ein- oder mehrfarbig, die nebft ihrem beftimmten Zweck auch Reklame-Charakter tragen, fo wird die Anfertigung getrennt erfolgen, d. h. Druck, Schneiden, Falzen und Kleben gefchehen un
abhängig voneinander, und mit diefer Art von Packungen wollen wir uns hier etwas näher befalfen
Um ein günfiiges wirtfchaftliches Refultat diefes Zweiges zu erhalten, muß vor allem darauf geachtet werden, daß das vorhandene Mafchinenmaterial fo gut wie möglich im Format ausgenüpt wird, mit anderen Worten, der Druckbogen foll möglich!? viel Nupen ohne wefentlichen Abfall aufweifen. Um dies zu erreichen, hellen
wir die Druckform nach dem vom Buchbinder angefertigten Schema her. Da derfelbe meifiens die Papierkontrolle unter fleh hat, wird
er am befien Befcheid wilfen, welches Format für foundfo viele Nupen genommen werden kann, ebenfo welche Qualität, von der Rolle gefchnitten oder vom Lager in gefchnittenen Paketen.
In Abbildung 1 fehen wir einen Schemabogen, zulammengeffellt aus dreierlei Sorten von Packungen, und zwar zwei Größen Beutel und einer Serie Düten. Die vom Befieller aufgegebenen Düten werden auf einem Auf
lagebogen in richtiger Größe und im aufgefchnittenen Zufland darauf abgetragen. Bei Düten mit gefalztem Boden iß es nicht nötig, die Bodenlinie anzuzeichnen. Hingegen bei Beuteln mit Seitenteilen iß dies erforderlich; wären keine Bodenlinien angegeben, fo würde der Beutel das eine Mal größer, das andre Mal kleiner, wenn er nicht immer an derfelben Stelle gefalzt würde. Die 2. Ab
bildung zeigt eine Mehldüte fertig mit gefalztem Boden, und nebenfiehend im aufgefchnittenen Zufiande. Da die Düten-Falz- und Klebemafchine fo konflruiert iß, daß der Klebefireifen in die Mitte der Rückfeite zu flehen kommt, iß hier ein zweifeitiger Druck im offenen Zufland nicht möglich, außer, wenn die Düten von Hand geklebt werden und der Klebefireifen je nachdem verfept wird.
Man findet diefe Art häufig bei Kaffeefäcken, die innen gefüttert find und außen mit farbigen und mit einer aparten Zeichnung bedruckten Pergamins bekleidet wer
den. Auch hier muß die Bodenlinie auf dem Schema
angegeben fein, wenn nicht ein anderes Merkmal an der Zeichnung erkennbar iß. Die 3. Abbildung bringt die photographifche Wiedergabe einer Spipdüte. Die Schemabogen follten fo angeordnet fein, daß Düten verlchiedener Größe und Falfon miteinan
der gedruckt werden können, fofern die Auflagen dies gefiatten und kein zu großer Uberfchuß entßehf. Ifi die Produktion nicht
nur nach Bedarf, fondern auch auf Lager eingefiellt, dann ifi diefe Art von Schema erß recht empfehlenswert. Das Auseinanderfchneiden ergibt fich bei diefer regelmäßigen Einteilung von felbfi, wie überhaupt bei jedem Schema des leichteren VerfiändnilTes wegen die Größe der einzelnen Düten durch halbfette Linien hervor
gehoben ifi. Die fchraffierten Stellen werden gefianzt, fo daß unterhalb und links der Vorderfeite die Klebefireifen entfiehen. Auf dem Schema muß alles, was für die Weiterverar
beitung wichtig ifi, angefchrieben fein, ebenfo die Seiten, wie z. B. Klebefireifen, Seitenteil, Vorder- und Rückfeite. Fehler beim Ausfchießen werden dann vermieden, und fchließlich find auch jene Bemerkungen anzugeben, was die Auflage, Farbe, Schrift ufw. betrifft. Die Mannigfaltigkeit der angeführten Schemabeifpiele ifi damit noch nicht erfchöpft, vielmehr laßen fich noch kompliziertere Ein
teilungen machen, fofern es die Auflagen zulalfen. Immerhin foll man das nicht zu weit fieigern und in dem Sinne anwenden, daß man noch von Wirtfchaftlichkeit fprechen kann; andernfalls flände der Zeitaufwand in keinem Verhältnis zu lepterer.
