stellung zu betheiligen, und es wird Seitens des Handelsministeri ein Unterbeamter nach Dublin beordert werden, der sich dort mit der Aus- packung, Aufstellung und event. Wiedereinpackung aller preussischen Producte tiberhaupt beschaftigen soll. (С. В.) Ht. Druffeldorf. Der schépferische Wettstreit unsrer Kinstler setzt sich in erfreulichster Weise fort. An jene grosse, zuletzt er- wahnte Landschaft von A. Achenbach reihte sich bald eine Mond- scheinlandschaft von Schirmer, ап Umfang zwar weit geringer und einfacher in der Zusammenselzung, aber an innerm Gehalte jener so weit itberlegen, wie ein echt poelischer Gedanke einem tichtigen Sticke Natur. Kenner und vieljahrige Beobachter der Schirmer schen Lei- stungen wollten behaupten, dies sei eins seiner ausgezeichnetsten Werke. Man fahlte im Anblicke desselben sich versucht, Oberon und Titania einzuladen, um in diesem zauberhaften Thalgrunde ihren nachtlichen Reihentanz zu ВаЦеп. — Aehnliche und doch ganz andere Empfindun- gen erweckte eine ,, Monddammerung* von Gude, die, wahrend jene Eindricke aus Shakespeare’s , Sommernachtstraum® wach rief, den Hel- den Ossians einen Festplatz weihen zu wollen schien. Derselbe vor- ireffliche Kistler gab in einer ,,Rennthierjagd“ uns ein Stick von jener Seite der Welt, , die ewiger Nebel und der tribe Jupiter be- drackt.« — Oswald Achenbach fihrt uns in zwei Landschaften unter den glinzenden Himmel Griechenlands, der uns zu sehr fesselt, als dass wir dem Andreas Achenbach gern zum Strande von Scheve- ningen folgen sollten, den er in zwei Bildern zwar meisterhaft, aber nach so haufiger Wiederholung desselben Gegenstandes ziemlich lang- weilig darstellt. Einige elegante Cabinetssticke von Jabin u. a, schlies- sen sich in zweiler Reihe an die genannlen an. Zur Ausschmiickung des , Malkastens“ ist еше zweite und die Hauptdarstellung vollendet: ,,Raphael auf dem Throne der Kunst“, zu seinen Haupten der Schulzpatron derselben, ihm zu Seiten die vor- ziiglichsten Heroen aller Lander, die ihm ihre Huldigung weihen. Michel Angelo, unterstiitzt von einer seiner Sibyllen, tragt die ganze Kuppel der Peterskirche hinan; der Erbauer des Kélner Domes den Plan die- ses Werkes; Albrecht Diirer erscheint in Begleitung der ,,Melancholie“; Cimabue in ritterlicher Tracht, Peter Vischer mit seinen treven Deut- schen Augen und viele Andere fillen die Gruppe. — Héchst ergotz- lich ist eine Einzeldarstellung des Hondekéter, der von sémmtlichem Federvieh umdrangt erscheint, das er in seinem Leben gemalt, als ob die Thiere far ihre Verherrlichung ihm ebenfalls ihre Huldigung dar- bringen wolllen. — Velasquez mif den Spaniern sowle andere Dar- stellungen sind noch in Arbeil. und W. Scharp. 36 Thir. — P. Toschi, Lo Spasimo @ Stevia. Raphael p. Roy. Fol. Alter Abdruck mit dem Namen des Druckers Bardi, 30 Thir. 5 Sgr. Dasselbe 75 Thir. — Der Einzug yon Henri IV in Paris. F. Gérard p. Qu. Roy. Fol. 16 Thir. — G, Audran und G. Edelinck, 5 Bl. Die Alexanderschlachten, der Einzug in Babylon und das Zelt des Darius. C. Le Brun p. Qu. Roy. und Imp. Fol. Sehr schone erste gleiche Abdricke dieser Capitalfolge mit dem Namen des Druckers Goyton. 71 ТЫг. Dasselbe 39 Thir. 5 Sgr. — P. Ander- joni, Christus und die Ehebrecherin. Tizian p. gr. Qu. Fol. Capital- blatt in gutem ersten Abdrucke mit dem Namen des Kupferstechers Tanner. 17 Thir. — A. Fabri, der Schwur Leo HI. Raphael р. Im Vatikan. Qu. Roy. Fol. Die Schenkung Roms. Raphael p. Ebendaselbst. Qu. Roy. Fol. Capitalblatt in gletchem Abdrucke. 16 Thir. 5 Sgr. — G. Longhi, das Sposalizio. Raphael p. Roy. Fol. In sehr schénem Abdrucke mit dem Namen des Druckers Bardi, vor der Inschrift am Tempel und mit der Stablnummer 76, 86 ТЫг. — F. Miller, die Madonna di §. Sisto di Rafaello. Roy. Fol. Sehr seltener Probedruck vor dem Heiligenscheine der Madonna und vor aller Schrift. 30 Thir. _ P. Toschi, La Discesa della Croce. Vorziiglicher Abdruck vor der Schrift und auf Chines. Papier. 27 Thlr. — Rembrandt van Ryn, das grosse Ecce Homo in der Hohe, gr. Fol. B. 77. Capitalblatt in altem guten dritten Abdruck. 30 Thir. — Jan Asselyn. 4 B, 277. Seltener 2weiter Abdruck mit den Spuren des Schabeisens der ausge- wetzten Staffelei und mit Tuschlon oder Plattengrat, 18 Thir. £5 Sgr. — §. de Vlieger, das Dorf mit den beiden Thirmen. Qu. 8. B. 2. 62 Thir. — Boisserée’s Kélner Dom. Erste Ausgabe dieses vor- ziiglichen Werkes mit schénen Abdricken der Kupfer. 