesigen, so wie der Kunstakademieen zu Dusseldorf und Кб-
nigsberg in Pr. zur Theilnahme an derselben einladet, bemerkt
sie zugleich, dass die Meldungen der Konkurrenten bis zum
21. Mai c. persénlich bei dem Vice-Direktor der Akademie oder
schriftlich bei dem akademischen Senat erfolgl sein miissen.
Um zur Meldung berechtigt zu sein, muss man die akademische
Medaille gewonnen haben oder ein Befahigungszeugniss von
einem ordentlichen Mitgliede der Akademie, nebst Ausweis tiber
die gemachten Studien beibringen. Ueber die Zulassung ent-
scheidet der akademische Senat nach Vorschrift des den Be-
werbern mitzutheilenden Reglements. Die vorlaufigen Arbeiten
beginnen am Montag den 23. Mai c. frih 8 Uhr. Die Haupt-
Aufgabe wird den fahig befundenen Konkurrenten am 30. Mai c.
bekannt gemacht, zu deren Ausfihrung die zur letzten Bewer-
bung Zugelassenen einen Zeitraum von 13 Wochen, vom 6. Juni
bis zum 3. Septbr. c., erhalten. Die am Abend dieses Tages
abzuliefernden fertigen Arbeiten werden in Gyps geformt und
im Akademie~Gebaude aufgestellt. Die Publikalion des von
dem Plenum der Akademie zuerkannten Preises, in einem drei-
jahrigen Reisestipendium von jahrlich 500 Thirn. bestehend, er-
folgt bei der Feier des Geburtsfestes Seiner Majestat des Konigs,
am 15. Oktober d. J., in 6ffentlicher Sitzung der Akademie.

Berlin, den 22. Januar 1853.
	В eee yO ee inion

Direktorium und Senat ‘der Koniglichen Akademie der Kiinste,
	Prof. Fierbig, Vice - Direktor.
	Konkurrenz fiir Bildhaner jiidischer Religion um den
Preis der Michael-Beerschen Stiftung.
	Der 1833 verstorhene dramatische Schriftsteller Michael
Beer hat testamentarisch eine Stiftung begriindet, um unbemit~
telten Malern und Bildhauern jidischer Religion den Auf-
enthalt in Italien zur Ausbildung in ihrer Kunst durch Gewah-
rung eines Slipendiums zu erleichtern, welches dem Sieger
einer jahrlichen Preisbewerbung zu Theil werden soll, mit de-
ren Veranstaltung der Senat der Kéniglichen Akademie der
Kiinste nach dem Wunsche des Stifters Allerhéchstenorts be-
	aultragt worden ist. Die diesjahrige Konkurrenz um den Mi-
chael~- Beerschen Preis ist fiir Bildhauer bestimmt. Die Wahl
	Verkauf emer Sammlung von Zeichnungen und anderen einzelnen Abbildungen
nenstdektaiteriiciner (dummetwerme.
	2. Hranz  ewtems sagt in seinem sehr schdtzbaren neueren Werke: Die Bauhunst des Mittelalters: „Еше Sammlung von
Abbildungen von Bauwerken jener Zeit, in welcher man die Fortschritte dieser fir die Gesammt - Civilisation so wichtigen Kunst von ihren ersten Anfangen
bis zu ihrer Vollendung verfolgen konnte, ware etwas Neues, und ihre Ausfiihrung wiirde Etwas geben, warum die gréssten Kunstsammlungen (den Be-
sitzer) beneiden miassten.  — Seit 40 Jahren habe ich eine solche, die mittelalterliche Baukunst (zum Theil auch Sculptur und Malerei) aller Lander Europa’s
umfassende Sammlung angelegt und zu méglichster Vollstandigkeit gebracht. Sie ist bis zu fast 1000 wohlerhaltenen Zeichnungen der tichtigsten Kistler
in diesem Fache: Dorst, Ed. Gechard, J. Goldstein, Haach, M. Hauschild, Al. Hermann, E. Kirchner, Loeillot, H. Nicolaj, C. Patzschke, G. Pozzi, Pulian,
Dom. Quaglio, Rossbach, Rothbart, C. Sprosse, H. Steenwyk, Tharmer, Vermeersch, G. und O. Wagner, C. Werner, Wilder u. a. m., meist in kl. Folio-
Format und zum Theil in ausgezeichneten Aquarellen hestehend, sowie zu c. 3000 Kupferstichen, Lithographieen, Holzschnitten etc. nach derartigen Kunst-
werken, welche theilweise zum Behuf meines Werkes tiber die ,,Baudenkmale Sachsens* angeschaflt worden sind, unter successivem Aufwande von mehr
als 9000 Thir., herangewachsen. — Ich biete sie zum Ankauf lam Ganzen den Kunstinstituten, fiarstlichen oder stidtischen und sonstigen Samm-
lungen an. Um diese durch meine vielfachen Verbindungen mihsam zusammengebrachte Collection nicht zu vereinzeln, werde ich dem Kaufer des Ganzen
méglichst billige Bedingungen stellen. — Wer bis Johannis 1853 das héehste annehmiliche Gebot dafir thut, soll die Sammlung erhalten,
— Selbstkéiufer kénnen auf Verlangen Kataloge bekommen.

Keipsig, im December 1852. Dr. L. Puttrich.