Das mit allen nötigen Angaben verfehene und richtig zufammengefiellte Schema kommt nunzumSeper. Da nach der Zeichnung jeder Irrtum ausgefchloffen ifi, wird es ihm ein Leichtes fein, Falzlinien richtig abzumelfen und am Sape anzubringen. Dem Aufbau des Sapes fieht nichts entgegen und er foll, wie fchon erwähnt, nicht nur dem Zweck genügen, fondern durch gelchmackliche Entfaltung auch ein Werbemittel fein. Ferner werden durch Stereotypie-Anwendung die Schriften gefchont und können auch zartere Schriftcharaktere verwendet werden, ohne befürchten zu müffen, durch Knoten und Körner, die in den Packungspapieren enthalten find, zerffört zu werden. Durch die Stereotypie ifi man andrerfeits infland gefept, eine unbefchränkte Anzahl von Platten
zu gießen, fo daß durch Verlepung befchädigte Platten leicht erfept werden können. Sind die Falzlinien weit vom Sap entfernt und
zur Ausfüllung viel Blindmaterial erforderlich, fo läßt man fich vom Stereotypeur welche anfertigen. Solche Falzlinien in verfchiedenen Längsabfiänden müffen in genügender Anzahl immer auf Lager fein. Nachdem die Platten knapp an den Rändern gefägt und gehobelt find, geben wir fie famt dem Schemabogen in den Mafchinenfaal.
Abbildung 2: Mehldüte mit gefalztem Boden.
Abbildung 3: Wiedergabe einer Spipdüte.
abhängig voneinander, und mit diefer Art von Packungen wollen wir uns hier etwas näher befalfen
Um ein günfiiges wirtfchaftliches Refultat diefes Zweiges zu erhalten, muß vor allem darauf geachtet werden, daß das vorhandene Mafchinenmaterial fo gut wie möglich im Format ausgenüpt wird, mit anderen Worten, der Druckbogen foll möglich!? viel Nupen ohne wefentlichen Abfall aufweifen. Um dies zu erreichen, hellen
wir die Druckform nach dem vom Buchbinder angefertigten Schema her. Da derfelbe meifiens die Papierkontrolle unter fleh hat, wird
er am befien Befcheid wilfen, welches Format für foundfo viele Nupen genommen werden kann, ebenfo welche Qualität, von der Rolle gefchnitten oder vom Lager in gefchnittenen Paketen.
In Abbildung 1 fehen wir einen Schemabogen, zulammengeffellt aus dreierlei Sorten von Packungen, und zwar zwei Größen Beutel und einer Serie Düten. Die vom Befieller aufgegebenen Düten werden auf einem Auf
lagebogen in richtiger Größe und im aufgefchnittenen Zufland darauf abgetragen. Bei Düten mit gefalztem Boden iß es nicht nötig, die Bodenlinie anzuzeichnen. Hingegen bei Beuteln mit Seitenteilen iß dies erforderlich; wären keine Bodenlinien angegeben, fo würde der Beutel das eine Mal größer, das andre Mal kleiner, wenn er nicht immer an derfelben Stelle gefalzt würde. Die 2. Ab
bildung zeigt eine Mehldüte fertig mit gefalztem Boden, und nebenfiehend im aufgefchnittenen Zufiande. Da die Düten-Falz- und Klebemafchine fo konflruiert iß, daß der Klebefireifen in die Mitte der Rückfeite zu flehen kommt, iß hier ein zweifeitiger Druck im offenen Zufland nicht möglich, außer, wenn die Düten von Hand geklebt werden und der Klebefireifen je nachdem verfept wird.