18 Thir. 1 Sgr. — J. N. Strixner, die Sammlung Alt-, Nieder- und Ober-Deutscher Gemalde der Braider Boisserée und Bertram. 38 Lieferangen. 68 Thir. — A. Direr. Kupferstiche von ihm 24 Thir. — A. Dtrer. Holz- schnitte von ihm. Dabei der Triumphwagen. 18 Thlr. 12 Ser. делла х”. 3 Gerlut. Das Resultat der vorigjahrigen Weihnachtsausstellung von Transparentgemalden des Kinstler - Unterstitzungs~-Vereins ist fol- gendes gewesen: die Total-Einnahme, mit Inbegriff der bei dieser Gelegenheit erfolgten besonderen Geschenke betrug 2435 Thir, 20 Sgr. ; die Kosten, wobei das Honorar far die Singer des Kéniglichen Dom- chors, betrugen 1117 Thir. 19 Sgr.; es bleiben also als reiner Erlrag 1318 Thir. 1 Sgr. Der Cultusminister, Hr. v. Raumer, hat zum Wiederaufbau der alten, historisch denkwirdigen Farstenthums-Grenz-Kirche des Dorfes Pan- thenau, im Kreise Nimptsch, welche im Januar 1849 ein Raub der Flammen wurde, eine Collecte in den evangelischen Kirchen der sechs éstlichen Provinzen bewilligt. Die Farstenthums-Grenz-Kirche in Pan- thenau diente einst in Zeiten religidser Verfolgung vielen Tausend Еуап- gelischen des benachbarten Reichenbacher Kreises als Zufluchtsstatte. Die Kosten des Neubaues sind auf 13,500 Thir. veranschlagt, an wel- chem Betrage noch 2709 Thir. fehlen, da die Gemeinde nicht mehr als 5892 Thir. aufbringen kann, aus dem Kirchen-Vermégen und durch Feuer-Societatshilfe aber 4623 Thir. gedeckt werden. (В. М.) Auf das Ersuchen der ésterreichischen Regierang hat das Comité der Dubliner Ausstellang den fair die Absendung der in Dublin auszu- stellenden Gegenstinde bestimmten Termin bis auf den 1. April aufge- schoben. Den deutschen Industrielien und Kinstlern, welche die dortige Ausstellung zu beschicken gesonnen sind, kommt hierdurch ein Auf- schub bis zu Mitte Marz zu Gute. Durch die Menge der von allen Seiten angemeldeten Gegenstande hat sich das Comité gendthigt gesehen, den urspriinglichen Plan des Gebaudes noch um ein Dritlel zu erweitern, und hat Mr. Dargan, der patriotische Veranstalter der Unternehmung, seine urspriingliche Gabe von 20,0008. №5 аи! 50,000 <. (= 333,333 ThIr.) erhéht. — Auf die Firsprache Alex. vy. Humboldt’s, der sich fiir die Ausstellung lebhaft interessirt, haben des Kénigs Majestat, so wie die Kénigin von England, sich huldvoll geneigt erklart, mehrere Sticke aus Hoéchstderen Kunstschatzen in Dublin ausstellen zu lassen. Auch der Handelsminister hat den Directoren der k. Fabriken die Anweisung: zukommen lassen, sich mit ihren gewahlltesten Producten an der Aus- Leutze hat ein Bild von allergréssestem Umfange — wiederum eine Scene aus dem Leben Washinglon’s — begonnen, Grier. Vor einigen Monaten wurde im Dorfe Nennig, an der Obermosel, ein merkwiirdiger Fund gethan. in dem Garten eines Ackermannes hatte sich bisher eine Stelle stets durch Unfruchtbarkeit ausgezeichnet, weshalb der Eigenthimer sich daran machte, dieselbe recht tief umzugraben. Hierbei stiess man bald auf rdmisches Ge- mauer und entdeckte sodann in einer Tiefe yon 4 Fuss einen Mo- saikboden, welcher sich beinahe unversehrt blosslegen -liess, und bald durch die dargestellten Figuren, wie durch die Richtigkeit der Zeichnung und die schénen Farben die Aufmerksamkeit der Behérden und Alterthumsforscher auf sich zog. Durch die Sorgfalt des Hrn. Landraths v. Nell ist diese Mosaik, welche sich den schénsten bisher aufgefundenen zur Seite stellen lasst, gereinigt und vor Zerstérung ge- schatzt worden. Bis jetzt ist ein rechtwinkeliger, viereckiger, von Mauern eingefasster Raum, 32 Fuss lang und 16 Fuss breit, ausgegra- ben. In der Mitte dieses Zimmers befindet sich cine mit Marmorsteinen eingefasste runde Vertliefung, deren Durchmesser 4 , Fuss betragt, und in welche mehrere unterirdische Rébren endigen, von denen es noch ungewiss ist, ob sie zur Leitung von Wasser oder von warmer Luft dienten. Die ganze dbrige Flache des Zimmers ist mit Mosaik belegt. Auf der einen Seite der Vertiefung ist ein Tiger dargestellt, welcher ein Pferd anfallt, auf der anderen Seite ein Lowe, welcher, unter sei- nen Vordertatzen, den Kopf eines Esels halt, wihrend neben ihm ruhig ein Mann steht, die eine Hand auf den Ricken des Lowen legend. Rings umber, lings den vier Mauern, lduft ein Kranz von Rosetten, durch Arabesken unter einander verbunden, gebildet aus Steinchen von