rentinische Bildhauer Amocanati im Jahre 1552 an die Zeichnen-Aka-
demie in Florenz gerichtet hat. Es enthalt Vorschlage, wie die aka-
demischen Zusammenkinfte von Kiinsllern durch Mittheilung ihrer tech-
nischen Erfahrungen und Ansichten ther das Theoretische der Kunst
allgemein anregend und nutzbar gemacht werden kénnen. — Hr. Prof.
W. Stier sprach ther das Leben und die Werke des Malers Genelli
	in Minchen.
	Verein fiir die Kunst des Mittelalters.
	Aprilsitzung, Hr. Schnaase legte vor und besprach folgende
Erscheinungen der franzdsischen Kunstliteratur: 1. Architecture mona-
stique p. Albert Lenoir, Paris 1852. 2. Architecture byzantine en France
p. Felix de Verneilh, Paris 1851. 3. Histoire de la Cathedrale de Poi-
iets p. PAbbé Auber, Paris 1849. — Hr. Ernst aus’m Werth neigte
die Abbildung eines in Elfenbein geschnitzten Deckels zu einem Evan-
geliarium aus der Stiftskirche zu Essen, ein Geschenk der Aebtissin
Theophanu (+ 1050), die Kreuzigung und Himmelfahrt Christi in ganz
eigenthiimlicher Weise darstellend. Das Blatt wird zu dem Werke ge-
héren, welches der Besitzer iiber die Skulpturen des Rheinlandes her-
	auszugeben beabsichtigt,
	Bucher= und Zeitschriftenschau.
	Forschungen zur Geschichte der Alterthumskunde des hetlenisti-
schen Orients. Von Dr. K. B. Stark. Mit 2 art, Beilagen: Gaza
und die philistaische Kiste. Gr. 8. Broch. Preis: 3 Thir. Jena,

Fr. Mauke.
	Das Kieler Kunstmuseum. Ein Wegweiser durch dasselbe; 2u-
gleich eine kurze Einleitung in das Studium der Kunst. Von Prof.
Gust. Thaulow. Kiel, Akademisché Buchhandlung. 1853.
	Kritische Blétter, besonders tber das neue Баишезеп von
Ernst Kopp. 1. Heft. Jena 1853, in Commission bei Kammer
in Leipzig. 1714 Sgr. — Handelt iber die neuen Gebaude in
Miinchen und enthalt einen offenen Brief an Habsch in Karlsruhe

iiber den Spitzbogenstyl.
	Die Kunst in der Schule, ihr Wesen, ihre Stellung und ihre
Lehre. Ein Handbuch far Zeichnenlehrer und Schuldirigenten von
C. J. Lilienfeld. Mit 60 Vorbildungen in 12 Tafeln. Magde-
burg, 1853. Creutz’sche Buchhandlung. (R. Kretschmann.)
	Тре Атё- Лоитпай. Ма 1855. — 6. Е. Waagen: Gedanken
аБег Чаз neu zu errichtende Gebaude fir die National- Galerie von
England und aber die Aufstellung, Erhaltung und Vergrésserung
der Sammlung. — Die Gobelins von 1839 und 1847. — Reise eines
Kanstlers von Antwerpen nach Rom (mit Holzschnitten). — Die
Bestauration der Gemalde im Dom St. Paul. — Der neue Krystall-
	palast.
Tl) Artiste. Tome X. No. 3. Beitrage zur franzésischen Kunst-
	geschichte.
No. 4. Clément de Ris: Die Museen in Mainz und Strass-
	burg. — P. de Chenneviéres: Hugo Sambin, Bildhauer und