Man findet diefe Art häufig bei Kaffeefäcken, die innen gefüttert find und außen mit farbigen und mit einer aparten Zeichnung bedruckten Pergamins bekleidet wer
den. Auch hier muß die Bodenlinie auf dem Schema
angegeben fein, wenn nicht ein anderes Merkmal an der Zeichnung erkennbar iß. Die 3. Abbildung bringt die photographifche Wiedergabe einer Spipdüte. Die Schemabogen follten fo angeordnet fein, daß Düten verlchiedener Größe und Falfon miteinan
der gedruckt werden können, fofern die Auflagen dies gefiatten und kein zu großer Uberfchuß entßehf. Ifi die Produktion nicht
nur nach Bedarf, fondern auch auf Lager eingefiellt, dann ifi diefe Art von Schema erß recht empfehlenswert. Das Auseinanderfchneiden ergibt fich bei diefer regelmäßigen Einteilung von felbfi, wie überhaupt bei jedem Schema des leichteren VerfiändnilTes wegen die Größe der einzelnen Düten durch halbfette Linien hervor
gehoben ifi. Die fchraffierten Stellen werden gefianzt, fo daß unterhalb und links der Vorderfeite die Klebefireifen entfiehen. Auf dem Schema muß alles, was für die Weiterverar
beitung wichtig ifi, angefchrieben fein, ebenfo die Seiten, wie z. B. Klebefireifen, Seitenteil, Vorder- und Rückfeite. Fehler beim Ausfchießen werden dann vermieden, und fchließlich find auch jene Bemerkungen anzugeben, was die Auflage, Farbe, Schrift ufw. betrifft. Die Mannigfaltigkeit der angeführten Schemabeifpiele ifi damit noch nicht erfchöpft, vielmehr laßen fich noch kompliziertere Ein
teilungen machen, fofern es die Auflagen zulalfen. Immerhin foll man das nicht zu weit fieigern und in dem Sinne anwenden, daß man noch von Wirtfchaftlichkeit fprechen kann; andernfalls flände der Zeitaufwand in keinem Verhältnis zu lepterer.
Das mit allen nötigen Angaben verfehene und richtig zufammengefiellte Schema kommt nunzumSeper. Da nach der Zeichnung jeder Irrtum ausgefchloffen ifi, wird es ihm ein Leichtes fein, Falzlinien richtig abzumelfen und am Sape anzubringen. Dem Aufbau des Sapes fieht nichts entgegen und er foll, wie fchon erwähnt, nicht nur dem Zweck genügen, fondern durch gelchmackliche Entfaltung auch ein Werbemittel fein. Ferner werden durch Stereotypie-Anwendung die Schriften gefchont und können auch zartere Schriftcharaktere verwendet werden, ohne befürchten zu müffen, durch Knoten und Körner, die in den Packungspapieren enthalten find, zerffört zu werden. Durch die Stereotypie ifi man andrerfeits infland gefept, eine unbefchränkte Anzahl von Platten
zu gießen, fo daß durch Verlepung befchädigte Platten leicht erfept werden können. Sind die Falzlinien weit vom Sap entfernt und
zur Ausfüllung viel Blindmaterial erforderlich, fo läßt man fich vom Stereotypeur welche anfertigen. Solche Falzlinien in verfchiedenen Längsabfiänden müffen in genügender Anzahl immer auf Lager fein. Nachdem die Platten knapp an den Rändern gefägt und gehobelt find, geben wir fie famt dem Schemabogen in den Mafchinenfaal.
Abbildung 2: Mehldüte mit gefalztem Boden.
Abbildung 3: Wiedergabe einer Spipdüte.