ВВ, А ТТ Zu dem MNenifden Runftolatt. Hirsch von 16 Enden; 8. Der Hirsch vou 18 Enden; 9. Der Hirsch von 20 Enden; 10. Der Hirsch von 22 Enden; 11. Der Hirsch von 24 Enden; 12. Der Kiimmerer. Sdmmttiche Blatter sind mit Sorgfalt in doppeltem Tondruck lithographirt und machen, abgesehen davon, dass durch eine feinere Zeichnung im Einzelnen, vorndmlich in den Extremititen der Thiere, eine noch pikantere Charakterislick erreicht worden ware, einen angenehmen, naturwahren Eindruck. Dass sie aber dem Kunstler, etwa als Studien, geniigen kénnen, glauben wir um so weniger, als diesem vielmehr stets die Natur die einzige Lehrmeisterin bleiben muss — da sie es ist, die, sich weder hinter einer eleganten Aussenseite, noch hinter dem blossen Schein von Wahrheit versteckend, die Gegensténde eben giebt, wie sie wirklich sind. Diesem Hefte reihen sich andere Blatter an, die, ebenfalls erfunden und auf Stein gezeichnet von F. Hohe, im Kunst- verlage von Fr. Hohe und A. Brugger in Miinchen, im gréss- ten Fol. erschienen sind. Sie bringen verschiedene, jagdbare Thiere des Gebirges und der Ebene zur Erscheinung und zwar in reicher, landschafllicher Umgebung. So erblicken wir auf dem einen Blatte ,Gemsen in der Flucht*, auf dem anderen das Beschiessen der Hirsche im Moose“, auf einem dritten »das Beschiessen der Hirsche im Mondschein® und auf dem vierten Blatte endlich ,Gemsen, die zu Berge ziehen*. Alle diese Blatter, wie die vorigen, mit doppelter Tonplatte, indess bei HanfstangI gedruckt, machen mehr Anspruch auf ausge- fiihrte Bilder, wie auf blosse Studien. Die Compositionen, im Ganzen betrachtet, sind wahr und lebendig gezeichnet und da- her wohl geeignet, uns im Geiste in das so belebte, landschaft- liche Terrain zu versetzen. Vorzugsweise anziehend ist das Bild mit den flichtigen Gemsen und das mit den zu Berge zie- henden, wahrend wir bei den Hirschjagden auch hier, wie bei den andern, eine feine Zeichnung im Einzelnen vermissen. — Das Lithographische dieser Blatter ist mit Fleiss behandelt und ebenso der Druck sorgfaltig und rein, wobei das Landschaft- liche zum grésseren Theil sowohl im Ton wie in den Linien trefflich durchgefiihrt erscheint. Jedenfalls zihlen diese Blatter mit zu den gelungenen Thierstiicken, weshalb wir sie denn auch allen Freunden der Kunst, die sich fir derartige Gegensténde interessiren, mit Recht empfehlen kénnen. E. Pauli. Versteigerung der B. Sprickmann-Kerkermek schen Sammlung. In dieser Versteigerung, die zu Leipzig im R. Weigel schen Kunstauklionslokale im Mai stattgefunden, wurden u, A. folgende Preise bezahil. Kupferstiche. die Composition so allgemein, so wenig originell gefasst, dass auch sie nicht im Stande ist, uns das Gedicht irgendwie naher zu bringen. Dasselbe gilt dann ebenfalls von dem Schlussblatte, das noch dadurch hinter jenes zuletzt erwahnte zuriicktritt, dass sich auf ihm die, in der Dichtung so ergreifend und wahr ausgedriickte, Bewegung, in welche die Versammlung durch die den Kaiser tiefberitihrenden Worte versetzt wird, in eine gedankenlose und gelangweilte Gesellschaft von Rittern und Hofdamen auflést. Diese Langeweile erstreckt sich sogar bis auf den Hofnarren, der zu den Fiissen des Thrones kauert; sie verfehlt denn auch nicht ihre Wirkung auf den unbefange- nen Beschauer dieser so verbildlichten Scene. Wir miissen diese Compositionen als durchaus unerquick- liche Arbeiten bezeichnen. Wir glauben, dass der Zeichner wohigethan hatte, entweder leichter zu bearbeitende Stoffe zu wahlen oder, bevor er an die Behandlung der vorliegenden ging, sie sich etwas klarer im Geiste zu vergegenwartigen. Es ist etwas Grosses um den produktiven Geist echt deutscher Mei- sterballaden und -Romanzen und es gehért schon ein vielsei- tiges Kénnen und ein tiefes Gefiihl fir das Dichterische dazu, um ihren wahren, national poetischen Kern durch die bildende Kunst zur ergreifenden Anschauung zu bringen. So aber, wie diese Blatter da vor uns liegen, sind sie héchstens als eine durchaus trockene Uebertragung des Gedichtes in Prosa zu be- trachien, wobei sie sich nicht tiber ein dilettantistisches Ma- chen erheben, das eher verdunkelt, als erhellt und 51615 уег- stimmt. Das Hirschalter in 12 Blattern. Bearbeitet und lithogra- phirt von Friedr. Hohe. Verlagseigenthum von F. Hohe und A. Brugger in Miinchen. Imp.- Fol. Es ist dies gewiss ein nicht uninteressantes Werk fur Тшег- und Jagdliebhaber, welche die geschatzten und unibertroffenen Blatter von E. Ridinger nicht besitzen; denn dass die Bilder im genannten Hefte von F. Hohe jenen Radirungen mehr nachge-~ bildet, als von ihm selbst erfunden sind, geht klar aus Blatt 3, 6, 8, 10, und 11 hervor. — Wir kénnen ibrigens die Idee, die Altersstufen eines der edelsten Jagdthiere unserer Heimath zu verbildlichen, eine durchaus gliickliche nennen, indem uns dasselbe dadurch als Individuum so recht eigentlich in seiner ganzen Eigenthimlichkeit vor Augen gefihrt wird, Da es dem Herausgeber wesentlich darum zu thun war, nur das Thier zur Anschauung zu bringen, so tritt auf den Blattern die landschaftliche Umgebung durchaus in den Hinter- grund. Wir glauben indess, dass etwas mehr Beiwerk der Art den Bildern, wenigstens in malerischer Hinsicht, sehr forderlich gewesen wire. Die Reihe in der die Abbildungen vorgefiithrt werden ist folgende: 1. Der Gabelhirsch; 2. Der Hirsch von 6 Enden; 3. Der Hirsch von 8 Enden; 4. Der Hirsch von 10 Enden; 5. Der Hirsch von 12 Enden; 6. Der Hirsch von 14 Enden; 7. Der Meister ¢ & 1466: Die Arabeske mit dem wilden Manne und der Distel. 8. B. No. 111., 42 Thir, — Anonymer Meister aus der