Baumeister von Dijon.
No. 5. Beitrage zur franzdsischen Kunstgeschichte; Gravelot.
	Zeitung.
	Karlsruhe. Der Hofmaler v. Baier ist zum Conservator der
Kunstdenkmale des Grossherzogthums ernannt worden. Derselbe ist in
dieser Eigenschaft unmittelbar dem Ministerium des Innern angeordnet;
seine Aufgabe wird auf die Sammlung moglichst genauer Kenntniss vom
Dasein und Zustande der im Grossherzogthum befindlichen Kunstdenk-
male, Aufzeichnungen der gesammelten Kenntnisse und bestmogliche
Erhaltung der Monumente resumirt; die Behérden sind zu einer Unter-
	stiitzung angewlesen.
	Scleswig. Kénig Ludwig von Bayern hat eine Federzeichnung
an den Verloosungs- Verein in Hamburg zum Besten der bedrangten
vertriebenen Schleswig -Holsteiner eingesandt. Das Geschenk war mit
einem Gedicht: ,,Gruss an Schleswig-Holstein“ von des Kénigs Hand
begleitet und hat eine ungetheilte, freudige Empfindung erregt. In man-
chen Dorfern zwischen hier und Flensburg haben die Landleute jene
	Verse abgeschrieben und von Haus zu Haus gebracht. (CH. N,)
	Stockhholu, 6. Mai. Heute wurde der Kronprinz in seine neue
Stellung als Kanzler ,der Akademie der freien Kinste“ einge-
fahrt. Der Viceprasident der Akademie, Oberintendant Anckarsvard,
hielt die Begrassungsrede, worin er der Akademie zu ihrem obersten
Leiter nicht nur darum Glick winschte, dass sie einen edlen Be-
schitzer der Interessen der Civilisation im Allgemeinen, sondern zu-
gleich einen wirklichen Genossen in der Ausiibung der bildenden Kunst
gefunden habe. Der Kronprinz dankte dafir und sprach zuletzt seine
lebhafte Hoffnung far die heimischen Kunstbestrebungen aus, die in
der, an edlen und erhaltenen Ziigen reichen Geschichte Schwedens und
in der eigenthiimlichen Natur des Nordens so reiche Stoffe und gute
Anleitung zu einer eigenthimlichen nationalen Kunstentwieklung finden
kénnte, zu deren Férderung nach Kraften beizutragen , ihm eine Freunde
sein wiirde. — Morgen wird die grosse Kunstausstellung erGffnet, die
jedes dritte Jahr stattfindet. Ungeachtet wegen der spaten Eréffnung
der Schifffahrt in diesem Jahre, Arbeiten von danischen und norwegi-
schen Kinstlern noch nicht hierher gekommen sind, so ist die begin-
nende Ausstellung doch reicher als jede andere in den letzten Decen-
	nien. Sie zahlt gegen 350 Nummern. (Faedrel,)
	Wereinssitzungsen.
	Wissenschaftlicher Kunstverein in Berlio.
	Aprilsitzung. Hr, Geschichtsmaler. Bolte legte die in Kreide
ausgefithrté Kopie eines in der Nicolaikirche in Greifswald hefindlichen
Bildes aus dem 15. Jahrhundert vor. Es sind darauf der Birger Ru-
benow, der Begrinder der Universitat Greifswald, und vier aus Во-
stock ,in harter Zeit (1436) vertriebene Gelehrte“ (Bodiker, Tileman,
Bolen und Amsterdam, ferner der Dekan Segeberg, der Canonicus Lam-
piodo, endlich eine kniende Figur, mit einem Scepter in der Hand ab-
gebildet. In den Wolken schweht die Madonna. — Hr. Prof. Zahn
zeigte die ersten vier Hefte der zweiten Auflage seiner ,, Ornamente
aller Klassischen Kunstepochen“. — Ferner lag vor das grosse Kupfer-
werk ,Les galleries de Versailles“ in acht Foliobanden. — Hr. Dr.
Guhl theilte die Uebersetzung eines Schreibens mit, welches der flo-
	К ОМЗТ - АМИЕТЕЕ.
	Man nimmt sich hiermit die Freiheit, das kunstliebende Publikum zu benachrichtigen, dass eine _grosse Versteigerung

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	der kostbaren Kunstsammlungen des verstorbenen Professors J.
	in Stockholm Statt haben wird. Diese Sammlungen bestehen aus 310 Gemalden,
	\. ВУЗТВОМ den 18. Juli und foleende Tage dieses Jahres
	hauptsichlich aus den alteren italienischen
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Schulen, nebst einer betrachtlichen Anzahl Gruppen, Statuen, Bisten etc. etc., von bemeldetem schwedischen Bildhauer in Mar-

Г Te gO   ИЕ В
	mor ausgefiihrt.
	Die Gemalde sind wohl erhalten und mit vergoldetem Rahmen versehen, und die vorziiglichsten Marmorwerke
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in besonders schénem Statuaire-Marmor at au
isgefiihrt und ebenfalls wohl erhalten. Nahere Nachweisungen giebt d ich-
niss, welches bei dem Herrn Rudolph Weigel in Leipzig zu haben ist. sme ns wows