BRIRLA R ET яп аетм Menifden Жии Га. Alles gleich schon sei, hatte vielmehr schon im Vorworte dar- auf hingewiesen, dass eine als Ganzes gekaufte fremde Samm- lung in die meinige mit aufgenommen sei, weil ich einzelne héchst interessante Blatter derselben nicht ohne jene Zuthat er~ halten konnte. Und wenn auch endlich. ein Kunstfreund, der sich mit ganz anderen Gefithlen, als es Herr Linck zu thun ver- mag, von seinen Blattern trennt, das von ihm -Abscheidende giinstiger, als mit dem Auge eines Kunsthindlers betrachtete, so berechtigt dies noch lange- nicht zu jener linkischen Anmassung. Dresden, 16. Mai 1500. Dr. W. Achkermann,. Prof. Withographie. Erklirung gegen den Linckischen Bericht tiber die Leip- ziger Versteigernng vom 29. Marz d. J. Auch der Friedfertigste sieht sich zuweilen zur Abwehr eines Unrechts gendthigt. So jetzt Unterzeichneter durch die Relation iiber den Erfolg der. Kunstauktion vom 29. Marz d. J., welche der Berliner Kunsthandler Herr Linck in No. 5 des Bei- blatis zum deutschen Kunstblatte gegeben hat, Wer freilich an der vorjahrigen Versteigerung der Otlo’schen Kunstsammlung, oder auch nur der vom 29. Marz d. J. persénlich Theil nahm, findet auch ohne weitere Erklarung leicht den Schlissel zu je- ner mir erwiesenen Missgunst des Referenten. Ftir Andere wird Folgendes geniigen. Gewiss sorgt man am besten far den Erfolg einer Kunst- auktion durch méglichst genaue Bezeichnung der Versteige- rungsgegenstinde; und dass auch in dieser Hinsicht die Kunst- cataloge meines verehrten Freundes Herrn Rud. Weigel sich auszeichnen, ist eine langst anerkannte Thatsache. Demnach wirde -mein Catalog durch Mitwirkung des. Herrn Rud. Weigel sicherlich gewonnen haben, ware solche im vorliegenden Falle ausfihrbar gewesen. Die Beurtheilung, in wie fern der von mir geferligte und eben nur als solcher dem Publikum itber- gebene Catalog fiir Leipziger Auktionen férderlich sei, kommt zunichst dem Herrn Rud. Weigel selbst zu, am allerwenigsten aber dem Herrn Linck, welcher — wie er hoffentlich sich selbst mindestens gestehen wird, und wie die wenigen von ihm frii- her durch mich erkauften und die zahlreichen zum Kauf mir von demselben angebotnen Blatter, gleich andern Aeusserungen des- сеет, tiberfliissig erwiesen haben — durch Seine Mitwirkung — meiner Arbeit gewiss keine gréssere Zuverlassigkeit verleihen konnte! Wer die Preise jener Versteigerung in der von Herrn Rad. Weigel ausgegebenen Uebersicht, oder auch nur in dem hochst willkihrlichen und ungenauen Auszuge des Hrn. Linck, mit den in meinem Vorworte hervorgehobenen Blaltern vergleicht, wird sich bald tiberzeugen, ob mein dort ausgesprochenes Lob ein unbegriindetes habe sein kK&mmem. Die Kaufer dersel- ben waren grosstentheils die feinsten und competentesten Kunst~ kenner, welche die Gegenwart ttberhaupt besitzt.(z. B. Herr Ar- taria aus Wien, Herr Weber aus Bonn, Herr Guichardot aus Paris, Herr Prestel aus Frankfurt a. M. und andere uns niher Lebende) und konnten unmiglich etwas Anderes, als die Giite und Seltenheit der vorliegenden Blalter zum Maassstabe ihrer Gebote machen, wie auch die eben so zahlreich anwesenden, fir eigne Sammlungen erstehenden Kunstfreunde. Als indirek- ten Beleg fiir die Vorziiglichkeit der von mir geloblen Blatter kann ich hier anfiihren, dass die vorlaufige Taxation, welche ein mir befreundeter Kunstkenner ersten Ranges noch vor sei-~ nem Eintreffen in Leipzig und nur auf meinen Catalog gesttitzt machte, tiber 3000 Thir. hinter dem wirklichen Ertrage der Ver- steigerung zurickblieb. Auch hatte ich nirgends behauptet, dass Luther auf dem Reichstage xu Worms am ХУШ. Ари MDXXI. Ocelgemdlde von E. Jacobs, zum zweitenmale auf Stem gez. von C. Clauder. Druck und Verlag von Th. Fischer in Cassel „Раз Омолта Иа 24 4ег vorliegenden Lithographie machte im vorigen Jahre den Ausstellungsturnus der nérdlichen Kunst- vereine mit und blieb bei dieser Gelegenheit, wie vor Kurzem mitgetheilt wurde, in Stralsund, als Zierde der dortigen stadti- schen Galerie. Schon friiher war von Clauder eine Stein- zeichnung davon geliefert worden, welche keineswegs, so viel wir uns erinnern, unbefriedigend ausgefallen war. Dennoch hat ihn der Herausgeber, Hr. Fischer, zu einer Wiederholung veranlasst, da der Stein nur eine. missige Anzahl guler Ab- driicke zulassen wollte. Diese neue Zeiclinung ist mit liebevollstem Fleisse und gros- sem Geschick zu Stande gebracht und in allen Theilen auf das sorgfalltigste und gediegenste durchgefiihrt, gleichsam als hatte darin eine Probe abgelegt werden sollen, was die Lithographie zu leisten im Stande ist. Wir kennen das Bild aus der An- schauung und finden in der Nachbildung selbst die Vortragsweise des Pinsels so treu wiedergegeben, dass wir nicht zweifeln, es miisse auch ein mit dem Original Unbekannter die glatte und brillante Malart von dem Pinsel des Kiinstlers darin entdecken kénnen. Der Ausdruck der einzelnen Kipfe (meist Portraits), die wir sehr aufmerksam im Original betrachtet hatten, rief uns dasselbe auf’s vollstandigste in’s Gedichtniss zurick und was die Behandlung des Nebensichlichen betrifft, so sind namentlich die verschiedenen Sloffe technisch so sorgsam und glicklich behandelt, dass sie nach ihrer Beschaffenheit auf’s deutlichste neben einander hervortreten und wirksam werden. Der Druck endlich ist markig und kraftvoll, ohne in ge- eigneter Weise diejenige Weichheit und Milde vermissen zu lassen, mit welcher gepaart das ,Strenge allein einen guten Klang giebt“. Und so kénnen wir dies Werk einer, wie es scheint, sehr thatigen und unternelmenden Anstalt mit bestem Gewissen allen Freunden des Originals empfehlen. F. E.